Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

pippa
pippa
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von pippa
als Antwort auf Mareike vom 23.01.2024, 16:46:32

Das ist so.
Nach dem 1000jährigen Reich sind nicht alle über Nacht Demokraten geworden; aber sie wurden ja gezwungen. 💩
Wie man heute weiß, wird dieses Gedankengut weitergegeben.

Die AfD wurde hauptsächlich von der CSDU salonfähig gemacht und nun hat dieser Bevölkerungsteil wieder eine Heimat, die ganz unbeschwert wieder gewählt werden kann.

Ich bin der festen Überzeugung, dass es immer einen Anteil von ca 20 - 30%  gegeben hat, ein kleiner Teil sogar bei den Sozialdemokraten.

Es kann doch niemand glauben, dass man diese Leute wieder zu Demokraten macht.
Pippa

@Rispe
ich bin auch kein Kenner, aber in einem hochpolitischen Elternhaus aufgewachsen.
 

olga64
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RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von olga64
als Antwort auf pippa vom 23.01.2024, 17:10:16
Das ist so.
Nach dem 1000jährigen Reich sind nicht alle über Nacht Demokraten geworden; aber sie wurden ja gezwungen. 💩
Wie man heute weiß, wird dieses Gedankengut weitergegeben.

Die AfD wurde hauptsächlich von der CSDU salonfähig gemacht und nun hat dieser Bevölkerungsteil wieder eine Heimat, die ganz unbeschwert wieder gewählt werden kann.

Ich bin der festen Überzeugung, dass es immer einen Anteil von ca 20 - 30%  gegeben hat, ein kleiner Teil sogar bei den Sozialdemokraten.

Es kann doch niemand glauben, dass man diese Leute wieder zu Demokraten macht.
Pippa

@Rispe
ich bin auch kein Kenner, aber in einem hochpolitischen Elternhaus aufgewachsen.
 
Aber Pippa - jetzt bringen Sie aber viel durcheinander.

Was soll das eigentlich heissen "sie wurden alle Demokraten, weil sie dazu gezwungen wurden"? Ich denke, wir können heute noch dankbar dafür sein, dass die Alliierten,die den Krieg gegen Deutschland gewonnen hatten, so grosszügig waren, uns nicht nur in hohem Masse finanziell zu unterstützen (zumindest im Westen) und uns auch noch die Demokratie zu bringen, die immerhin fast 80 Jahre unser aller Leben bestimmte und bis heute sehr stabil ist.

Die AFD wurde 2013 von einigen Professoren gegründet und zwar mit Focus auf Euro und EU. Warum machen Sie dafür die CDU/CSU für irgendetwas verantwortlich, wenn doch auch bis heute die SPD in der Regierung ist? Wollen Sie die SPD wirklich so diskreditieren, dass sie diese alte Partei als politisch nicht durchsetzungsfähige Partei hinstellen, die immer nur das ausführt, was andere Parteien bestimmen?
Das fände ich schon ziemlich ungerecht und auch unüberlegt.

Es wird in Gesamtdeutschland auch aufgrund unserer Geschichte immer rechte Strömungen geben. In der früheren DDR wurden diese unterdrückt und kamen dann nach dem Anschluss an die BRD zum Ausbruch.
Aber mittlereile ist das kein Phänomen mehr ausschliesslich für Deutschland: schauen Sie nach Ungarn, Italien und vermutlich schon bald nach Frankreich, auch in Spanien droht diese Gefahr und sehr, sehr bald in unserem Nachbarland Österreich.

Ob dann sofort in diesen Ländern die Demokratie verschwindet oder dies schleichend vor sich geht, wird man erleben.
Die WählerInnen sollten gewarnt sein, wo sie ihre Kreuzchen machen - sie haben es in der Hand und der Verantwortung.

Pippa, wenn Sie in einem "hochpolitischen Elternhaus aufgewachsen sind", geschah dies sicherlich vor sehr langer Zeit - aber die Verhältnisse und Zeiten haben sich geändert; es lohnt sich immer, alles richtig einzuordnen. Olga
aixois
aixois
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RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von aixois
als Antwort auf schorsch vom 23.01.2024, 15:31:25

Du kannst es nicht sehen, schorsch, aber ich grinse, denn Du läufst Gefahr, von der Sprachpolizei hier, erwischt, bzw. verwarnt zu werden wegen des :
 

"Das Aufwachen des deutschen Volkes"
 
Die deutsche Sprache ist ein Minenfeld, eben wegen der Belegung/Beschmutzung  sprachlicher Bezeichnungen und Begriffe  durch die Nazis.
Dazu gehört auch das "Erwachen des Deutschen Volkes", das die Nazis vom Lied Theodor Körners (1813) für die Einsegnung des Lützowschen Freikorps  1813 wo es heisst " [Gott] rief es selbst in unsere Brust: auf deutsches Volk erwache ..." in ihr "Sturmlied" (1920)  "Deutschland erwache" übernommen hatten. Das darin enthaltene "Deutschland, erwache" wird von Teilen der Neo-Nazi Szene heute wieder verwendet, obwohl das ganze Lied und auch dieser 'Weck-Ruf' in Deutschland verboten sind, weshalb ich hier auch nicht zitiere.

