Innenpolitik Bildungspaket floppt
Ein kleiner Nachtrag noch, Mart. Üblicher Weise steht im Halbjahreszeugnis der Vermerk "Versetzung gefährdet" (in D), also ein Warnschuss. In der verbleibenden Zeit bis Schuljahrsende kann oft durch gezielte Nachhilfe noch die Versetzung gelingen.
Es ist immer besser, wenn ein Kind in seinem gewohnten Klassenverband bleiben kann, schon wegen dieses sozialen Gesichtspunkts lohnt sich Nachhilfe.
Zwingende Pflichten der Eltern, die Klaus nennt, sehe ich auch. Wie heißt es doch: Manche Leute müssen zu ihrem Glück gezwungen werden! Es geht ja um die Zukunft der Kinder.
Clara
Es ist immer besser, wenn ein Kind in seinem gewohnten Klassenverband bleiben kann, schon wegen dieses sozialen Gesichtspunkts lohnt sich Nachhilfe.
Zwingende Pflichten der Eltern, die Klaus nennt, sehe ich auch. Wie heißt es doch: Manche Leute müssen zu ihrem Glück gezwungen werden! Es geht ja um die Zukunft der Kinder.
Clara
Es ist ja leider oft so,dass die Schul- und Ausbildungsabbrecher aus Familien kommen, wo die Eltern ebenfalls über keinerlei Abschlüsse verfügen und sich so durchs Leben mogeln. Wie sollten diese Eltern also ihrem Nachwuchs vermitteln, wie wichtig es ist, zur Schule zu gehen? Ich wäre allmählich dafür, dass solchen Eltern das Kindergeld so lange gestrichen wird, bis dies eindeutig klappt; dieser Deal mit Kindergeld wurde ja einseitig von den Eltern getroffen - vielleicht verstehen sie ja über den WEg des nicht mehr vorhandenen Geldes, wie wichtig die Angelegenheit der steuerzahlenden Gesellschaft ist.Olga
Ich habe zu dieser Problematik gestern spätabends eine interessante TV-Sendung gesehen: da war eine Mutter mit ca 6 Kindern (von jeweils unterschiedlichen Vätern), die auf staatliche Transferleistungen angewiesen war, bzw. die Meinung vertrat, sie könne nicht arbeiten (obwohl die Kinder alle schon grösser waren). Sie weinte dann im TV, dass sie auch die Schulden ihrer Ex-Männer abzubezahlen hätte - alles, wie ich finde, Probleme, die den deutschen Steuerzahler nicht zu stark tangieren sollten.
Das 2. Beispiel zeigte einen berufstätigen Mann mit ebenfalls 6 Kindern. Die Mutter machte sich aus dem Staub und plünderte vorher noch die Sparkonten der Kinder. Der Mann hat es geschafft aufgrund seiner Berufstätigkeit mit seinen Kindern ein Team aufzubauen, wo sich jeder verantwortlich fühlt, damit alles gut klappt. Die Jungs arbeiten auch nebenbei (z.B. Zeitungen austragen), um sich Extrawünsche zu erfüllen, weil dies im Budget des Mannes nicht mehr drin ist. Der Vater hatte etwas Glück und lernte eine sehr verständige Frau kennen, die sich ihrerseits ebenfalls um die Kinder kümmert und von diesen akzeptiert wird.
Jetzt muss er nur noch vor Gericht das Recht erhalten,dass die Kinder bei ihm offiziell bleiben können.
Es regte mich zum Nachdenken an, wie unterschiedlich Menschen mit ähnlicher Problematik umgehen und fertig werden. Olga
Das 2. Beispiel zeigte einen berufstätigen Mann mit ebenfalls 6 Kindern. Die Mutter machte sich aus dem Staub und plünderte vorher noch die Sparkonten der Kinder. Der Mann hat es geschafft aufgrund seiner Berufstätigkeit mit seinen Kindern ein Team aufzubauen, wo sich jeder verantwortlich fühlt, damit alles gut klappt. Die Jungs arbeiten auch nebenbei (z.B. Zeitungen austragen), um sich Extrawünsche zu erfüllen, weil dies im Budget des Mannes nicht mehr drin ist. Der Vater hatte etwas Glück und lernte eine sehr verständige Frau kennen, die sich ihrerseits ebenfalls um die Kinder kümmert und von diesen akzeptiert wird.
Jetzt muss er nur noch vor Gericht das Recht erhalten,dass die Kinder bei ihm offiziell bleiben können.
