Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
"Mein Gott Walther"
Die Frage hier lautet - Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
Auf diese Frage gibt es nur eine Antwort: Die Ampel sollte Politik für die Menschen in diesem Land machen und nicht IHRE Vorstellungen, wie wir alle zu leben haben, mit aller Macht durchsetzen. Laut der neuesten Umfrage sind über 80% der Deutschen unzufrieden mit der Regierung. Weswegen ich auch nicht verstehe, dass gegen die AfD demonstriert wird (das wird eh nicht bringen). Vielmehr sollte gegen die Ampel demonstriert werden.
Aber das ist eine allgemeine Taktik - andere mit Dreck bewerfen um von den eigenen Unzulänglichkeiten abzulenken.
Ein Zitat von dem Autor Gideon Böss bringt es auf den Punkt
Ich gehe nicht auf Demos gegen die AfD, zu denen Parteien aufrufen, wegen deren Politik überhaupt zu Demos gegen die AfD aufgerufen werden muss.“
Um das ganz klar zu sagen - ich bin absolut GEGEN die AfD, kann aber z. T. verstehen, warum frustrierte Menschen sie wählen.
Wir würden - wenn wir könnten - dieses Land sofort verlassen.
@Katja,@ Karl,
natürlich darfst Du solche Gedanken äußern. Es ist wichtig, Nichtwähler zu mobilisieren! Dazu dienen doch die Großdemos!
Karl
vielen Dank für Deine Antwort!
Die Massendemos gegen die AFD tun einfach gut und sind ein starkes Zeichen! Ich freue mich darüber, wie wir alle hier!
Ich persönlich erhoffe mir, dass dadurch immer mehr Menschen nachdenken, sich fragen, worum es gerade geht und wie ernst die Lage wirklich ist..
Dass dadurch allerdings in größerer Anzahl Nichtwähler mobilisiert werden, sehe ich nicht unbedingt so!
Die AFD und deren Pläne abzulehnen ist die eine Sache - deshalb aber andere Parteien zu wählen, denen durch andere Gründe nicht viel Vertrauen geschenkt wird, ist wieder eine andere Sache...
Ich möchte die Gelegenheit nutzen, mal von den Großdemos auf all die kleinen Demonstrationen hinzuweisen! Gerade in Sachsen und Brandenburg!
Wenn sich in Pirna (Sachsen) z.B. 1000 Menschen treffen, oder (Brandenburg) in Spremberg oder Luckenwalde oder in der Prignitz 600 Menschen treffen, um offen gegen Rechts zu demonstrieren, dann tun die das in den Hochburgen der Nazis!
In zahlreichen weiteren Kleinstädten finden solche Demos statt - dort, wo Jeder Jeden kennt. Dort, wo sie nicht in der Masse unerkannt bleiben, sondern beobachtet werden.
Wir alle - und insbesondere Diejenigen, die jetzt dort anfangen, wo sich kaum noch einer traut - brauchen jetzt die Unterstützung der Politik!!
Die Demos allein (weder die großen, noch die kleinen) werden es nicht schaffen, die Gefahr für die Demokratie zu beseitigen..
Denn die Dynamik, die wir jetzt gerade empfinden, entwickelt sich auch in die Gegenrichtung!
Ich habe gestern gelesen, dass die AFD nach Bekanntwerden der rechten Pläne, jetzt im Januar Parteiaustritte in "mittlerer zweistelliger Zahl" zu verzeichnen hatte, demgegenüber über 1000 Neueintritte !!
Katja
„ Ich habe gestern gelesen, dass die AFD nach Bekanntwerden der rechten Pläne, jetzt im Januar Parteiaustritte in "mittlerer zweistelliger Zahl" zu verzeichnen hatte, demgegenüber über 1000 Neueintritte !“
Im Schwäbischen sagt man zu solch unbewiesenen Dingen, wie den 1000 Neueintritten,“ saget se - häbet sie gsait“! 😀
Edita
Zitat Katja;@ Edita,
„ Ich habe gestern gelesen, dass die AFD nach Bekanntwerden der rechten Pläne, jetzt im Januar Parteiaustritte in "mittlerer zweistelliger Zahl" zu verzeichnen hatte, demgegenüber über 1000 Neueintritte !“
Im Schwäbischen sagt man zu solch unbewiesenen Dingen, wie den 1000 Neueintritten,“ saget se - häbet sie gsait“! 😀
Edita
meinst Du denn, dass die Grünen auch lügen, wenn sie behaupten, dass sie im Januar 2024 "über 2400 Eintritte" in ihre Partei zu verzeichnen haben?
.............Hallo Katja
Ich habe gestern gelesen, dass die AFD nach Bekanntwerden der rechten Pläne, jetzt im Januar Parteiaustritte in "mittlerer zweistelliger Zahl" zu verzeichnen hatte, demgegenüber über 1000 Neueintritte !!
Katja
Das wundert mich nicht.
Jeder, der mal aktiv in der Politik tätig war, hat schon die Erfahrung gemacht: Die Gegenbewegung folgt auf dem Fuß.
Der Bericht von Correktiv wurde bewußt partei-strategisch eingesetzt, die Anderen sind aber auch nicht gerade auf dem Kopf gefallen.
Ob uns das nun passt oder nicht.
Das es in den Hochburgen der Nazis Mut abverlangt gegen Rechts zu demonstrieren, glaube ich Dir aufs Wort!
Ich erinnere mich an Demos gegen den Vietnamkrieg, wo wir teilgenommen haben.
