Innenpolitik Bauernaufstand gegen Habeck
Deshalb bin kein Freund von Subventionen, Geschenke, usw. - Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, aber sollten von Anfang an an ein fesstges Auslaufdatum gekoppelt sein. Sonst passiert, was man ja heute sieht aus einer Staatshilfe, die momentan einer Entwicklung auf die Sprünge helfen sollte, sind Besitzständen geworden, Ansprüche an den Staat, statt der Erfüllung der Erwartungen des Staates bei der Hilfsgewährung (Erreichendass die Masse der statistischen und anderer Abfragen schon wegen ihrer inhaltlichen Gestaltung und ihrer Fülle Unmut aufkommen lassen.
des Förderzwecks). So halfen die Garantiepreise der 1950-er Jahre, schnell die Produktion hochzufahren, es gab Planungssicherheit, auch was das Einkommen anging, Da die Preise blieben (die Bauern wollten das so) bis Mcac-Sharry kam, entstanden die riesigen Milchseen, Weinbäche und Butterberge, man musste exportieren und auch dafür musste der Steuerzahler noch Exportprämien zahlen ... und so ging das dann immer weiter, mit dem Hick-Hack und natürlich auch der Bürokratie ...
Deutschland ist da . z.B. i GGs zu Frankreich etwas 'Marktliberaler', weil es Produktion und Preise völlig entkoppelt hat und mehr auf Flächendirektzahlungen setzt.
Wer weiss schon, warum auch heute (seit 1939) noch der Dieselkraftstoff geringer besteuert wird als Benzin ? Begünstigung ('Subvention') der dieselbetriebenen Fahrzeuge zur Güter- Personenbeförderung (ÖPNV, Busse, Lkw, Schiffe) als kaum noch Privatdiesel-Pkw unterwegs waren.
Das ist zwar keine Ausgabe (Subvention) , sondern ein Einnnahmeverlust (geringere Steuereinnahmen), aber im Grunde mit dem gleichen Effekt.
Einfach toll , was sich heute um den Volksfestplatz ereignet hat !
So viele Traktoren hat Nürnberg noch nicht erlebt und manches stramme Wadel war auch dabei .
Weiter so Jungs !
Joggerin
Nun erfährt man ja - wenn man sich dafür interessieren und sich aus seriösen Quellen informieren sollte - auch Details zu den Einkommensstrukturen der aktuell wildgewordenen Bauern und Landwirte, die sich anscheinend die Subvention für Diesel auswählten, um abzulenken, dass sie auch gegen verbessertes Tierwohl sind sowie weiterhin grosszügig mit ihren Pestiziden und Giften hantieren wollen "und sich hier nicht hineinreden lassen wollen von einer unnützen Politik".
Hier sollten m.E. alle bekennenden Tierfreunde und auch Gegner von Glyphosat usw. aufmerksam hinhören, ob es nicht doch auch gegen die eigenen Interessen verstösst, wenn Bauern tagelang kämpfen.
Ausserdem besteht deren Einkommen zu ca 50%aus Subventionen, die sie von der EU und von Deutschland erhalten, d.h., von uns allen, die wir in diesem Land Steuern bezahlen und auch hinnehmen,dass einheimische Lebensmittel zwar oft bei ihrer Produktion mit unappetitlichen Skandalen einhergehen, aber dafür immer teurer werden.
Interessant ist derzeit die Rolle des Herrn Özdemir, der vor einigen Jahren das Ministeramt für die Bauern übernommen hatte, obwohl er sichtlich andere Ämter anstrebte (z.B.das Aussenministerium). Nun tourt Herr Özdemir unermüdlich von Tribünen, wo er zu Bauern spricht, hin zu Talkshows und erklärt, dass er auch von seiner Partei als zuständiger Fachminister nicht in diese getroffenen Vereinbarungen eingebunden war. Aber jetzt war er dann doch eingebunden als die Ampel-Männer einiges wieder zurückgenommen haben, was sie vorher bestimmten.
