Innenpolitik brüderle fein....
Die "gleiche Augenhöhe" drückt nichts anderes als ein schwammiges Gefühl aus.
[..]
Auf jeden Fall ist eine Frau durch ihre Rolle im Lebenszyklus ganz anders ausgestattet als ein Mann. Sie ist dadurch in besonderer Weise über lange Zeiträume hin verletzbar und gefährdet. Das macht sie einzigartig, nicht nur wegen ihrer anderen Fähigkeiten, und deshalb ist Respekt ihr gegenüber notwendig. Gleiche Augenhöhe, um das falsche Bild wiesder aufzugreifen suggeriert doch nur Fairness im Konkkurrenzkampf und Beachtung von Regeln. Mehr aber nicht. Das ist zu wenig.
Carlos, sorry, aber warum sollte "gleiche Augenhöhe" schwammig sein?
Dein Statement ist die tradierte männliche Sichtweise, die Käthe Schirmachen (s. meinen vorigen Beitrag!) meint, wenn sie sagt, dass der Mann die Norm ist, das Maß, die Frau die Abweichung von der Norm. Wenn der Mann der Frau wegen ihrer natürlichen Fähigkeit, gebären zu können, Respekt zollt, dann muss die Frau dem Mann bei gleicher Augenhöhe dem Mann für seine natürliche Zeugungsfähigkeit Respekt zollen. Jedem das Seine, oder? Richtig und wichtig ist, dass sich Männer und Frauen gegenseitig Respekt zollen, als Menschen, in der Familie, privat und im Berufsleben. Moderne Frauen wollen von Männern weder überhöht noch diskriminiert werden, sondern neben und mit ihnen gleichberechtigt und gleichwertig (be)stehen. Dafür müssen sie leider auch in unserer so aufgeklärten westlichen Welt noch kämpfen.
Übrigens halte ich auch nichts vom positiven Sexismus, z. B. dem Muttertag.
Clara
Re: brüderle fein....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Markus Lanz - Brüderle - Sexismus.
Lanz-Diskussion
*** *** ***
Für mich war es neu und irre (höre o.g.Link, gleich anfangs):
Dschungel-Camp für Grimmel-Preis nominiert,
was nach meiner Meinung den Preis entwertet.
Ich hoffe, es ist eine Falschmeldung.
MargArit
Lanz-Diskussion
*** *** ***
Für mich war es neu und irre (höre o.g.Link, gleich anfangs):
Dschungel-Camp für Grimmel-Preis nominiert,
was nach meiner Meinung den Preis entwertet.
Ich hoffe, es ist eine Falschmeldung.
MargArit
Re: brüderle fein....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Da bin ich ganz deiner Meinung MargArit!
Auch die Sendung von Markus Lanz wird durch dieses laecherliche Thema,
mit dem noch laecherlicheren Hintergrund und Gaesten wie so einem Kasperle vom Dschungelcamp entwertet.
Solche Sendungen sind es nicht wert, den Fernseher einzuschalten.
Auch die Sendung von Markus Lanz wird durch dieses laecherliche Thema,
mit dem noch laecherlicheren Hintergrund und Gaesten wie so einem Kasperle vom Dschungelcamp entwertet.
Solche Sendungen sind es nicht wert, den Fernseher einzuschalten.
zu Frau Himmelreich hätte ich noch eine andere Idee.
Man wollte einen Artikel über Brüderle. Himmelreich hatte ihn schon mal persönlich getroffen, bekam den Auftrag, starrte nun auf eine leere Seite und grübelte. Wie und was war damals? Dann schrieb sie in ihrer Not was aus ihrer Erinnerung auf und wurde zum Zauberlehrling.
lupus
Man wollte einen Artikel über Brüderle. Himmelreich hatte ihn schon mal persönlich getroffen, bekam den Auftrag, starrte nun auf eine leere Seite und grübelte. Wie und was war damals? Dann schrieb sie in ihrer Not was aus ihrer Erinnerung auf und wurde zum Zauberlehrling.
lupus
Welch eine lächerliche Debatte, wenn hin und wieder auch unterhaltsam, sowohl am TV wie hier im ST.
