Innenpolitik Brutaler, 4facher Mord in einem Pflegewohnheim in Potsdam
Liebe Lorena - ich habe das ganz bewusst so provozierend geschrieben, denn dieses Thema war zu dem Zeitpunkt hier tatsächlich erst 102 Mal angeklickt worden - verglichen mit so manchen Fotothemen ist das in meinen Augen erschütternd - und wenn man sich jetzt die Zahl der Aufrufe anschaut ... aber das war nicht mein Hauptgrund.
Abgesehen von der Hilflosigkeit , mit der die Betroffenen einer solchen brutalen Tat ausgesetzt sind , erschüttert es doch, dass viele Menschen einen Erklärungsversuch im "das Leiden der armen Behinderten beenden zu wollen" .. als wenn das diese Morde entschuldigen könnte. Liest man den im Eingangsbeitrag von mir verlinkten Artikel von Raul Krauthausen . wird das Thema gut thematisiert. Auch ich habe in meinem Leben viele körperlich und/oder geistig behinderte Menschen kennen gelernt, viele davon lebten in Verhältnissen, in denen wir nicht einmal ein Tier halten dürften. Wie viel Lebenswille und Lebensfreude diese Menschen haben, ist faszinierend und da stellen sich dann "angeblich gesunde" Pfleger oder sogar Ärzte hin und meinen entscheiden zu können, ob man diese Menschen "erlösen" sollte? Das erinnert an ganz ganz schlimme Zeiten. und jemand, der sich dazu entschliesst, mit einem Messer ( wie im vorliegenden Fall) loszugehen und sie abzustechen, der kann nicht einfach nur überarbeitet sein, da kommt sicher mehr zusammen
Das sehe ich nicht so, auch wenn natürlich diese, grausame Tat nur zu verurteilen ist. Sie hat ja nicht nur Erschrecken bei den Bewohnern, Personal hinterlassen, die Angehörigen dachten lange Zeit, man ist dort gut aufgehoben. Nun kam es anders aber das alles muss und wird aufgeklärt.Ein Fall für Rechtsanwalt Ferdinand von Schirach und Stoff für ein neues Buch?
Niemand ahnt, was vielleicht in der Täterin schon lange vorging, was sie belastete , brodelte u.a.m. - das muss bis ins kleinste aufgeklärt werden aber wie schon geschrieben, auch die Verantwortlichen des Hauses sollten sich fragen, was in der Aufsicht nicht funktionierte und ob man Anzeichen bei der Täterin hätte erkennen müssen...bis hin zum Ehemann...aber niemand kann in einen Kopf schauen.
Eine dermaßen kranke Tat passiert ja nicht "einfach" so..., vor allem sind ja Frauen eine Ausnahme, was diese Aggressivität anging. Sie war sicherlich, wie im Wahn.
Man wird sehen, was die Untersuchungen ergeben !
geschrieben von werderanerin
Liebe Lorena - ich habe das ganz bewusst so provozierend geschrieben, denn dieses Thema war zu dem Zeitpunkt hier tatsächlich erst 102 Mal angeklickt worden - verglichen mit so manchen Fotothemen ist das in meinen Augen erschütternd - und wenn man sich jetzt die Zahl der Aufrufe anschaut ... aber das war nicht mein Hauptgrund.@Woschi2
Auch ich habe in meinem Leben viele körperlich und/oder geistig behinderte Menschen kennen gelernt, viele davon lebten in Verhältnissen, in denen wir nicht einmal ein Tier halten dürften. Wie viel Lebenswille und Lebensfreude diese Menschen haben, ist faszinierend und da stellen sich dann "angeblich gesunde" Pfleger oder sogar Ärzte hin und meinen entscheiden zu können, ob man diese Menschen "erlösen" sollte? Das erinnert an ganz ganz schlimme Zeiten. und jemand, der sich dazu entschliesst, mit einem Messer ( wie im vorliegenden Fall) loszugehen und sie abzustechen, der kann nicht einfach nur überarbeitet sein, da kommt sicher mehr zusammen
Ich verstehe Dich sehr gut - es ist erschütternd was mit wehrlosen Menschen gemacht werden kann.
Was das Interesse und die Beteiligung an Deinem Thread betrifft wird es wohl vielen auch so gehen wie mir, man ist bestürzt und fassungslos und kann nicht darauf reagieren, weil es so schrecklich ist.
Wie ich schon schrieb, ich muss auch Abstand davon nehmen.
LG Lorena
Ein Fall für Rechtsanwalt Ferdinand von Schirach und Stoff für ein neues Buch?Sicher nicht, denn Schirach stellt am Ende normalerweise das Publikum vor die Frage, für welche Sichtweise sie sich entscheidet. In diesem Fall glaube ich, dass Einigkeit herrscht, eine solche Tat abzulehnen. Auch dann, wenn Mitleid vorherrschen sollte. Aber eine mitleidige Pflegerin würde nicht mit dem Messer wüten.
Sicher nicht, denn Schirach stellt am Ende normalerweise das Publikum vor die Frage, für welche Sichtweise sie sich entscheidet. In diesem Fall glaube ich, dass Einigkeit herrscht, eine solche Tat abzulehnen. Auch dann, wenn Mitleid vorherrschen sollte. Aber eine mitleidige Pflegerin würde nicht mit dem Messer wüten.Die wenigsten Bücher von Schirachs, Syka, sind bislang im Fernsehen verfilmt worden.
Doch so wie er seine vorgestellten Fälle aufzudröseln pflegt, wäre ich mir selbst im Falle der tötenden Pflegerin - über den wir alle nichts weiter wissen dürften als das, was wir aus der Presse erfahren haben - nicht sicher, dass ein Zuschauervotum so ausfiele wie Du es glaubst.
Komm gut in und durch die Endrunde der laufenden Woche
Ein Fall für Rechtsanwalt Ferdinand von Schirach und Stoff für ein neues Buch?
Sicher nicht, denn Schirach stellt am Ende normalerweise das Publikum vor die Frage, für welche Sichtweise sie sich entscheidet. In diesem Fall glaube ich, dass Einigkeit herrscht, eine solche Tat abzulehnen. Auch dann, wenn Mitleid vorherrschen sollte. Aber eine mitleidige Pflegerin würde nicht mit dem Messer wüten.Ich bin grosser FAn der Bücher des Herrn von SChirach. ABer m.W. gab es genau zwei Filme (bisher), wo er das Publikum dergestalt eingebunden hat, wie Sie es darstellen.
Aber was soll das im aktuellen Fall in Potsdam helfen? Herr von Schirach ist Jurist und würde sich vermutlich davor hüten, Vorverurteilungen auszusprechen, die nicht juristisch fundiert sind und dies dann auch noch, ohne sich in einen Fall mühsam einzuarbeiten.
An diesen Stil sollten wir uns auch hier halten und nun nicht spekulativ mit einer grossen Portion persönlichem Grusel hier Dinge ausweiten und darzustellen versuchen, die uns völlig unbekannt sind - ebenso wie die Hintergründe.
Wenn die Ermittler ihre Arbeit getan haben, werden sie informieren - und das ist der richtige Weg.
Allgemein denke ich, dass auch diese grausame Tat schon bald nicht mehr Gesprächsthema sein wird, weil sie von anderen, grausamen Taten überholt werden wird und man sich dann beim Prozess nur noch mühsam daran erinnert, was da eigentlich wann und wo geschehen ist? Olga
Nun ja, das war ein Versuch, mich auf den Arm zu nehmen - ich schau halt nicht bei jedem Pipifax ins I-net. Rosemarie