Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
Es hat auch den Vorteil das man die Befindlichkeiten der Menschen kennen lernt. Ist das in Bayern nicht so..?
Doch, durchaus, jedenfalls im östlichen Teil Bayerns, oder genauer: in dem Umkreis, in dem ich lebe. Ich rede viel mit den Leuten hier im Dorf, aber auch in Supermärkten der Umgebung, auf dem Markt, aber auch malim Restaurant, falls es sich ergibt usw. Politische Gespräche sind zur Zeit sehr beliebt. Ich kann allerdings nur für mich sprechen, nicht allgemein, aber diejenigen, die behaupten, nicht oder nicht mehr zu wählen, tendieren meistens in der Tat nicht nach extrem, weder links noch recht. Ich habe das Gefühl, oft sind es Sozialdemokraten und FDPler "vom alten Schlag". Es sind oft einfach frustrierte Menschen, die man durchaus "zurückgewinnen" könnte. Ich versuche es jedenfalls. In meinem Freundeskreis muss ich da nicht viel Arbeit leisten, das sind meistens Menschen mit stabilem demokratisch-politischen Weltbild.
Gute Nacht
DW
Olga, als auch gerne hier lebende BaTja - mit GEfühl (evtl. noch Bauchgefühl) ist hier sicherlich nicht viel zu retten.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass Söder sich mit seinem neuen "CSU-Positionspapier zur Integration" ganz stark bei den AfD Sympathisanten anbiedern will. Bisherige Versuche in dieser Richtung werden aber auch in Zukunft wenig erfolgreich sein.
Als bekennende, in Bayern lebende und hier wählende BürgerIn erlebe ich das anders. Ich bin keine CSU-Wählerin, erkenne aber die Bemühungen des Herrn Söder an, sich dezidiert gegen die AFD zu stellen. Immerhin hat er auch noch diese Schreiwangers, also die FW, die ebenfalls auf dieser rechten Schiene operieren mit dem Vorsatz, demnächst im Bundestag eine wichtigere Rolle zu spielen.
Ich finde die Aussagen der SPD, hier explizit von Herrn Scholz und Frau Faeser immer AFD-naher und bezweifle,dass sie damit das Migrantenproblem spürbar lösen können.
Die Stunde der Wahrheit für die SPD kommt, wenn das Ergebnis der EU-Wahlen vorliegt. Sinkt sie nochmals in den Ergebnissen, werden die Genossen in der SPD ihm vermutlich nicht mehr folgen, sondern versuchen, zu retten, was zu retten ist. Evtl. mit Herrn Pistorius? Olga
yerin stimme ich ihrem Beitrag zu.
Im übrigen kämpfen alle MP, man denke nur an Sachsens MP Kretschmer, mit ihren Mitteln gegen die AFD und mit nur links gerichteter Politik wird man AFD Wähler nicht zurückholen können, ganz abgesehen davon, dass es nun mal Politiker konservativer Parteien sind. Und ich bin froh, über jede Stimme, die an CDU/CSU geht, anstatt an die AFD.
Die Migrationspolitik ist ein Thema, bei dem die Ampel Parteien samt demokratischer Oppositionsparteien, doch alle vor dem Problem stehen, für die überforderten Länder eine Regelung zu finden. Und gerade jetzt, wegen der bekannt gewordenen Plänen der AFD, ist und muss dieses Pollitikfeld sensibel gehandhabt werden und klar gemacht werden um was es geht, um Regelung von Migration und um Unterkunft, Integration und dass diese Menschen in Arbeit gebracht werden können, es fehlen in vielen Bereichen Arbeitskräfte.
Granka
DW, sei nicht böse, aber Du warst ja auch nicht gemeint.
Es hat auch den Vorteil das man die Befindlichkeiten der Menschen kennen lernt. Ist das in Bayern nicht so..?
Doch, durchaus, jedenfalls im östlichen Teil Bayerns, oder genauer: in dem Umkreis, in dem ich lebe. Ich rede viel mit den Leuten hier im Dorf, aber auch in Supermärkten der Umgebung, auf dem Markt, aber auch malim Restaurant, falls es sich ergibt usw. Politische Gespräche sind zur Zeit sehr beliebt.
DW
Hallo Granka
Ich habe Deinen Beitrag geliked, aber möchte klarstellen, dass ich über die Entwicklung nicht wirklich erfreut bin.
Ich dachte an den zutreffenden Satz, den ich dieser Tage zum Lesen empfohlen bekam: " Soziologe Wilhelm Heitmeyer ... und auch Daten des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap bestätigen Hilljes These. Laut den Wahlforschern geben knapp drei Viertel der Wählenden an, ihre persönlichen Grundüberzeugungen seien sehr nah an denen der (AFD) Partei.
In Potsdamm waren auch CDU-Leute anwesend.
Es ist und bleibt eine Gradwanderung.
Mir wäre es lieber der Trend ginge trotz allem nach grün-links, aber dort wurde zuviel Vertrauen verloren. Zum Teil, weil zu ideogisch alles auf einmal durchgepaukt werden sollte. Das funktioniert in einer vorwiegend konservativ gepolte Gesellschaft nicht.
