Innenpolitik Bauernaufstand gegen Habeck
DAnke für die wichtigen Details, die mir bis dato unbekannt waren, weil ich mich wirklich bisher nicht so intensiv als Städterin (auf dem Lande stadtnah lebend) um die Bauern kümmerte.
Mir fällt hier in dieser recht teuren, oberbayerischen Gegend nur immer wieder auf, dass viele landwirtschaftliche Grundstücke unbearbeitet bleiben. Vermutlich wartet man aufgrund der immensen Wohnungsnot in Bayern darauf ,dass es doch Baugenehmigungen geben wird, verkauft dann diese Grundstücke oder stellt sie für grossflächige PV-Möglichkeiten zur Verfügung und wird so oder so irgendwann zum Millionär.
Gegenüber von meiner Wohnung waren anscheinend früher mehrere Bauernhöfe mit Feldern usw. Irgendwann wurden diese Höfe umfunktioniert in schöne, bewohnbare Immobilien,d ie auch recht schnell zu guten Preisen verkauft werden konnten. Da leben jetzt Münchner drin, die die schöne Umgebung schätzen, inkl. sehr guter Infrastruktur. Und die Bauern konnten sich - wenn sie das Alter erreicht hatten - im nahegelegenen, recht teuren Augustinum einkaufen.
So war und ist jedem geholfen. Olga
sorry, auch dafür gibt es Geld aus Brüssel , die sog. 'Stillegungsprämien' ....dass viele landwirtschaftliche Grundstücke unbearbeitet bleiben.
Da könntest Du recht haben. Aber Verpachten an Windparkbetreiber soll sich richtig lohnen. Vor einiger Zeit kam ein Handwerker zu uns, dessen Onkel in der Nähe des Teufelsmoores eine Landwirtschaft betreibt. Der hat nicht lange gefackelt, als ihm angeboten wurde, Windräder auf seinem Acker zu errichten. Als der Handwerker von der Höhe der Pachtsumme berichtete, die sein Onkel von dem Windparkbetreiber einstreicht, haben wir nicht schlecht gestaunt. Da muss eine alte Frau lange für stricken. Ich muss noch weiter überlegen. Vielleicht gibt es auch Interessenten, die einen Solarpark errichten möchten und an dem Ackerland interessiert wären. Mit Agrisolar soll sich auch eine Menge Geld scheffeln lassen. Das heißt, in luftiger Höhe befinden sind die Solarpaneele und unten wird z.B. Gemüse (Grünkohl) angebaut. Das könnte auch Geld in die Haushaltskasse bringen. Nur verkaufen werde ich meine Goldgrube nicht. Dann lieber an einen mit Riesentrecker verpachten, der seine Forderungen an die Regierung in Berlin stellt...... 😇Es gibt mir doch sehr zu denken, was hier alles über die Bauern geschrieben wird. Ich treffe mich demnächstd mit einem, der meinen Acker pachten möchte. Wenn der jetzt etwas von mir fordert, werde ich das Gespräch sofort beenden. Ich möchte auch nicht, dass der mit einem Riesentrecker vor meiner Haustür steht, deshalb hatte ich mit ihm abgemacht, ich komme per Fahrrad auf seinen Hof. Vielleicht lasse ich das mit der Verpachterei auch ganz und lasse Tannenbäume pflanzen oder eventuell verpachte ich an einen Windparkbetreiber. Dann hat der mit seinem Trecker das Nachsehen. Ich bin noch am Überlegen .....😇Ich empfehle dir den Windparkbetreiber! So viel Beton, wie für die Fundamente verwendet werden muss, verhindert eine Pflanzenproduktion auf Jahre hinaus. Ein bisschen Gras für Schafe kann allerdings wachsen. Aber Ackerbau ist dann dahin. Damit kannst du den gierigen Bauern so ein richtiges Schnippchen schlagen!
Simiya
Landwirschaftlich unbearbeite Grundstücke - das nennt sich Brachland und das ist ein Job für eine neue Art von Bauern und Grundbesitzern. Ihre Felder bestellen sie selten oder lassen sie gleich brach liegen. Ab und zu mähen sie sprießende Gräser. Dafür gibt es gutes Geld. Möglich macht das die Agrarreform.