Das von Dir begrüßte (und von mir geteilte ) "Erwachen"  ist allerdings das exakte Gegenteil dessen, was die Alt und Neo-Nazis damit meinen.

In einem das 'Sturmlied der NSDAP' persiflierenden Gegengedicht Tucholskys "Deutschland , erwache!" (1930) steht dann aber : 
"Wir [die Arbeiter/Kommunisten]sehen. Wir hören. Wir fühlen den kommenden Krach.
Und wenn Deutschland schläft –: Wir sind wach!"

Noch älter ist das kirchliche, lutherische Lied von 1561
" Wach auf, wach auf, du deutsches Land! Du hast genug geschlafen,bedenk, was Gott an dich gewandt, wozu er dich erschaffen. ",  das dann auch  -in passend abgeänderter Form  - von den (den Nazis nahestehenden) Deutschen Christen in ihr Gesangbuch aufgenommen wurde.

Nach mehrfachen, besonders auch textlichen,  Änderungen findet es sich auch noch heute im Gesangbuch der EKD.

Eins ist sicher, trotz oder wegen aller gesanglichen Wachrufe, war das falsche Deutschland erwacht und das 'richtige' hat zu lange (weiter)  geschlafen.

Die Demonstranten von heute aber,die waren richtig munter und wach, wie es sein sollte.
Hoffentlich schlafen sie nicht mal wieder zum falschen Zeitpunkt wieder ein.

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Rispe
Rispe
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RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Rispe
als Antwort auf olga64 vom 23.01.2024, 17:25:40
Das ist so.
Nach dem 1000jährigen Reich sind nicht alle über Nacht Demokraten geworden; aber sie wurden ja gezwungen. 💩
Wie man heute weiß, wird dieses Gedankengut weitergegeben.

Die AfD wurde hauptsächlich von der CSDU salonfähig gemacht und nun hat dieser Bevölkerungsteil wieder eine Heimat, die ganz unbeschwert wieder gewählt werden kann.

Ich bin der festen Überzeugung, dass es immer einen Anteil von ca 20 - 30%  gegeben hat, ein kleiner Teil sogar bei den Sozialdemokraten.

Es kann doch niemand glauben, dass man diese Leute wieder zu Demokraten macht.
Pippa

@Rispe
ich bin auch kein Kenner, aber in einem hochpolitischen Elternhaus aufgewachsen.
 
Aber Pippa - jetzt bringen Sie aber viel durcheinander.

Was soll das eigentlich heissen "sie wurden alle Demokraten, weil sie dazu gezwungen wurden"? Ich denke, wir können heute noch dankbar dafür sein, dass die Alliierten,die den Krieg gegen Deutschland gewonnen hatten, so grosszügig waren, uns nicht nur in hohem Masse finanziell zu unterstützen (zumindest im Westen) und uns auch noch die Demokratie zu bringen, die immerhin fast 80 Jahre unser aller Leben bestimmte und bis heute sehr stabil ist.

 
Liebe Olga,
hier hast du Pippa aber gründlich missverstanden. Sie meinte das nämlich ironisch, weil diese Leute immer beklagen, dass sie "gezwungen" wurden.Wenn man Pippa kennt, dann weiß man, dass sie das alles ganz anders gemeint hat, denn sie ist genauso gegen diese Leute wie du und ich und einige andere hier. Ich wette, dass sie das alles genauso sieht, wie du es hier darstellst.
 
olga64
olga64
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Rispe vom 23.01.2024, 17:53:54

Ich sehe das nicht ganz so - kenne aber Pippa, wie Du auch, schon sehr lange und diskutiere auch gerne mit ihr. Aber ich bin nicht verantwortlich dafür, wenn sich jemand missverständlich ausdrückt und dies dann evtl. als etwas missglückten Zynismus selbst beurteilt.
Und ich finde es auch nicht richtig, irgendeine Schuld für das Erstarken ausschliesslich der CDU/CSU anlasten zu wollen, damit die so "unschuldige" SPD (zu welcher Pippa ja mehr tendiert) reingewaschen ist.
Die SPD regiert in unserem Land seit Jahrzehnten bis heute und vieles, sehr vieles, was bis heute Probleme macht, ist dieser Partei anzulasten.
Nicht ohne Grund verliert sie mehr und mehr an Zustimmung und ich finde es mehr als bedauerlich, wenn diese SPD evtl. schon bald als nicht mehr erwähnenswerte Splitterpartei enden würde.
Aber das muss sich einiges ändern: jahrelang versuchte die SPD, sich "auf dem Rücken" der CDU/CSU und Frau Merkel fast unsichtbar zu machen, weil sie sich nicht durchsetzen konnte.
Wäre das wirklich so gewesen - was nie der Fall war - könnte sie es heute sicher besser machen, zumal sie sogar den Kanzler stellt. Ist aber leider nicht so und das bedauere ich zutiefst als ehemaliges SPD-Mitglied und -Wählerin.
Und was macht die SPD, wenn mutmasslich nach der nächsten Bundestagswahl sie wieder eine Koalition (evtl. zusammen mit den Grünen) berufen wird? WAnn erlangt sie endlich mal wieder eine gewisse Stärke und bildet nicht nur ihren Opportunismus ab, um überhaupt noch im Spiel zu sein? Olga

pippa
pippa
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von pippa
als Antwort auf olga64 vom 23.01.2024, 17:25:40

