Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Elbling
als Antwort auf olga64 vom 29.07.2024, 17:18:30

Olga, was soll man dazu schon sagen..? Wenn man sie 'meckern' hört sollte man sie mal selber in diese Position stellen und dann kann man mit sehr viel Genuß sich ihren "Murcks" anschauen. Die 'Meckerer' machen eigentlich nur ihren Unwillen und ihr eigenes Unvermögen kund, denn eine bessere Lösung haben sie nicht zu bieten. Man braucht sich doch nur die Polemik der AfD mal anzuschauen - im Princip alles 'Leer-Sätze' ohne Inhalt.
So manche Mapnahme bringt nicht gleich ein sichtbares Ergebnis, so manche Maßnahme ist eine Option auf die Zukunft. Gerade bei allem was an Unterstützung an andere Länder geht. Solidarität ist eine solche Option, nur davon ist die AfD garnicht begeistert.

Und unsere 'Meckerer' hier im ST - lassen wir sie ruhig mal meckern. Jeder muß mal 'Dampf' ablassen.

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf Elbling vom 28.07.2024, 20:22:59

Ich habe - als neutraler aber aufmerksamer Beobachter - zig deutsche Regierungen erlebt. Aber noch keine einzige, die nicht von einigen Querköpfen runtergemacht wurde. Vielleicht hängt das mit dem "Nicht-über-den-Gartenhag-blicken-wollen/können" der deutschen Gattung zu tun? Die sollten sich doch mal überlegen, wenn sie eine Regierung hätten wie etwa die Ungarn oder Serben oder Russen oder nun schon wieder diesen betrügerischen Maduro in Venezuela. Ich würde jedem "Niederschreier" raten, mal für ein paar Jahre in eines dieser Länder wohnen und arbeiten zu gehen.

MarkusXP
MarkusXP
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf schorsch vom 29.07.2024, 22:49:33
Ich habe - als neutraler aber aufmerksamer Beobachter - zig deutsche Regierungen erlebt. Aber noch keine einzige, die nicht von einigen Querköpfen runtergemacht wurde. Vielleicht hängt das mit dem "Nicht-über-den-Gartenhag-blicken-wollen/können" der deutschen Gattung zu tun? Die sollten sich doch mal überlegen, wenn sie eine Regierung hätten wie etwa die Ungarn oder Serben oder Russen oder nun schon wieder diesen betrügerischen Maduro in Venezuela. Ich würde jedem "Niederschreier" raten, mal für ein paar Jahre in eines dieser Länder wohnen und arbeiten zu gehen.
Wenn wir mal so weit sind, dass Deutschland sich mit Serbien, Russland oder Ungarn vergleicht, auch noch mit Venezuela ... dann ... "Gute Nacht Marie!" Das ist ja wohl doch eine andere Liga!

Vergleichen kann man ganze Länder/Nationen sowieso kaum. 

Wie machen die Skandinavier es in der Bildung, wie die Österreicher mit der Rente / Pension? Die Balten mit der Digitalisierung ... etc., pp. So könnte Deutschland noch viel lernen und auch besser werden.

Ich kenne auch kein Land in dem "alles" besser ist.

Ich bin gerne Deutscher, möchte auch nichts anderes sein ... deswegen ärgert es mich ja so, wenn hier Dinge total schief laufen, die schon mal viel besser rund gelaufen sind. Beispiele kennt jeder, ich will jetzt keine Liste aufstellen.

Einen muss ich aber noch raus hauen!

Ich habe gelesen, dass die Schweiz inzwischen keine ( vermutlich deutlich! ) verspäteten Deutschen Züge mehr in ihr Gleissystem lässt. Das trifft auf etwa 15% der Fernzüge zu. Hintergrund ist die Befürchtung, dass sich die Deutschen Verspätungen auf das sehr pünktliche Schweizer Bahnsystem negativ auswirken. Die Reisenden müssen dann an der Grenze aus- und in Schweizer Züge umsteigen.

Ich weis nicht wer im Einzelnen, aber es müssten doch einige Leute vor Scham im Erdboden versinken ...
MarkusXP

Anzeige

Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf MarkusXP vom 29.07.2024, 23:06:55
Ich bin gerne Deutscher, möchte auch nichts anderes sein ... deswegen ärgert es mich ja so, wenn hier Dinge total schief laufen, die schon mal viel besser rund gelaufen sind. Beispiele kennt jeder, ich will jetzt keine Liste aufstellen.

 


Nun, lieber Markus, sich ärgern und kritisieren finde ich auch völlig in Ordnung, ja, demokratisch wichtig und notwendig. Aber dieses dauernde Gejammere, Gezeter und dieser Hass auf unsere Regierung und den ganzen "Staat", ist mit normalen Maßstäben nicht mehr nachvollziehbar. Aber da sind wir uns ja einig. Und ich denke, darauf wollte @schorsch hinweisen. Zu Recht.

