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Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

Zaunkönigin
Zaunkönigin
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf Edita vom 21.01.2024, 20:47:39
Das haben Studien so an sich, daß sie sich mit Ergebnissen aus zurückliegenden faktenerschlossenen Zeiträumen befassen, Zukunftsvisionen sind da wenig zielführend, und knappe 11 Jahre zurückliegend bringt auch nichts, weil da die AfD erst gegründet wurde, vom Ukrainekrieg ist auch die Rede, also kann man davon ausgehen, daß es sich um einen noch aktuellen Zeitraum handelt, drum ist der Hinweis mit dem 
„jetzt“ einfach nicht logisch! 

Wohin die Reis geht? Natürlich in die Zukunft ……. und wenn sie nicht verboten wird, mit einer hoffentlich weiter entlarvten AfD! 



Edita

Ich mache es mir mal einfach und zitiere einige Quellenangaben aus der Studie: 
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis der Umfragedaten auf www.wahlrecht.de (Zugriff: 6. Juni 2017) und der Daten des GESIS-Panels (GESIS 2017)

1 Unserer Fragestellung am nächsten kommen Schmitt-Beck et al. (2017), die in ihren Querschnittsanalysen den Einfluss von illiberalen prozeduralen Pr‰ferenzen als eine Determinante der AfD-Wahlpräferenz in den Blick nehmen, dabei ähnlich wie wir argumentieren und (nur) bivariat signifikante Zusammenhänge ermitteln. Eine dezidierte Messung speziell populistischer Haltungen zur Demokratie findet jedoch nicht statt


Die Studie der Uni Mainz war aus dem Jahr 2018 - und Hut ab, dass Du Dich durch die ganze Studie gelesen hast um sicherlich auch hier hängen zu bleiben:

Wir untersuchen den Zusammenhang von populistischen Demokratiekonzeptionen und der 
Wahlpräferenz zugunsten der AfD anhand von Daten des GESIS-Panels (Version 17.0.0, GESIS 
2017, s. a. Bosnjak et al. 2017). Das GESIS-Panel ist eine Panelbefragung, die in der zweiten 
Jahreshälfte 2013 begonnen wurde (Rekrutierungsphase). Das Panel wurde, in seiner 
Ausgangszusammensetzung, so zusammengestellt, dass es repräsentativ f¸r die 
deutschsprachige deutsche Wohnbevölkerung im Alter von 18 bis 70 Jahren ist. Seitdem 
werden die Befragten in zweimonatigen Wellen befragt. Die Befragung erfolgt f¸r einen Teil 
der Panellisten online und f¸r einen anderen offline mittels eines selbst auszufüllenden 
Fragebogens. Die Fragenmodule umfassen zum einen Module eines Standardprogramms von 
GESIS, die sich im Jahresrhythmus wiederholen, sowie wechselnde Module, die auf 
Einreichungen von externen Wissenschaftlern basieren.....


Aber zutiefst beeindruckt bin ich, dass Du Dich durch die diversen Tabellen gearbeitet hast. Ich muss gestehen, mir ist das dann doch zu zeitaufwändig. 

Aufmerksam möchte ich auf eine eine Studie aus Niedersachen aus dem Jahr 2020 machen ( Die AfD und ihre Wähler in Niedersachsen · FoDEx (fodex-online.de) )
Deutlich mehr als die Hälfte der AfD-Wähler sind in der Regel Männer. Der größte Anteil der Wählerschaft ist in der Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen zu finden, während die geringste Zustimmung, so eine Untersuchung von 2016, bei den Jüngeren (18 bis 24 Jahren) liegt.93 Bezüglich der Bildungsabschlüsse lässt sich zumindest ein tendenzieller Wandel im Sozioprofil ablesen94: Während Untersuchungen von 2014 und 2015 vor allem auf niedrige bis mittlere Bildungsabschlüsse hindeuteten, hat sich dieses Verhältnis inzwischen verschoben, da der Anteil an mittleren und höheren Bildungsabschlüssen immer weiter steigt. Aktuelle Studien bemessen den Anteil der AfD-Wähler mit „hohem Schulabschluss“ bei etwa einem Viertel bis einem Drittel95, wobei hier anzumerken ist, dass sich die Vergleichswerte der Studien teils unterscheiden, je nachdem was unter einem „hohen Schulabschluss“ verstanden wird.

