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Innenpolitik Bauernaufstand gegen Habeck

lupus
lupus
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RE: Bauernaufstand gegen Habeck
geschrieben von lupus
als Antwort auf Bias vom 07.01.2024, 21:01:12

Na so was! Ich blätter Beiträge zurück und lese was von dir.
Gut, dass du hier wieder mitmischst.

Viel Freude und immer gut zu Fuß im neuen Jahr.

VG lupus

Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
Mitglied

RE: Bauernaufstand gegen Habeck
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf aixois vom 07.01.2024, 19:52:07
Erlebt die Bundesrepublik morgen etwa ihren 17. Juni?
Das wohl nicht. Aber ich habe so ein Gefühl. als ob das alles nicht so recht mit einer echten Betroffenenheit unmittelbar und spontant 'Geschädigter'  zu tun hat , sondern ein G'schmäckle hat , als etwas,  hinter dem eine politische Agenda steckt, Teil einer  'Orchestrierung' ist, um Staatsverdrossenheit zu schüren, nach dem Motto "steter Tropfen höhlt den Stein".
 
Ich habe auch so ein merkwürdiges Gefühl dabei, nicht dass sich das entwickelt, wie eine Schachpartie.
Also - der Bauer eröffnet, und zum Schluss fällt der König!
Bruny_K
Bruny_K
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RE: Bauernaufstand gegen Habeck
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf Bias vom 07.01.2024, 21:01:12

Je später der Abend, umso interessanter die Gäste 😂.
Ich freue mich, dich wieder zu lesen 🤗
Bruny


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Florentine
Florentine
Mitglied

RE: Bauernaufstand gegen Habeck
geschrieben von Florentine
als Antwort auf Bias vom 07.01.2024, 21:01:12

ach, der @Bias
Lebbe gehd weider, gelle.
Schön dass du wieder da bist. Florentine, die Tine

aixois
aixois
Mitglied

RE: Bauernaufstand gegen Habeck
geschrieben von aixois
als Antwort auf Elbling vom 07.01.2024, 20:47:46

Ich hoffe, Du kannst Dir Dein Bild von der idyllischen Landwirtschaft und den ruhigen Bauern, die mit viel Geduld zusehen (sie haben ja sonst nichts zu tun) wie ihre Tiere und Pflanzen so vor sich hinwachsen und gedeihen, noch recht lange bewahren.

Die Wirklichkeit ist (leider ?) eine andere. Ein stressiger knochenharter Job, hoch mit Risiko behaftet, und  viel Kompetenz erfordernd, auch auf dem Gebiet der Buchhaltung und des betrieblichen Managements (ohne IT bzw.externe Betriebsberater läuft da nicht mehr viel).

Was die Maschinen angeht :kein Landwirt ist so blöd, sich einen Schlepper zuzulegen (cash oder üblicherweise per Bankkredit), der sich nicht amortisiert, d.h.mehr kostet als sein Einsatz an Ertragssteigerung erwirtschaftet (siehe oben: Bauern- Idyllle).

Nur mal so eine Zahl : 65 % der LF (landwirtschaftlich genutzten Fläche) werden von 15 % landwirtschaftlicher Betriebe (mit mehr als 100 ha )  bewirtschaftet.

Die durchsschnittliche Betriebsgröße lag 1995 bei 35 ha, heute bei fast dem doppelten (68 ha) - mit Ochsengespannen wird da nicht mehr gearbeitet, und wer sich einen Schlepper u.a.nicht leisten kann, der ist schon längst weg vom  Fenster: die Anzahl der Betriebe sank in 25 Jahren um 40 %, d.h. von 400 000 (1995) auf 240 000 (2020).

Und jeder sollte mal bedenken was er machen will wenn sich die Lebensmittelpreise NUR verdoppeln.....

 

Was gibt es da groß zu überlegen : nach  dem Staat rufen, der die Zeche bezahlen soll (es muss ja nicht gleich eine Verdoppelung der Preise sein, es reicht,  schon das Niveau anderer EU Staaten, die weniger reich als DE sind. Nur, ob das bei den Erzeugern auch ankommt, ist eine offene Frage. Bei einigen schon.

In einem gebe ich Dir allerdings recht :
wenn ich hier so manchen Komentar lese hat keiner was verstanden.

 

aixois
aixois
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RE: Bauernaufstand gegen Habeck
geschrieben von aixois
als Antwort auf Bias vom 07.01.2024, 21:01:12

Ob es Ausdruck von echter Demokratie ist, auf der Bewahrung des Alten zu bestehen, nichts Neues, Besseres zu verlangen, stelle ich mal dahin.

Ich halte eher das zwanghafte Festhalten an staatlichen Hilfsgeldförderungen für 'alternativlos' als ob es keinen Reformbedarf der Agrarpolitik gäbe, mit dem Ziel die Einkommenslage der (bes. bedürftigen) Landwirte nachhaltig zu sichern.

Ist es wirklich das Gelbe vom Ei, wenn man nur mit staatlichen Hilfsgeldern* über die Runden kommt, aber sich sonst von Staat nicht dreinreden lassen will ?
Man hat ja schließlich seinen Stolz , auch wenn man nicht mehr als 4 % der Wählerschaft repräsentiert (s.o. Demokratie) .

Ob die Traktoren auch rollen, wenn dieses Jahr der Diesel an der Zapfsäule um 20 Cent in die Höhe schnellt ? Hab ich  noch  nie erlebt .
Wären da nicht das nächste Mal dann die Diesel- Autofahrer dran mit 'Totalblockaden', denn auch ihr Diesel steigt um fast 5 cent pro Liter jedes Jahr .

