Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
Es ist nicht „meine Wahrnehmung“ und ich war auch nicht bei der Gestaltung der Lehrpläne dabei, aber es gibt eine Studie des Instituts der Deutschen Wirtschaft, und an der orientiere ich mich!
Ich „ durfte“ aber auch 4 Jahrzehnte Sitzungen der GEW, Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft, beiwohnen, mir kannst Du weder was erzählen noch unterstellen!
Edita
Damit wäre geklärt was du unter Bildung verstehst. Es braucht keine weiteren Worte.
Wunderbar - daß Menschen auch in kleinen Städten gegen Rechts demonstrieren, daß das nicht nur den großen Städten vorbehalten bleibt!
So wie heute in Eitorf, einem kleinen Städtchen mit 19000 Einwohnern, war eine AfD - Versammlung und gleichzeitig eine Demo unter dem Motto „ Eitorfer Bündnis gegen Rechts“ mit 3000 Teilnehmern!
Demonstrationszug durch Eitorf - Mehrere tausend Menschen äußern friedlich ihre Meinung
Edita
Der Spot ist alt – hat aber nichts an Aktualität eingebüßt: Auf Tiktok und anderen sozialen Medien verbreitet sich derzeit ein Videoclip von Edeka, den der Handelsriese aus gegebenem Anlass vor drei Tagen erneut auf seinem Instagram-Kanal geteilt hatte. Zu sehen sind bedröppelte Kunden zwischen Supermarktregalen, in denen größtenteils gähnende Leere herrscht. Ein paar Milchprodukte gibt es noch, Brot, Kartoffelknödel, Bockwürste und ein paar einsame Tortenböden stehen zur Auswahl.
Nur deutsche Ware im Supermarkt Sechs Jahre alter Edeka-Spot geht viral
Edita
Edita, alles gut und schön und das "Ergebnis" war im Video von der 'Heul-Suse' doch klar und deutlich zu sehen - Abitur und studiert und Lebensuntüchtig. Wahnsinnserfolg - oder..? Und so ergeht es sehr vielen.
Laut Aussage der Wirtschaft fehlen "Fachkräfte", nur der Anteil an Arbeitslosen 'Studierten' ist da wesentlich zu hoch. Irgendwie wird wohl nicht das richtige ausgebildet. Die Wirtschaft kann nun mal mit Philosophen, Theologen, Buchautoren, Politikwissenschaftlern usw. nicht so viel anfangen. Küchenhilfen sind da schon eher als Fachkraft zu gebrauchen.
Na, dann wollen wir doch mal gucken, ob deine Behauptung, die Wähler seien zum großen Teil „Protestwähler“, überhaupt zutrifft.Sollen wir mal zusammen in Ruhe gucken?
Ich stelle einen Artikel ein und empfehle dir, ihn mal gründlich zu lesen. "Protestwähler-These war nie richtig": Wer wählt die AfD?
Vielleicht geht dir dann mal ein Licht auf:
Zitat:
„Warum "Protestwähler" zu kurzgefasst ist
Lange Zeit sind gute zweistellige Wahlergebnisse der AfD damit erklärt worden, die allermeisten Wählerinnen und Wähler würden lediglich aus Protest, aus einer Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien, der AfD ihre Stimme geben. Der Präsident der Bundeszentrale für politische Bildung, Thomas Krüger, warnt im Redaktionsnetzwerk Deutschland davor, die Wahl der AfD noch als Protest zu begreifen. Politikberater Johannes Hillje geht im BR24-Interview sogar so weit und sagt, dass das nie gestimmt habe:
"Ich glaube, die Protestwähler-These ist eine bequeme Erzählung der demokratischen Kräfte, um sich einzureden, es sei nicht der Rechtspopulismus oder gar Rechtsextremismus, der die Wähler anspreche und sie seien allesamt rückholbar für die anderen Parteien." Johannes Hillje, Politologe und Politikberater
Dieser Einschätzung schließt sich der Soziologe Wilhelm Heitmeyer an und auch Daten des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap bestätigen Hilljes These. Laut den Wahlforschern geben knapp drei Viertel der Wählenden an, ihre persönlichen Grundüberzeugungen seien sehr nah an denen der Partei. Knapp jeder Dritte, der der AfD seine Stimme gibt, hat laut Infratest dimap ein geschlossen rechtsextremes Weltbild.
Über Jahre habe sich laut Hillje die Partei eine feste Wählerbasis aufgebaut, die von den anderen Parteien kaum mehr zurückzuholen sei. So seien weit mehr als die Hälfte derer, die aktuell die AfD wählen würden, mittlerweile Stammklientel und in ihrer Wahlentscheidung treu.
Wilhelm Heitmeyer sieht die AfD als neuen Typus eines politischen Angebots, was deren Politik an viele soziale Milieus anschlussfähig macht. Und auch deshalb schreckt die Einordnung der AfD als rechtsextreme Partei potentielle Wähler nicht mehr ab:
Die Hoffnung in der Öffentlichkeit oder auch in den demokratischen Parteien, die Einordnung der AfD als rechtsextrem würde abschreckend wirken, zieht offensichtlich für eine erhebliche Gruppe in der Bevölkerung nicht mehr. Und das ist eigentlich das besonders Bedrohliche. Denn dadurch kommt es verstärkt zu einer Normalisierung der AfD. Und alles, was als normal gilt, kann man nicht mehr problematisieren." Wilhelm Heitmeyer, Soziologe und Rechtsextremismusforscher
Für Johannes Hillje ist der ideologische Klebstoff, der einen Großteil der Wählerschaft zusammenhält, "tatsächlich der Rechtspopulismus". Der Politologe spricht von einer "Anti-Establishment Einstellung" und weist auf die Rolle von Migrationspolitik und Rassismus hin:
"Die Vorstellung, dass es ein möglichst ethnisch homogenes Volk geben sollte und man ein Stück weit eine völkische Vision anstrebt, ist ein Kennzeichen von Rechtspopulismus." Johannes Hillje, Politologe und Politikberater“
Zitat:
"Ich glaube, die Protestwähler-These ist eine bequeme Erzählung der demokratischen Kräfte, um sich einzureden, es sei nicht der Rechtspopulismus oder gar Rechtsextremismus, der die Wähler anspreche und sie seien allesamt rückholbar für die anderen Parteien."