Ist das eigentlich ein guter Stil, wenn ein Politiker sich so demonstrativ gegen die eigene Partei und Regierungskoalition stellt oder möchte Herr Özdemir verhindern, dass er sonst "Bauernopfer" würde?Die CSU schreit schon nach seiner Entlassung aus dem Ministeramt - das dürfte sicher nicht zu den weitergehenden, beruflichen Ambitionen des Herrn Özdemir passen, der - wie man hören kann - die Nachfolge von Herrn Kretschmann als MP in Baden Württemberg antreten möchte.
Hier droht bisher wenige Konkurrenz, weil sich ein potentiell auch geeigneter Kandidat, Herr Palmer, schon seit Jahren medienwirksam und immer öfter gegen die eigene Partei (die Grünen) auflehnt.
Was für ein Theater - mit teilweise schlechten Schauspielern. Olga
Was aber an deren Stelle ? Wo sind die konstruktiven Vorschläge der Bauern ? Der Verbraucher, des Groß - und Einzelhandels ? Jeder hat andere Erwartungen an 'seine' Agrarpolitik...Auflagen und ständige Ergänzungen, Korrekturen, Versprechungen, Zurückrudern, Streichungen - Resultat: Verunsicherung.
Was ist denn das Bessere, das des Guten Feind ist ? Sind sich die Landwirte mit ihren jeweiligen (z.T. durchaus berechtigten Partikularinteressen) untereinander etwa einig ? Das wäre ein neues Weltwunder...
Wollen die Landwirte gar die GAP (EU Agrarpolitik) abschaffen, ohne die sie nicht existieren könnten ?
Wäre eine rein deutsche Agrarpolitik besser, wie es die AfD vorhat ? Das wäre dann zwar auch das Ende der EU in ihrer heutigen Form , aber wir leben ja in einer Zeitenwende ?
Also, Vorschläge auf den Tisch. Höhere Erzeugerpreise, niedrige Verbraucherpreise bei Top Qualität, hohe Handelsspannen, weniger Einmischen des Staates, aber mehr Subventionen aus dem Haushalt ohne die Steuern zu erhöhen bei dramatisch steigenden Erwartungen an die Staatszahlungen für das Militär, für den Ukrainekrieg, für den Ukraine-Aufbau, ...
Das kann schon verunsichern, aber eben nicht nur die Bauern alleine, von denen einer neulich sagte, als es um die anteilige Solidarität mit der Ukraine ging, der Agrarsektor habe bisher schon genug Opfer gebracht, jetzt seien mal 'die anderen' dran ....
Aber unter dem Rollen der Schlepperreifen und dem Tuckern der viele hundert PS starken Dieselmotoren ist eine vernünftige Diskussion, und schon gar nicht ein 'fairer' Dialog, nicht möglich.
Es könnte noch ein heisses Jahr werden, nicht nur klimatisch.
WEnn ich den "Bauernkalender" richtig interpretiere, dürfte es mit diesen Zurschaustellungen teurer und grosser Traktoren mit sehr hohem Treibstoff-Verbrauch bald vorbei sein: ab Februar beginnt man anscheinend in diesem naturnahen Gewerbe damit, auf den Feldern Gülle auszutragen und dann kommen die normalen Arbeiten dran, wenn nicht irgendwelche Stürme, Hochwasser o.ä. Probleme bereiten.
Ob diese Berufsgruppe dann auch radikal staatliche Hilfen zur Kompensation einfordert oder doch mal den Weg über vernünftige Gespräche und evtl. Bitten geht, wird man sehen. Olga
Dem was Sie schreiben, kann ich nur zustimmen.
Wenn aber über 2/3 der Bevölkerung den Bauernprotest befürworten (20 % den der Kliamkleber), dann kann das nur heissen, dass diese Mehrheit nicht ganz im Bilde ist, worum es eigentlich geht. Ganz bestimmt nicht um den Bauern , der verzweifelt darum kämpft, die vererbte Scholle zu erhalten , um sie an die Kinder weiterzureichen.
Aber so wie ein ganzes Land mal nur aus Top-Schiedsrichtern oder 'Fussballern, dann aus Epidemiologen , schließlich aus Militärstrategen auf Generalsniveau besteht, ist jetzt die Stunde der geprüften Landwirtschaftsmeister gekommen, die alle ihre Kenntnisse in der 'GFP' (gute fachliche Praxis - Fachausdruck in der Landwirtschaft) demonstrieren wollen.
