Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

novella
novella
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von novella
als Antwort auf Heddy79 vom 22.01.2024, 17:20:57
Ich werde mir heute eine Liste herstellen, was  ich noch sagen darf oder nicht.
Ich denke, die deutsche Sprache ist meine Muttersprache (ist das noch korrekt?)
​​​​​​Das sie missbraucht wurde,  ist nicht abzustreifen. Man kann es aber übertreiben und allmählich Frage ich mich, wo soll das hinführen. Muss ich jetzt immer erst nachgucken, darf ich das schreiben oder nicht.
Haben wir nichts anderes zu tun?
Heddy79 
Dann tu das mal! Mache dir eine Liste! Ich bin auf das Ergebnis gespannt! Ich warte auf eine Veröffentlichung der verbotenen Wörter.

Ich kann diesen Unsinn, dass man nicht mehr sagen darf, was man will, nicht mehr hören. Du schreibst einen emotionalen Quatsch auf, belegst nichts, bist aber der Meinung, du hättest eine ganz tolle Wahrheit ausgesprochen. (Das sagt dir wahrscheinlich dein "Bauchgefühl".)

Wirst du wegen eines Wortes, das du angeblich nicht mehr sagen darfst, verhaftet oder aus dem Beruf entlassen ... oder was???

"Dass sie (die Sprache) missbraucht wurde, ist nicht abzustreifen." - Dann guck dir die Sprache bei der AfD mal an, da wirst du fündig. Aber von Gesetzes wegen darfst du sagen was du willst. Tust du ja auch. Und niemand bedroht dich deswegen.
poldy
poldy
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von poldy

Vertreten wir nicht auch nationale Interessen, wenn alle auf die Straßen gehen und unsere Demokratie  im Land verteidigen ?

Es geht doch um unser Land . Meine Meinung.

aixois
aixois
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von aixois
als Antwort auf Rispe vom 22.01.2024, 15:18:31

Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass bei den Bauernprotesten dieser Tage, (z.B. Habeck/Schlüttsiel) gelegentlich  die schwarze Fahne der historischen Landvolkbewegung aus den 1920-er Jahren wieder  auftauchte.

Die Landvolkbewegung war Teil und wichtiger Multiplikator der ansonsten ziemlich zersplitterten, aber doch stark prägenden "völkischen Bewegung" Ende des 19./Beginn des 20. Jhdts., die  ideologisch völkisch-nationalistisch, antisemitisch, antiparlamentarisch daherkam.

Durch ihre ideologische enge Verwandschaft mit der NSDAP (Hitler sah in ihr anfangs einen Konkurrenten und lehnte die Aktionen der 'Völkischen' ab), wird in ihr auch ein bedeutender Wegbereiter der NSDAP gesehen, zumal viele ihrer Mitglieder in die NSDAP gingen und den Begriff (und das Denken) des 'Völkischen' mitnahmen.

Wenn heute Bauern die historische schwarze Fahne (weißer Runenpflug + blutrotes Schwert) an der Sensenstange mit sich führen, dann passiert das nicht aus Versehen, sondern lässt einen roten Faden aufscheinen  von den heftigen, teils gewaltsamen (schleswig-holsteinischen ) Landvolk-Bauernboykotten während der Agrarkrise der 1920-er, über den "Reichsnährstand" Darrés (Blut und Boden Ideologie) bis in unsere Zeit hin zum völkischen Denken in Teilen der AfD.

Das Problem für die AfD: sie weiss nicht, wie sie mit den Landwirten umgehen soll. Als Stimmenpotential sind sie weiterhin eher uninteressant.
Einen nicht-widersprüchlichen, klaren politischen Standpunkt 'Agrarpolitik' hat die AfD, wie in so vielen anderen Bereichen, eben nicht.

Viele der Giftpfänzchen die bei den Nazis groß heranwuchsen, haben ihre Würzelchen in den 30 Jahren vorher getrieben als die späteren 'Führer' sozialisiert wurden, infiziert vom Rassedenken, Antisemitismus, nationalen Chauvinismus, ... so eben auch das 'völkische Denken'.

Wobei ich das 'völkisch'  als historisch ideologisch belastet ansehe, den Ausdruck 'Volk' hingegen weniger.
Aber ich lasse mir meinen Sprachgebrauch nicht vorschreiben, nur weil andere positive Begriffe klauen und sie ihre niederen Zwecke verhunzen, kaputtmachen.

Remigration , Permigration usw. werde ich z.B. weiter schreiben, so wie ich es  migrationssoziologisch kenne und gewöhnt bin, fernab jeglicher rasseideologischer Hintergedanken oder "Adlon Villa " Assoziation.
 


