Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Mareike vom 21.01.2024, 16:11:31
Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind. (Albert Einstein)

Für eine gelungene Problemlösung und auch für das frühzeitige Vermeiden eines ähnlichen Fehlers in der Zukunft ist die Analyse der Ursachen unerlässlich. Wie konnte es zu dem Missstand kommen? Welche Faktoren haben dazu geführt, dass das Problem aufgetreten ist? Werden mögliche Ursachen aufgedeckt, kann an diesen Stellen gearbeitet werden.

Nennt mir doch mal die Ursachen für das Erstarken der AFD?

Dann könnte man anfangen darüber nachzudenken, was man DAFÜR tun kann, dass es zu einem Umdenken kommt.

Mareike
Irgendwo muss es einen Zusammenhang zwischen der gegenwärtigen Regierung und dem AfD-Zulauf geben. Denn bei der letzten Bundestagswahl bekam die AfD knapp über 10 %  der Stimmen. 

Simiya
Nordlicht 55
Nordlicht 55
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf lupus vom 20.01.2024, 16:46:56
Hallo Katja
Aus deinen Bemerkungen glaube ich zu lesen, dass du auch keine AfD Wähler kennst, die sich offen dazu bekennen.
So geht es jedenfalls mir.
Deshalb ist mir deine Frage

"Wie erkennst Du denn eigentlich einen "Rechten", ohne mit ihm gesprochen zu haben? Ich meine jetzt nicht die bekennenden und tatsächlich erkennbaren Nazis, sondern den normalen Durchschnitt der Menschen"

sehr gegenwärtig und berechtigt, wenn ich so einige Beiträge unter dieser Betrachtung lese.

Schönen Sonntag wünsch ich dir.
VG lupus
Danke lupus! Ich hoffe, Du hattest einen besseren Sonntag als ich, bin gerade etwas kränklich und konnte deshalb gestern hier auch gar nicht mehr weiter schreiben.

Doch, ich kenne Einige, die sich offen dazu äußern, AFD zu wählen oder wählen zu wollen.. Nicht alle sind sich wirklich sicher, ob das eine richtige Entscheidung ist..., Andere felsenfest davon überzeugt.
Aber grundsätzlich hast Du Recht!
Es sind Wenige, die sich überhaupt dazu äußern!
Deshalb danke für Deine Bestätigung!

LG Katja
Zaunkönigin
Zaunkönigin
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf Edita vom 21.01.2024, 18:32:04
Nun Zaunkönigin, wenn man immer aufmerksam und interessiert liest, dann kann man auch nicht eingelullt werden, und einem Forscher der Uni Mainz vertraue ich mehr als wenn mir jemand sagt, „ bei mir hier in der Region“, denn er macht keine 
„Einschätzungen“, sondern gibt nur die Ergebnisse einer seriösen Studie wieder! 
Die gebildeten Leute, die Du aufgezählt hast, die hat wohl jeder durchschnittliche Bürger irgendwo in seinem Umfeld, aber es steht da ja auch nicht „alle AfD-Wähler“ sondern 
„ häufig sind es Personen mit …..“! 



Edita
nun, Edita, wer weiss wie Studien entstehen, der weiss auch, dass sie zwangsläufig  die Vergangenheit betrachten. Ich jedoch schrieb vom "jetzt". 

Wir werden sehen wohin die Reise gehen wird.


 

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aixois
aixois
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von aixois
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 21.01.2024, 19:25:22

Irgendwo muss es einen Zusammenhang zwischen der gegenwärtigen Regierung und dem AfD-Zulauf geben. Denn bei der letzten Bundestagswahl bekam die AfD knapp über 10 %  der Stimmen. 



Und vier Jahre vorher (2017) hatte die AfD fast 3 % mehr (12,8 %).

An der Ampel kann das damals aber nicht gelegen haben.
Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Nordlicht 55 vom 21.01.2024, 19:08:01
Deiner Antwort unter "1." widerspreche ich... 😉
Ich habe es tatsächlich versucht.. Ist schon eine Zeit her, das gebe ich zu.........

Ich habe 2 Emails mit Bitte um einen Gesprächstermin geschrieben und keine Antwort erhalten. Dann die angegebene Telefonnummer gewählt und bin dort abgewiesen worden.
Begründung: "Natürlich" wäre Herr Höcke grundsätzlich gesprächsbereit. Aber wegen des "Wirbels um seine Person" gäbe es die Entscheidung, dass er sich diesbezüglich maximal zurück halten wird... 😆


Katja
Katja, darf ich Dir mal was verraten..? Mir erging es ähnlich mit 'Tüten-Till', Till Backhaus derzeitiger Landwirtschaftsminister MV. Er braucht seine Zeit für jede sich bietende 'Kamera' um davor rumzuspringen. Und ich wollte nur meinen Abgeordneten des Wahlkreises sprechen. Es ging übrigens um Umweltschutz. Letztlich hat sich dann aber Harnäckigkeit doch bezahlt gemacht, auch wenn es gedauert hat. Du siehst es ist schwierig, aber machbar.
Und bei Höcke kann ich mir gut vorstellen das er befürchtet das mal ein  'Rummel-Boxer' ihn "sprechen" will und dann auch schlagkräftig austickt..... Beifall würde der sicherlich sehr viel kriegen.
Vieleicht warst Du nicht hartnäckig genug..?
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf aixois vom 21.01.2024, 20:09:32

Das war wohl eine Reaktion auf 2015 und das "Erkennen" dass es alles nicht so einfach war mit dem "Wir schaffen das!"
In der Nacht vom 31. Dezember 2015 auf den 1. Januar 2016 kam es in Köln und anderen Orten zu sexuellen Übergriffen, die auch große nationale und internationale Beachtung erfuhren.

