Innenpolitik brüderle fein....

carlos1
carlos1
Mitglied

Re: brüderle fein....
geschrieben von carlos1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.01.2013, 18:45:52
"Gleiche Augenhöhe" bezeichnest du als Modewort. Dabei ist es der Schlüssel zu einer gleichberechtigten und für beide befriedigende Partnerschaft ohne sich zu verkrümmen." mart1


Das Grundgesetz legt als Grundrecht fest, dass Männer und Frauen gleichberechtigt sind. Das bedeutet beileibe nicht, dass Männer und Frauen gleich sin und gleiche Voraussetzungen mitbringen. Sie sind und bleiben grundverschieden, gerade in einer guten Partnerschaft.

Aus der Redensart von der "gleichen Augenhöhe" (gleichen Rechten also) allein entsteht noch keine enge Beziehung und Partnerschaft. Gleiche Rechte setzen Gleichartigkeit in den Verhältnissen und Veranlagung voraus. Niemals wird ein Mann aber ein Kind austragen können. Er wäre gar nicht in der Lage die Schmerzen und die Belastung auszuhalten. Die biologische Verschiedenheit und verschiedenartige spezifische Leistungen ergänzen sich. Genau das sagte ich im Vorspann. Unter der "Modemetapher" Augenhöhe versteht eben jede/er das, was er gerne will. Deshalb müsste man sich über die Bedeutung einer Metapher und ihren Aussagegehalt unterhalten. Ich lasse es aber aus Zeitgründen sein.

Im Übrigen ist es interessant zu sehen, wie die Leistungen der Frauen im letzten Krieg in der Heimat und nach Kriegsende (Trümmerfrauen) dazu beigetragen haben die Gleichberechtigung der Frau voranzutreiben.

"Ist es nicht entwürdigend, scheinbar/ anscheinend dem Mann die Hosen zu überlassen und dabei zu versuchen, selbst in die Hosen zu schlüpfen?" mart1


Darin liegt einmal ein Machtanspruch und dann ein innerer Widerspruch. Das Grundgesetz gibt die Chance für Frauen Politik und Beruf zu gestalten in ihrem Sinn. Das ist gut so. Frauen treten dann jedoch in Konkurrenz um knappe Arbeitsplätze und Machtpositionen. Die Journalistin Himmelreich gehörte offensichtlich noch nicht zu den Arrivierten, deshalb das Gemosere über einige törichte oder tapsige Äußerungen eines älteren Politikers. Gleichzeitig aber Schonbezirke haben wollen und Machtansprüche stellen, geht nicht. Straßenbau, Bergbau, Maurerpolier und andere harte Berufe sind mit Frauen unterbesetzt. Mit gutem Grund. Quotenregelungen werden noch nicht verlangt. Im Sowjetsystem war die Gleichberechtigung in dieser Hinsicht weiter "gediehen". Alice Schwarzer ist eine Geschäftsfrau, die populäre Argumente verkauft und mit ihnen viele Leser und Hörer anspricht. Die Frage ist nur - so verstehe ich deine Frage, mart - ob die Frauen wirklich so glücklich werden, wenn alles so läuft, wie sie wollen, wenn sie also in die Rolle der Männer in der Arbeitswelt schlüpfen.

Im Grunde erübrigt sich die Antwort, denn die Wirklichkeit hat uns bereits eingeholt. Ohne die Mithilfe der Frau kommt keine moderne Wirtschaft mehr aus, deshalb wird auch das angesprochene Thema des Sexismus uns erhalten bleiben. Es ist notwendig darüber zu sprechen. Und ärgerlich ist die Anmache auf jeden Fall.

Das Problem des Sexismus kommt deshalb nicht aus der Welt. Frauen, das wird ihnen von Schwarzer gerne eingeredet, sind Opfer von Sexismus, Sexismus mal als Anspielungen/anzüglickeiten auf ihre Rolle als Frau gesehen. Sexismus kann aber auch physische Gewalt sein. Subtilere Formen von Sexismus verwenden Frauen, wenn sie Männer provozieren, z. B. wenn zwei junge Frauen einen Mann fragen, ob er ihnen behilflich sein könnte. Sie hätten ihre Blutungen und keine Binden. Ob sie mitkommen könnten. Plumper geht es nicht mehr. Die Apotheke war ja nicht weit. Ich selbst war mal unterwegs in der Stadt, als eine junge Frau auf mich zutrat, mich um Geld anbettelte, ihre bedrängte Lage schilderte und um Geld bat. Sie müsste sonst auf den Strich gehen, eine andere Wahl bliebe ihr nicht.
eka231246
eka231246
Mitglied

Re: brüderle fein....
geschrieben von eka231246
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 28.01.2013, 18:00:36
Hallo Alle, ich fand gestern die Sendung, bis auf einige Ausrutscher von Frau Schwarzer und übrigens auch von Frau Bruns, gar nicht so schlecht. Die Männer haben gut und nachvollziehbar gekontert. Die Diskussion hier im Thread, kommt mir dagegen ziemlich kontraproduktiv vor. Es geht doch m.E. nicht darum wer hier recht hat.

