Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

novella
novella
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RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von novella
als Antwort auf Mareike vom 25.01.2024, 16:28:57

Na ja, wenn du dich bei der SPD mal angemeldet hast, dann darf die SPD dich doch auch über die Demonstration informieren.
Hier ging es aber um öffentliche Aufrufe an die Allgemeinheit/Öffentlichkeit.

Eine Korrektur an dieser Stelle, weil ich es in meinem Beitrag nicht mehr machen kann: Eine evangelische Bischöfin trat als Rednerin auf. (Da war mir ein Wort auf rätselhafte Weise aus meinem Beitrag verschwunden.)

Lenova46
Lenova46
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RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Lenova46
als Antwort auf novella vom 25.01.2024, 17:10:41




Es soll nicht versäumt werden, darauf hinzuweisen, dass ​​​​​​​anlässlich des Jahrestages der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar öffentliche Gedenkveranstaltungen stattfinden, zu denen aufgerufen wird. 
 
olga64
olga64
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RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 25.01.2024, 14:46:27
Sicher doch, nur haben die das nicht so dringend nötig, wie diese verlogene AfD! Es vergeht doch wirklich kein Tag, an dem nicht irgendein AfD-Funktionär irgendwo eine verkommene Lüge raushaut, entweder zur Geschichte oder zu aktuellem Geschehen! 


Edita
Liebe Edita,

das  stimmt. Aber entweder lesen die Sympathisanten der AFD und/oder Ampel-Hasser dies nicht oder sie können die Komplexität nirgendwo zuordnen, weil sie doch mehr die simplen Botschaften - egal ob wahr oder Lüge - bevorzugen, aber der harte Kern dieser rechten Parteien mit tief verwurzelten Feindbildern gegen alles Neue, Fremde wird bestehen bleiben.
Das kann man auch hier erkennen, wenn man die Beiträge durchliest - da ist auch ein Diskussionskampf um die eigene Deutungshoheit und weiter wachsender Zorn und Wut auf all diejenigen, die anderer Meinung sind.
Aber trotzdem ist mittlerweile auch feststellbar, dass die Nervosität innerhalb AFD und Artverwandter Einzug hält. Erkannte man gut an Herrn Chrupalla bei Maischberger, bei Frau Weidel mit ihren feuchten Träumen von einem Dexit und da wird noch einiges kommen.
Auch Führer Höcke wird sich vermutlich b ald wieder bemerkbar machen.
Ich habe z.Z. grösste Hochachtung, dass sich gerade in Ostdeutschland auch in kleineren Städten allmählich die schweigende Masse offenbart und Demos organisiert - obwohl dort dann in unmittelbarer Nähe auch dieNazis in ihren Tarnkleidungen aufmarschieren, was schon ziemlich gruselig wirkt.
Olga

 


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olga64
olga64
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RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Mareike vom 25.01.2024, 16:28:57
Ich kann nur von mir berichten. Vor Jahren habe ich mich mal bei der SPD eingetragen mit der Bitte um Infos zu ihrem Programm.

Ich wurde anlässig der Demos angeschrieben und um Teilnahme gebeten.
Habe es hier im ST auch verlinkt.

Mareike
Und was ist jetzt daran wieder so schlimm und verwerflich und zwingt einen förmlich, sich in irgendeinen Wut- und Zornmodus zu begeben und ausführlich darüber zu berichten?

Für unsere Teilnahme bei derMünchner Demo vergangenen Sonntag, die von 250 verschiedenen Organisationen ins Leben gerufen wurde, war keinerlei Anmeldung o.ä. nötig. Da wir zuverlässige Zeitungsleser sind und uns auch ansonsten laufend informieren, wussten wir schon einige Tage vorher, wann, wo und wie diese Demo mit welcher Route duchgeführt wird.
Dann wählten wir einfach die nächstgelegene "Zugangsmöglichkeit" und schwupp-di-wupp waren wir mittendrin.
Über einen Service z.B. von der SPD hätte ich mich sicher nicht geärgert. Aber wenn ich diesen Service z.B. von der SPD nicht mehr  gewünscht hätte wie evtl. auch die ganze Partei, hätte ich mich einfach dort abgemeldet. Diese Möglichkeit bieten ja alle - und wenn man es selbst übersieht, sollte man es nicht wieder zu einem grossen Drama stilisieren. Olga
aixois
aixois
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von aixois

Dass wegen (m.E. falsch verstandener) Demokratiepraxis AfD Leute in Institutionen vordringen können, davor hatte ich ja schon bei der Wahl des Landrats von Sonneberg hingewiesen.

