Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

Ingrid60
Ingrid60
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von Ingrid60
als Antwort auf Der-Waldler vom 09.10.2023, 17:40:39
Wahrscheinlich hast du Recht, lieber Der-Waldler.

Die von dir erwähnte Zeit wünsche ich mir natürlich nicht wieder.
Gegenwärtig ist die politische Lage sehr aufwühlend. Alles in allem.

Dennoch einen angenehmen Abend

Ingrid60 
Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Der-Waldler vom 09.10.2023, 17:49:25
Ach, Hobbyradler, man konnte noch nicht einmal die NPD verbieten, die das alles OFFEN kundgetan hat. Die AfD tut es verpackt in schöne Sprüchen.

Macht es Dir keine Sorgen, dass eine vom Verfassungsschutz teils beobachtete, teils als Verdachtsfall beurteilte Partei so viel Zuspruch hat?

Ich wundere mich langsam, dass sich hier ständig die User, denen das Ganze Sorgen bereitet, erklären und rechtfertigen müssen, während mit dieser schändlichen Wahl alles in Ordnung scheint?!
 
Lieber Waldler,

solange man diejenigen, die sich für die AfD aussprachen, im Osten unseres Landes identifizieren konnte, war die Aufregung halb so groß. Warum, ja warum würden so viele Menschen Osten sich für die AfD entscheiden. Der Osten war der Buhmann. Und nun? Warum nur wählen Bayern und Hessen haushoch diese Partei? Jetzt heißt es sogar schon: "Aber wir sollten jetzt nicht verstärkt auf die Wähler einer AFD abzielen - auch die haben ein demokratisches Recht, eine solche Partei zu wählen: sie ist ja nicht verboten, sitzt im Parlament und auch in den Länderparlamenten. Sie aus der Regierungsverantwortung fernzuhalten, wird kompliziert" (Zitiertes gelesen bei Olga)

Die NPD wurde nicht verboten und nun ist sie weg vom Fenster, Verbote erbringen oftmals das Gegenteil. Sie war auch nach der Zahl der Mitglieder verhältnismäßig dünn besiedelt. Die AfD zu verbieten, wäre ein Fehler. Die demontieren sich irgendwann selbst, wenn die Ampelregierung nur endlich Nägel mit Köpfen machen würde. Mach Dir nicht zu früh Sorgen lieber DW, es ist noch nicht aller Tage Abend, auch nicht mit der AfD.


Michiko
 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 09.10.2023, 18:48:40


Warum nur wählen Bayern und Hessen haushoch diese Partei? Jetzt heißt es sogar schon: "Aber wir sollten jetzt nicht verstärkt auf die Wähler einer AFD abzielen - auch die haben ein demokratisches Recht, eine solche Partei zu wählen: sie ist ja nicht verboten, sitzt im Parlament und auch in den Länderparlamenten. Sie aus der Regierungsverantwortung fernzuhalten, wird kompliziert" (Zitiertes gelesen bei Olga)

Die NPD wurde nicht verboten und nun ist sie weg vom Fenster, Verbote erbringen oftmals das Gegenteil. Sie war auch nach der Zahl der Mitglieder verhältnismäßig dünn besiedelt. Die AfD zu verbieten, wäre ein Fehler. Die demontieren sich irgendwann selbst, wenn die Ampelregierung nur endlich Nägel mit Köpfen machen würde.


Michiko
 
Na, jetzt mal nicht übertreiben.
Empfinden Sie es wirklich als haushoch, wenn die AFD in Bayern ca 14%erreicht und in Hessen ca 18%?
Das reicht nicht heran an die exorbitanten Umfragewerte im Osten, die stabil bei über 30% liegen und dies in drei Bundesländern.

Mit 14% und auch mit 18% können Sie keine Regierung bilden - mit über 30% wäre die Gefahr schon viel grösser, zumal diese Werte bis nächstes Jahr auch noch ansteigen können, wenn die AFD gezielt darauf hinarbeitet.
Was haben Sie übrigens an meiner demokratischen Aussage zur AFD zu bemängeln?
Ist es wieder mal die Tatsache, dass ich versuche, Realitäten abzubilden und man hier die Wahrheit und die Fakten einfach nicht so gerne vermittelt erhält?