 
Florentine
Florentine
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Florentine
als Antwort auf schorsch vom 21.01.2024, 22:06:33

Du könntest ja auch mal nach -Freiburg im Breisgau(D) fahren und dort dabei sein, @Schorsch , wenn dir das so wichtig ist, was hier das Thema ausmacht. - Vergiss aber bitte nicht. dass dein Land einmal leider schlimm gehandelt hat in Einstimmung zum Nazideutschland und Juden zurückgeschickt hat in den sicheren Tod. Also bitte, sorg in deinem Land gegen Rechts, ist ja auch ziemlich nötig!  Florentine

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf aixois vom 21.01.2024, 20:09:32
Irgendwo muss es einen Zusammenhang zwischen der gegenwärtigen Regierung und dem AfD-Zulauf geben. Denn bei der letzten Bundestagswahl bekam die AfD knapp über 10 %  der Stimmen. 


Und vier Jahre vorher (2017) hatte die AfD fast 3 % mehr (12,8 %).
An der Ampel kann das damals aber nicht gelegen haben.
Das ist wohl wahr. Vielleicht hatte man sich von der neuen Koalition mehr erwartet und ist dann enttäuscht worden? Es wird nicht nur an uns Jammerossis liegen! 

Simiya

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Der-Waldler
Der-Waldler
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Der-Waldler
als Antwort auf aixois vom 22.01.2024, 00:36:39
Die Pleiten, Pech und Pannen während der Amtszeit der Ampel-Regierung, zu einem großen Teil verursacht durch den Ukraine-Krieg und Weltwirtsschaftskrise, haben große Verwerfungen hervorgerufen.
Ich sehe die "Fluchtburg AfD" wesentlich vielschichtiger begründbar als nur durch Hilfslosigkeiten der Ampel seit 2 Jahren. Von "großen Verwerfungen", die in nur 2 Jahren wegen der Ampel plötzich aufgetreten wären,  und die die AfD erst stark gemacht hätten, kann ich auch nichts erkennen.

Wer erinnert sich nicht an die Corona Krise bei der die AfD,  heftiger als alle anderen,  gegen die Corona Massnahmen der CDU Regierung Anfang 2021 gewettert hatte ?

Die Querdenker Demonstrationen , die hinter den Endemiemaßnahmen  eine Verschwörung finsterer Mächte vermuteten, um die Bürgerfreiheiten abzuschaffen,die die Gefahr des Virus leugneten, neigten mehrheitlich der AfD zu.
Es gab sogar Leute, die von "auffälligen Korrelationen" sprachen,  zwischen Regionen mit niedrigen Impfquoten, geringen Hygienemassnahmen, hohen Inzidenzen und Sterblichkeitsraten.

Das Virus grassierte  damals vor allem in Gegenden, wo die AfD besonders stark war , heute auch noch ist. Korrelation heisst noch nicht Kausalität,  aber am konkreten Beispiel lässt sich demonstrieren, dass das Erstarken der AfD viel älter ist als die Pleiten-Pech-Pannen 'Serie der Ampel.

Die Ideologie der AfD war von Anbeginn gegen Bevormundungen des Staates (auch EU) ,  wie er existiert gerichtet. Sie zieht deshalb, unabhängig von den jeweiligen Regierungen, alle die an , die sowieso gegen "die da oben" sind.

Auch ohne Flüchtlinge, Ukraine, Nahost usw. - alle Beschlüsse würden kritisiert, Vorschläge wie es besser gemacht werden könnte, bleiben aber aus.

Dieser Staatsdefätismus macht die AfD ja auch so gefährlich und ihre Apologeten so unbeeinflußbar.
 

Absolute Zustimmung, lieber aixois.

Zu dem von mir hervorgehobenen Satz: Bitte schau Dir (schaut Euch) den schon einmal von mir verlinkten TV-Film über Aussteiger aus der AfD an. Dort werden auch die Methoden geschildert, wie die Mitglieder geradezu Gehirnwäschen unterzogen werden, indem Newsletters, Mail, Infos, Beiträge in den asozialen Medien usw. NUR Negatives berichten, nur Gift, nur Hetze. Positives zu posten ist geradezu verpönt, weil es die Hetzstimmung nicht aufrecht hält. Da wird in jeder Info gehetzt, manipuliert, und solche Typen werfen dann der seriösen Presse Fakenews vor und skandieren über de "Lügenpresse".

Mir wurde bei diesem Film manches sehr klar.

LG

DW
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf aixois vom 22.01.2024, 00:36:39

Hallo Aixois

Zweifellos spielt auch das Geschehen während der Pandemie mit.