Wie diesewr Tage eine engagierte Journalistin, die doch allen Ernstes behauptete, dass die Öko-Bio-Bauern am allermeisten von der Streichung der Dieselsubvention betroffen seien, weil sie 4- 5 mal so oft tief umpflügen müssten, um dem Unkraut Herr zu werden...
Ich spare mir etwas dazu zu schreiben - finde es aber schon peinlich, wenn man sein Unwissen so öffentlich macht.
Özdemir kann als MInister einpacken, wenn sich erausstellen sollte, dass er doch mit an
der Entscheidung beteiligt war (Dieselsubvention). Wenn er aber erst an der Teilaufhebung mitgewirkt hat, dann kann er sich das z.T. als sein Verdienst anrechnen lassen und darauf hoffen , dass die Bauern ihm bei seinen Auftritten im Landtagswahlkampf BaWü im 'Frühjahr 2026 nicht - wie erst dieser Tage in Ellwangen geschehen - ihre Hinterteile zuwenden. So gestresst habe ich den Cem noch selten gesehen ...
Ob er dann 2025 zweigleisig fährt, d.h. auch an den BTagwahlen 2025 teilnimmt mit der Erwartung auf einen Sitz, bleibt abzuwarten.
In BaWü sehe ich sonst aber keinen Grünen, der 'Kretsche' nachfolgen könnte. Lieber die N° 1 oder 2 in BaWü als eine nachrangige Nummer in Berlin...
Es gibt mir doch sehr zu denken, was hier alles über die Bauern geschrieben wird. Ich treffe mich demnächstd mit einem, der meinen Acker pachten möchte. Wenn der jetzt etwas von mir fordert, werde ich das Gespräch sofort beenden. Ich möchte auch nicht, dass der mit einem Riesentrecker vor meiner Haustür steht, deshalb hatte ich mit ihm abgemacht, ich komme per Fahrrad auf seinen Hof. Vielleicht lasse ich das mit der Verpachterei auch ganz und lasse Tannenbäume pflanzen oder eventuell verpachte ich an einen Windparkbetreiber. Dann hat der mit seinem Trecker das Nachsehen. Ich bin noch am Überlegen .....😇
Es gibt mir doch sehr zu denken, was hier alles über die Bauern geschrieben wird. Ich treffe mich demnächstd mit einem, der meinen Acker pachten möchte. Wenn der jetzt etwas von mir fordert, werde ich das Gespräch sofort beenden. Ich möchte auch nicht, dass der mit einem Riesentrecker vor meiner Haustür steht, deshalb hatte ich mit ihm abgemacht, ich komme per Fahrrad auf seinen Hof. Vielleicht lasse ich das mit der Verpachterei auch ganz und lasse Tannenbäume pflanzen oder eventuell verpachte ich an einen Windparkbetreiber. Dann hat der mit seinem Trecker das Nachsehen. Ich bin noch am Überlegen .....😇Ich empfehle dir den Windparkbetreiber! So viel Beton, wie für die Fundamente verwendet werden muss, verhindert eine Pflanzenproduktion auf Jahre hinaus. Ein bisschen Gras für Schafe kann allerdings wachsen. Aber Ackerbau ist dann dahin. Damit kannst du den gierigen Bauern so ein richtiges Schnippchen schlagen!
Simiya
DAnke für Ihren sachlichen und guten Beitrag,d em ich sehr zustimme.
Aber wir haben die Situationen ja öfters, dass die Bürger Massenbewegungen, die sich gegen die verhasste Politik richten, in vollem Umfange zustimmen. Erst, wenn sie dann bemerken, dass dies mit Unbequemlichkeiten für sie verbunden ist (sei es mit höheren Preisen oder wie beim Bahnstreik mit fehlenden Reisemöglichkeiten) verstummen sie dann oft,wenn sie nicht wieder auf das grosse Feindbild "Politik" zurückgreifen.
Mir ist das alles allmählich zu albern und diese grossen Heere von Virologen, Bundestrainern, Ukraine- und Nah-Ost-Experten und jetzt Landwirten usw. werden vermutlich immer wieder personell untereinander ausgetauscht werden, wenn es die Situation erforderlich macht.