Die NPD ist übrigens nicht "weg vom Fenster", sie ist aufgegangen in der AFD und anderen rechten Gruppierungen.
Es ist richtig, dass unser Land aufgrund schlimmster Erfahrungen auf diesem Gebiet sehr sorgfältig damit umgeht, um Parteien zu verbieten und ich bin der Meinung, auch ein solches Verbot würde die innere GEsinnung der Menschen nicht ändern, die anscheinend doch langlebiger im rechten Spektrum angesiedelt ist als sich viele von uns dies lange Zeit vorstellen konnten.
Aber deshalb bin ich nicht so optimistisch, dass die AFD (oder andere rechten Gruppierungen) sich selbst demontieren werden - der Trend europa- und weltweit zeigt in eine andere Richtung.
Die Demontage erfolgt m.E. weiter bei den linken Parteien - dafür gibt es immer weniger Interessenten. Olga

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Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von Tina1
Die Diskussion bei Anne Wiil am Sonntag, über die Themen(siehe unten), ist eine andere wie sie hier in den Threads geführt wird. Sie ist sachlich, differenziert, man hört sich jede Meinung an und sucht nach Lösungen, wie man was besser machen kann. Ich finde, Robin Alexander, stellv. Chefredakteur "Welt" und "Welt am Sonntag", hat alles auf den Punkt gebracht.
Tina


Nach den Wahlen in Bayern und Hessen und dem Angriff auf Israel | Anne Will
Anna842
Anna842
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von Anna842
als Antwort auf Der-Waldler vom 09.10.2023, 17:06:24
Lieber Waldler, ich muss dir zustimmen.
Diese Wähler haben ein bestimmtes politisches Gedankengut,
eine politische Agenda und genau diese ist eher kompatibel mit
der AFD als z.B. mit der Partei " Die Linke ".
Es wird folglich auch für mich nicht " wahllos " gewählt, sondern sehr
gezielt.
18 % für die Tierschutzpartei als Protest wäre evtl. eine gute 
Alternative.

Anna
aixois
aixois
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von aixois
als Antwort auf Ingrid60 vom 09.10.2023, 16:31:31

eine Regierungsbeteiligung der AfD nicht dazu beitragen würde, diese zu entzaubern. 🤔 So könnte der Spuk bald vorbei sein oder zumindest minimiert werden.
 

Das Gefährliche ist nicht das, was man an der Oberfläche sieht. Ich wüsste nicht, dass die AfD so blöd wäre ihre wahren Ziele in einer Regierungskoalition vor aller Da wird - taktisch klug - kiloweise
Gefährlich ist die Möglichkeit des  - wie es aml hies - Marschs durch die Institutionen. Die In Besitznahme von Verwaltungs-/Entscheiderposten, wo man unbemerkt vonder Öffentlichkeit im kleinen Netzwerke aufbauen kann, eigene Leute auf Posten hieven kann, da gibt es Unmengen von Möglichkeiten, ganz legal, womit man seine eigenen Parteistrukturen stärken und - über Jahrzehnte - seine - Positionen weiterverbreiten kann.
Da ist nicht mit "Entzaubern, man wacht auf und merkt plötzlich,  die kriegt man nicht mehr oder nur sehr schwer wieder los. Jeder ,der mal mit Lobbyismus zu tun hatte , weiß wovon ich spreche.

Bedenklich finde ich auch, dass nur noch ein rel. geringer Prozentsatz angibt, "aus Protest" die AfD gewählt zu haben. Die Mehrheit tut es wohl inzwischen aus Überzeugung, und ganz ohne Erfahrung von AfD Erfolgen als regierender Partei.
Dass da keine/r der Gewählthabenden das Wahl- bzw. Parteiprogramm gelesen haben sollte, und  wenn doch, dann den Inhalt nicht verstanden haben sollte, das kann ich einfach nicht glauben. Die meisten denekn so, wie sie wählen. Und das macht mir Gänsehaut.

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JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von JuergenS

Ausschliesslich entscheidend ist nicht die Gegenwart, sondern die nächsten Generationen. Wenn die politisch uninteressiert sind oder sich dies steigert, ist unkalkulierbar, ob ein dauerhafter Rechtsdrall einsetzt. Nach uns kann die Sintflut entstehen, sozusagen, aber das Streiten in der Koalition ist nur ein Teil der Problematik, das nachher werden wir nicht alle erleben.

 

Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von Michiko
als Antwort auf olga64 vom 09.10.2023, 19:19:20


Warum nur wählen Bayern und Hessen haushoch diese Partei? Jetzt heißt es sogar schon: "Aber wir sollten jetzt nicht verstärkt auf die Wähler einer AFD abzielen - auch die haben ein demokratisches Recht, eine solche Partei zu wählen: sie ist ja nicht verboten, sitzt im Parlament und auch in den Länderparlamenten. Sie aus der Regierungsverantwortung fernzuhalten, wird kompliziert" (Zitiertes gelesen bei Olga)

Die NPD wurde nicht verboten und nun ist sie weg vom Fenster, Verbote erbringen oftmals das Gegenteil. Sie war auch nach der Zahl der Mitglieder verhältnismäßig dünn besiedelt. Die AfD zu verbieten, wäre ein Fehler. Die demontieren sich irgendwann selbst, wenn die Ampelregierung nur endlich Nägel mit Köpfen machen würde.