Deine Schlussfolgerungen stimme ich dennoch nicht zu.

Du schreibst:
Zitat: "Die Ideologie der AfD war von Anbeginn gegen Bevormundungen des Staates (auch EU) ,  wie er existiert gerichtet. Sie zieht deshalb, unabhängig von den jeweiligen Regierungen, alle die an , die sowieso gegen "die da oben" sind."

Es gibt grob beschrieben 2 Gruppen, die ein Problem mit "die da oben" haben.

Weil sehr oft Vergleiche gezogen werden mit den Entwicklungen in den 30er Jahren, so möchte ich doch daran erinnern, dass Hitler an die Macht kam, weil "das Volk" eine starke Hand haben wollte, einen FÜHRER, der Orientierung gab und Zuversicht vermittelte.
Es sind häufig die Ängstlichen und die Benachteiligten, die sich nach Rechts wenden. Sie wünschen sich einen starken Staat mit klaren Vorgaben, Gesetz und Ordnung.

Nun zur Jetztzeit:
Es gibt in den letzten Jahren 2 Beschwörungsformeln seitens der Regierung:

  • Eine stabile Regierung
  • Zuversicht
Wenn solche Beschwörungen täglich wiederholt werden, spürt man, dass es mit der Zuversicht und Stabilität schlecht aussieht. Folge: Die verängstigten Konservativen wenden sich nach rechts. Sie wollen ihr Eigenes, das, was sie sich über Jahrzehnte hart erarbeitet und aufgebaut haben, bewahren und verteidigen.

Die verärgerten bis wütenden "Macher", die, die umkrempeln wollen, wenden sich nach links.
Da geht es leider nicht voran, weil die - im Grunde ja eher rechts orientierte - FDP alles blockiert.

Vielleicht bringt die Wagenknecht-Partei etwas Bewegung?
Wenn es stimmt, dass sie 7% hat in den Umfragen, wäre eine ganz kleine Chance da ... weg von der FDP.

Ich befürchte jedoch der Trend geht weiter nach rechts.

Mareike
Tina1
Tina1
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Zaunkönigin vom 22.01.2024, 00:45:28
Das haben Studien so an sich, daß sie sich mit Ergebnissen aus zurückliegenden faktenerschlossenen Zeiträumen befassen, Zukunftsvisionen sind da wenig zielführend, und knappe 11 Jahre zurückliegend bringt auch nichts, weil da die AfD erst gegründet wurde, vom Ukrainekrieg ist auch die Rede, also kann man davon ausgehen, daß es sich um einen noch aktuellen Zeitraum handelt, drum ist der Hinweis mit dem 
„jetzt“ einfach nicht logisch! 

Wohin die Reis geht? Natürlich in die Zukunft ……. und wenn sie nicht verboten wird, mit einer hoffentlich weiter entlarvten AfD! 



Edita

Ich mache es mir mal einfach und zitiere einige Quellenangaben aus der Studie: 
Quelle: Eigene Darstellung auf Basis der Umfragedaten auf www.wahlrecht.de (Zugriff: 6. Juni 2017) und der Daten des GESIS-Panels (GESIS 2017)

1 Unserer Fragestellung am nächsten kommen Schmitt-Beck et al. (2017), die in ihren Querschnittsanalysen den Einfluss von illiberalen prozeduralen Pr‰ferenzen als eine Determinante der AfD-Wahlpräferenz in den Blick nehmen, dabei ähnlich wie wir argumentieren und (nur) bivariat signifikante Zusammenhänge ermitteln. Eine dezidierte Messung speziell populistischer Haltungen zur Demokratie findet jedoch nicht statt


Die Studie der Uni Mainz war aus dem Jahr 2018 - und Hut ab, dass Du Dich durch die ganze Studie gelesen hast um sicherlich auch hier hängen zu bleiben:

Wir untersuchen den Zusammenhang von populistischen Demokratiekonzeptionen und der 
Wahlpräferenz zugunsten der AfD anhand von Daten des GESIS-Panels (Version 17.0.0, GESIS 
2017, s. a. Bosnjak et al. 2017). Das GESIS-Panel ist eine Panelbefragung, die in der zweiten 
Jahreshälfte 2013 begonnen wurde (Rekrutierungsphase). Das Panel wurde, in seiner 
Ausgangszusammensetzung, so zusammengestellt, dass es repräsentativ f¸r die 
deutschsprachige deutsche Wohnbevölkerung im Alter von 18 bis 70 Jahren ist. Seitdem 
werden die Befragten in zweimonatigen Wellen befragt. Die Befragung erfolgt f¸r einen Teil 
der Panellisten online und f¸r einen anderen offline mittels eines selbst auszufüllenden 
Fragebogens. Die Fragenmodule umfassen zum einen Module eines Standardprogramms von 
GESIS, die sich im Jahresrhythmus wiederholen, sowie wechselnde Module, die auf 
Einreichungen von externen Wissenschaftlern basieren.....


