Innenpolitik Bildungswesen auf dem Prüfstand
Soso...an alle "DDR Nostalgiker"...na das ist doch schon ein schöner Stempel und der DDRgeborene Hasser hat dir natürlich sofort zugestimmt.
Ich konnte mir damals keine Lehrbücher aus dem Westen kaufe(schade) aber nach der Wende. Und ich staunte...wow die waren schön bunt und hatten große Schrift, nicht solche gelbliche wie die DDR Bücher und die hatten ja auch nur schwarz-weisse Fotos.
Dann musste ich sie auf Anweisung meines Chefs (gehört zu den Siegern) nutzen. Klett Verlag z.B. ...und da merkte ich das da Fehler drin waren....nicht nur kleine Rechtschreibfehler ...nein richtig falsches Zeug. Ich schrieb einen Brief (damals noch mit der Hand) an den Verlag und listete die Fehler die ich gefunden habe drin auf. Bat darum sie in der nächsten Ausgabe zu korrigieren. ....war natürlich ne Luftnummer. Warum sollten die auf einen "Ossi" hören
Dann war ich zu einer deutschen Meisterschaft der Azubis....waren echt gute Leute drunter, ich war begeistert.Abend hab ich mich mit Kollegen aus den alten Budnesländern unterhalten. Sie meinten was sie machen (duales System) wäre Mist, weil sie im Prinzip nur die Fehler der Berufschule ausbaden müssten und es Blödsinn ist spezielle Lehrmittel dazu zu verwenden...sie fanden es besser wenn man normale Motoren oder Relais aus der Praxis nehmen würde...bei einem abendlichen Quizz ging es unentschieden aus...die Azubis aus den alten Bundesländern kannten sich besser in Kunst oder Architektur aus...die aus den neuen in Naturwissenschaften.
Ok...und nun mal zu deinem Bericht.Ich staune das du dein geld nicht mit Beiträgen für die Bild verdienst. Ich weiss, das klingt gemein...aber ich weiss echt nicht ob ich über deinen Beitrag schmunzeln soll oder wütend werde.
Ja es stimmt alles was du geschrieben hast. Ja wir mussten zu Beginn der ersten Stunde den Klasenlehrer begrüßen....im Chor...gab es das früher beu euch nicht ? Ja es gab Sportunterricht in denen auch Handgranatenweitwurf (wie schlagballweitwurf oder Kugelstossen) geübt wurde...glaubst du echt, daß man damit auf einen Krieg gegen den Kapitalismus vorbereitet wurde ?
In den Geschichtsbüchern wurden geschichtliche Ereignisse beschrieben ohne Geschichtsklitterung um die alten Adligen zu betreiben...und die bürgerliche Revolution 1848 wurde ebenso behandelt wie die Oktoberrevolution. Hat man das bei euch ausgelassen ?
Auch was du übers studieren schreibst stimmt...Es wurden nur so viele Schüler zur EOS geschickt, wie man später brauchte (du darfst es gern als Akt der Freiheit sehen, daß es nun eine BWL oder Juraschwemme gibt).
Und für bestimmte Studiengänge war eine politische Überzeugung notwendig..z.B. für Lehrer...du erinnerst dich sicher nicht mehr an die Berufsverbote in der alten BRD für Beamte.
Da du aber hier das Wort "Gesinnung" benutzt....klingt mir sehr nach einem Jargon der nicht der meine ist.
So und nun noch mal gaaanz in Ruhe. Es wollte und will hier keiner das DDR Schulwesen einführen...auch wenn es adam für seine polemischen Anwürfe immer und immer wiederholt.
Es ging hier in diesem Thread , den ich eröffnet habe, einzig und allein um neue Methoden die ich so wenig kenne. Und darüber wollt ich diskutieren. Und ich finde es immer noch gut, wenn man in allen Bundesländern die gleiche Ausbildung hätte! Das funktioniert ja auch mit den Lehrberufen ...da wird in Bayern das gleiche gelehrt wie in MV. Und was adam da immer und immer wieder absondert hat nix mit dieser Ewigkeitsklausel zu tun ! Es soll z.B. ein Zentralabi eingeführt werden..das ist ein erster Schritt... und so kann man natürlich die Lehrpläne auch anpassen. Ich hoffe das du meine Worte nicht als Angriffe auf den Föderalismus, adam oder den ST siehst...Es gibt nicht die absolute Wahrheit..auch ich habe sie nicht. Aber in einem Forum darf man darüber diskutieren..und das bitte ohne Drohungen.