Da heißt es, Thema ist SEXISMUS.
Ja, was versteht man denn unter Sexismus?
Und da die ganze Debatte an diesem unsäglichen Sternbericht geknüpft ist, ja was gibt es denn da zu beobachten?
Eine junge, attraktive und kompetente Journalisten umd ein älterer Politiker, dessen Attraktivität und Kompetenz in Frage gestellt wird?
Das war es doch, was dieser Artikel angeblich thematisieren wollte: Die Erneuerung der FDP.
Welche Kompetenz wird da abgefragt, kompetent auf welchem Gebiet?
Sexismus hat eine Nähe zu Diskriminierung.
Was wird hier diskriminiert?
Womöglich auch das ALTER?
Nicht mehr jung, nicht mehr begehrenswert, nicht mehr geeignet als Erneuerer aufzutreten.
Hör auf ein Sonnyboy zu sein!?
Die gleiche Mechanismen wie nachfolgend gezeigt:
nur mit vertauschten Rollen?!
Mareike
Da heißt es, Thema ist SEXISMUS.
Ja, was versteht man denn unter Sexismus?
Und da die ganze Debatte an diesem unsäglichen Sternbericht geknüpft ist, ja was gibt es denn da zu beobachten?
Eine junge, attraktive und kompetente Journalisten umd ein älterer Politiker, dessen Attraktivität und Kompetenz in Frage gestellt wird?
Das war es doch, was dieser Artikel angeblich thematisieren wollte: Die Erneuerung der FDP.
Welche Kompetenz wird da abgefragt, kompetent auf welchem Gebiet?
Sexismus hat eine Nähe zu Diskriminierung.
Was wird hier diskriminiert?
Womöglich auch das ALTER?
Nicht mehr jung, nicht mehr begehrenswert, nicht mehr geeignet als Erneuerer aufzutreten.
Hör auf ein Sonnyboy zu sein!?
Die gleiche Mechanismen wie nachfolgend gezeigt:
nur mit vertauschten Rollen?!
Mareike
Re: brüderle fein....
Klaus deiner Meinung kann ich nur zustimmen. Wir wollen mitreden und kennen die ganze Angelegenheit nur aus der Presse, total gefärbt..... eigentlich schade, dass wir uns so manipulieren lassen.
Katharina
Katharina
Mit "manipulieren lassen" hast Du Recht, Katharina. Andererseits wurde der hinter diesem aktuellen Fall stets klein geredete Sexismus öffentlich thematisiert, was leider notwendig ist. Ähnliches geschah ja auf anderer Ebene neulich mit dem Fall der abgewiesenen vergewaltigten Frau. In beiden Fällen betrachte ich dies als Vorteil einer freien Presse. Der Leser steht auch in der Verantwortung, sich nicht manipulieren zu lassen.
Clara
Clara
Seit 2006 gibt es das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz. Es gibt die Ziele an und eine Definition des Sexismus.
§ 1 Ziel des Gesetzes
Ziel des Gesetzes ist, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen.
§3
(4) Eine sexuelle Belästigung ist eine Benachteiligung in Bezug auf § 2 Abs. 1 Nr. 1 bis 4, wenn ein unerwünschtes, sexuell bestimmtes Verhalten, wozu auch unerwünschte sexuelle Handlungen und Aufforderungen zu diesen, sexuell bestimmte körperliche Berührungen, Bemerkungen sexuellen Inhalts sowie unerwünschtes Zeigen und sichtbares Anbringen von pornographischen Darstellungen gehören, bezweckt oder bewirkt, dass die Würde der betreffenden Person verletzt wird, insbesondere wenn ein von Einschüchterungen, Anfeindungen, Erniedrigungen, Entwürdigungen oder Beleidigungen gekennzeichnetes Umfeld geschaffen wird.
