Innenpolitik Bauernaufstand gegen Habeck
Ähnliches haben aber auch schon andere User hier geschrieben.
Simiya
Wer sagt denn, dass solche Dialoge nicht ständig stattfinden ? Dasfür sorgt schon allein der DBV, der überall bestens vernetzt ist und -sobald er das 'gras'wachsen hört , den 'Dialog' auf den relevanten Entscheiduangsebenen aufnimmt. Von den Gesprächen der direkt gewählten MdBs in ländlichen Gebieten gar nicht zu reden. Dann sind auch im aktuellen Bundestag Landwirte unter den MdBs, und die 35 Mitglieder des Bundestagsausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz, dürften auch in der Lage sein, eine Ziegenherde von einer Schafherde zu unterscheiden.u. U. wäre auch ab und an ein Gespräch mit den Landwirten – welche als Dipl. Agrarökonomen vielfach ja auch keine Analphabeten sind – für den Anfang ausreichend dafür, zumindest zu ahnen, was Landwirtschaft in der Praxis ausmacht.
Dass keiner in Berlin, sei es die Legislative , sei es die Exekutive einé Ahnung hat, was 'Landwirtschaft in der Praxis ausmacht" stimmt einfach nicht.Zumindest die,auf die es ankommt, wissen das sehr wohl.
Die Traktoren- Sternfahrt ist kein geeignetes Forum , um "Dialog" zu pflegen. Mal ganz abgesehen davon, dass auf diesen Korsos wohl kaum Dipl-agr. oecs zu finden sein dürften. Die haben Besseres, Produktiveres zu tun, sonst wäre das ja Ressourcenverschwendung.
Auflagen und ständige Ergänzungen, Korrekturen, Versprechungen, Zurückrudern, Streichungen - Resultat: Verunsicherung.
Der Bürgermeister der Stadt Hamburg sagte heute in einer Festrede:“ Der Stadt wurde eine Sternfahrt mit mehreren hundert Traktoren angedroht und er hätte gedacht, wo bleiben denn die Klimakleber. Nie sind sie da, wenn man sie mal braucht.“
War natürlich ein Scherz, aber ich fand's witzig.
(Hörte ich heute im Radio NDR Info)
Pippa
Aber auch die "Klimakleber" selbst haben direkt Humor, indem sie seit kurzem Bobbycars zu ihren Klebereien mitnehmen, und passend dazu Schilder mit der Aufschrift:"Wir dürfen das, wir haben einen Traktor".
Die Bundesregierung arbeitet daran, die Bürokratie zu entlasten.
Von bürokratischen Auflagen sind nicht nur landwirtschaftliche Betriebe betroffen.
Es ist verständlich, wer Vergünstigungen beansprucht, muss auch Auflagen/Forderungen erfüllen und Nachweise erbringen.
Ja – der guten Ordnung halber musste das bei der Gelegenheit auch einmal erwähnt werden!
Schön, dass Du das tust, lieber Axois.
Genau darum kreisen momentan meine Gedanken.Mareike, die Bahn wurde mal vom Staat betrieben - privatisiert, Gesundheitswasen wurde mal vom Staat betrieben - privatisiert, Straßen wurden mal vom Staat betrieben - privatisiert.
Wäre es da sinnvoller, wenn das Risiko der Investitionen in Zukunftsprojekten (vom Staat geplant, nicht vom selbständigen Bauer) dann auch vom Staat getragen würde???
Und nun soll die Landwirtschaft verstaatlicht werden..? Die Beamten haben von Kaffee kochen Ahnung - aber Landwirtschaft..?
Darüber - über die Sinnhaftigkeit oder nicht dieser "unzähligen" Auflagen, können wir gerne diskutieren, dürfen Subventionen (Verwendung von Steuergeldern !) an bestimmte Auflagen (Konditionalitäten) gebunden werden oder nicht ? Sollte jeder Landwirt wirtschaften können , wie es ihm beliebt ?Es sind die unzähligen Auflagen, die unsere Landwirte zu erfüllen haben. Unter diesem Gesichtspunkt empfinde ich die Proteste als mehr als nur gerechtfertigt
Wohin das führt, kann man am Zustand der Biodiversität/des Artenreichtums, der Bodenqualität/Bodenfruchtbarkeit, der Wasserqualität/Fließgewässer/Grundwasser/Trinkwasser sehen, von der Tierhaltung, den vielen glücklichen Kühen, den vergnügt quiekenden Schweinderln und kastrierten Ferkeln oder den mit Antibiotika vollgepumpten munteren Hühnern gar nicht zu reden usw.
Klar,alles bestens - die Landwirtschaft ist ja eine Branche der 'Kümmerer'.
Was z.B. spricht gegen die Einhaltung von Mindeststandards in der betrieblichen Buchführung den GAB (müssen andere auch machen) oder gegen Standards für den guten landwirtschaftlichen und ökologischen Zustand von Flächen (GLÖZ) oder oder ?
Welche aktuellen bzw. neuen Auflagen sollen konkret abgeschafft werden und warum ?
Soll es Prämien geben für den Schutz von Mooren und Feuchtgebieten (GLÖZ 2) oder für die Schaffung von Pufferzonen entlang von natürlichen Wasserläufen (GLÖZ 4) oder oder ?
Wie sollen denn Prämien gewährt werden ohne Formulare, die - oh Schreck lass nach, da riecht ja nach Bürokratie - auch noch ausgefüllt werden müssen und deren Richtigkeit gelegentlich sogar geprüft wird ? Mündlich übermittelt per Telefon etwa ".
Ich behaupte nicht, dass alle "Auflagen" , Vorschriften usw. ewig gültig sein müssen und ein gelegentliches Ausmisten nicht von Nutzen wäre. Dann sollte man aber auch nicht meckern, wenn Milliarden aus Brüssel mal mangels Verwendungsnachweisen irgendwo ein bisschen 'versickern'. Alles über einen Kamm zu scheren, ohne zu wissen, wo genau es hakt - kommt vielleicht gut an , diskreditiert aber berechtigte Anliegen.
Wenn ich da Plakate an den Traktorschaufeln hängen sehe: "keine Bauern - kein Essen ","Butter , Brot und Bier fehlen bald auch dir" etc. dann kann ich das nur als wenig ernst zu nehmende, billige Agitation verstehen, die die Bürger für 'strunzdumm' hält.
Nur so mal am Rande: es ist zwar schon ein Weilchen her, aber ich erinnere mich noch gut an die Luftbildauswertungen von Olivenanbauflächen, die ergaben, dass die Flächen für die Subventionen gezahlt wurden, um ein Vielfaches höher waren als es die Luftbilder zeigten...
Große Empörung der gleichen Leute,die zuvor zu viele Auflagen und ständige Kontrollen kritisiert hatten : Warum wurde das nicht kontrolliert ? Die Bürokraten schlafen mal wieder, nicht mal das kriegen sie hin. Natürlich ohne Formulare und Auflagen z.B. guter Buchführung ?
Manchmal könnte man annehmen, dass unbedarfte Bürger folgende Vorstellung haben:
An einem Schreibtisch sitzt ein Verwalter eines der Förderungsfonds. Der sich bedürftig fühlt, geht hin und trägt seine Vorstellung vor. Der Verwalter greift in den Kasten und gibt ihm ein Bündel Scheine und alle sind zufrieden. 😁
Ich glaube aber auch , dass die Masse der statistischen und anderer Abfragen schon wegen ihrer inhaltlichen Gestaltung und ihrer Fülle Unmut aufkommen lassen.
lupus