Die Übergriffe als solche schockierten, aber mehr noch die Tatsache, dass versucht wurde diese Übergriffe kleinzureden.
Diese Vorgehensweise war äußerst unklug und hat für viel Verärgerung gesorgt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sexuelle_%C3%9Cbergriffe_in_der_Silvesternacht_2015

Heute 2024 sehe ich den Unmut als weitaus vielschichtiger.
Die Migrationsproblematik ist nur ein Problem von vielen.
Die Pleiten, Pech und Pannen während der Amtszeit der Ampel-Regierung, zu einem großen Teil verursacht durch den Ukraine-Krieg und Weltwirtsschaftskrise, haben große Verwerfungen hervorgerufen.
Solche Verwerfungen sind in einer Demokratie nicht ohne weiteres in den Griff zu kriegen.
 


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Edita
Edita
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Edita
als Antwort auf Zaunkönigin vom 21.01.2024, 20:03:29

Das haben Studien so an sich, daß sie sich mit Ergebnissen aus zurückliegenden faktenerschlossenen Zeiträumen befassen, Zukunftsvisionen sind da wenig zielführend, und knappe 11 Jahre zurückliegend bringt auch nichts, weil da die AfD erst gegründet wurde, vom Ukrainekrieg ist auch die Rede, also kann man davon ausgehen, daß es sich um einen noch aktuellen Zeitraum handelt, drum ist der Hinweis mit dem 
„jetzt“ einfach nicht logisch! 
Wohin die Reis geht? Natürlich in die Zukunft ……. und wenn sie nicht verboten wird, mit einer hoffentlich weiter entlarvten AfD! 



Edita

Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Mareike vom 21.01.2024, 20:46:03

Vorhin hörte ich beim WDR ein Interview mit Norbert_Lammert.
Sehr ausgewogen!

schorsch
schorsch
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von schorsch

Wie ich aus den News zu erkennen glaube, erwachen endlich die Richtigen gegen die Rechten: inzwischen demonstrieren ja hunderttausende gegen die AfD & Co.

aixois
aixois
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
geschrieben von aixois
als Antwort auf Mareike vom 21.01.2024, 20:46:03

Die Pleiten, Pech und Pannen während der Amtszeit der Ampel-Regierung, zu einem großen Teil verursacht durch den Ukraine-Krieg und Weltwirtsschaftskrise, haben große Verwerfungen hervorgerufen.

Ich sehe die "Fluchtburg AfD" wesentlich vielschichtiger begründbar als nur durch Hilfslosigkeiten der Ampel seit 2 Jahren. Von "großen Verwerfungen", die in nur 2 Jahren wegen der Ampel plötzich aufgetreten wären,  und die die AfD erst stark gemacht hätten, kann ich auch nichts erkennen.

Wer erinnert sich nicht an die Corona Krise bei der die AfD,  heftiger als alle anderen,  gegen die Corona Massnahmen der CDU Regierung Anfang 2021 gewettert hatte ?

Die Querdenker Demonstrationen , die hinter den Endemiemaßnahmen  eine Verschwörung finsterer Mächte vermuteten, um die Bürgerfreiheiten abzuschaffen,die die Gefahr des Virus leugneten, neigten mehrheitlich der AfD zu.
Es gab sogar Leute, die von "auffälligen Korrelationen" sprachen,  zwischen Regionen mit niedrigen Impfquoten, geringen Hygienemassnahmen, hohen Inzidenzen und Sterblichkeitsraten.

Das Virus grassierte  damals vor allem in Gegenden, wo die AfD besonders stark war , heute auch noch ist. Korrelation heisst noch nicht Kausalität,  aber am konkreten Beispiel lässt sich demonstrieren, dass das Erstarken der AfD viel älter ist als die Pleiten-Pech-Pannen 'Serie der Ampel.

Die Ideologie der AfD war von Anbeginn gegen Bevormundungen des Staates (auch EU) ,  wie er existiert gerichtet. Sie zieht deshalb, unabhängig von den jeweiligen Regierungen, alle die an , die sowieso gegen "die da oben" sind.

Auch ohne Flüchtlinge, Ukraine, Nahost usw. - alle Beschlüsse würden kritisiert, Vorschläge wie es besser gemacht werden könnte, bleiben aber aus.

Dieser Staatsdefätismus macht die AfD ja auch so gefährlich und ihre Apologeten so unbeeinflußbar.
 

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