Diese Demos waren auch nicht ungefährlich. Man hatte nicht gegen die Amerikaner zu sei, weil die uns ja "beschützten".
Zum Beispiel damals in Berlin:
Zitat:
https://www.deutschlandfunk.de/vor-50-jahren-in-west-berlin-studenten-demonstrierten-gegen-100.html
Dies als Beispiel für Aktion und Gegen-Aktion ...
Mareike
Hallo Mareike,
Für mich war die AFD nie eine normale Partei, da musste man nur ins Parteiprogramm sehen, das ich mir bis zu einem bestimmten Punkt antat, der Unterschied zu den demokratischen Parteien rechts der Mitte ist dort deutlich zu sehen die AFD ist ein Feind der Demokratie.
Aber ich zitiere aus der NN Prof. Ursula Münch, Poltikwissenschaftlerin, die
überzeugt ist, dass die Demonstrationen sehr bald abflachen werden, denn Menschen aus dem moderaten Lager lassen sich nicht alle drei Wochen mobilisieren, aber im Herbst zu den Wahlen werden wieder solch grosse Demos zu sehen sein, "aber dann wird es zu spät sein". Es wäre wichtig, dass die seriösen Parteien deutlich machen: wir sind da und sind bereit, unsere vielleicht etwas verschnarchte Organisationen zu öffnen".
Nicht die Ampel ist der Gegner.
Prof. Münch übte Kritik an den "Organisatoren der Münchner Demos:
Es gibt Kräfte deutlich links der Mitte, die schnell dabei sind, alles was ihnen nicht gefällt, in eine rechte Eckezu stellen. Man kennt das in Bezug auf CDU/CSU. Dass man jetzt sogar mit dem Ampelparteien macht, finde ich bizarr."
Es geht nicht darum, die Republik vor SPD, Grünen und Liberale zu schützen, sondern darum sich von den wirklich rechtsextremen Positionen zu unterscheiden. Wenn man alles was einem nicht passt, in eine Schublade steckt, wertet man die seriösen Parteien ab, egal ob links, oder rechts. Und brüskiert auch diejenigen, die an so einer Versammlung (Demo) teilnehmen."
Genau meine Gedanken, die Schubladen, in die alles gesteckt wird, was dem eigenen Denken entgegen steht.
Dwr ganze Artikel steht in der SZ, die NN hat nur einen kurzen Abschnitt übernomen.
Granka, jetzt bin ich weg.
............Nun, diese "Kräfte links der Mitte" die gerne in die Rechte Ecke stellten und stellen, sind mir sehr bekannt.
Prof. Münch übte Kritik an den "Organisatoren der Münchner Demos:
Es gibt Kräfte deutlich links der Mitte, die schnell dabei sind, alles was ihnen nicht gefällt, in eine rechte Eckezu stellen.
Genau meine Gedanken, die Schubladen, in die alles gesteckt wird, was dem eigenen Denken entgegen steht.
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Ein Zitat von dem Autor Gideon Böss bringt es auf den Punkt
Ich gehe nicht auf Demos gegen die AfD, zu denen Parteien aufrufen, wegen deren Politik überhaupt zu Demos gegen die AfD aufgerufen werden muss.“
geschrieben von FeechenFee
Nun, so ganz stimmt das ja nicht. Ursprünglich und auch jetzt noch waren uns sind es überwiegend Bürgergruppen, Einzelpersonen (!), Organisationen, Gewerkschaften, Vereine usw., die zu diesen Demos aufgerufen haben und -rufen. Die Parteien haben sich (wieder einmal später) "angehängt".
DW
Liebe Nordlicht 55
Das Erschreckende ist im Grunde, dass außer (Wähler-) Beschimpfung nichts an Lösungsvorschläge kommt.
Zumindest nichts an thematischer Auseinandersetzung ...
Es wäre schön, wenn das schon mal zur Kenntnis genommen würde ...
L G
Mareike
Liebe Mareike,
wie würdest DU denn vorgehen? Du kritisierst zu Recht einiges, was schief liegt.
Hast Du auch irgendwelche Ideen, wie es anders laufen könnte, Lösungsvorschläge? Und zwar praktisch!!! Einfach zu sagen "Wir müssen analysieren, ins Gespräch kommen, die Leute anhören," glaub mir: Das reicht nicht (mehr). Ich kenne vielleicht mehr AfD-Wähler als viele andere hier, denn hier im Dorf kennt jeder jeden, und hier haben immerhin 15% diese Partei bei der Landtagswahl gewählt (das snd ca. 80 bis 100 Menschen). Mit denen ist sachlich nicht zu reden! Glaub es mir! Ich rede mit denen, sie sind lieb und nett, mir wohlgesonnen, obwohl ich ein Linker bin (wissen die alles!) und ich bin ihnen wohlgesonnen, weil ich sie und ihre Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit. In "Diskussionen" verweise auf die Ziele dieser Partei, auf das, was sie öffentlich sagen, auf ihre Verharmlosungen der Nazizeit, was für Gefahren für die Demokratie drohen, und ich höre "Ja, Du hast Recht". Dann kommt eine Pause und dann der Nachsatz "Aber ich wähle sie trotzdem".
Was soll man da analysieren, sagen, diskutieren?
Wenn Du Ideen hast, lass sie mich wissen. Wenn Du sie nicht hier im Forum nennen willst, schick mir eine PN. Ich bin SEHR daran interessiert, an diese Leute heranzukommen, ohne dauernd zu hören "Ja. Aber ich wähle sie trotzdem".
LG
DW