Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.01.2024, 18:04:14

Ich halte ein Verbot für kontraproduktiv, da es nur jene stärkt die tatsächlich rechtsextrem sind. Die würden vorübergehend in den Untergrund gehen und sich in Ruhe neu aufstellen. Diejenigen, die sich nur eine Änderung bei den Regierungsverantwortlichen wünschen, können ja evtl, die BSW wählen dann würde sich ja zeigen wer Protestwähler ist.
Bruny

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Bruny_K vom 15.01.2024, 18:12:25
Ich halte ein Verbot für kontraproduktiv, da es nur jene stärkt die tatsächlich rechtsextrem sind. Die würden vorübergehend in den Untergrund gehen und sich in Ruhe neu aufstellen. Diejenigen, die sich nur eine Änderung bei den Regierungsverantwortlichen wünschen, können ja evtl, die BSW wählen dann würde sich ja zeigen wer Protestwähler ist.
Bruny
Das ist ja das vertrackte Problem.

Simiya
olga64
olga64
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 15.01.2024, 18:04:14

DAnke Simya für diesen Beitrag.
Es dürfte bei allen Sympathisanten für rechte Parteien identische Gründe vorliegen, warum sie dazu tendieren: teilweise Grössenwahn, z.B. in dem man Menschen mit migrantischem Hintergrund automatisch als minderwertig einschätzt und denen kein Recht zubilligt, ihre Heimat zu verlassen, um anderswo bessere Zukunftsperspektiven zu finden.
Und dann natürlich der wichtigste Grund: die Demokratien zu stürzen, um Diktaturen zu erreichten. Oft dienen dann Länder wie Russland, China, auch Ungarn, früher Polen usw als Vorbilder, wo diese Diktaturen zumindest teilweise bereits bestehen.
Grössenwahn artikuliert sich auf persönlicher Ebene, z.B. bei Putin, Trump und dem chinesischen Machthaber, die es dem Volk attraktiv erscheinen lassen, dass ein einzelner, starker Mann an der Spitze eines Staates mehr bewerkstelligen kann als die demokratischen Mehrheits-Regeln in Parlamenten und vielschichtigen Parteien.
Deshalb ist oft eine der ersten Taten solcher rechter Parteien, die Pressefreiheit einzuschränken,bzw. abzuschaffen, TV- und Radio-Anstalten sich unterzuordnen und nationale Geheimdienste zur besseren Kontrolle des eigenen Volkes auszubauen.
WEm das alles bekannt vorkommt - hat sicher schon mal in einer Diktatur gelebt. Olga


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pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Bandagenanderl vom 15.01.2024, 18:10:06

Hallo Anderl.
Ich kann es nicht verstehen daß man die NPD  nicht verboten hat und sich jetzt mit der AFD im Rechtsextremismus suhlt, das war meines Erachtens ein großer Fehler.
Phil.

pschroed
pschroed
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von pschroed
als Antwort auf Granka vom 15.01.2024, 18:08:50
Liebe Granka mir geht es genau so, unsere ganze Familie litt unter den Repressalien der Nazis, man kann es sich nicht vorstellen daß wir wieder in solch einer Situation sind.

