Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

olga64
olga64
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von olga64
als Antwort auf Elbling vom 16.01.2024, 19:13:19
Olga, lesen sie diesen Beitrag mal mit einer Brille die in Dresden oder Rostock oder Magdeburg beheimatet ist - und legen sie einfach mal die bayrische Brille mal solange beiseite. Vieleicht geht ihnen dann ein Lichtlein auf, wenigstens ein klitzekleines am Ende des Tunnels.
Zwischen den Zeilen ist , nicht nur explizit bei ihnen, immer wieder der pauschale Vorwurf über alle aus den NL zu lesen - der "braune Osten".
Aber auch in Dresden, Leipzig, Magdeburg, Rostock und anderen Städten sind Menschen auf die Straße gegangen - gegen die "Wannseekonferenz 2.0" und gegen Höcke und die AfD.
Was verlangen Sie da eigentlich von mir?
Ich bin nicht mehr oft in Ostdeutschland, lebe dort nicht, bin aber erstaunt bis  erschüttert über die Umfragewerte zu den bevorstehenden Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg. Und ich verstehe diese Leute nicht, die solche Wahlaussagen machen.
Wo bleibt die Verantwortung dieser Menschen und können die wirklich ihrerseits nicht verstehen,dass sie sich dadurch selbst diskreditieren - zu einer befürchteten braunen Region in Gesamtdeutschland.

Auch ich freue mich darüber, dass nun in Brandenburg und Sachsen ebenfalls Leute auf die Strasse gehen, die das nicht wollen.
Aber wo bleibt Thüringen? Hat da Herr Höcke schon so viel Macht über das sehr kleine Bundesland, dass die so zurückhaltend sind?
Magdeburg und Rostock sind aktuell nicht wahlentscheidend - aber gut, dass dort ebenfalls Leute dagegen sind. Olga
olga64
olga64
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von olga64
als Antwort auf barbarakary vom 16.01.2024, 19:17:01
Im Gegensatz zu Ihnen, die keine AFD-WählerInnen kennt, lernte ich zwangsweise bei Krankenhausaufenthalten ältere Frauen mit unterschiedlichen Lebensläufen kennen - es kam zu netten Unterhaltungen, aber auch zu politischen Gesprächen. Ob sie AFD-Wählerinnen waren., weiß ich nicht, aber allesamt schimpften lauthals über die Regierung, so konnte ich mir vorstellen, dass sie nicht unbedingt diese Parteien gewählt haben. Ich war ziemlich entsetzt, versuchte auch, ihnen klar zu machen, dass z.B. die Löhne schon immer - auch vor der Wende - regional unterschiedlich waren im Westen und dies mit dem Osten nichts zu tun hat - an diesem Ost-Unmut über die Regierung hatte ich lange zu knabbern.....

LG barbarakary
Danke Barbarakary.
Wenn ich auf Leute treffe, die lauthals über eine Regierung schimpfen und dann oft auch persönliche Schicksalsschläge aufführen, wo "die Politik" ihnen nicht geholfen hat, frage ich immer zurück, ob es jemals in Deutschland seit demokratischen Zeit eine Regierung gab, über die keiner schimpfte, bzw. wo alle deutschen Menschen rundum zufrieden waren.
Darauf erhielt ich noch nie eine beweisbare Antwort und meist sind die Leute auch still,wenn sie darauf nicht antworten können.
Nicht geschimpft über Politik haben deutsche Menschen vermutlich zu Nazi-Zeiten und in der früheren DDR, weil es damals lebensgefährlich war, dies öffentlich zu äussern. Olga
Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von Elbling
als Antwort auf olga64 vom 16.01.2024, 19:29:24

Olga, nicht nur auf die nächste Wahl blicken..! Es kommen noch viele Wahlen und vorher muß der Dreck vor der Haustür weggefegt werden.