Zu Herrn Özdemir`s beruflichen Ambitionen erinnere ich mich ,das bei der Ämterverteilung der 'Grünen zur Ampel hier Toni Hofreiter (promovierter Biologe) massiv enttäuscht wurde, der das Amt des Agrarministers gerne übernommen hätte. Er bildete sich dann zum WAffenexperten um.
Ob wirklich ein Nachfolger in Baden Württemberg von den Grünen erforderlich ist? Da bekomme ich so meine Zweifel, da Herr Kretschmann aufgrund seine Charisma und "trotzdem, dass er Grüner ist'" als MP seit vielen Jahren so erfolgreich ist.
Das muss nicht so bleiben - wenn sich die CDU auf einem Höhenflug im Bund befindet, dürfte dies Ausstrahlungen auch aufs "Ländle" haben. Auch da könnte sich Herr Özdemir dann verrechnen, wenn er überhaupt bis dahin die Nerven behält und nicht doch noch selbst dafür sorgt, dass er "Bauernopfer" wird. Olga
ab Februar beginnt man anscheinend in diesem naturnahen Gewerbe damit, auf den Feldern Gülle auszutragenSo wie es mit dem Rösslein im Märzen zu _Ende gegangen ist, sollte dies allmählich auch bei der Gülle der Fall sein, denn die Spaltenböden gehören langsam der Vergangenheit an, es wird auf Einstreu umgestellt, also Stallmist. Was etwas umweltfreundlicher (auch für den Boden) als Gülle ist, die in manchen Gegenden ja auch noch in Tankwagen umhergekarrt wrden muss bis sie einen viehlosen Betrieb findet, wo die Nitratbilanz noch in Ordnung ist.
Entlang der Grenzen wird Gülle z.B. aus den NL (Viehbetriebe, wenig Ackerland) importiert und auf 'deutsche' Äcker ausgegossen, ein hübscher Nebenverdienst übrigens, denn umsonst dürfen die Holländer ihre Brühe nicht ablassen ! Dieser Gülletourismus ist abr etwas rückläufig - aber wer weiss das schon so genau, denn da müssten ja verhasste Statistiken erstellt werden ... und so kurz mal über die Grenze, den Tank erleichtern und wieder weg - wer will das schon kontrollieren, wo doch eh schon ständig zu viel kontrolliert wird...
Aber was den Februar angeht. da kommen schon die bürokratischen Verbote aus Brüssel zum Tragen,die die Freiheit des Landwirts einschränken.
Gülle sollte nämlich innerhalb 1-4 Stunden in den Boden eingearbeitet werden, um das Klimagas Ammoniak schnellstens zuzudecken und nicht weiter in der Luft zu lassen (wo es auch noch stinkt).
Sollte der Boden dann aber gefroren sein, oder wassergesättigt, wie das im Winter vorkommen kann , auch noch im Februar, dann geht sowieso gar nichts .
Natürlich ist das auch bis ins Detail durch eine SPERRFRIST reglementiert (sonst müssten die Landwirte ja nicht demonstrieren) :
" Da die Vegetation für einen gewissen Zeitraum im Jahr ruht, haben die Pflanzen in dieser Zeit auch keinen Nährstoffbedarf. Der Gesetzgeber hat deshalb eine „Sperrfrist“ für Ackerland und Grünland bestimmt, in dessen Zeiträumen Gülle auf keinen Fall ausgebracht werden darf.
In folgenden Zeiträumen darf der Landwirt keine Gülle ausbringen:
- Ackerland: ab der Ernte der letzten Hauptfrucht bis 31. Januar
- Grünland: bei einer Aussaat bis zum 15. Mai in der Zeit vom 1. November bis 31. Januar. In Regionen mit erhöhten Auflagen (Landesdüngeverordnung, §3 Bestimmung von nitratbelasteten Gebieten) ist die Sperrfrist für Grünland um vier Wochen verlängert und gilt somit vom 1. Oktober bis 31. Januar."
Sie haben es auch wirklich nicht leicht, die Armen, mit den vielen Verboten an denen sich die Bürokraen lustvoll ergötzen. War früher einfacher, dafür hat es aber auch tagelang 'saumäßig' gestunken.