Innenpolitik Brutaler, 4facher Mord in einem Pflegewohnheim in Potsdam
Na ja, aber auch hier gilt es nicht zu verallgemeinern. Meine Tochter arbeitet schon seit Jahrzehnten in einem Behindertenheim. Lange Zeit in der Abteilung mit schwerbehinderten Erwachsenen, danach in der Abteilung mit schwerbehinderten Jugendlichen und seit einiger Zeit auch mit Bewohnern die einer Beschäftigung nachgehen. Richtig ist, dass sie für zusätzliche Mitarbeiter kämpfen muss, und sie muss selbstverständlich akribisch Buch führen über den Tagesablauf eines jeden Bewohners inkl. Einhaltung der Medikamentengabe, besondere Vorkommnisse, Arztfahrten, Zustand der Pflege und Hygiene usw.
Ein Heim das gut geführt ist, kann es sich nicht leisten negativ aufzufallen.
Ich bewundere meine Tochter für ihre Hingabe mit der sie ihren schweren Beruf ausführt.
Die Kontrollen müßten meiner Ansicht viel besser sein, daran hapert es nämlich meistens.
Liebe @Edita,
es gibt aber auch wirklich tolle Mitarbeiter, ja, ich behaupte sogar, dass die überwiegende Mehrheit der Betreuer, Pfleger, Pädagogen sehr gut und oft bis an die Grenze dessen arbeiten, was noch leistbar ist.
Aber genau da liegt der Punkt: nach zwanzig 10-Stunden-Tagen, ohne einen einzigen freien Tag (das ist nicht unüblich, auch wenn es von Seiten der Berufsgenossenschaft verboten ist...) drehst Du oft am Rad. Wir hatten damals noch wöchentlich Supervision (Gruppe und Einzel), aber welches Heim leistet sich heute noch einen Supervisor!?
Und Kollegen und Kolleginnen, die keinen akademischen Abschluss (aber eine 5jährige Ausbildung hatten, inkl. Praktika) haben, haben soviel verdient wie die angelernte Wurstverkäuferin im Edeka-Markt. Womit ich nichts gegen die Kollegen im Einzelhandel sagen will, aber das zeigt, was den Trägern dieser Einrichtungen die "Arbeit am Menschen" wert ist.
Das rechtfertigt keinerlei Übergriffe, überhaupt nicht! Bitte nicht missverstehen. Aber die Betreuer/Erzieher/Pfleger sind seit Jahrzehnten (!) am Limit. Und tut sich was?
Lieben Gruß
DW
Liebe Lorena,
ganz genau so ergeht es mir: Für mich ist unfaßbar, wozu Menschen fähig sind. Aber ausblenden kann ich nur schlecht - solche Geschehnisse treiben mich Tag und Nacht um und lassen mich dann nicht schlafen.
Es kann halt keiner aus seiner Haut.
Liebe Grüße von Rosemarie
Liebe Lorena,@rose42
ganz genau so ergeht es mir: Für mich ist unfaßbar, wozu Menschen fähig sind. Aber ausblenden kann ich nur schlecht - solche Geschehnisse treiben mich Tag und Nacht um und lassen mich dann nicht schlafen.
Es kann halt keiner aus seiner Haut.
Liebe Grüße von Rosemarie
Ich verstehe Dich sehr gut, daher lasse ich solche
Nachrichten gar nicht erst an mich ran. Reiner Selbstschutz.
Schon manche Überschriften bereiten mir Unwohlsein.
LG Lorena
Lieber Waldler, aber das will ich nicht und habe es auch nicht in Abrede gestellt, in der Pflege und in der Betreuung ist es wie überall, es gibt so'ne und so'ne.
Ich habe selber, aber immer nur bei Besuchen, auch schon jede Menge erlebt, bis meine Tochter 18 war, habe ich bei jedem Krankenhausaufenthalt bei ihr im Zimmer "mitgewohnt, ich weiß wirklich wovon ich rede!
Alle paar Jahre kommt der Qualitätsbericht des MDK n die Öffentlichkeit, an den letzten von 2018 erinnere ich mich noch gut, da stand noch drin, daß Zehntausende Pflegebedürftige in Deutschlands Heimen unter mangelhafter Versorgung litten!
Freilich bei einer 3/4 Mio. Heimbewohnern ist das nicht viel, aber wenn ich mir meine Tochter darunter vorstelle, dann ist ein Fall für mich schon zu viel!
Diese Pflegeheime dürften nicht der Gewinnmaximierung unterworfen werden, dann sähe vieles anders aus!
Ich kenne einige junge sehr engagierte Pfleger:innen, die ausgestiegen sind, weil sie sich nicht mehr ausnutzen lassen wollten, sie hatten recht!
Edita
Warum aber niemand von den anderen Mitarbeitern etwas bemerkt hatte..., lässt sich erstmal damit erklären, dass bei den entspr. Arbeiten immer die Tür (Diskretion) geschlossen wird.
Das sie dennoch vier hat hinrichten können, eine weitere schwer verletzen konnte...ist nach wie vor nicht klar. Die Täterin schweigt.
Auch die Verantwortlichen müssen sich ganz sicher fragen lassen, was wurde aufsichtsmäßig versäumt.
Kristine
Je grösser und brutaler eine Untat ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass der/die Täter*in wegen momentaner Unzurechnungsfähigkeit nicht bestraft werden wird.
Je grösser und brutaler eine Untat ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass der/die Täter*in wegen momentaner Unzurechnungsfähigkeit nicht bestraft werden wird.Das ist kurzsichtig gedacht: in einem Rechtsstaat kann jemand wegen SChuldunfähigkeit nicht verurteilt werden. Das bedeutet aber nicht, dass der DelinquentIn dann freikommt. Er oder sie wird der Forensik übergeben und zwar mit offenem Strafmass - das kann länger als das übliche lebenslänglich im Knast bedeuten, das ja in den meisten Fällen nach 15 Jahren enden kann.
Und ob der Aufenthalt in einer psychiatrischen Klinik wirklich erstrebenswerter ist als in einem deutschen Knast, kann ich nicht beurteilen. Olga
Je grösser und brutaler eine Untat ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass der/die Täter*in wegen momentaner Unzurechnungsfähigkeit nicht bestraft werden wird.........@schorsch, nur weil DU solch eine Meinung vertritts muss es nicht stimmen.
Bei "festgestellter Schuldunzurechnungsfähigkeit" wird fast ausschließlich der "Maßregelvollzug" verhängt.
sammy
Hallo@Der-Waldler,
es tut sich fast nichts!!!!!!!!!!!!!
Nach 32 Jahren in der Altenpflege war mein Limit erreicht und ich bin in den Vorruhestand gegangen.
Lieben Gruss
Ursula