Frau Schwarzer ist eine kluge Frau für Männer nicht immer bequem, aber sie hat ohne Zweifel in den letzten 40 Jahren sehr vieles erst durch aufzeigen bewußt gemacht und nicht unwesentlich dazu beigetragen festgefahrene Muster aufzubrechen, Mißstände aufzuzeigen und das Bewustsein für ein neues Frauenbild im 21. Jhdt zu öffnen. Vieles finde ich inzwischen total überzogen, aber wie ist es denn,wenn sich alle Menschen einig wären. Aus meiner Erfahrung, kann nur die extrem kontroverse Auseinandersetzungen Probleme bewußt machen und zu Veränderungen führen.

eka
Re: brüderle fein....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf eka231246 vom 28.01.2013, 23:18:48
Wenn Frau Schwarzer eine anstaendige Frau waere, wuerde sie sich oeffentlich fuer ihre Stellungnahmen
im Fall Kachelmann, bei H. Kachelmann entschuldigen.

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pilli
pilli
Mitglied

Re: brüderle fein....
geschrieben von pilli
als Antwort auf pschroed vom 28.01.2013, 19:54:31
Ich verurteile Frau Schwarzer nicht, es hat mich aber nur interessiert ob sie immer nur mit einer Frau zusammengelebt hat.
geschrieben von phil


frag sie doch?

Genau wie manche Hetero nur Hetero Paare für richtig halten.

Phil.
geschrieben von phil


phil, was bedeutet denn in diesem zusammenhang die wertung richtig? so gelacht habe ich das letzte mal, als ich zu einem zitate-thema des ST las, frau wolle sich lieber richtiger zitate bedienen. als vertreter der für manche langweiligen "Heten" keinen blassen schimmer zu haben, muss ja nicht folgerichtig bedeuten, alles in richtig oder falsch unterscheiden zu können?

nachgedacht habe ich phil,

als ich die diskriminierende wertung zu deiner frau las, für die du die unglaubliche bezeichnung "meine rechte hand" benutzt hast, sie hier als deinen verlängerten arm zu präsentieren. mehr ist sie dir nicht wert, als ein werkzeug zu sein, dass von deinem kopp gesteuert wird?

"Gleiche Augenhöhe" bezeichnest du als Modewort. Dabei ist es der Schlüssel zu einer gleichberechtigten und für beide befriedigende Partnerschaft ohne sich zu verkrümmen.
geschrieben von mart


so sehe ich das! wer meint, ihm oder ihr einen heimischen wackeldackel-thron zu errichten, sie gar mit dem küchenkräuter-kranz als "Göttergatten" zu krönen, hat wenig und wird wohl auch zukünftig nix davon verstehen können, was gleichberechtigte partnerschaften auszeichnet?

Man(n) muss Alice Schwarzer nicht mögen.
Gestern hat sie eigentlich in meinen Augen eine gute Figur gemacht.
Sie hielt sich nicht an Brüderle auf - Schnee von gestern - sondern versuchte den Fokus darauf zu richten, dass es offenbar doch einen Bedarf gibt, über Sexismus zu reden.

Von Sexismus kann nur die Rede sein, wenn Macht missbraucht wird.


na ja,

nicht ohne grund wird sie als kluge frau den vergleich mit dem "schnee von gestern" gezielt gebraucht haben, denn immerhin leben die jungen redakteurinnen noch, die vielleicht macht-missbrauch erfahren haben könnten? auch lesben könnten machtbewußt sexistisch reagieren?

Wer seine Ware in`s Schaufenster legt muß damit rechnen, daß diese betrachtet wird (sicher auch gewollt) und vom Betrachter auch bewertet wird


und wie sie bewertet werden, die fotos in der bildergalerie des ST, wo sich präsentiert wurde und noch wird, in billigem kattun und aufreizenden posen zu locken, watt noch silberlockig anspringt auf billige anmache.

zur zeit auf platz 14. der meistgesehenen bilder hat es

olala

oder auch ein blick unter die kulissen:

senioren-lock-mittel?

zeigt 144x interesse...so ändern sich die zeiten

die twittergemeinde hat überraschend reagiert und das zeichnet twitter u.a. aus: eine vielfalt von sichtweisen ob nun pro oder contra, sind innert kurzer zeit ein anlass, dass etwas wahrgenommen und öffentlich diskutiert wird! nur das ist für mich wichtig und nicht Brüderle und seine den kennern bekannten mundartlichen wortfeuerwerke. so ein mann, so ein mann...der stammelt doch geradezu nach verständnis?



---
pilli
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: brüderle fein....
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf pilli vom 29.01.2013, 00:41:16
PILLIMEINSCHATZ

Du und Oliver und Gernot ...Ihr drei seid die Besten!

:)
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: brüderle fein....
geschrieben von pschroed
als Antwort auf pilli vom 29.01.2013, 00:41:16

nachgedacht habe ich phil,

als ich die diskriminierende wertung zu deiner frau las, für die du die unglaubliche bezeichnung "meine rechte hand" benutzt hast, sie hier als deinen verlängerten arm zu präsentieren. mehr ist sie dir nicht wert, als ein werkzeug zu sein, dass von deinem kopp gesteuert wird?