Aber zutiefst beeindruckt bin ich, dass Du Dich durch die diversen Tabellen gearbeitet hast. Ich muss gestehen, mir ist das dann doch zu zeitaufwändig. 

Aufmerksam möchte ich auf eine eine Studie aus Niedersachen aus dem Jahr 2020 machen ( Die AfD und ihre Wähler in Niedersachsen · FoDEx (fodex-online.de) )
Deutlich mehr als die Hälfte der AfD-Wähler sind in der Regel Männer. Der größte Anteil der Wählerschaft ist in der Altersgruppe der 35- bis 44-Jährigen zu finden, während die geringste Zustimmung, so eine Untersuchung von 2016, bei den Jüngeren (18 bis 24 Jahren) liegt.93 Bezüglich der Bildungsabschlüsse lässt sich zumindest ein tendenzieller Wandel im Sozioprofil ablesen94: Während Untersuchungen von 2014 und 2015 vor allem auf niedrige bis mittlere Bildungsabschlüsse hindeuteten, hat sich dieses Verhältnis inzwischen verschoben, da der Anteil an mittleren und höheren Bildungsabschlüssen immer weiter steigt. Aktuelle Studien bemessen den Anteil der AfD-Wähler mit „hohem Schulabschluss“ bei etwa einem Viertel bis einem Drittel95, wobei hier anzumerken ist, dass sich die Vergleichswerte der Studien teils unterscheiden, je nachdem was unter einem „hohen Schulabschluss“ verstanden wird.

 

Wieso viele junge Menschen ihr Kreuz bei der AfD setzen | hessenschau DAS THEMA

"Wir sprechen für euch mit der Jungen Alternative aus Hessen und der Grünen Jugend. Und gehen der Frage auf den Grund, wieso viele junge Menschen so überzeugt von der Alternative für Deutschland sind und was die sozialen Medien damit zu tun haben. "---
 

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Michiko
Michiko
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Michiko
als Antwort auf Mareike vom 22.01.2024, 09:09:56
Hallo Aixois
 
Zweifellos spielt auch das Geschehen während der Pandemie mit.
 
Deine Schlussfolgerungen stimme ich dennoch nicht zu.
 
Du schreibst:
Zitat: "Die Ideologie der AfD war von Anbeginn gegen Bevormundungen des Staates (auch EU) ,  wie er existiert gerichtet. Sie zieht deshalb, unabhängig von den jeweiligen Regierungen, alle die an , die sowieso gegen "die da oben" sind."
 
Es gibt grob beschrieben 2 Gruppen, die ein Problem mit "die da oben" haben.
 
Weil sehr oft Vergleiche gezogen werden mit den Entwicklungen in den 30er Jahren, so möchte ich doch daran erinnern, dass Hitler an die Macht kam, weil "das Volk" eine starke Hand haben wollte, einen FÜHRER, der Orientierung gab und Zuversicht vermittelte.
Es sind häufig die Ängstlichen und die Benachteiligten, die sich nach Rechts wenden. Sie wünschen sich einen starken Staat mit klaren Vorgaben, Gesetz und Ordnung.
 
Nun zur Jetztzeit:   Es gibt in den letzten Jahren 2 Beschwörungsformeln seitens der Regierung:
 
    Eine stabile Regierung
    Zuversicht
 
Wenn solche Beschwörungen täglich wiederholt werden, spürt man, dass es mit der Zuversicht und Stabilität schlecht aussieht. Folge: Die verängstigten Konservativen wenden sich nach rechts. Sie wollen ihr Eigenes, das, was sie sich über Jahrzehnte hart erarbeitet und aufgebaut haben, bewahren und verteidigen.
Die verärgerten bis wütenden "Macher", die, die umkrempeln wollen, wenden sich nach links.
Da geht es leider nicht voran, weil die - im Grunde ja eher rechts orientierte - FDP alles blockiert.
 
Vielleicht bringt die Wagenknecht-Partei etwas Bewegung?
Wenn es stimmt, dass sie 7% hat in den Umfragen, wäre eine ganz kleine Chance da ... weg von der FDP.
 