LG

DW
olga64
olga64
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von olga64
als Antwort auf schorsch vom 29.07.2024, 22:49:33
Ich habe - als neutraler aber aufmerksamer Beobachter - zig deutsche Regierungen erlebt. Aber noch keine einzige, die nicht von einigen Querköpfen runtergemacht wurde. Vielleicht hängt das mit dem "Nicht-über-den-Gartenhag-blicken-wollen/können" der deutschen Gattung zu tun? Die sollten sich doch mal überlegen, wenn sie eine Regierung hätten wie etwa die Ungarn oder Serben oder Russen oder nun schon wieder diesen betrügerischen Maduro in Venezuela. Ich würde jedem "Niederschreier" raten, mal für ein paar Jahre in eines dieser Länder wohnen und arbeiten zu gehen.
Vielen ,vielen Dank lieber Schorsch.
Ich habe diese FRage in diesem Forum schon so oft gestellt: wann hatten wir in Deutschland je eine Regierung,die wir nicht kritisiert, beschimpft usw. hatten? Eine Antwort habe ich nie darauf erhalten - nur Sie sprechen diesen Punkt nun an und dafür danke ich.
Es ist hier auch noch zu lesen,dass "man" stolz sei, Deutscher zu sein.
Na ja, ich lebe gerne nach der Regel,dass ich auf nichts stolz bin, was ich nicht selbst beeinflussen oder fördern konnte. Und bei meiner Geburt in Deutschland, die mich zur Deutschen machte, war das ja so.

Persönlich betrachte ich mich jedoch als Europäerin/Bayerin/Deutsche (in dieser Reihenfolge). Das erscheint mir realistischer als irgendeine Art von Nationalismus,die zu mir und meinem Leben eher weniger passt.
Damit hätte ich dann sogar die Chance, jeweils die betreffenden PolitikeInnen als unfähig zu beschimpfen - es kämen ja mehr in Frage. ABer da unterlasse ich auch,weil ich froh bin, in einem Staatsgefüge leben zu können,das z.B. nicht nach Wahlen(wie jetzt in Venezuela) gegenseitig erklärt, dieWahlen gewonnen zu haben und dann vermutich mit Hilfe eines korrupten Militärs wieder monatelangen Kämpfe auf den Strassen stattfinden.
Solche Politike haben vorsichtshalber vor den sog. Wahlen Opponenten verhaften lassen oder sie von Wahlen ausgeschlossen und es doch nicht geschafft, den eigenen Wahlsieg so unumstösslich aussehen zu lassen, dass das nicht auch noch geschehen muss. Olga
Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Elbling

Gerade gefunden und sehr interessant.

AfD-Verbotsverfahren könnte Fahrt aufnehmen


Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von olga64

Es ist richtig und verständlich,dass Parteiverbote in Deutschland - wo dies in zwei Diktaturen völlig anders und negativ gehandhabt wurde - eine komplizierte Angelegenheit sind und auch nicht von einer Person einfach bestimmt werden kann.
Der Jurist Ronen Steinke schreibt dazu heute in der SZ einen gut verständlichen Beitrag,aus dem ich unten zitiere:

"Es gibt zwei Wege, den die demokratischen Parteien für ein evtl. Parteienverbot für die AFD beschreiten können und in beiden Fällen könnte die AFD genüsslich Propaganda für eigene Zwecke ableiten.

Entweder entscheiden sich die demokratischen Parteien,die wehrhaften Instrumente der Demokratie zu nutzen, d.h., die AFD auszuschliessen aus dem gleichberechtigten, politischen Wettbewerb bis hin zu einem Parteiverbotsverfahren vor unserem höchsten, deutschen Gericht in Karlsruhe - dann schafft dies eine Steilvorlage für die AFD zu jammern, dies sei kein freies Land, womit die AFD dann um weitere Proteststimmen werben kann. Gesine Schwan von der SPD warnt vor diesem Schritt.

Oder die demokratischen Parteien lassen es bleiben und die AFD weiter durchmarschieren und hindern die Rechsextremen nicht. Sie erdulden, dass die AFD ihrerseits einen unlauteren Wettbewerbsvorteil daraus zieht und mit den Methoden der physischen Einschüchterung und Sabotage arbeitet - womit sie dann hinnehmen, dass die AFD noch über die Passivität der Demokraten jubelt.
Die AFD würde dann johlen und erklären, dass alle Vorwürfe gegen sie immer schon haltlos waren.
Es kann befürchtete werden, dass bei einem gescheiterten Verbotsverfahren die AFD dies als Persilschein für sich feiert.
Aber noch grösser dürfte der 'Triumph sein, wenn der Bundestag sich von vornherein nicht getraut, die Sache überhauupt nach Karlsruhe zu überweisen.

Man muss sich im klaren darüber sein, dass es kein Szenario gibt, in dem die AFD es nicht schafft, freudig zu johlen; evtl könnte als Maximum verhindert werden,dass die AFD aus der Position der Macht heraus jubelt. Dazu braucht esWehrhaftigkeit der demokratischen Parteien und unserer Demokratie generell.
Aber haben wird die - ist das möglich? Olga

olga64
olga64
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von olga64

Dass die Rechten Anspruch auf aeine Regierungsbeteiligung in Dresden, Thüringen, Potsdam und Wien erheben, ist nicht überraschend. Man kann aber erahnen ,was daraus folgen würde: der Brandenburger AFD-Mann Lars Hünich erklärt sehr offen, dass dann zuerst der Parteienstaat abgeschafft werden würde.

