Innenpolitik Bürgerrat
Da die "Quoten" ja als vorhanden anzusehen sind, reicht, es einen Aufruf an Idie Gesamtheit von zufällig aus den Melderegistern ausgewählten Personen (hier: über 20 000) richten, positive Rückmeldungen zu stratifizieren, so dass die so erhaltenen 2000 für die Bevölkerung repräsentativ sind. D.h. jede einigermassen relevante 'Gruppe' mit möglichst mehr als einem Bewerber auftritt.
Gelost wird dann pro Gruppe, so dass z.B. bei 5 Veganern unter den 2000 eine(r) von den Fünfen in den Rat gelost wird.
Genauere Details kenne ich jetzt auch nicht, aber die damit beauftragten Institute sind sehr professionell und arbeiten transparent, so dass ich keine Zeifel hege, dass eine Repräsentativität gegeben ist. Jedenfalls - ich wiederhole mich - eine, die es locker mit der Zusammensetzung im Bundestag aufnehmen kann.
Dass von den 20 000 nur die zum Zuge kommen, die überhaupt ein Interesse am Thema bekundet haben, darf angenommen werden. Ein Bürgerrat bei dem sich alle langweilen und rumdaddeln macht ja keinen Sinn.
Aber meine Zweifel sind mein Privatvergnügen.
Simiya
Soviel Vertrauen muss man den Repräsentativ-Fachleuten halt entgegenbringen.
Die Stichprobe für die wöchentlichen bundesweiten ' Sonntagsfragen ' (was würden sie wählen, wenn ?) ist noch viel kleiner und wird doch als - im Rahmen zulässiger Fehlerintervalle - 'repräsentative Teilgesamtheit für das gesamte Wählervolk allgemein akzeptiert.
Dass sie mit ihren Methoden so falsch nicht liegen, zeigen die späteren Wahlergebnisse.
Mehr Sorgen mache ich mir und gar kein Vergnügen ist es für mich, dass im Bundestag die männliche Mehrheit (Frauenanteil ca. 30 %) über den 50 % Anteil Frauen an der Gesamtbevölkerung bestimmen kann, besser gesagt, muss.
Aber das sind ja alles nur Gentlemen, um nicht zu sagen 'Frauenversteher' ( darf man das noch so sagen ?) und dann klappt das schon mit der repräsentativen Demokratie ...
Wichtig: Dem Volk soll Genüge getan werden.Das verstehe ich durchaus, man redet ja schon lange darüber.
geschrieben von Lenova46
Was ich nicht verstehe, sogar ablehne, ist...
Wir haben Wahlkreise (hier MKK), damit aus diesen heraus Informationen zusammengetragen werden - eben durch unsere dort legal vom Volk gewählten Vertreter. Sie bewerben sich ('kämpfen' gar) doch darum. Dann gibts noch StadtParlamente, Gemeindeverteter, Bürgermeister ...
Da kann doch jeder interessierte Bürger jederzeit an öffentlichen Veranstaltungen teilnehmen; er wird sogar öffentlich dazu eingeladen. Oft genug saß ich neben Struck bei solchem Happening. Und da wurde durchaus heftigst 'diskutiert' (auch Afghanistan/Hindukusch-Zeit). Da wäre mir manchmal der Draht rausgesprungen, Struck blieb die sachliche Ruhe persönlich. Er kannte die Umstände nicht nur in seinem UmKreis (Stadtdirektor der niedersächsischen Stadt Uelzen) genau, er hatte Ohren und offene Türen. Er hatte seine Studien auch durchgezogen und wusste was es wie zu reden gibt.
Jeder Kreisvertreter sollte also bestens! informiert/uptodate sein.
Sich über Geschehen in seinem Kreis auch mal beraten lassen von direkt Betroffenen.
Solche brauchen wir!
Und nicht die, die sich GenderUnfug ausdenken.
Die eingeführte *Bürgerinitiative* ist vollommen überflüssig.
Ich sehe sie als Alibi-Einrichtung, damit die Bitte des Volkes 'amtlich vorgetragen werden darf'.
Ja, Himmel ... & Zwirn, das ist doch Ur-Aufgabe derjenigen die in dem Kreis/Land gewählt wurden, genau zu dem Zweck, dass sie den Willen des Volkes ortsnah kennen und zu vertreten haben. Sie bewarben sich darum, wurden gewählt, und haben geschworen, genau das zu tun.
Jetzt wollen sie die Verantwortung weiterreichen? Unter dem fadenscheingen 'Argument', den Bürger noch besser verstehen zu wollen.
Diese Einrichtungen und Möglichkeiten gibts doch.
Für mich sieht so ein Bürgerrat aus wie ein Schleichender Verrat; hoffentlich merkt der Bürger nicht, dass er ver ... wird. Versuchemersmal.
Dass damit ein 'statistischer Meinungsquerschnitt ermittelt' werden kann, ist doch Unsinn, Selbstmord. Denjenigen Bürgerberater und was ihm vorschwebt kenne ich doch gar nicht, ist vielleicht gar ein QartalsSäufer, der ewig Quengelnde, der tüchtige Blockwart von nebenan. Hat keine Legitimation, ein für mich anonymes 'Teil'.