So ist bissel mehr geworden...hab grad 24 Stunden am Stück gefunkt..da bin ich gut drauf...sonnige Abendgrüße gun
Ne edita...da gibt es sehr wohl ein Unterschied. Das Abi ist in verschiedenen Bundesländern anders aufgebaut. Das lass dir aber mal von jemand erklären, der sich da auskennt. Das heisst, wenn du ein Fach studieren willst (mir fällt da grad nur Medizin ein) brauchst du einen bestimmten Notendurchschnitt. Und den bekommst du in SA eher als in Bayern.
Und dann ist noch was anders als damals. Du kannst heut Fächer die dir nicht liegen "abwählen"....nur um einen besseren Durschnitt zu bekommen. Das Abi in der DDR war für alle gleich und abwählen konnte man nix..es war also vergleichbar.
Ja edita...ich kenne die neuen Methoden kaum...deshalb hab ich diesen Thread eröffnet. Hatte gehofft, daß hier nicht über die "Ewigkeitsklausel" polemisiert wird sondern einfach das man hier sagt ob man eventuell mit der einen oder anderen Methode gute oder schlechte Erfahrungen gemacht hat.
Mein Enkel z.B. meinte neulich seine Kumpels meinten er wäre der schlechteste in der Klasse...dabei bekommen die gar keine Zensuren.Was ich wiederum für nicht gut finde...aber ich kenn es ja nicht anders.
Was du geschrieben hast finde ich wirklich gut...weil es wenigstens annähernd mit dem Thema zu tun hat.Danke.
Ne edita...da gibt es sehr wohl ein Unterschied. Das Abi ist in verschiedenen Bundesländern anders aufgebaut. Das lass dir aber mal von jemand erklären, der sich da auskennt. Das heisst, wenn du ein Fach studieren willst (mir fällt da grad nur Medizin ein) brauchst du einen bestimmten Notendurchschnitt. Und den bekommst du in SA eher als in Bayern.Das liegt daran, daß die Abi-Note auch davon abhängt, in welchem Bundesland ein Gymnasiast die Schule besucht und das Abi gemacht hat! Schüler, die in der Oberstufe identische Zensuren hatten, können somit damit entweder ein Zweier-Abi hinlegen oder durchfallen - je nach Wohnort und Bundesland.
Und dann ist noch was anders als damals. Du kannst heut Fächer die dir nicht liegen "abwählen"....nur um einen besseren Durschnitt zu bekommen. Das Abi in der DDR war für alle gleich und abwählen konnte man nix..es war also vergleichbar.Das war schon zu meiner Zeit Mitte der 60-ger Jahre so, ich war z.B. auf einem neusprachlichen Gymnasium, es war sonnenklar, daß ich nie Mathematik oder irgend etwas naturwissenschaftliches studieren wollte, also habe ich mich in der 10. Klasse dazu entschieden Mathe mit dem Vorabitur nach der 12. Klasse abzulegen, und habe stattdessen noch 2 Fremdsprachen dazu genommen, das hatte mit einem besseren Durchschnitt nichts zu tun, hattest Du im Vorabi einen Fünfer und im Hauptabi noch einen, warste wech vom Fenster, ergo mußtest Du gucken, daß Du auch im Vorabi so gut wie möglich abschneidest, um - sollte im Hauptabi irgendetwas schieflaufen, genügend "Luft" nach oben zu haben!geschrieben von Ion
Es hatte nur einen Vorteil, allgemein hatte man in der 13. Klasse durch die Abwahl des "ungeliebten" Faches im Vorabitur, weniger Druck im Hauptabitur!
Edita
Ich hab noch mal ein wenig die Tante Google betätigt und dabei stellte ich fest - es sind keineswegs nur die DDR-Nostalgiker die der Meinung sind dass das Schulsystem so wie es derzeit ist schlecht weiter funktionieren kann und dringend einer Vereinheitlichung bedarf.
Für diejenigen die das Thema wirklich interessiert, hier melden sich ehemalige Mitglieder der Kultusministerkonferenz zu Wort (von denen der eine oder andere unter Umständen keiner derjenigen Menschen ist vor denen unsere Verfassung sich schützen muss):
Deutschland braucht einen neuen Bildungsstaatsvertrag
Mir scheinen die Argumente sehr schlüssig und es ist eigentlich das, was ich mir zum Schulsystem auch denke:
"...Wir brauchen stabile, verlässliche Rahmenbedingungen für die schulische Bildung, die in allen Ländern gleich sind. Das geeignete Instrument dafür ist ein neuer Bildungsstaatsvertrag, der – von Regierungen und Landesparlamenten beschlossen und demokratisch legitimiert – verbindliche, überall in Deutschland geltende Regelungen gewährleistet.
