Innenpolitik Bauernaufstand gegen Habeck
. . . . .Ja – damals solls gegolten haben, den Petersdom zu finanzieren, Pippa.
Sobald das Geld im Kasten klingt
die Seele in den Himmel springt osä
. . . . .
Der Geschichte wegen gilt heute Ablass als negativ besetzter, verbrannter, Begriff.
Kein Problem – ein neues Narrativ, ein neuer Begriff behebt diesen Mangel.
oh, der Herr Luther hatte da aber eine eher sehr zwielichtige Rolle.
ich zitiere
Die Rolle Martin Luthers im deutschen Bauernkrieg ist durchaus zwielichtig. Während nämlich die Führer der Bauernaufstände in den Jahren 1524 bis 1526 sich auf die Reformation und Martin Luther beriefen, distanzierte sich Luther mehr und mehr von dieser Bewegung, bis er sie am Ende sogar extrem scharf angriff.
Von Luther inspiriert, von Luther verdammt
Der Bauernkrieg, eigentlich eher eine Kette verschiedener kleinerer Bauernaufstände im süddeutschen Raum, richtete sich gegen die zunehmende und kaum mehr tragbare Ausbeutung der Bauern durch Fürsten und Kirche. Während Letztere ihren Reichtum immer mehr zelebrierten, nagte die ländliche Bevölkerung buchstäblich am Hungertuch.
Nicht zuletzt durch die Thesen Martin Luthers und seinen Kampf gegen den Ablasshandel wurde die Reformationsbewegung eine Art Initialzündung für die Aufstände. Deren Führer, namentlich Thomas Müntzer, beriefen sich auch lange Zeit auf Luther und waren eindeutige Anhänger der Reformation.
Aber Luther war nicht so sehr ein Freund des kleinen Mannes, wie man vielleicht meinen könnte. Trotz seiner Kritik am Klerus war der berühmte deutsche Reformator ganz im Gegenteil eindeutiger Befürworter der Obrigkeitshörigkeit. Und als am Ostersonntag des Jahres 1525 (16. April) der Graf Ludwig von Helfenstein mitsamt seiner Begleiter vor den Toren der Stadt Weinsberg von Bauern ermordet wurde ("Weinsberger Bluttat", "Weinsberger Blut-Ostern"), reagierte Luther nahezu tollwütig: "Man soll sie zerschmeißen, würgen, stechen, heimlich und öffentlich... wie einen tollen Hund“. Angesichts der unzähligen allein an Hunger gestorbenen Bauern, und das durch pure Ausbeutung, eine bemerkenswerte Haltung Luthers.
Autor: Dr. Jörg Zorn
Ich habe mich gestern über die Rede unseres Landesvaters gefreut . Herr Söder scheint der einzige zu sein , der hinter seinen Bauern steht und die Fähigkeit besitzt , die Grünen endlich in die Wüste zu schicken .
Joggerin
Was die aktuellen Bauernproteste angeht, an denen ja nicht nur Bauern beteiligt sind, die finde ich ok. Auch der Streik der Lokführer hat seine Gründe.Bei der GdL handelt es sich wenigstens um Tarifauseinandersetzungen und dem damit verbundenen Einsatz des Mittels des Streiks, um z.B. die 35 h Woche durchzusetzen.
Da stellt sich höchstens die Frage nach der Verhältnismäßigkeit und nach der Gleichsetzung von Dienstleistungen. Was wäre wenn die Fluglotsen, die angestellten Ärzte oder Rettungssanitäter es so,machen würden wie das Herr Weselsky so bravourös praktiziert. Vielleicht doch mehr 'öffentlicher Dienst' ?
Beim den Protesten der 'Bauern' sehe ich einfach micht, was ihre konkrete Forderung ist. Vielleicht hast Du sie ja erkannt ? Wollen sie die alte Agrarpolitik zurück mit staatlicherseits (EU 27) festgesetzten Preisen ? Eine neue Koppelung Fläche- Produkt oder was ?
Zu sagen, wir werden nicht genügend anerkannt oder das Fass ist voll, kann ja nicht in konkretes politisches Handeln umngesetzt werden. Die Bauern (und andere, die sich dran hängen) sagen es ja laut und deutlich: wir wollen die grünen Bürokraten weg haben, wir wollen die ganze Ampel mit ihrer schlechten Politik weg haben. Ohne konkret zu sagen was genau 'weg' soll. Deshalb halte ich den Bauernprotest für eine Art politischen Protest -Streik, der ein Signal ist für eine -wie ich es sehe -zunehmende Verdrossenheit gegen die (immerhin demokratisch gewählte ) Regierung und darüber hinaus, gegen die 'da oben'.gegen jeglichen staatliche Eingriff, die einem nicht in den eigenen Kram passt.
