Innenpolitik Außenministerin Baerbock während einer Rede im Europarat: "Wir führen Krieg mit Russland"!
Hallo,
die Nigeria-Namibia-Sache hatte ich gar nicht so auf dem Schirm. Aber bei den Benin-Bronzen gab es auch Stimmen aus Benin, die gar nicht so gern wollten, dass die zurückkommen. Das waren Nachfahren der Bevölkerungsgruppe, die die Beniner Herrscher als Sklaven verkauft haben, damit sie neues Rohmaterial zur Herstellung der Kunstwerke von den Europäern bekommen. Es klebt also Blut daran. Sie akzeptieren nur Kunstwerke, die vor dem Beginn des Handels mit Sklaven angefertigt worden sind.
Juro
Wenn es dir hilft dann lassen wir Patriotismus weg und ersetzen es durch einen Zusammenhalt der Bürger gegenüber ihren gewählten Politiker, besonders in einer Zeit eines Krieges. Phil.
Hallo @pschroed,
In der Hoffnung daß dieser europäische Krieg für uns alle gut ausgeht, besonders für die Ukraine.
Man sollte nicht vergessen Deutschland ist ein wichtiges Mitglied in der EU, wo es gilt nicht zu destabilisieren zu Gunsten Putins. Phil.
Dieser Krieg wird irgendwann beendet sein. Bei den vielen Toten auf beiden Seiten kann er nicht mehr gut ausgehen, dein erster Satz ist ein nicht realisierbarer frommer Wunsch.
Was sind denn dein Gedanken zu dem zweiten Satz? Worin siehst du die Gefahr, dass Deutschland die EU zu Gunsten Putins destabilisiert?
Wenn ich mir die Folgen der von Deutschland verhängten Sanktionen und der Panzerlieferungen anschaue, habe ich eher Bedenken, dass sich Deutschland selbst destabilisieren könnte.
Wie schnell sich Meinungen zu Situationen ändern, kann man doch gut erkennen. Ich habe in der Vergangenheit niemand über die günstige Energie aus Russland klagen hören. Plötzlich haben es viele besser gewusst und hätten schon immer mehrere Lieferanten für richtig gehalten.
Solche nachträgliche Besserwisserei ist für mich schwieriger zu verstehen wie aktuelle Vorwürfe an Politiker.
Ciao
Hobbyradler
Wenn es dir hilft dann lassen wir Patriotismus weg und ersetzen es durch einen Zusammenhalt der Bürger gegenüber ihren gewählten Politiker, besonders in einer Zeit eines Krieges. Phil.Right or wrong, it's our politician?
Eine solche Grundhaltung wird sich jede Politikerin wünschen, die sich vom Volk (oder von ihre Wählern) beim Durchregieren gestört fühlt.
Nebenbei bemerkt:
Eine Definition für einen "Staat", der "wir alle" wären.
Das nächste könnte sein Barbock steht im eigenen Land in Frage.
Hallo @pschroed
Steht man nicht an jedem Arbeitsplatz in der Verpflichtung gute Arbeit abzuliefern?
Ich kann und möchte es im Augenblick nicht beurteilen. Doch wenn Frau Baerbock, ähnlich wie die Verteidigungsministerin, ihren Job nicht ordentlich macht, wäre ein Infragestellen völlig normal.
Wegen ihrem hier diskutierten Satz wäre es wohl übertrieben. Anderseits ist mir noch keine besondere Leistung ihrerseits aufgefallen.
Ciao
Hobbyradler
Guten Morgen Phil,
in einem gebe ich dir recht, Frau Baerbock hat unkonventionell und recht forsch neue Züge in die Außenpolitik gebracht. Allerdings, wie ich meine, nicht immer zum Guten. Ihre feministische Außenpolitik lässt schwer erkennen, dass sie damit bei der großteils männlich geprägten Gegenseite weltweit Erfolge und Durchbrüche erzielt. Überhaupt, was versteht sie darunter eigentlich? Das ist mir noch sehr schwammig.
Was international, siehe Afghanistan und andere, schon gescheitert ist, ist ihre Wertebasierung. Natürlich muss sie von den bei uns geltenden Werten, Demokratie, Freiheitsrechte, Handel ohne beschränkende Momente der Politik usw., ausgehen. Aber das "Überstülpen" die ultimative Art des Einforderns, klappen nicht. Dann noch die schon lange vor dem Kriegsausbruch und lange vor 2014 eingeleiteten Sanktionen, also Strafaktionen mit Handelsbeschränkungen gegen Personen oder gegen den freien Handel (einer unserer Kernwerte) machen sie doch in den Augen der Gegenseite unglaubwürdig.
Dass sie da mit der Politikart von Scholz kollidiert, ist unausweichlich.