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Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf olga64 vom 22.01.2024, 17:41:10

Weiß ich doch alles.

Aber grundsätzlich kann man doch Nation nicht abwerten.
... große, meist geschlossen siedelnde Gemeinschaft von Menschen mit gleicher Abstammung, Geschichte, Sprache, Kultur, die ein politisches Staatswesen bilden

"die deutsche Nation"

Was ist daran falsch?

 
RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf novella vom 22.01.2024, 17:49:36
OT

So eine Liste gibt es schon. Kannst du runterladen, wenn du korrekt sein willst.
https://www.wasjournalistenwollen.de/freebie-woerterliste/

Simiya
Edita
Edita
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Edita
als Antwort auf Mareike vom 22.01.2024, 17:21:59

Ich dachte mir, daß so was in der Richtung von Dir zurückkommt, aber ich habe die Stelle gefunden, dort steht, „ Es ist jedoch aus meiner Sicht nicht hilfreich alle Menschen, die nationalistisch denken und empfinden gedanklich sofort mit den Verbrechen der Nazidiktatur in Verbindung zu bringen.“ 
Darauf Edita „ Mareike - m.M.n. hat nationalistisches Denken sehr wohl mit Nazitum zu tun, was anderes ist nationales Denken, da ist alles was mit Nazi zu tun hat, außen vor!
Nationalismus ist eine Ideologie und bezieht sich auf die herrschende Gesinnung, Nationalität bezieht sich auf alles was das Land betrifft, wie Bevölkerung, Wirtschaft, Wachstum usw.!“


Edita


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Heddy79
Heddy79
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Heddy79
als Antwort auf Karl vom 22.01.2024, 17:47:52
Karl, Du kannst es so sehen. Ich sehe es anders, denn schreibt man hier unbewusst Wörter die auch die AfD benutzt, dann wird man schon wieder in die rechte Ecke geschoben.. Ich kenne nicht das ganze Vokabular der AfD.
Heddy79 
​​​​​​
olga64
olga64
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Mareike vom 22.01.2024, 17:53:53
Weiß ich doch alles.

Aber grundsätzlich kann man doch Nation nicht abwerten.
... große, meist geschlossen siedelnde Gemeinschaft von Menschen mit gleicher Abstammung, Geschichte, Sprache, Kultur, die ein politisches Staatswesen bilden
"die deutsche Nation"

Was ist daran falsch?
 
Mareike - ich werte diesen Begriff auch nicht ab, ich verwende ihn nur nicht. Das hat mit unserer geschichtlichen Vergangenheit zu tun, wo er eben "abgewertet" wurde durch Nazis und ihre industrielle Massentötung und dann in kleinerer Version durch den NSU.
Ausserdem denke ich,d ass wir als Deutschland mit ca 22% Menschen mit Migrationshintergrund ,die bei uns leben, arbeiten und auch für unseren Wohlstand sorgen, diese damit ausgrenzen, weil sie eben nicht gleicher Abstammung, Geschichte, Sprache usw. sind und wir als liberale Deutsche auch keine geschlossenen Gesellschaften benötigen, sondern offene und bunte.
Gelingt uns dies nicht, werden wir als Deutschland irgendwann nicht mehr existent sein, da unsere angestammte Bevölkerung seit Jahren vergreist und sich nicht mehr selbst reproduzieren kann, so wie es nötig wäre. Olga
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Edita vom 22.01.2024, 17:55:03

Im Kontext meines Satzes ist durchaus zu verstehen, was ich meinte.
So wie Poldy es gut formuliert: Vertreten wir nicht auch nationale Interessen, wenn alle auf die Straßen gehen und unsere Demokratie  im Land verteidigen ?
Es geht doch um unser Land .

Dieses ...tisch als Anhang beschreibt einfach die Haltung, bedeutet: Mir ist unsere Nation wichtig
Dafür werden sogar aktuell auch Kriege geführt....

Habe ich speziell die Verbrechen der Nazis im Blick spreche ich grundsätzlich von „Nationalsozialismus“ .

Heddy79
Heddy79
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RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Heddy79
als Antwort auf novella vom 22.01.2024, 17:49:36

Du kannst Deine Meinung schreiben, ich schreibe meine. Für Dich ist das "emotionaler Quatsch". Dann ist es so, was regst Du Dich dabei auf. Mein Bauchgefühl sagt mir, Du willst Dich bloß mal bemerkbar machen, allerdings lasse ich mich von Dir nicht beschimpfen.
Mehr diskutiere ich nicht mit Dir.. So wichtig bist Du mir nicht.
Heddy79 


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