Mareike
Hallo, Elbling,
aber man darf doch auch antworten, wenn man nicht direkt angesprochen wird, denke ich mal. Zumal Du gefragt hast, ob das "in Bayern" nicht so sei, und für den Teil Bayerns, in dem ich lebe, scheint es aus meiner Erfahrung doch so zu sein. Ich habe Deine Erfahrungen doch bestätigt, insofern verstehe ich Deinen Einwurf nicht so ganz. Aber egal...
LG
DW
Teilnehmer aus der CDU werden aus der Partei ausgeschlossen!
Edita
Hallo Mareike,
Mir wäre es lieber der Trend ginge trotz allem nach grün-links, aber dort wurde zuviel Vertrauen verloren. Zum Teil, weil zu ideogisch alles auf einmal durchgepaukt werden sollte. Das funktioniert in einer vorwiegend8 konservativ gepolte Gesellschaft nicht.
Mareike
die Wähler sind wie sie sind, links der Mitte ist ein Teil, rechts der Mitte eben der andere, ganz rechts viel zu viele, ich sehe das ganz pragmatisch
den von mir fett markierte Satz aus deinem Beitrag stimme ich zu. Gerade auf dem Land und ganz sicher nicht nur in Bayern befinden sich eher die Wähler der konservativen Parteien und ob ihre Grundüberzeugungen nahe an der AFD sind, ist zwar möglich, dennoch sind sie besser bei der Union aufgehoben, als bei der
AFD, die Unionsparteien und ihre Politik stehen auf dem Boden des Grundgesetzes.
Aber die CDU muss schleunigst soche Mitglieder, die auf dem Potsdammer Treffen dabei waren aus der Partei entfernen.
Es ist für alle Unionspolitiker schwierig, die Balance zwischen konservativ und zu nahe an der AFD sein, finden. Ich möchte nicht in deren Position sein und wüsste nicht wie sie ihre Politik vermitteln wollen ohne dass ständig etwas durch den digitalen Blätterwald rauscht.
Ich gebe hier zwar meine Meinung wieder, die aber nicht dem entspricht, was ich persönlich wähle, ich halte nur nichts davon, alles und damit die Wähler, die nicht links wählen, in die Schmuddelecke zu stellen.
Granka
Teilnehmer aus der CDU werden aus der Partei ausgeschlossen!Problematisch ist die "zwangsläufige" Zusammenarbeit zwischen CSU/CDU und AfD.
Edita
Frage: Muss diese sein? Gibt es dafür eine Begründung?
Jedenfalls hatte die bayerische Regierung keine Probleme, zwei ehrenamtlichen Richtern - der AfD zugehörig - am Verfassungsgericht zuzustimmen.
Im Bundestag ist es bisher der AfD-Fraktion trotz wiederholter Versuche nicht gelungen, einen Bundestagsvizepräsidenten der AfD unterzubringen.
Brandmauer? Rote Linien? Klare Haltung ist angefragt, um nicht aus demokratischen und rechtlichen Gründen überrollt zu werden. So etwas ist möglich.
Lenova
„Laut den Wahlforschern geben knapp drei Viertel der Wählenden an, ihre persönlichen Grundüberzeugungen seien sehr nah an denen der (AFD)Partei.“
An anderer Stelle wolltest Du das „nahe“ näher definiert haben, weil es ja auch hieße „ knapp daneben sei auch vorbei“ , also müsse man nicht unbedingt davon ausgehen, daß die Teilnehmer des Treffens der AfD gesinnungsmäßig nahestünden!
„ Knapp daneben“ ist kein Synonym für „nahe“, Synonyme sind „dicht dabei“ und „nahebei“ und etliche andere Begriffe, „vorbei“ gehört nicht dazu!
Edita
Ganz Deiner Meinung.
Das ging mir heute auch nochmal durch den Kopf im Zusammenhang mit der Äußerung:
Ich ZITIERE:
" Die Hoffnung in der Öffentlichkeit oder auch in den demokratischen Parteien, die Einordnung der AfD als rechtsextrem würde abschreckend wirken, zieht offensichtlich für eine erhebliche Gruppe in der Bevölkerung nicht mehr. Und das ist eigentlich das besonders Bedrohliche. Denn dadurch kommt es verstärkt zu einer Normalisierung der AfD. Und alles, was als normal gilt, kann man nicht mehr problematisieren." ( Wilhelm Heitmeyer, Soziologe und Rechtsextremismusforscher)
Für Johannes Hillje ist der ideologische Klebstoff, der einen Großteil der Wählerschaft zusammenhält, "tatsächlich der Rechtspopulismus". Der Politologe spricht von einer "Anti-Establishment Einstellung" und weist auf die Rolle von Migrationspolitik und Rassismus hin:
"Die Vorstellung, dass es ein möglichst ethnisch homogenes Volk geben sollte und man ein Stück weit eine völkische Vision anstrebt, ist ein Kennzeichen von Rechtspopulismus." Johannes Hillje, Politologe und Politikberater."
Johannes Hillje sagt das als SOZIOLOGE: " Normalität bezeichnet in der Soziologie das Selbstverständliche in einer Gesellschaft, das nicht mehr erklärt und über das nicht mehr entschieden werden muss.
Da wir fast über ein Jahrzehnt rundum die Uhr mit Stellungnahmen zu Pegida, AFD, Rassismus etc zugedröhnt werden, wurde in vorwiegend negativer, aggressiver Weise die AFD so ins Bewusssein gerückt , dass wir uns daran gewöhnt haben. Es wurde LEIDER zur Normalität.