Das wird Schule machen, unser "Wenden der Zeiten" wird alles andere als 'ruhig' verlaufen und jeder Regierung, egal welcher couleur, wird 'Versagen' vorgeworfen.
Die eigentlich zu führende, weil möglicherweise etwas 'solidarisierende' Diskussion wird leider nicht geführt : wie sollen die großen Herausforderungen eigentlich finanziert werden,wenn die Steuern nicht steigen, die Subventionen und Privilegien nicht heruntergefahren, die Ausgaben aber auch nicht gekürzt, sondern erhöht werden sollen, gleichzeitig neue Ansprüche an den Staat gestellt werden z.B. was die zumindest teilweise Übernahme die Kosten der Hochwasser-,Sturm oder 'Dürreschäden' oder die vorsorgenden Klimaadaptionsmaßnahmen angeht ?
Wir sind begeistert , dass es einen Wumms gibt, was die Erhöhung der Rüstungsausgaben angeht (100 Milliarden pro Jahr), wir sind auch bereit, der Ukraine, auch den Palastinnsern beim Gaza-Wiederaufbau, zu helfen und in den neuen UN Klimaentschädigungsfonds erhebliche Mittel einzuzahlen, für die, die am meisten unter dem Klimawandel leiden.
Aber wie hoch darf diese Hilfe ausfallen (10, 15, 20, 50, 100 .... Milliarden pro Fonds) ? Klimafonds, Katastrophenfonds, Sozialfonds für die Alten und Rentner usw.
Dass diese Aufgaben nicht geschultert werden können von der 'Ampel', sondern Opfer von uns allen nicht zu vermeiden sind, sollte eigentlich allen, auch den Bauern klar sein.
Irgendwann müssen wir uns doch 'ehrlich' machen und sagen , was Sache ist. Erst dann kann der Bürger sich darauf einstellen in seinen persönlichen Anpassungen und Planungen.
Aber diese Diskussion wird von der Politik bewusst nicht, oder nicht offen genug, geführt, aus Angst, Wählerstimmen zu verlieren.
Vielleicht auch, weil das die Wähler überfordern würde oder ihn gar nicht so dolle interessiert.
Die Schuldigen stehen ja fest : die Versager da oben (Merz: die können es eben nicht ! - Merz zwar auch nicht, aber danach fragt keiner).
So gesehen, halte ich den Bauernprotest für wenig nützlich, was eine offene , in einer Demokratie eigentlich selbstverständliche und ehrliche Auseinandersetzung angeht.
Die Proteste - m.E.fing das spätestens mit Pegida an - sind ein Symptom, dass unsere Gesellschaft 'krank' ist, und es mir fraglich zu sein scheint, ob ihre Selbstheilungskräfte stark genug sind, mit dieser Schwäche fertig zu werden.
Das - ich möchte das ausdrücklich betonen - ist kein 'Befall' nur von Deutschland. Alle EU Staaten (und Nationen darüber hinaus ) sind mehr oder weniger infiziert. Nur haben nicht alle Länder auch unsere 'Vergangenheit', eine Vergangenheit, die zur Ausbildung von Antikörpern geführt hat, die den Körper durch ihre Autoimmunauswirkungen eher schädigen, als ihn fit für die Gefahren der Zukunft machen.
Es werden sich bald andere finden, die auch Randale machen wollen, weil ihr 'Fäßchen auch voll' ist und sich dabei auf das Vorbild der bundesweiten, robusten und lahmlegenden Bauernproteste beziehen.
"Was die Bauern können, können wir schon lange''.
Fakten, sachliche Fragen und Forderungen, fallen dabei unter den Tisch.
Nur mal so nebenbei: wer wäre denn bereit, z.B.mehr Steuern zu bezahlen durch eine höhere (einfach durchzusetzende) Erhöhung der Mehrwertsteuer (von 19 auf 20 -21 %, von 7 auf 8 %) oder einen Soli zu akzeptieren für die Ukraine- Hilfe ?