Diese Aufgabe obliegt NUR dem legal Gewählten, er hat sie öffentlich und freiwillig übernommen, wurde genau dafür gewählt (auch dafür, sich selbst zu kümmern! wie versprochen), wird dafür entlöhnt - und darf sie gar nicht weiterschieben.
Ich möchte keinen Einfluss 'irgendwelcher erloster Typen'.
Das wäre öffentlicher, flagranter Betrug am Wähler.
Das ist das dreistete Vorhaben je, der Wahnsinn, das Graben der eigenen Grube.
Ich warte ab, wann in Karlsruhe regiert werden wird.
Hey lieber DW, ich dachte Du bist der Mathematiker 😉.
Ich bin schon froh, wenn ich zwischen Matrizen und Matratzen unterscheiden kann, wobei meine Sympathien zu letzter neigen ...
Ich denke mir das so : 20.000 können zufällig aus den 200 oder mehr bundesweiten, nach Einwohnergröße sortierten, Meldedateien gezogen werden, darunter sind 1-2 % Veganer, also 200 - 400.
Wenn die alle mitmachen wollen, dann müsste man davon 10% auswählen (für die 2000-er Teilgesamtheit also 20 - 40, die nicht alle aus Deiner Gegend sein sollten, nicht alle Frauen und nicht alle junge Akademiker) Aus dieser Teilmenge würden dann 3-4 per Los in die 160-er Gruppe geschickt, so dass dort 1-2 % Veganer drin sind (1.6 - 3,2 ). Wenn das dann alles Männer sein sollten aus Ostfriesland, dann ist das das Pech das dem Zufall geschuldet ist. 😥
Stelle ich mir halt mal so vor, ich kann auch völlig daneben liegen, was dann aber freundlicherweise zu beweisen wäre.
Man kann mit der ganzen Mathematik nix anfangen, lieber @aixois, wenn man die Methode (vor allem Auswahl) nicht kennt. Ich vermute (zusätzlich zu dem, was Du vermutest), dass die 20000 bestimmte Fragen beantworten mussten, aus denen dann eine Vorauswahl (Teilmengen) getroffen wurde, innerhalb derer dann per Los bestimmt wurde; aber ich finde darüber keine Infos.
Aber letztendlich auch egal, hätte mich nur interessiert...
LG
DW
Das ist doch mal eine interessante Frage,
Anmerkung: Weiß nco9h jemand, wer diese Idee mit dem Bürgerrat mal in die Diskussion gebracht hat? Ich glaube nicht, dass das die CDU oder die SPD war.
Ich gestehe , ich hab von Bürgeräten noch nicht wirklich etwas gehört .
Jetzt allerdings mus ich feststellen:
Bürgerräte sind vor rund 50 Jahren als Instrument der „dialogischen Bürgerbeteiligung“ entstanden. Sie sollten gesetzlich vorgeschriebene Bürgerbeteiligung im kommunalen Bereich effektiver machen.
Wer oder was der Initiator war weiß ich nicht.
Also ist der jetzt gebildete Bürgerrat wohl nichts neues.
Es gab den Bürgerrat Demokratie
Es gab den Bürgerrat "Deutschlands Rolle in der Welt"
Es gab das Nationales Bürgerforum zur Zukunft Europas
Es gab den Bürgerrat zu künstlicher Intelligenz
Und jetzt den Bürgerrat "Ernährung im Wandel"
Wie kommt es dann, das dieser Bürgerrat mit einem Mal in aller Munde ist ?
Außerdem geht es um Ernährung. Das ist ein wichtiges Kapitel. Vielen sind vielleicht noch die Worte von Herrn Özdemir im Ohr, der da in etwa sagte, dass wir den Fleischkonsum reduzieren sollen. Wenn das ein ängstliches und zweifelndes Seelchen noch im Hinterkopf hat und an das Theater mit den Heizungen denkt, dann wird vielleicht dieses Seelchen vermuten, dass uns demnächst vorgeschrieben wird, was wir noch essen dürfen.
(Äh, ich schlage vor Bio im Angebot, weil das für jeden erschwinglich ist.)
Simiya
Lieber DW,
bevor mir Deine Frage zusätzliche schlaflose Nächte bereitet 😵 habe ich von eigener Neugier gepeinigt , es jetzt aber wissen wollen und kann folgende links zum einführenden, besseren Verständnis empfehlen :
BT info verfahren
bürgerrat
Ich lag falsch, die Lose werden nicht für spezifische Personengruppen gezogen,sondern es wird ein 160-er sample aus 1000 (!) 160-er Varianten gezogen, jedes einzelne sample den Bundesquerschnitt abbildend.
Das erklärt mir dann auch, warum Frau Bas nur eine einzige Nummer gezogen hat.
LG
Du bissene Jeck...! Tausend Dank, mein Lieber, und einen angenehmen Sonntagabend.
Der Waldler