Dazu gehört auch, dass (wie schon vorher) AfD Mitglieder/Kandidaten als Richter bei Landesverfassungsgerichtshöfen  ernannt werden, wie das jetzt erneut  in Bayern der Fall ist,wo unter den 15 ehrenamtlichen Richtern, 2 von der AfD sind, ebensoviele wie von den Grünen. In Bayern wird die AfD vom Verfassungsschutz wegen des Verdachts der Verfassungsfeindlichkeit beobachtet.

Ich halte es schon für ein besonderes 'Schmankerl' , wenn unsere Prozduren es möglich machen, dass Leute aus solchen Organisationen Richter werden können - am Verfassungsgerichtshof !

Dazu der CSU Geschäftsführer :" Wir müssen die Regeln, die wir uns selbst gegeben haben und die sich von heute auf morgen auch nicht ändern lassen, einhalten - Demokratie muss wehrhaft bleiben und Regeln ändern, wenn sie missbraucht werden können."

Aber darüber muss erst mal "nachgedacht"  werden ...

Könnte es sein, dass eine Demokratie,  die wehrhaft sein will, auch eine träge Demokratie ist, in der erst nach heftigen Protesten das Gefühl kommt, dass man sich vielleicht doch mal Gedanken machen sollte, was die Haltung der AfD zu unserer Verfassung, unserem Demokratieverständnis  ist  ?

Fast (nur fast !)  ist man versucht,  sich nach den unseligen Zeiten des "Berufsverbots" zurückzusehen ...
Der sog.Radikalenerlass von 1968 wurde überall 1985 aufgehoben. In Bayern erst 1991.

Diese Berufverbote hatten einschneidende Folgen für die berufliche Zukunft vieler junger Menschen,die ihre Abschlüsse errreicht hatten. 
Im schlimmsten Fall galt  so ein "Berufsverbot"  auf Lebenszeit.
Dann war guter Rat gefragt . Nicht selten kamen in solchen Fällen die 'Opfer' nicht daran vorbei, sich beruflich völlig umzuorientieren.
Der erhoffte Lebensstandard der Betroffenen löste sich oft in Luft auf, da sie die von ihnen anvisierte Lebensgrundlage  (Staatsdienst) verloren hatten.

Nicht bei allen, wie das Beispiel von Winnie Kretschmann zeigt, der es trotzdem bis zum  Ministerpräsidenten geschafft hat.

Aber damals ging es ja auch in erster Linie gegen die Linken, weniger gegen die rechtsradikalen Republikaner ...

Schon die Karlsbader Beschlüsse von 1819 sahen die Entfernung z.B. aus dem (Lehr-) Amt vor , wenn die Professoren und Lehrer " durch erweisliche Abweichung von ihrer Pflicht oder Überschreitung der Grenzen ihres Berufs durch Mißbrauch ihres rechtmäßigen Einflusses auf die Gemüter der Jugend, durch Verbreitung verderblicher, der öffentlichen Ordnung und Ruhe Feindseliger und die Grundlagen der bestehenden Staatsordnungsuntergrabender Lehren, ihre Unfähigkeit zur Verwaltung des ihnen anvertrauten wichtigen Amtes unverkennbar an den Tag gelegt zu haben".

AfD-Höcke hätte damals nichts zu lachen gehabt (oder gerade, denn seine Ansichten wären sicher 'staatstragender' gewesen als heute) , heute könnte er - wenn alle Stricke reißen - sogar Ministerpräsident werden.  Das sind Zeiten !
Die Geschichte zeigt aber auch, dass Deutschland sich immer leichter tat seine (wahren) Demokraten zu verfolgen, als sie zu schützen.

 

Mareike
Mareike
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RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf olga64 vom 25.01.2024, 17:26:26
Ich kann nur von mir berichten. Vor Jahren habe ich mich mal bei der SPD eingetragen mit der Bitte um Infos zu ihrem Programm.

Ich wurde anlässig der Demos angeschrieben und um Teilnahme gebeten.
Habe es hier im ST auch verlinkt.

Mareike
Und was ist jetzt daran wieder so schlimm und verwerflich und zwingt einen förmlich, sich in irgendeinen Wut- und Zornmodus zu begeben und ausführlich darüber zu berichten?
Olga
Seltsam, seltsam

Wo sehen Sie einen Zornesmodus?

Es ist das gute Recht - vielleicht sogar Pflicht - der jeweiligen Parteien und Verbänden ihre Mitglieder zu motivieren.

Man sollte nur nicht so naiv sein zu glauben, dass da ganz spontan "das Volk" aufwachte und sich seiner demokratischen Pflichten bewusst wurde.

Mareike

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novella
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RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von novella
als Antwort auf aixois vom 25.01.2024, 17:32:27
Dass wegen (m.E. falsch verstandener) Demokratiepraxis AfD Leute in Institutionen vordringen können, davor hatte ich ja schon bei der Wahl des Landrats von Sonneberg hingewiesen.