Hallo Frau Pilli

Wo liegt dein Problem ??

Meine Frau ist meine rechte Hand.

Und meine Wenigkeit ist ihre linke Hand.

Meine Werkzeuge liegen in der Garage !

Es ist immer wieder interessant und unglaublich wie du mit deinem angeblichen Wissensstand die Forumsmitglieder versuchst satirisch ins lächerliche zu ziehen, gut daß man zwischen deinen Zeilen herauslesen kann, daß du (Pilli) noch viel lernen mußt und keine große gesellschaftlichen Erfahrungen hast

Einem Unwissenden oder Unwissende ist immer zu verzeihen

Have a nice day !

Philippe

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Mareike
Mareike
Mitglied

Re: brüderle fein....
geschrieben von Mareike
als Antwort auf pschroed vom 29.01.2013, 08:04:38
Ich würde auch sagen: In unserer Generation hat dieses "Rollenspiel" der gegenseitige Ergänzung und Wertschätzung gut funktioniert, Betonung auf Wertschätzung.

Wäre ich die "rechte Hand" eines "Brüderles" gewesen, hätte es mit mir wohl nicht funktioniert, denn ein solches Auftreten, nicht ausnahmsweise weil ausnahmsweise mal blau, sondern als Normalität und in der Öffentlichkeit, wäre für mich als Ehefrau des Brüderles erniedrigend gewesen, es hätte an Wert-Schätzung gefehlt.

Um dies begreifen zu können, braucht es aber die eigene Erfahrung der Demütigung - es ist eine emotionale Angelegenheit, welche in seiner Dimension nicht nur über "den Verstand" zu erfassen ist.

http://community.seniorentreff.de/forum/board/Einfach-gehorchen-Einfach-den-Mund-halten;tpc106,328798#posting818533

So ist es durchaus sinnvoll zu fragen, was lässt Frauen, was lässt Männer so reagieren wie sie reagieren?
Welche Erfahrungen haben sie gemacht?
Welche Möglichkeiten hatten sie zur Veränderung?

Und welche Möglichkeiten HABEN sie JETZT?

Mareike
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: brüderle fein....
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Mareike vom 29.01.2013, 12:48:46
Also ich möchte nicht die rechte Hand vom Brüderle sein - wer weiß, was die alles zu tun hat, wenn er allein ist.

:)
loretta
loretta
Mitglied

Re: brüderle fein....
geschrieben von loretta
als Antwort auf dutchweepee vom 29.01.2013, 12:54:05
dutch,

ich möchte es gar nicht wissen .... ich möchte es mir nicht mal vorstellen


loretta
clara
clara
Mitglied

Re: brüderle fein....
geschrieben von clara
als Antwort auf carlos1 vom 28.01.2013, 18:28:09
Das Wort "Augenhöhe" ist eine Mode-Metapher, die die Wirklichkeit verfehlt. Die Charaktere beider Geschlechter Charaktere müssen nicht identisch, symmetrisch oder kongruent sein.
[...]
Der Sexismus, hinter dem sich Frauenverachtung verbirgt, ist ein Missstand in vielen Ländern. Es ist nichts anderes als Menschenverachtung auch und bei uns zudem schlechtes Benehmen. Es ist nicht das Problem von Rainer Brüderle allein, sondern ein weltweites Phänomen.

"Auf Augenhöhe" mag ein Modewort sein, für Frauen und Männer sollte es selbstverständlich sein. Auf Augenhöhe sollten alle Menschen miteinander umgehen, der Intellektuelle mit dem Handwerker und der mit dem Müllwerker, der Biodeutsche (!) mit dem Asylanten. Mit Herkunft, Wissen oder Bildung hat dies nichts zu tun. Gut, verschiedene Charaktere, besser natürliche Gegebenheiten, die allein den Unterschied der Geschlechter ausmachen, werden leider in vielen Gesellschaften missbraucht, und zwar von Männern und Frauen. So gibt es gerade bei zum Islam übergetretenen Konvertitinnen die Meinung, das Kopftuch, sogar die Burka, hätten beileibe nichts mit Unterdrückung zu tun.

Eine der ersten Frauenrechtlerinnen, Käthe Schirmacher schrieb schon 1907, Zitat aus Wikipedia: „Mit der dem Menschen eigenen Subjektivität hat der Mann sich, seine Vorzüge, Fehler und Leistungen als die Norm, das Normale, das „Seinsollende“, das Ideal gesetzt: das Männliche war, in der Sprache wie anderswo, das Massgebende. Daher in allen Sprachen der Welt der Kult des Mannes. [...] “

Simone de Beauvoir wurde hier erwähnt. Ihr Buch Das andere Geschlecht, wenn auch schon vor einigen Jahrzehnten geschrieben, könnte auch interessierten Männern neue Erkenntnisse über Frauen bringen.

Clara

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