Es regte mich zum Nachdenken an, wie unterschiedlich Menschen mit ähnlicher Problematik umgehen und fertig werden. Olga
Nun ist das Thema wieder öffentlich aufgewärmt. Immer noch sind es bisher nur 25% der Bedürftigen, die das Bildungspaket in Anspruch nehmen.
Allmählich setzen sich auch einige Vermutungen über mögliche Gründe bei U.von der Leyen durch, die sie wohl verdrängt hatte. Dass nämlich einige Familien einfach kein Interesse daran haben, ihren Kindern Bildung zukommen zu lassen. Unbildung wird oft weiter gegeben. Auch das Unvermögen, diesen Fragebogen zu verstehen. Er ist noch zu kompliziert formuliert und verlangt zu viel Belege, also Aufwand.
Nach der Arbeitsministerin sollen Sozialarbeiter die Familien direkt aufsuchen, aber so viele benötigte Kräfte gibt es wohl nicht.
Der angebotene Musikunterricht wird übrigens so gut wie gar nicht nachgefragt, Gründe dafür kann ich mir denken.
Clara
Allmählich setzen sich auch einige Vermutungen über mögliche Gründe bei U.von der Leyen durch, die sie wohl verdrängt hatte. Dass nämlich einige Familien einfach kein Interesse daran haben, ihren Kindern Bildung zukommen zu lassen. Unbildung wird oft weiter gegeben. Auch das Unvermögen, diesen Fragebogen zu verstehen. Er ist noch zu kompliziert formuliert und verlangt zu viel Belege, also Aufwand.
Nach der Arbeitsministerin sollen Sozialarbeiter die Familien direkt aufsuchen, aber so viele benötigte Kräfte gibt es wohl nicht.
Der angebotene Musikunterricht wird übrigens so gut wie gar nicht nachgefragt, Gründe dafür kann ich mir denken.
Clara
Da bemühen sich nun U.v.d.Leyen, die Sozialämter und diverse andere Organisationen (Kirchen, Parteien etc.), den ach so Bedürftigen nahezubringen, doch im Interesse ihrer Kinder auch mal ein wenig unbequeme Fragen zu beantworten, um Nutznießer des Bildungspakets zu werden - was aber kommt bei ca. fast 70 Prozent rüber?
Null Bock und Null Interesse!
Geradezu auf silbernem Tablett wird diesen Familien angeboten, doch zuzugreifen, ihre Kinder nicht im Regen stehenzulassen - doch niente.
Und es wundert mich nicht allzusehr, denn etwas Ähnliches habe ich erwartet.
Mir ist es ziemlich wurscht, wenn jetzt große Verteidigungs-Arien für diese sozialen Randgruppen angestimmt werden, nützt es den betroffenen Kindern etwa? Verantwortungsvolle Eltern nehmen auch die eine oder andere Unbequemlichkeit in Kauf, wenn ihren Kindern
Gutes dadurch widerfährt -
aber was soll's, wie früher schon geschrieben, bei diesen "Eltern" oder Erziehungsberechtigten, ob allein oder zu zweit, scheint der Wille, ihren Kindern aus der Misere zu helfen, nicht sonderlich ausgeprägt zu sein.
Medea.
Null Bock und Null Interesse!
Geradezu auf silbernem Tablett wird diesen Familien angeboten, doch zuzugreifen, ihre Kinder nicht im Regen stehenzulassen - doch niente.
Und es wundert mich nicht allzusehr, denn etwas Ähnliches habe ich erwartet.
Mir ist es ziemlich wurscht, wenn jetzt große Verteidigungs-Arien für diese sozialen Randgruppen angestimmt werden, nützt es den betroffenen Kindern etwa? Verantwortungsvolle Eltern nehmen auch die eine oder andere Unbequemlichkeit in Kauf, wenn ihren Kindern
Gutes dadurch widerfährt -
aber was soll's, wie früher schon geschrieben, bei diesen "Eltern" oder Erziehungsberechtigten, ob allein oder zu zweit, scheint der Wille, ihren Kindern aus der Misere zu helfen, nicht sonderlich ausgeprägt zu sein.
Medea.
Und es wundert mich nicht allzusehr, denn etwas Ähnliches habe ich erwartet.
...und wer wollte da widersprechen ?
sicher nicht ...
sitting bull
Ja, Medea - ich bin auch erschüttert über solche Eltern. Deren Kinder werden es erst zu spät erkennen, was ihnen von den Eltern nicht vermittelt oder geboten wurde.