Ich selbst bin 1952 geboren aber doch habe ich vieles von meiner traumatisierten Oma mitbekommen, sie hatte immer Angst sie war ihr ganzes Leben durcheinander in Bezug der Nazi Erfahrungen, immer wieder erzählte sie mir dasselbe.. Ich hoffe nur daß die Mehrheit der Demokraten endlich "reagiert" und das ganze sich wieder dreht, ich bin überzeugt daß es viele gibt wo nicht verstehen was "Demokratie" eigentlich ist. Phil.
Lieber Phil, da teilen wir die Önste, ich Jahrgang 46, hatte zwei Mängel, zwar hier geboren, aber dennoch ein Flpchtlingskind und dazu noch sichtbar krank. Ich wurde in der Schule ausgegrenzt, schikaniert und beschimpft, von den gleichen, die Jahre vorher die jüdischen Kinder ausgegrenzt hatten, denn nach Kriegsende waren die zumindestens auf dem Land, doch nicht plötzlich weg oder Demokraten, 
Auch Annas Thread mit Frauen im Widerstand und das Buch, das ich mir dazu gekauft hatte, hat mir fas Grauen jener
Alte Wunden werden wieder aufgerissen, 😔Phil.
olga64
olga64
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von olga64
als Antwort auf Bruny_K vom 15.01.2024, 18:12:25
Ich halte ein Verbot für kontraproduktiv, da es nur jene stärkt die tatsächlich rechtsextrem sind. Die würden vorübergehend in den Untergrund gehen und sich in Ruhe neu aufstellen. Diejenigen, die sich nur eine Änderung bei den Regierungsverantwortlichen wünschen, können ja evtl, die BSW wählen dann würde sich ja zeigen wer Protestwähler ist.
Bruny
Die AFD dürfte mit ihren mehr als 40.000 Mitgliedern allmählich zu gross sein, um allen die Möglichkeiten im Untergrund zu ermöglichen.
Derzeit wird nirgendwo in Deutschland gewählt - und Umfragewerte sind nur so lange relevant b is sie durch Wahlergebnisse bestätigt werden.
Die BSW ist seit wenigen Tagen Partei - wie sie bei Wahlen in Ostdeutschland im Herbst abschneiden wird, wird spannend. Allerdings wird dort nicht die Ikone Wagenknecht selbst kandidieren - diese strebt (nach eigener Aussage) einen Platz in Berlin an. Das dauert dann bis zu den Wahlen 2025.
Für den Fall, dass es die BSW dann noch geben sollte, wird spannend, wer von den anderen Parteien (CDU/CSU/SPD/Grüne) mit ihr koalieren würde.
Denn Umfragen sagen aktuell ja auch ,dass die Linke und die FDP dann nicht mehr im Bundestag sein werden. Olga
 

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Rispe
Rispe
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von Rispe
als Antwort auf Bandagenanderl vom 15.01.2024, 18:10:06

Und genau deshalb, weil sie demokratisch gewählt werden kann und ihre Wähler sich immer darauf berufen, dass sie dann so schlimm gar nicht sein kann, gehört sie verboten.
Jetzt weiß ich schon, welche Gegenargumente wieder kommen, die beirren mich aber nicht in meiner Meinung.
Dann lass es Jahre dauern, aber allein die Tatsache, dass so ein Verbot auf den Weg gebracht wurde, kann bei einigen schlichten Gemütern vielleicht doch eine gewisse Erkentnis erzeugen: dass dann vielleicht so einiges nicht ganz stimmen kann.
Es ist schlimm, dass eine Partei, deren Führer ausgemachte Nazis sind, wieder im Parlament und in  Städten vertreten ist und ihre widerwärtigen Hassbotschaften noch von Steuergeldern bezahlt werden.

olga64
olga64
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 15.01.2024, 18:14:30
Ich kann es nicht verstehen daß man die NPD  nicht verboten hat und sich jetzt mit der AFD im Rechtsextremismus suhlt, das war meines Erachtens ein großer Fehler.
Phil.
Lieber Phil - es war die Entscheidung unseres höchsten Gerichtes, dass die NPD damals nicht verboten wurde. Bei allem persönlichen Unverständnis - es muss in unserem Rechtsstaat dann akzeptiert werden,dass nicht einzelne Gruppen über Parteiverbote entscheiden. Olga
 
Bruny_K
Bruny_K
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von Bruny_K
als Antwort auf olga64 vom 15.01.2024, 18:18:45

Ich denke es ist hinlänglich allen ST Mitgliedern bekannt, dass zur Zeit nicht gewählt wird. Nur warum sind alle so nervös, wenn es sich doch nur um Umfragewerte handelt? Und ehrlich gesagt, wenn Not am Mann ist, dann wird auch mit einer BSW koaliert werden. Warum auch nicht? Ich halte Frau Wagenknecht durchaus für eine clevere Frau, die auch den Mut hat zu sagen was zu sagen ist.

Karl
Karl
Administrator

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von Karl
als Antwort auf Lenova46 vom 15.01.2024, 16:34:53
...
Ich meine, dass sich niemand ängstigen muss. Mit Angst wird nichts erreicht. 
Bürgerinnen und Bürger können und müssen sich gegen rechtsextreme Umtriebe, auch wenn sie unter einem Deckmantel erfolgen, wehren. 
Aussagen in sozialen Netzwerken genügen nicht. Aktivitäten im realen Leben sind gefragt. Da gibt es ausreichend Möglichkeiten, auch wenn diese Gruppierungen Widersacher:innen haben und attackiert werden. 


 
@Lenova46,

die Trennung zwischen sozialen Netzwerken und realem Leben gibt es nicht. Soziale Netzwerke gehören zum realen Leben! Ich halte diese Erkenntnis für sehr wichtig und deshalb müssen Rechtsradikale eben auch in den sozialen Netzwerken bekämpft werden!

Karl

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