Michiko
 
Na, jetzt mal nicht übertreiben.
Empfinden Sie es wirklich als haushoch, wenn die AFD in Bayern ca 14%erreicht und in Hessen ca 18%?
Das reicht nicht heran an die exorbitanten Umfragewerte im Osten, die stabil bei über 30% liegen und dies in drei Bundesländern.

Mit 14% und auch mit 18% können Sie keine Regierung bilden - mit über 30% wäre die Gefahr schon viel grösser, zumal diese Werte bis nächstes Jahr auch noch ansteigen können, wenn die AFD gezielt darauf hinarbeitet.
Was haben Sie übrigens an meiner demokratischen Aussage zur AFD zu bemängeln?
Ist es wieder mal die Tatsache, dass ich versuche, Realitäten abzubilden und man hier die Wahrheit und die Fakten einfach nicht so gerne vermittelt erhält?

Die NPD ist übrigens nicht "weg vom Fenster", sie ist aufgegangen in der AFD und anderen rechten Gruppierungen.
Es ist richtig, dass unser Land aufgrund schlimmster Erfahrungen auf diesem Gebiet sehr sorgfältig damit umgeht, um Parteien zu verbieten und ich bin der Meinung, auch ein solches Verbot würde die innere GEsinnung der Menschen nicht ändern, die anscheinend doch langlebiger im rechten Spektrum angesiedelt ist als sich viele von uns dies lange Zeit vorstellen konnten.
Aber deshalb bin ich nicht so optimistisch, dass die AFD (oder andere rechten Gruppierungen) sich selbst demontieren werden - der Trend europa- und weltweit zeigt in eine andere Richtung.
Die Demontage erfolgt m.E. weiter bei den linken Parteien - dafür gibt es immer weniger Interessenten. Olga
Diese Realitäten deuteten sich bereits in zahlreichen Umfragen an, die Sie aber immer nicht wahrhaben wollten mit der Begründung:  Es wären noch keine Wahlen und Umfragen würden auch oft nicht der Wahrheit entsprechen. Ich bleibe trotz allem dabei, dass sich die AfD früher oder später selbst demontiert.

Die NPD ist nicht aufgegangen in der AfD, sie hat sich umbenannt und heißt jetzt:  "Die Heimat".
aixois
aixois
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von aixois
als Antwort auf JuergenS vom 09.10.2023, 19:29:05

Nach uns kann die Sintflut entstehen, sozusagen, aber das Streiten in der Koalition ist nur ein Teil der Problematik, das nachher werden wir nicht alle erleben.


Sind wir aber nicht alle irgendwie ein bisschen bemüht keinen Saustall zu hinterlassen, sondern eine Welt die zumindest nicht schlechter, eher schon erheblich besser ist als die unserer Vorfahren oder unmittelbaren Erblasser ? Mein  Vater jedenfalls gab mir mit auf den weg, schau , dass du es mal besser hast und besser machst als wir. Und daraus entstand so was wie ein Gefühl von verantwortender Verpflichtung.

Die nächste Generation soll durch die Verjüngung bei den letzten #Wahlen nun recht sichtbar im BT vertreten sein. Einige der Jungen wollten sich sogar parteiübergreifend zusammentun, und den Alten etwas Feuer untem Hintern machen. Ich habe aber noch keinen Brandgeruch vernommen oder gar Rauchschwaden aufstteigen sehen - habe ich da was verpasst ? Gab es nicht mal ein Gerücht von einer "Gruppe der 49 " ? Alle schon schön brav geworden, auf Parteilinie gebracht ?
olga64
olga64
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von olga64
als Antwort auf Michiko vom 09.10.2023, 19:32:53

Ich hoffe wirklich sehr, dass die jetzigen Umfragewerte für die AFD in Ostdeutschland sich nach den Wahlen als nicht wahr herausstellen werden.
Denn bisher sind es Umfragen und bilden nur eine Meinung am Tage der Befragung ab.

Ich wehre mich aber auch dagegen, wenn Sie bei Wahlen in Bayern und Hessen mit erreichten Werten von 14,bzw. 18% von "haushohen" Siegen schreiben.
Und umgekehrt hat in Bayern die CSU 37% erreicht und es wird von einem grossen Wahlverlust gesprochen.
Da passt - nicht nur mathematisch - so einiges nicht in der Beurteilung deutscher Menschen zusammen, wie ich finde. Olga


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