Dazu gehört auch, dass (wie schon vorher) AfD Mitglieder/Kandidaten als Richter bei Landesverfassungsgerichtshöfen  ernannt werden, wie das jetzt erneut  in Bayern der Fall ist,wo unter den 15 ehrenamtlichen Richtern, 2 von der AfD sind, ebensoviele wie von den Grünen. In Bayern wird die AfD vom Verfassungsschutz wegen des Verdachts der Verfassungsfeindlichkeit beobachtet.

Ich halte es schon für ein besonderes 'Schmankerl' , wenn unsere Prozduren es möglich machen, dass Leute aus solchen Organisationen Richter werden können - am Verfassungsgerichtshof !

Dazu der CSU Geschäftsführer :" Wir müssen die Regeln, die wir uns selbst gegeben haben und die sich von heute auf morgen awenn sie missbraucht werden können."uch nicht ändern lassen, einhalten - Demokratie muss wehrhaft bleiben und Regeln ändern,

Aber darüber muss erst mal "nachgedacht"  werden ...

Könnte es sein, dass eine Demokratie,  die wehrhaft sein will, auch eine träge Demokratie ist, in der erst nach heftigen Protesten das Gefühl kommt, dass man sich vielleicht doch mal Gedanken machen sollte, was die Haltung der AfD zu unserer Verfassung, unserem Demokratieverständnis  ist  ?

Fast (nur fast !)  ist man versucht,  sich nach den unseligen Zeiten des "Berufsverbots" zurückzusehen ...
Der sog.Radikalenerlass von 1968 wurde überall 1985 aufgehoben. In Bayern erst 1991.
...
Aber damals ging es ja auch in erster Linie gegen die Linken, weniger gegen die rechtsradikalen Republikaner ...
...

Die Geschichte zeigt aber auch, dass Deutschland sich immer leichter tat seine (wahren) Demokraten zu verfolgen, als sie zu schützen.

 
Du hast so Recht mit dem, was du schreibst, aixois!!!

Es macht mich geradezu verrückt, immer wieder zu hören, dass "geprüft" und "nachgedacht" werden muss. Bei all dieser Prüferei und Nachdenkerei (statt aktiv zu handeln) geht die Demokratie vor die Hunde. (Entschuldige meinen Wutausbruch. Aber diese zögerliche Haltung ist wirklich kaum zu ertragen.)
Rispe
Rispe
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RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Mareike vom 25.01.2024, 16:28:57
Ich kann nur von mir berichten. Vor Jahren habe ich mich mal bei der SPD eingetragen mit der Bitte um Infos zu ihrem Programm.

Ich wurde anlässig der Demos angeschrieben und um Teilnahme gebeten.
Habe es hier im ST auch verlinkt.

Mareike

Und diese Bitten (wenn sie denn wirklich so stattgefunden haben) sind für dich schlimmer als die Aufrufe von Rechtsextremen, alle Ausländer, Inländer mit Migrationshintergrund, Flüchtlinge oder irgendwelche Nicht-Biodeutschen auszuweisen, damit Deutschland wieder den Deutschen gehöre?
Ich lese hier seit Tagen deine Rechtfertigungen, Verharmlosungen und Relativierungen für diese Kotzbrocken.
Für unsere Regierungen, egal ob vorher die mit Frau Merkel oder jetzt die Ampel, hast du nur Verachtung übrig. Und dann immer mit den Beteuerungen, eigentlich wollest du ja gar nicht die AFD. Das fällt auf, jedenfalls mir, sicher auch einigen anderen.

Noch nie, aber wirklich noch nie in all den Jahren seit ich deine Beiträge kenne, habe ich mal irgend etwas Positives über irgend eine Regierung in Deutschland von dir gelesen es sind immer nur die Klagen gegen alles, was von oben kommt.
Wenn ich das alles ins Verhältnis setze zu deinen langatmigen und penetranten Verteidigungsreden für Rechtsextreme, dann ziehe ich durchaus meine Schlüsse. Und die kannst du mir nicht verbieten.
Die Gedanken sind frei.
olga64
olga64
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RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Mareike vom 25.01.2024, 17:35:21
Man sollte nur nicht so naiv sein zu glauben, dass da ganz spontan "das Volk" aufwachte und sich seiner demokratischen Pflichten bewusst wurde.

Mareike
Wenn Sie versuchen, dies hier so überzeugend darzustellen - woher haben Sie Ihre Beweise und wen zählen Sie in Deutschland "zum Volk"? Alle 85 Mio oder auch die inkludierten ca 22 Mio Menschen mit Migrationshintergrund? Olga
Mareike
Mareike
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RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Rispe vom 25.01.2024, 17:51:39

Nur zu Rispe!
Wenn Du schimpfen kannst bist Du da.
Wenn Du Stellung beziehen sollst, kneifst Du.

Hervorragend!


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