Anzeige

sammy
sammy
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von sammy
als Antwort auf aixois vom 16.01.2024, 19:11:38

Das macht (auch die AfD) so gefährlich. Sie hat in ihren Reihen hochintelligente Köpfe, ob sie auch klug sind oder eher im Sinne vom Waldler "dumm",  ist eine andere Frage, jedenfalls können sie strategisch Denken, sich der Mittel der manipulativen Propaganda bedienen und auf billige populistische Weise, ihre Anhänger begeistern, von ihren kruden Ideen überzeugen, ja  bis hin zum , fast hätte ich gesagt,  'hörig' machen (Abhängigkeit schaffen durch das Auschalten eigenen Denkens).
 
......"aixois", ich glaube mit dieser Aussage liegst Du genau richtig, zumindest sehe ich es auch so.
       Zudem kommen  genau die Personenkreise hinzu, die sich nicht die Mühe machen die Politik verstehen         zu  wollen, bzw. es auch nicht können.
       
       sammy
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von pschroed

Die NAZI-AFD will aus DE ein Staat wie Russland machen , jetzt sind die Demokraten gefragt man soll auch aufhören die AFD Wähler immer wieder zu entschuldigen, nein jemand wo eine Nazi Partei wählt wo drei mal als rechtsextremistisch eingestuft ist weiß was er tut. Phil.

Nebenbei:
Sollte die Remigration nach dem Gustus der AFD Realität werden, so muß die lesbische Alice Weidel ihre Frau wo mit ihr zusammen in der Schweiz lebt auch abschieben.

Ach ja ... sie wohnen ja in der Schweiz. Fieser kann man die AFD Wähler nicht für dumm verkaufen. 

Geboren: 1982 (Alter 42 Jahre), Sri Lanka
Partnerin: Alice Weidel
Filme: Die göttliche Ordnung

QUELLE SUEDDEUTSCHE

Berlin (dpa) - Eine Woche nach Bekanntwerden eines Treffens rechter Politiker und Aktivisten in Potsdam reißt die Debatte über den Umgang mit der AfD nicht ab. Vizekanzler Robert Habeck warnte eindringlich vor der rechten Partei.
"Es geht den Rechtsautoritären um einen Angriff auf das Wesen der Republik", sagte der Grünen-Politiker dem Magazin "Stern". "Sie wollen aus Deutschland einen Staat wie Russland machen." Darauf bereiteten sie sich systematisch vor.

Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland: "Alle Vernünftigen, die bisher noch leise waren, müssen jetzt auch laut werden." Grünen-Fraktionschefin Katharina Dröge sagte dem RND: "Wir sind jetzt alle gefragt - in unserem persönlichen Umfeld, am Arbeitsplatz, beim Sport, beim Einkaufen - gemeinsam klarzumachen, dass man mit der AfD Rechtsextreme wählt, die eine Gefahr für die Demokratie darst
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von pschroed

Zehntausende demonstrieren gestern abend gegen Rechts in Köln. 
Die Kommentare der Bürger im Video,  kritisieren auch das lange Zuschauen der Politik. Phil.
 


Anzeige

Nordlicht 55
Nordlicht 55
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf Edita vom 16.01.2024, 15:58:45
Ein „reines“ nicht, aber ein größeres, warum haben denn viele „Führer“ 
rübergemacht??? 
Weil sie dort sehr viel größere Unterstützung bekommen und bekommen haben!



Edita
Ich hatte gestern keine Möglichkeit, hier noch weiter zu schreiben und zu antworten. Deshalb will ich heute versuchen, Einiges nachzuholen.

@ Edita, 

das bestreitet Keiner, ich persönlich schon gar nicht.
Wir diskutieren ja hier an gefühlten 100 verschiedenen Stellen über die AFD und ich habe mehrfach beschrieben, wer die "Vorhut" war, nämlich die NPD und auf welche Weise und unter welchen Bedingungen die "im Osten" Fuß fassen konnten.