Ja ist denn Dein Pachtland dafür schon "erschlossen" ? Falls nicht, dann kann das alles noch etwas dauern, nicht viele Monate, Jahre.eventuell verpachte ich an einen Windparkbetreiber.
Aber vielleicht ist Dein Bauer ja öko ? Dann kriegst Du sicher einen Blühstreifen vors Haus mit Schmetterlingen und bunten Blumen. Das wär doch was. Und falls nicht, mach es zur Pachtauflage - da zeigt sich dann schnell aus welchem Holz Dein Pächter in spe geschnitzt ist.
Auch könnte es sein, dass er zupachten muss, um den Hof am Leben zu erhalten. Das gäbe dann eine interessante sozio-ökologisch-ökonomische Diskussion hin.
Auch wäre es interessant, einen Teil der Pacht als Naturalpacht zu entrichten, dann wären die Eier, das Gemüse usw. immer frisch und quasi "eigenerzeugt" 😋
Gerade lese ich ein interessantes Interview mit der Schriftstellerin Karen Duve.
Ich vermute mal, dass sie nicht so ganz Unrecht hat mit ihrer Kritik an diesen dubiosen erpresserischen Bauernprotesten.
Aber letzten Endes bin ich zu wenig Insiderin, um das Ganze angemessen beurteilen zu können, das gebe ich zu.
Hier der Link: Karen Duve über Bauernproteste: "Wollen die Bevölkerung terrorisieren"
Zitate:
"Worüber ich mich am meisten erschreckt habe, waren diese Schilder, auf denen klar wird, dass es nicht nur um irgendein Argument geht, nicht um einen speziellen Fall, sondern um einen grundsätzlichen Hass gegen die Grünen, die gleichgesetzt werden mit der Ampel, aber auch mit Städtern. Es gibt Schilder, auf denen zum Beispiel steht: "Ist der Bauer ruiniert, wird euer Fressen importiert." Da steckt schon so ein Hass und so eine Verachtung für alle Menschen drin, die nicht Landbesitzer sind oder dem Bauernstand angehören.
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Das ist eine ganz existenzielle Aufgabe, die sie da erfüllen: die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln. Damit geht natürlich auch eine große Verantwortung einher - und der sind sie bisher nicht nachgekommen. Da sind sie erst mal in der Pflicht. Sie können nicht das Grundwasser zerstören, den Klimawandel vorantreiben, Tiere quälen - und gleichzeitig immer die Hände aufhalten und sagen: Jetzt subventioniert auch noch unser Fehlverhalten! Für die Landwirtschaft gilt: Nach dem Skandal ist vor dem Skandal. Da ist einiges zu verbessern, und diese ganzen Subventionen könnten auch ganz anders verteilt werden.
Ich glaube, dass die Bauern, die am Rande des Abgrunds entlangschleifen und zurecht große Ängste haben, bei der falschen Demonstration sind. Die demonstrieren im Grunde für Tönnies und seine ganzen Schlachtanlagen. Für diese riesengroßen Bauern, die so eine Art Jeff Bezos der Landwirtschaft werden wollen. Die vertreten überhaupt nicht ihre Interessen, sondern sorgen dafür, dass die Großen immer größer werden und die Subventionen auch so verteilt werden".
Eines ist aber doch nicht zu leugnen: Die Politik - auch die der EU - hat einen sehr großen Anteil daran, dass die Zustände so sind, wie sie über Jahrzehnte befördert wurden ...
Das ist aber nicht die Ampel, vorher waren andere am Ruder. Und man kann schon den Eindruck haben, dass diese Proteste von rechts gesteuert werden.
Eins ist ganz sicher: mit Fakten und reelen Zahlen wird da nicht argumentiert.
oft auch untergeht in der Sorge ums Überleben, wenn der Bauer stirbt : über 60 % der LFläche wird für die Fleischproduktion / Tierprodukte verwendet. Davon geht ein guter Anteil in den Export. Lange Zeit Schweine besonders nach China ...
So unnu is gud.
So is et!
Die Menschen in Deutschland verbrauchen immer weniger Fleisch, aber es werden immer mehr Tiere in Deutschland produziert, des Exportes nach China wegen!
Edita