Ich bin nach wie vor der Meinung, hätte es dieses Bildungspaket in Barzahlung gegeben - die Anträge wären innerhalb von 24h gestellt worden - der run auf die Job-Center wäre riesengross gewesen.
Ein wenig habe ich noch Hoffnung: Schulbücher werden vermutlich erst zum neuen Schuljahr gekauft werden müssen; wenn die Zeugnisse verteilt wurden, sehen hoffentlich sogar desinteressierte Eltern, dass Nachhilfe nötig ist. Olga
Ich bin nach wie vor der Meinung, hätte es dieses Bildungspaket in Barzahlung gegeben - die Anträge wären innerhalb von 24h gestellt worden - der run auf die Job-Center wäre riesengross gewesen.
Ein wenig habe ich noch Hoffnung: Schulbücher werden vermutlich erst zum neuen Schuljahr gekauft werden müssen; wenn die Zeugnisse verteilt wurden, sehen hoffentlich sogar desinteressierte Eltern, dass Nachhilfe nötig ist. Olga
Liebe Medea. Frau Merkel und Frau v.d. Leyen leben in einer Welt, in der sie nicht wahrnehmen, wie das Leben wirklich ist. Du (u.a.) erleben wenigstens noch andere Lebensformen in ihrer Nachbarschaft; aber auch Du weisst nicht, wie Leben in Hartz-IV-Familien laufen kann. Da gibt es Familien, die seit Jahrzehnten zunächst Sozialhilfe bekommen haben und dann in Hartz IV rübertransportiert wurden. Da haben Kinder, Eltern und schon Grosseltern Lethargie als 11. Gebot gelernt, weil Vater Staat seit Jahrzehnten nicht dagegengesteuert hat. Und nun erwartest Du, dass sie mit fliegenden Fahnen losrennen, um die Gutscheine abzuholen? Träum' weiter(ich mein's nicht bös)! Frau v.d. Leyen, die ich gefressen habe, wie 10 Pfund Schmierseife, hat nie begriffen, dass sie das Geld besser in die Infrastruktur gesteckt hätte. Sie wollte, dass ihr Name in die Geschichtsbücher kommt. Das wird kläglich scheitern; aber sie schürt "Volkeszorn". Lasst Euch von ihr bitte nicht an der Nase herumführen! Das sagt jemand, der über 30 Jahre im Sozialamt und gut ein Jahr im Jobcenter gearbeitet hat.
Ingo mir sind auch Familien bekannt, die in der dritten Generation sich mit Sozialhilfe oder jetzt Hartz IV "eingerichtet" haben und wo es an den modernsten Kommunikationsmitteln nicht mangelt. Sie können sich täglich informieren durch TV und PC.
Du bist durch Deinen Beruf mit dem täglichen menschlichen Elend, dem Unvermögen, aber auch dem Nichtwollen und Sichverweigern Deiner Klientel konfrontiert gewesen - wie war das bloß aushaltbar?
Vielleicht hätte Frau v.d.L. einen anderen Weg wählen sollen,
für die Kinder dieser Randgruppen "Bildungsangebote" zu offerieren,
für mich ist es ein Schritt in die richtige Richtung, dort überhaupt anzusetzen und tätig zu werden.
M.
Du bist durch Deinen Beruf mit dem täglichen menschlichen Elend, dem Unvermögen, aber auch dem Nichtwollen und Sichverweigern Deiner Klientel konfrontiert gewesen - wie war das bloß aushaltbar?
Vielleicht hätte Frau v.d.L. einen anderen Weg wählen sollen,
für die Kinder dieser Randgruppen "Bildungsangebote" zu offerieren,
für mich ist es ein Schritt in die richtige Richtung, dort überhaupt anzusetzen und tätig zu werden.
M.
Das Schlimmste ist, dass es nicht mehr nur ein "Nichtwollen und Sichverweigern", sondern ein "Nichtmehrkönnen". ist. Wer jahrelang oder noch nie gearbeitet hat, ist "arbeitsentwöhnt"; und das ist einer Krankheit gleichzusetzen. Ausgehalten habe ich meinen Beruf oft nur schwer, zumal ich die schwierigen Entscheidungen zu treffen hatte; und das gelegentlich sogar gegen die Überzeugung meiner (sehr guten) Sachbearbeiter. Viel Wichtige ist aber, dass keine Schäden zurückgeblieben sind. Ich gebe aber zu, dass das ein Job war, mit dem ich auch heute noch täglich in Kontakt komme; in der Zeitung, im Fernsehen und.....in Foren. Ich versuche so oft wie möglich drüber hinwegzusehen.