Da stimme ich Johannes Hillje zu.
Zitat:
"Laut den Wahlforschern geben knapp drei Viertel der Wählenden an, ihre persönlichen Grundüberzeugungen seien sehr nah an denen der Partei. Knapp jeder Dritte, der der AfD seine Stimme gibt, hat laut Infratest dimap ein geschlossen rechtsextremes Weltbild."
Meine Meinung dazu: "Sehr nah" sollte definiert werden, denn knapp daneben, ist auch daneben.
Zu den "Sehr Nahen" zähle ich auch die ca 45% der Nicht-Wähler.
Ich habe es mehrmals gewagt in diesem Zusammenhang von einer nationalistischen Einstellung zu reden und für mich ist das kein "semantisches" Thema, sondern die Beschreibung einer Realität. Diese Nationalisten sind durch populistische Meinungsmache leicht zu beeinflussen.
Das "knappe Drittel" der AFD hat ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild. Da kann man zurecht einen Vergleich ziehen zum Nazitum.
Zitat:
" Wilhelm Heitmeyer sieht die AfD als neuen Typus eines politischen Angebots, was deren Politik an viele soziale Milieus anschlussfähig macht. Und auch deshalb schreckt die Einordnung der AfD als rechtsextreme Partei potentielle Wähler nicht mehr ab."
" Und das ist eigentlich das besonders Bedrohliche. Denn dadurch kommt es verstärkt zu einer Normalisierung der AfD. Und alles, was als normal gilt, kann man nicht mehr problematisieren."
Wie oft war das schon Thema im ST.
Wieviele User - ich denke z B an Bias - wurden hier übelst angegangen bis hin zur Sperrung, weil sie genau das thematisiert haben.
Ich schließe mich selber mit ein.
Mareike
@Elbling,
will Du jetzt Werbung gegen Bildung machen? M. E. ist es ein großes Vorurteil, wenn Du die Meinung vertritts keine Bildung wäre besser als Philosophie, Politikwissenschaften o. ä.
Bildung besteht heute vor allem daraus, Wissenserwerb zu lernen, denn wir können nicht mehr alles wissen und müssen wissen, was zu tun ist, wenn wir etwas wissen wollen.
Weltoffenheit gehört jedenfalls sicherlich dazu. Wer die Schotten vor Neuem dicht macht, hat in der heutigen Welt keine Chance.
Karl
@Mareike,
nach dem Postdamer Treffen ist endgültig die Zeit für Widerstand gegen die AfD gekommen. Lauwarmes Normalitätsgerede kann nicht mehr unwidersprochen bleiben. Ich jedenfalls positioniere mich klar und ich werde auch das um den Brei Herumgerede nicht mehr akzeptieren.
Die AfD darf nicht Normalität sein und Normalität werden. Dagegen muss sich jeder Demokrat positionieren.
Alles hat seine Zeit und jetzt gilt es Stellung zu beziehen.
Karl
...wobei ich da nicht explizit an Küchenhilfen denke.
Mit dem abgeschlossenen Studium der Politikwissenschaften ist mein Enkel auf dem Weg zum Gymnasiallehrer. Er hätte genügend andere Möglichkeiten. Nicht nur er, sondern alle unsere Nachkommen sind auf diesem guten Weg mit abgeschlossenem Studium.
Ich frage mich allerdings, was dieses Thema hier (AfD) zu suchen hat, lese allerdings nur sporadisch mit.
Ingrid60
@Elbling,Karl, es ging um die Qualität und den direkten Nutzen der Bildung - und der ist nicht mehr gegeben. Wir bilden aus - alles Mögliche, nur zuviele finden dann keine 'Anstellung'. Und auch Du weißt wie schnell das gerade erlernte Wissen 'überholt' ist, denn Wissen ist nicht's statisches.
will Du jetzt Werbung gegen Bildung machen? M. E. ist es ein großes Vorurteil, wenn Du die Meinung vertritts keine Bildung wäre besser als Philosophie, Politikwissenschaften o. ä.
Bildung besteht heute vor allem daraus, Wissenserwerb zu lernen, denn wir können nicht mehr alles wissen und müssen wissen, was zu tun ist, wenn wir etwas wissen wollen.
Weltoffenheit gehört jedenfalls sicherlich dazu. Wer die Schotten vor Neuem dicht macht, hat in der heutigen Welt keine Chance.
Karl
Ich helfe einen Jungen mit "Wurzeln in Eritrea" bei den Hausaufgaben. Sein 'deutsch' ist schon recht gut, aber er kann noch immer nicht den Sinn so recht erfassen was da als Aufgabe gestellt ist. Und wenn ich sehe mit welchen 'Lernaufgaben' er sich abplagt - war mal so um 1900 "Höchststand" aber heute eher Antiquariat oder noch Museum.
Moderne Bildung für Morgen - darunter stell ich mir was anderes vor.
Ich finde es großartig, dass du auch in deiner Eigenschaft als Administrator klar Stellung beziehst.
Davon können/sollten sich andere soziale Netzwerke eine Scheibe abschneiden.