Die Brandenburger AFD-Figur Herr Berndt erklärte bereits im Mai, dass bei Machtübernahme der AFD eine umfassende "Deutschlandbewegung" entstünde, um Deutschland als "weisses Land" vor Auflösung zu bewahren.

Dass sich der Thüringer Landtag erst nach einer Eilentscheidung des Verfassungsgerichteet konstituieren konnte, wielder AFD-Alterspräsident Treutler sein Amt für seine Partei missbrauchte, war hoffentlich der richtige Schock.
Es wäre ja schon mal ein erster Schritt, AlterspräsidentInnen nicht nach dem Lebensalter, sondern nach dem Dienstalter zu bestimmen - die Auswahl auf AFD-Figuren würde dann gering sein.

Der ehemalige CDU-Generalsekretär Ruprecht Polenz zitiert ein Goebbels-Zitat aus dem Jarh 1928. "Die NSDAP ziehe in den Reichstag ein, um sich im Waffenarsenalder Demokratie mit ihren eigenen Waffen zu versorgen. Und wenn die Demokratie so dumm sei, um der Partei dafür auch noch Diäten zu bezahlen, so sei das deren Sache".
Aber warum Herr Polenz für Thüringen dann aber eine Koalition zwischen AFD und BSW empfiehlt - mit der CDU in Opposition - ist dann doch sehr seltsam.

Eine demokratiefeindliche Partei wie die AFD lösst sich isolieren, verbieten, bekämpfen - aber ihre Wähler vermutlich nicht. Haben sie ein Recht darauf, dass ihre Stimme sich in den Herrschaftsverhältnissen irgendwo widerspiegeln oder kann man sie einfach unter den Tisch fallen lassen und durch ausgefeilte Koalitionen wirkungslos machen? Was bedeutet es für die Demokratie, wenn Menschen eine Partei zur stärksten Kraft machen, ohne dass sich dies irgendwo niederschlägt?

Aber kann man von einer noch funktionierenden Demokratie erwarten, dass sie ihren eigenen Untergang mit  solchen Parteien betreibt? Olga

 

Johlixa
Johlixa
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Johlixa
als Antwort auf schorsch vom 29.07.2024, 22:49:33
Ich habe - als neutraler aber aufmerksamer Beobachter - zig deutsche Regierungen erlebt. Aber noch keine einzige, die nicht von einigen Querköpfen runtergemacht wurde. Vielleicht hängt das mit dem "Nicht-über-den-Gartenhag-blicken-wollen/können" der deutschen Gattung zu tun? Die sollten sich doch mal überlegen, wenn sie eine Regierung hätten wie etwa die Ungarn oder Serben oder Russen oder nun schon wieder diesen betrügerischen Maduro in Venezuela. Ich würde jedem "Niederschreier" raten, mal für ein paar Jahre in eines dieser Länder wohnen und arbeiten zu gehen.
Ich habe kürzlich eine Doku im TV gesehen,wo eine junge Familie nach Ungarn ausgewandert ist.Außer ihnen befand sich dort direkt eine deutsche Urbanisation,das heißt auch sehr viele Rentner.Auf die Frage ,ob sie jemals nach DE zurückkehren würden,verneinten alle.Auf die Frage ob sie denn etwas gut an DE fänden,kam die Antwort: Das jeden Monat unsere Rente überwiesen wird.Sie fühlten sich alle in Ungarn sicherer.Auch die jungen Ungarn erklärten,wenn sie West-TV sähen und die Zustände dort,wären sie froh in Ungarn leben zu können.
Alles im Leben ist relativ.Was der Eine sich nicht vorstellen könnte,mag der Andere.
Des Menschen Wille ist bekanntlich sein Himmelreich...
olga64
olga64
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Johlixa vom 02.10.2024, 19:45:55

Ich habe die Sendung auch gesehen. Sie erwähnen bei Ihrer Schilderung aber nicht ,dass z.B. einer (aus Bayern) auch erwähnte,dass er in Deutschland Schwierigkeiten mit dem Finanzamt hatte (was man frei übersetzt mit irgendwelchen unregelmässigen Steuerzahlungen übersetzen kann).
Ein anderer schimpfte besonders auf Deutschland, weil man von ihm Unterhaltszahlungen für sein Kind einklagen wollte.
Die haben teilweise schon Gründe, wenn sie aus Deutschland abhauen.
Und ich persönlich würde dann dafür plädieren, dass sie dort auch bleiben, wo es ihnen besser gefällt .Aber so wird es vermutlich nicht ausgehen: denn bleibt dann mal das Geld weg, das man glaubte in Ungarn anhäufen zu können, erinner sich solche Leute gerne an "Bürgergeld" und andere Segnungen unseres noch sehr grosszügigen Sozialstaates.
Dann kehren die meist still und leise wieder zurück und "fordern" von unserem Staat,bzw. den deutschen SteuerzahlerInnen , die sie vorher so derb beschimpft haben.Olga


Anzeige