* Subventionen: Hilfe des Staates für einen Wirtschaftszweig, der ohne Hilfe nicht überlebensfähig wäre (vulgo : "der am Tropf hängt") dessen Erhalt  aber gesellschaftlich bzw. politisch gewünscht ist. Und einen gesunden Bauernstand wünschen wir natürlich alle.


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pschroed
pschroed
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RE: Bauernaufstand gegen Habeck
geschrieben von pschroed

Die Nachbarländer sind auf DE angewiesen.

Konnte mir das nie so vorstellen.
Heute ist der Tag der Traktoren und LKW´s in DE, viele Luxemburger Krankenhäuser , Geschäfte, Altenheime werden unter Umständen länger auf ihr Personal warten müssen, so wie auch in DE.
Kommt dann noch der Streik der Lokomotivführer am Mitwoch hinzu.
Es ist Wasser auf die Mühlen der AFD Rechtspopulisten und andere Verschwörungs Vereine.
Die Autobahn LUX-TRIER wird heute wesentlich leerer sein.

IRONIE 😉
Belgien und Frankreich können Streik, ich vermute DE befindet sich zur Zeit in den gleichen Fußstapfen.
Vielleicht wird die AMPEL sich bewegen müssen.

Heute beläuft sich die Zahl der in Luxemburg Beschäftigten Grenzgänger auf über 200.000. Auch im Bereich der neu geschaffenen Arbeitsplätze steigt der Anteil der Grenzgänger seit einigen Jahren immer weiter an und liegt derzeit über 73 %.
Phil.

QUELLE SPON

Sorgen gab es vor dem Start der Proteste auch davor, dass sie von Rechten gekapert werden könnten. Der Kollege Martin Knobbe schreibt in seinem Leitartikel, dass Protest zwar essenziell für eine lebendige Demokratie ist, sie aber auch beschädigen kann. Hier lesen Sie mehr:
Tina1
Tina1
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RE: Bauernaufstand gegen Habeck
geschrieben von Tina1
pschroed
pschroed
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RE: Bauernaufstand gegen Habeck
geschrieben von pschroed
Ein Gedicht von AKW Expertin Anna Veronika Wendland wo auf den sozialen Netzwerke X usw. die grosse Runde macht.
Jeder soll davon halten was er möchte, aber interessant daß es den Grünen in ihrer Überzeugungsarbeit nicht viel helfen wird, den Klimawandel anzugehen.  Phil.


QUELLE FOCUS
Die AKW-Expertin Anna Veronika Wendland hat auf X (ehemals Twitter) ein Gedicht über die Grünen veröffentlicht - und vergleicht darin den Angriff von Bauern auf Minister Habeck mit den teils gewaltsamen Protesten gegen eine neue Starbahn des Flughafens Frankfurt in den 1970er und 1980er Jahren.

Wendland vergleicht die Bauern-Blockade von Robert Habecks Fähre mit den radikalen Protesten der 80er-Jahre in Frankfurt. Damals versuchte man den Ausbau des Flughafens ("Startbahn West") zu verhindern. Zahlreiche Bürgerinitiativen klagten gegen die neue Startbahn, später demonstrierten Tausende gegen die Pläne. Bei Protesten verletzten Anhänger der Umweltbewegung Polizisten schwer, zwei wurden sogar erschossen.

Wendland jetzt: „Kinder, war’n das schöne Zeiten! Brokdorf, Wendland, Startbahn West: Diskutieren, kämpfen, streiten, Unsre Demos war’n die besten. Faule Eier auf Minister, ellenlanges Strafregister, Tagessätze & Arreste, Richter, Roben, Klagen, Knäste. Wer war immer mit dabei? Das Personal der Grünpartei.“

„Nun sind 30 Jahre um, man sitzt im Ministerium“

Was sie damit meint? Damals waren Mitglieder der Grünen Teil der Demos. Weiter dichtet sie: 

 Nun sind 30 Jahre um, man sitzt im Ministerium. Und der jüngste Großaufreger ist das Volk am Fähranleger. Habeck denkt: das ist nicht fair! Doch wo hat das Volk es her?“
Wütende Bauern hatten am Donnerstag Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) während seiners Urlaubs an der Nordseeküste am Verlassen einer Fähre gehindert. Polizisten hatten einige Demonstranten daran hindern müssen, die Fähre zu stürmen.


 
Bruny_K
Bruny_K
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RE: Bauernaufstand gegen Habeck
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf aixois vom 08.01.2024, 01:16:43

Es läuft schon lange etwas schief, nicht nur bei den Bauern, sondern insgesamt. Warum wird überhaupt subventioniert? Weil Produkte künstlich verteuert werden, ist mit Sicherheit ein wesentlicher Teil. Sprit, egal ob Diesel oder Benzin wird mit hohen Steuern belegt und anschließend wird subventioniert - paradox? Ja!
Runter mit den Steuern, dann muss weder der Pendler, noch der Sprit für die Bauern subventioniert werden.
Alles was subventioniert wird, müßte neu kalkuliert werden und due Subventionen gestrichen werden. Was nicht überlebensfähig ist muss aufgegeben werden. Klingt hart, aber die Wirklichkeit zeigt ja, dass es nicht anders möglich ist. Auch das gehört zur Zeitenwende, für die noch keiner den Mumm hat, sie auch einzuführen.
Bruny
 


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