Ich befürchte jedoch der Trend geht weiter nach rechts.
 geschrieben von Mareike

Hallo Mareike,

Deinen Worten stimme ich vollinhaltlich zu, bis auf den letzten Satz. Nach den massenhaften Demonstrationen gegen Rechtsextremismus und AfD werden sich so einige überlegen, ob sie am nächsten Wahltag ihr Kreuz bei AfD setzen sollen, davon profitiert momentan die Ampel. Ob und wie sich das am Wahltag auszahlt, werden wir erleben.

Michiko
JuergenS
JuergenS
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf Michiko vom 22.01.2024, 10:00:40

das Brechen des Rechtstrends seh ich auch noch nicht, weil es ja um die Wähler geht.

Obwohl vieles stimmt, was hier gesagt, gezeigt, wurde, ist es offen, ob es genügend Menschen erreicht, was wir in unserer Blase richtig erkennen. Demos helfen ein gutes Stück weiter. Gegenseitige Beschuldigungen der Parteien nicht.

Viele Deutsche sind auch unzufrieden auf hohem Niveau , die auf niedrigerem wirtschaftlichen Niveau sehen sich einer Zersplitterung der "sozialen" Parteien gegenüber.

Ich sehe auch keinen relevanten charismatischen Spitzenpolitiker, der das Ruder sozusagen rumreissen würde, weil die Parolen der AFD so simpel und verlockend für zu viele rüberkommen.

Jetzt merk ich, ich hab nicht mal den Anschein einer Lösung parat, denn es geht ja darum, Protestwähler und politik-Muffel von der Abstimmung für die AFD abzubringen.

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Michiko vom 22.01.2024, 10:00:40

Liebe Michiko

Ich schrieb: ...weiter nach rechts.
Ich schrieb nicht: ... nach rechts-extrem.

Die AFD wird kurzfristig einige Prozent einbüßen.
Ich bin pessimistisch bei der Frage, ob dies von Dauer ist.

Im Grunde weiß man doch auch ohne Demo, dass mindestens 80% der Bevölkerung keine Nazis sind.

Gruß
Mareike

Nordlicht 55
Nordlicht 55
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Nordlicht 55

Seit ich hier in diesem Forum zur AFD mit diskutiere, weise ich darauf hin, dass unser Problem mit dem Zuwachs dieser Partei nicht gelöst werden wird, wenn nicht die Ursachen heraus gefunden und möglichst beseitigt werden!
Das ist bei JEDEM Problem so, egal in welchem Bereich...

Sicher hat die Ampel nicht gerade zur Verbesserung der Situation im Land beigetragen.
Aber eigentlich sehe ich in dem Kampf der Demokraten untereinander und gleichzeitig die bloße Ablehnung der AFD OHNE inhaltliche Auseinandersetzung mit dieser Partei als großes Problem an!

Nun hat immerhin die CDU "im Osten" der AFD ganz klar den Kampf angesagt. In den dazu gehörigen Aussagen kommt nun zum Tragen, was bisher eben nicht klappt:

 Man muss diesen Extremisten den Nährboden entziehen», sagte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer der «Welt am Sonntag». «Die Politik muss handeln.»

Sachsen-Anhalts Regierungschef Reiner Haseloff sagte: «Wir müssen uns inhaltlich mit dieser Partei auseinandersetzen, wir müssen sie stellen und dürfen ihr auch beim Thema Migration nicht ausweichen.» Ein AfD-Verbotsverfahren sei keine Option, da die AfD sich eine Märtyrerrolle zuschreiben würde.

Mario Voigt, Partei- und Fraktionschef in Thüringen, betonte nun: Man müsse den Mut haben, eine inhaltliche Debatte mit der AfD zu führen.

Brandenburgs CDU-Chef Jan Redmann forderte von seiner eigenen Partei: «Raus aus der Politikblase und rein in den Dialog mit den Menschen im Land. Im Osten kennen die Menschen Parteien oft nur noch aus Talkshows im Fernsehen.»

Franz-Robert Liskow, Partei- und Fraktionschef der CDU in Mecklenburg-Vorpommern, sagte, für brisante Themen wie Migration und Energiepolitik brauche es «vernünftige Antworten».

O die jetzt erst durch die Großdemos den Mut gefunden haben, sich endlich mit der AFD inhaltlich auseinander zu setzen??
Hoffentlich bleibt es nicht nur bei Worten! 

Katja


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