§ 1 Ziel des Gesetzes
Ziel des Gesetzes ist, Benachteiligungen aus Gründen der Rasse oder wegen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen.
§3
(4) Eine sexuelle Belästigung ist eine Benachteiligung in Bezug auf § 2 Abs. 1 Nr. 1 bis 4, wenn ein unerwünschtes, sexuell bestimmtes Verhalten, wozu auch unerwünschte sexuelle Handlungen und Aufforderungen zu diesen, sexuell bestimmte körperliche Berührungen, Bemerkungen sexuellen Inhalts sowie unerwünschtes Zeigen und sichtbares Anbringen von pornographischen Darstellungen gehören, bezweckt oder bewirkt, dass die Würde der betreffenden Person verletzt wird, insbesondere wenn ein von Einschüchterungen, Anfeindungen, Erniedrigungen, Entwürdigungen oder Beleidigungen gekennzeichnetes Umfeld geschaffen wird.
Im AAG werden u.a. auch arbeitsrechtliche Fragen angesprochen. Das Gesetz soll helfen verschiedene Formen der Benachteiligung auszuräumen. Dabei können Fragen der ethnischen Herkunft, des Geschlechts, der Religion, der Weltanschauung, oder eine mögliche Behinderung eine Rolle spielen. Seit 2006 regelt das Antidiskriminierungsgesetz auch die Frage, was unter sexueller Belästigung zu verstehen ist.
Die Frage der "gleichen Augenhöhe" ließe sich damit auch beantworten, Wenn ein Gesetz erforderlich ist, das Diskriminierung unter Strafe stellt, ist "gleiche Augenhöhe" nicht gegeben. Augenhöhe mit dem Gesetz als Stütze, das kann es wohl nicht sein.
Es macht auch keinen Sinn auf "Status" und ungleiche Rollenverteilung zu verweisen. Status hängt mit Prestige und damit mit Einkommen zusammen. "To keep up with the Jones´s", das Denken und Leben in Statussysmbolen ist nur ein Ausdruck dafür. Das hat weniger mit Augenhöhe als mit Chancengerechtigkeit und sozialer Frage zu tun. Es zeigt nur die Machtträume realitätsverweigernder Emanzen.
Es lässt sich nicht leugnen. Kinder entstehen durch Verschmelzung von Ei- und Samenzelle im Mutterleib. Mütter lassen Söhne und Töchter im Leib heranwachsen. Sie vermitteln die Muttersprache, ihr Frauenbild wird den Heranwachsenden vermittelt. Die Mutter als Sklavin, die dem Prinzchen den Schulranzen brav nachträgt ist Symbol. Der Junge und der Mann hat ein Bild von der Frau als Dienerin. Es ist bestimmten Migrantenmüttern nicht zu vermitteln, dass dies pädagogisch ungut ist.
In einer kinderfeindlichen Gesellschaft ist tendenziell Frauenfeindlichkeit gegeben. Man macht sich über die, die viele Kinder großziehen lustig: Selber schuld. Insbesondere Single-Frauen, die das Leben genießen, auf dem Selbstverwirklichungstrip sind, machen sich über solche Frauen lustig. Von deren Kindern aber wird deren Altersversorgung bezahlt.
Die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Berlin, Frau Lüders, weist u. a. die Behauptung zurück, die von Männern oft gemacht werden, es seien doch nur Komplimente gewesen, selbst wenn es massive sexuelle Belästigungen waren. Beispiele: In einem Fall sagt der Chef zur Mitarbeiterin: "Setz dich mir gegenüber, dann kann ich deine Brüste besser sehen." Oder ein anderer Fall: Mehrere Kollegen passen eine Frau immer im Aufzug ab und versuchen sie zu küssen. Sie solle sich nicht so anstellen. Unerwünscht und unerlaubt sind alle Handlungen, die Würde (oder Ehre, Gefühle) des Gegenübers verletzen. Sexismus gibt es übrigens auch von Frauen Männern gegenüber. Betroffene genießen also Rechtsschutz. Die Grenzen kennt jeder. Sanktionen sind vorgesehen: Abmahnungen bis hin zu Kündigungen.