Was soll das eigentlich heissen "sie wurden alle Demokraten, weil sie dazu gezwungen wurden"? Ich denke, wir können heute noch dankbar dafür sein, dass die Alliierten,die den Krieg gegen Deutschland gewonnen hatten, so grosszügig waren, uns nicht nur in hohem Masse finanziell zu unterstützen (zumindest im Westen) und uns auch noch die Demokratie zu bringen, die immerhin fast 80 Jahre unser aller Leben bestimmte und bis heute sehr stabil ist. Von Olga

 

Natürlich sind   w i r  und meine Vorfahren dankbar, aber glauben Sie allen Ernstes, das wären alle Besiegten gewesen? Für Viele war die Befreiung, so wie wir sie sehen, nun einmal eine Niederlage (und bei den Nachkommen wahrscheinlich bis heute).

Ich weiß, warum die AfD gegründet wurde, aber als die Professoren verschwunden waren und sie wie gesagt salonfähig gemacht wurde, wuchs sie beängstigend schnell.

Durcheinander bringe ich nichts, weil ich nur das schreibe, was ich selber erlebt habe.
Pippa

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hobbyradler
hobbyradler
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von hobbyradler
als Antwort auf pippa vom 23.01.2024, 17:10:16

...................
Die AfD wurde hauptsächlich von der CSDU salonfähig gemacht und nun hat dieser Bevölkerungsteil wieder eine Heimat, die ganz unbeschwert wieder gewählt werden kann.
.........................
@pippa

Kannst du das erklären, ich verstehe das nicht?
Seit Oktober 1998 war die SPD bis heute, entweder als Kanzler oder als Vizekanzler, in die Regierung eingebunden.

Und Frau Merkel wurde im ST mit Lob überschüttet. (Zumindest in meiner Erinnerung)

Ciao
Hobbyradler

Nachtrag: Den Westerwelle und den Rössler hatte ich übersehen - FDP.
 
Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Mareike vom 23.01.2024, 16:18:13
Elbling
ich sehe das größte Problem darin, dass jahrelang die Auseinandersetzung vermieden wurde.

 
Und wie willdt Du die Rede und Gegenrede nun führen - wenn die andere Seite entschieden hat mit Dir nich zu reden..? Sie sehen sich im Recht und die Demokraten sind nur die Gehilfen der ausländischen kräfte die Deutschland "seinen Platz an der Sonne" nicht zugestehen wollen. Die Rechten sind doch der Ansicht das die Migranten bereits die Deutschen "..regieren..", statt regiert zu werden.

Höre Dir doch mal die Äußerungen der AfD mal an. Alles schön populistisch und "leicht hinzunehmen und ohne nachzudenken". Man hat Jahrzehnte damit verbracht "..sich selbst zu feiern.." und die Probleme wollte man nicht sehen. Und viele der Probleme wurden in den Jahren nach 1968 so eingeleitet. Man hat die gesellschaftlichen Verhältnisse auf den Kopf gestellt ohne darüber nachzudenken was passiert wenn's nicht funktioniert. Schau Dir die 'Schlachtrufe' der 58er mal an - seid dem geht das Bildungsniveau in breiten Teilen der Gesellschaft nur noch bergab. Die "..besser betuchten.." wissen schon warum sie ihre Sprößlinge auf Privatschulen schicken. Das ABC und das 1x1 sind auch dort gültig, nur die Anforderungen sonst bereiten auf das Leben vor. Die Anforderungen der öffentlichen Schulen heulen im Video aber rum das 8 Stunden arbeiten ja sowas von schlimm ist. Gebratenen Tauben fliegen halt nur im Märchen durch die Luft, das Leben ist halt was anderes.
Elbling
Elbling
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RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Elbling
als Antwort auf hobbyradler vom 23.01.2024, 18:22:53
Kannst du das erklären, ich verstehe das nicht?
Seit Oktober 1998 war die SPD bis heute, entweder als Kanzler oder als Vizekanzler, in die Regierung eingebunden.

Und Frau Merkel wurde im ST mit Lob überschüttet. (Zumindest in meiner Erinnerung)

Ciao
Hobbyradler

Nachtrag: Den Westerwelle und den Rössler hatte ich übersehen - FDP.
 
Hobbyradler, man war in einer Art 'Blase der eigenen nicht Wahrnehmung' gefangen, man hat alles doch so rosig gesehen. Die bösen 'Geister des Nationalsozialismus' wurden nicht wahr genommen, aber sie waren immer da.
Edita
Edita
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Edita
als Antwort auf Elbling vom 23.01.2024, 18:39:04

Elbling - nu übertreib mal nicht so maßlos, das Bildungsniveau geht exakt seit etwa 10 oder 12 Jahren zurück! 


Edita


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