(Kurt Tucholsky)
Auch zu seiner Zeit wird er sich etwas dabei gedacht haben, der Kurt.
Die Proteste - m.E.fing das spätestens mit Pegida an - sind ein Symptom, dass unsere Gesellschaft 'krank' ist, und es mir fraglich zu sein scheint, ob ihre Selbstheilungskräfte stark genug sind, mit dieser Schwäche fertig zu werden.Danke! Allein dieser Absatz ist es wert, deinen langen Beitrag zu lesen.
Das - ich möchte das ausdrücklich betonen - ist kein 'Befall' nur von Deutschland. Alle EU Staaten (und Nationen darüber hinaus ) sind mehr oder weniger infiziert. Nur haben nicht alle Länder auch unsere 'Vergangenheit', eine Vergangenheit, die zur Ausbildung von Antikörpern geführt hat, die den Körper durch ihre Autoimmunauswirkungen eher schädigen, als ihn fit für die Gefahren der Zukunft machen.
Nur mal so nebenbei: wer wäre denn bereit, z.B.mehr Steuern zu bezahlen durch eine höhere (einfach durchzusetzende) Erhöhung der Mehrwertsteuer (von 19 auf 20 -21 %, von 7 auf 8 %) oder einen Soli zu akzeptieren für die Ukraine- Hilfe ?
geschrieben von aixois
Ich war bisher der Meinung, wir zahlen seit den letzten zwei Jahren höhere Preise bei Strom, Gas, Lebensmitteln und v.a.m., weil wir uns solidarisch zeigen mit der Ukraine. Wir verzichten auf den billigeren Strom von Putin und nehmen diese Teuerungen mehr oder weniger billigend in Kauf. Mal abgesehen von weltweiten Teuerungen und Inflation.
Eines Tages wird es um Spenden gehen für den Aufbau des Gazastreifens, da bin ich mal auf die Reaktionen aus Deutschland gespannt.
Das Volk versteht das meiste falsch; aber es fühlt das meiste richtig.
Ganz sicher hat der Kurt gedacht und gefühlt was er - damals (vor 1930 und besonders vor 1933)- so erkennen und beurteilen wollte , als Schriftsteller mit jüdischen Wurzeln, der bereits 1935 durch Suizid starb.
Ob er das Gefühl des "Volkes" , was das Dritte Reich angeht, auch als 'richtig' eingeschätzt hätte , lasse ich mal dahingestellt.
Aber 2024 ist nicht 1930 und schon gar nicht 2050 oder 2070.
Also hilft mir so in Spruch heute gar nichts.
Ich könnte auch "vox populi ..." zitieren -also was soll's.
Ich habe mich gestern über die Rede unseres Landesvaters gefreut . Herr Söder scheint der einzige zu sein , der hinter seinen Bauern steht und die Fähigkeit besitzt , die Grünen endlich in die Wüste zu schicken .
Joggerin
geschrieben von Joggerin
Das erzählt man uns, aber ich sehe die 'Wahrheit' nicht darin. Einzig das Gas machte einige Probleme es anderweitig zu beschaffen. Öl und Kohle sollte sowieso im Verbrauch verringert werden und wurden auch über andere Quellen als Russland bezogen.Nur mal so nebenbei: wer wäre denn bereit, z.B.mehr Steuern zu bezahlen durch eine höhere (einfach durchzusetzende) Erhöhung der Mehrwertsteuer (von 19 auf 20 -21 %, von 7 auf 8 %) oder einen Soli zu akzeptieren für die Ukraine- Hilfe ?
geschrieben von aixois
Ich war bisher der Meinung, wir zahlen seit den letzten zwei Jahren höhere Preise bei Strom, Gas, Lebensmitteln und v.a.m., weil wir uns solidarisch zeigen mit der Ukraine.
Aber die Begründung Solidarität zeigen mit der Ukraine war die Gelegenheit die Preise exorbitant hochzusetzen. Solche Gelegenheit hat man ja nun nicht alle Tage - also wurde sie mehr wie reichlich genutzt - und alle Bereiche ziehen enorm mit..!
Vieles ist schon extrem lange reformbedürftig gewesen. Dafür kann man Habeck und die Ampel nicht verantwortlich machen. Sie sind aber für die eigenen Fehler verantwortlich. Es geht nicht an das alles gleich und jetzt sofort ad hok bereinigt wird. Aber dafür fehlen leider die Fachkräfte mal wieder..!