Das eigentliche Problem ist doch aber, dass viele Frauen oder Männer, die Betroffenen also die Möglichkeiten des Gesetzes nicht ausschöpfen. Was können sie tun? Sie können warnen, sich Anzüglichkeiten verbitten, auf Konsequenzen hinweisen. Sicher wäre es gut mit Kolleginnen über Vorfälle zu sprechen, aber es setzt eine mobbingfreie Atmosphäre voraus. Oft sind auch mehrere Fälle betroffen. Gut wäre es ein Gedächtnisprotokoll anzufertigen, Zeugen benennen. So ausgestattet könnte man den Arbeitgeber informieren. Dieser ist verpflichtet der Sache nachzugehen. Weigert er sich geht es weiter an die nächste Beschwerdestelle (Antidiskriminierungstelle). Frau Lüders verweist auf viele erfolgreiche Klagen.
Das bedeutet natürlich eine Juridifizierung und evtl. eine Überwachung des Alltags. Die Atmosphäre wird anders werden. Jederzeit muss jeder Mann, jede Frau gewärtig sein für Aussagen oder Handlungen zur Rechenschaft gezogen zu werden. Im Grunde genommen ist Sexismus mit guter Erziehung zu vermeiden.
Die Sexismusdebatte müsste auch vom Fall Brüderle wegkommen, der doch nur als Benutzeroberfläche fungiert. Die Frage ist, wie viele ernsthafte Belästigungen und Übergriffe im Sinne des §3 AAG tatsächlich vorkommen. Die Zahl der tatsächlich ernsthaften Vergehen hält sich wohl in Grenzen. Vieles, was unter Sexismus-Verdacht steht, wäre eher auch unter Mobbing einzuordnen. Dies geht klar aus dem §3 AAG hervor, wo von einem Umfeld gesprochen wird. Gegen Mobbing gibt es kein Gesetz. Auf die Stutenbissigkeit und Zickenkrieg habe ich schon verwiesen.
Re: brüderle fein....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Gegen Mobbing gibt es kein Gesetz. Auf die Stutenbissigkeit und Zickenkrieg habe ich schon verwiesen.
Das stimmt. Hinzu kommt noch Foren-Stalking. Es muss auch klar Unterschieden werden zwischen dem was Brüderle halb 12 in einer Bar nach zwei Flaschen Wein vorgefallen ist und sexueller Belästigung oder Unterdrückung auf Grund des Geschlechts. Sporadisch fällt mir in diesem Zusammenhang die Besetzungscouch ein und auch in Deutschland gibt es Zwangsehen.
Re: brüderle fein....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Eine Ergänzung noch von heute Nacht: tagesspiegel.de: Talkshow Ausraster Dschungelcamp Pöbelei bei Markus Lanz
Was vorgefallen ist findet ihr heute bei http://markuslanz.zdf.de/ Interessant auch die Reaktion der Zuschauer als Lanz die Nominierung des Dschungels zum Grimmepreis verkündete und mit welchen Worten er versuchte das allen schmackhaft zu machen. Als Résumé musste er dann eingestehen, das diese Talkshow nicht so verlaufen ist, wie er es sich vorgestellt hat. Aber das ist nun mal im Leben so.
Was vorgefallen ist findet ihr heute bei http://markuslanz.zdf.de/ Interessant auch die Reaktion der Zuschauer als Lanz die Nominierung des Dschungels zum Grimmepreis verkündete und mit welchen Worten er versuchte das allen schmackhaft zu machen. Als Résumé musste er dann eingestehen, das diese Talkshow nicht so verlaufen ist, wie er es sich vorgestellt hat. Aber das ist nun mal im Leben so.