Mir geht es in keiner Weise um Verharmlosung, oder irgendwelche Entschuldigungen und natürlich ist Klartext angesagt!
Ursprünglich ging es mir um die Auseinandersetzung verschiedener "Experten", von denen die Einen so und die Anderen so sagen..
Erst gestern habe ich in den Tagesthemen eine "Expertin" gehört, die sich gegen ein Verbotsverfahren für die AFD ausgesprochen hatte und statt dessen endlich eine ernsthafte thematische Auseinandersetzung mit dieser Partei  und eine Beschäftigung mit den Ursachen für deren Erstarkung einfordert.
Dem stimme ich zu!
Während bereits seit Jahren versucht wird, mit der verbalen Verurteilung von Millionen von Wählern, irgendeine Änderung zu erreichen und genau das Gegenteil passiert, sucht man nach einer ernsthaften thematischen Auseinandersetzung mit der AFD vergebens!!
Wenn z.B. die CDU die Abschaffung des Individualrechtes auf Asyl fordert - dann kann ich nur sagen: Schöne Grüße vom Parteiprogramm der AFD! Da steht`s genauso drin! Und auch schöne Grüße von Herrn Gauland, der hat das bereits 2017 öffentlich gefordert!
Glaubt man wirklich, dass auch nur ein AFD Wähler "zurück geholt" werden kann, indem man die gleichen Themen besetzt, wie diese unselige Partei?!
Und ja: wer sich nicht für die Ursachen eines Problems interessiert, wird es nicht lösen können!

Katja

 
Rosi65
Rosi65
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von Rosi65
als Antwort auf pschroed vom 17.01.2024, 10:03:59
Zehntausende demonstrieren gestern abend gegen Rechts in Köln. 
Die Kommentare der Bürger im Video,  kritisieren auch das lange Zuschauen der Politik. Phil.



Es sollen sogar bis zu 30.000 Menschen gewesen sein, laut Kölner Stadtanzeiger, lieber Phil!
Die Erwartungen der Organisatoren wurden angesichts dieses Massenandrangs um ein Vielfaches übertroffen.
Gut so...

Rosi65

 
pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Rosi65 vom 17.01.2024, 12:11:22

Liebe Rosi. 
Es freut einen wirklich daß die Demokraten endlich aufstehen. Phil.

Nordlicht 55
Nordlicht 55
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von Nordlicht 55
als Antwort auf Granka vom 16.01.2024, 16:29:21

Nordlicht55, es wäre ja gut, wenn  uns das gemeinsam gelingen würde, nur wer ist wir? Uns hier, ob man nun für ein AFD Verbot ist oder nicht, eint hier im ST, dass die AFD eine rechtsextreme Partei ist und weder in einer Landesregierung etwas zu suchen hat und schon gar nicht in einer Bundesregierung. Aber wir sind ein kleiner, sehr kleiner Teil der Wähler, mögen noch einige hinzu kommen, die unsere Appelle hier lesen, aber trotzdem sind wir nicht viele. Mich nerven Sätze, die uns/mir sagen wollen, was oder wo man aktiv werden kann, frage mich oft, ob die Aufrufer selbst in der Realität aktiv sind. Ich und bestimmt auch andere, sind schon lange Rentner und so alt, dass Aktivitäten ausserhalb der eigenen 4 Wände nur noch bedingt möglich sind. 
 

@ Granka,

naja, dieser von Dir fett markierte Satz bezog sich gesamtgesellschaftlich auf die demokratisch denkenden Menschen in Ost und West! 
Ich weiß schon, wo ich hier schreibe und dass dieses Forum nicht wirklich ausschlaggebend sein wird für die weitere politische Entwicklung in unserem Land. 😉
Wir sind aber hier, um Meinungen auszutauschen und die von MarkusXP geäußerte Wut und Meinung findet sich ja nicht allein in diesem Forum!
Damit sind wir hier "im Osten" auch im "echten Leben" konfrontiert.. und teilweise kann ich das verstehen, nur ist es leider "viel zu leicht gemacht".
Manchmal habe ich den Eindruck, als gäbe es in den alten Bundesländern eine große Erleichterung, die eigenen, gefährlichen Nazis "los geworden" zu sein und nun mit Wonne auch noch nach denen zu treten, die sich jetzt hier mit diesen Leuten herum plagen müssen!
Kann man machen, ist aber falsch!

Katja

Anzeige