Diese sind vordringlich für
- den Beginn und die Dauer der Schulpflicht,
- die Dauer der Bildungsgänge, insbesondere für G8 und G9,
- den Übergang in die Sekundarstufe I bzw. Sekundarstufe II,
- die Zulassung zur Abiturprüfung – zum Beispiel zur Belegung von Kursen, zur Einbringung und Gewichtung von Kursergebnissen,
- eine zentrale Abiturprüfung mit einem deutschlandweit identischen Kern von Aufgaben in den Fächern Deutsch, Mathematik und erste Fremdsprache,
- eine ländergemeinsame Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention,
- eine einheitliche Zuordnung der verschiedenen Lehrämter zu Besoldungsstufen; eine länderübergreifend vergleichbare Besoldung von Lehrkräften,
- eine einheitliche Ausgestaltung beider Phasen der Lehrerausbildung (Stichwort: "Masterplan Lehramtsstudium"), Festlegung der Kerninhalte der Ausbildung und der Ausbildungsdauer beider Phasen.
Ich finde durchaus bedenkenswerte Vorschläge.
Liebe Grüeß
Andrea
Also ich musste erstmal googlen nach "neusprachlichen" Gymnasium...davon hatte ich keine Ahnung...auch wenn ich lese was elmos für Schulen so besucht hat(ich glaub ne Mädchenschule was ich mir auch nicht vorstellen konnte) . Aber das ist ja daß was man dem jetzigen Schulsystem als Vorteil zurechnet...man hat angeblich so die Möglichkeit nach seinen Fähigkeiten oder Vorlieben einen Schulabschluss seiner Wahl anzustreben. Keine "Einheitsschule".
Was aber ist die Realität ? In vielen Gegenden gibt es immer weniger Kinder.Nicht in München oder Berlin. Nein aber im MV oder SA. Das führt automatisch zu Schulschliessungen oder Neugliederungen .
Schulweg ohne Ende
Man kann doch Kindern nicht zumuten am Tag 50km in die nächste Stadt zur Schule zu fahren...nur weil dort das nächste Gymnasium meiner Wahl ist. Und vielleicht gibt es gar keins in der Umgebung was mir zusagen würde. Jeder Schulabschluss soll doch nur die Vorraussetzungen schaffen um danach eine Lehre oder ein Studium zu absolvieren. Das könnte (meiner Meinung nach) sehr wohl eine "Einheitsschule" leisten.
Und bei der heute angestrebten Mobilität sollte ein Schulwechsel (egal von wo nach wo) dann leicht möglich sein. Es wäre praktisch eine Anpassung an die heutigen Bedingungen.
@ion,
vorab, ich habe auf hinterwaeldler geantwortet, der mit den Worten geschlossen hatte
hinterwaeldlerIm Gegensatz zu Dir bin ich ohne Beleidigungen ausgekommen, es sein denn mit "DDR-Nostalgikern" habe ich einen Nerv getroffen.
Aber das Bildungssystem konnte sich sehen lassen und bot sogar einer Pfarrerstochter aus der Provinz eine Chance.
Ok...und nun mal zu deinem Bericht.Ich staune das du dein geld nicht mit Beiträgen für die Bild verdienst. Ich weiss, das klingt gemein...aber ich weiss echt nicht ob ich über deinen Beitrag schmunzeln soll oder wütend werde.Ich denke, ich hätte als Bildjournalistin wenig Chancen, denn alles, was ich geschrieben habe, ist persönliches Erleben und entspricht der Wahrheit.
Über meinen Beitrag brauchst Du weder zu schmunzeln, noch wütend zu werden. Es reicht, wenn Du darüber nachdenkst.
Bei sachlichen Fragen stehe ich Dir gern zur Verfügung.
Margit
Hallo Margit
ich habe über deinen Beitrag nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass man mit einem Kurzbesuch wohl nicht Nachteile und Vorteile (sowie Unmöglichkeiten) eines Schulsystems erkennen kann.
Was den Schulalltag der DDR etwas illustriert ist diese Lehrer-Schüler- Karikatur:
(Sie hat keinen Bezug zum Bildungserfolg)
lupus
Sie stammt übrigens aus dem DDR-Eulenspiegel.
Soso...an alle "DDR Nostalgiker"...na das ist doch schon ein schöner Stempel und der DDRgeborene Hasser hat dir natürlich sofort zugestimmt.Mich als "Hasser" zu beleidigen, ist ja deine gewohnte Umgangsform. Daß du mich als ddr-geboren ansiehst, nehme ich als Ehrentitel, obwohl ich geborener Niedersachse bin. Die Titulierung stellt mich an die Seite der tapferen DDR-Bürger, die die SED mit Leuten wie dir in die Bedeutungslosigkeit verfrachtet haben. Noch gute 10 Jahre und der Diktatur-Spuk ist so lange vorbei, wie er gedauert hat.
Ansonsten ist dein übriges "Posting" ein mitleidheischendes Nichts voller Unterstellungen. Typisch eben.
--
adam
Aber ja adam, alles was du willst