Juro
Die hohe Kunst der Diplomatie besteht aber gerade darin, die Wahrheit zu kennen, sie aber nicht bei jeder sich bietenden Gelegenheit öffentlich zu sagen, und schon gar nicht "weltweit" , Beifall heischend, hinauszuposaunen.sehr gefährlich Politikerin, weil sie "weltweit hörbar" die Warheit sagt.
Früher gab es sogar mal Unterricht für Diplomatenanwärter , um den feinen, gelenkigen Umgang mit dem Florett zu erlernen, nicht mit dem Säbel.
Säbel tragen Offiziere, die Experten des offenen Kampfes.
Diplomaten müssen sehr viel Gefühl haben , um sich in den anderen hineinversetzen zu können, gewissermassen 'das Gras wachsen' hören. Aber gleichzeitig unbedingt vermeiden, selbst Empathie zu zeigen, um dem Gegner keine Erkenntnisgewinne zu ermöglichen. Wenn es sein muss, im Interesse der SACHE, muss ein Diplomat - so sagt man - selbst mit dem "Teufel " tanzen.
Im Englischen sagt man " an iron fist in a velvet glove" ( eine eiseren Faust in einem samtweichen Handschuh - verstecken) - mir scheint, da braucht es noch Einiges an Samtstoff und Schneiderarbeit mit der Lieferadresse "Werderscher Markt Hausnummer 1" in Berlin.
Ja . wenn jemand gesagt hätte "aus strategischen oder politischen Gründen müssen wir viel teureres Gas kaufen" hätte man ihm eine Zwangsjacke angeboten
Hallo Hobbyradler, die Rolle wo Baerbock spielt ist zur Zeit eine Führungsperson neben Scholz des Westens , stelle dir mal vor was passiert,würde Scholz sie nun entlassen, wo sie sich mit ihrer Wahrheiten gegenüber dem Kreml keine Freunde gemacht hat, sie stand von Anfang an für unsere Demokratie und unsere westliche Werte, wo sie weltweit mitgeteilt , gehört wurde und von vielen unterstützt wird.
Die Russen Propaganda würde implodieren, DE wäre die Blamage.
Es geht nicht um interne DE Kleinigkeiten, Gendern usw. nein sie ist eine wichtige Vertreterin DE nach aussen, wo viele Feinde im Kreml hat.
Ich glaube nicht dass Scholz solch ein Risiko eingehen würde und Baerbock mit einer Esken oder Kühnert ersetzen würde warten wir mal ab, die Zeit wird es zeigen. Wir befinden uns in einem unberechenbaren Krieg wo Putin nicht nachgeben möchte. Phil.
Nur pschroeds Meinung.
damit sie neues Rohmaterial zur Herstellung der Kunstwerke von den Europäern bekommen.Welches "Rohmaterial" das gewesen sein könnte ?
Ohne jetzt weiter auf das durchaus interessante Thema eingehen zu wollen, inwieweit das deutsche Metallgussgewerbe (bes. aus dem Rheinland) auf die westafrikanische Bronzekunst Dahomeys Einfluss genommen hat : die Weißen (zuerst die Portugiesen) haben im Handel mit Afrika mit 'Manillen' (zunächst nur Armreifen) bezahlt, für Elfenbein, Felle usw. dann auch Sklaven.
Diese Manillen waren meist aus verschiedenen Bronzelegierungen, die dann eingeschmolzen wurden . Daraus entwickelte sich eine eigene (hauptsächlich westafrikanische) Bronzekunst, aus denen z.B. die Benin Statuen enstanden.
Diese Kunst (interessant zuzusehen) hat sich bis heute erhalten: ich habe eine Reihe mehr oder wenige nützliche 'Alltagsgegenstände' aus Bronze - schöne kunstvolle gestaltete Flaschenöffner, Aschenbecher, Briefbeschwerer, Zettelkästen, Namensschilder, auch ein paar 'Manillen'- Armreife usw usw., alle natürlich ohne "Blutgeld" hergestellt und mit harten (weil an den FF gekoppelten) CFA-Francs bezahlt .
Inwieweit der Bedarf an 'frischen ' Manillen für den Bronzeguss, den Sklavenhandel befördert hat, weiss ich nicht.
Ich gehe aber davon aus, dass die Nachfrage nach Sklaven, nicht die Skulpturenherstellung treibende Kraft war. Auch gab es , um 'dumping' Preise für Skalvinnen/Sklaven zu vermeiden, d.h. die Inflation des Manillenwerts zu begrenzen, Mindestpreisvereinbarungen im Sklavenhandel.
Der Untergang bzw.die Aufteilung des alten Königreichs Benin unter die ehutigen westafrikanischen Staaten ist wieder eine andere Geschichte ...