Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?
So ist es Waldler!
Wie Du Dich ihm gegenüber verhältst, ist doch Deine Sache. Aber dass hoch intelligente Menschen politisch dumm und verblendet sein können, musst doch nun wirklich nicht hinterfragt werden, oder?
DW
Ich würde Hitler, Stalin und anderen dieser Art, keinen Mangel an Intelligenz unterstellen, es würde wohl auch nicht zutreffen. Das Entscheidende ist ja die Gesinnung, dass dem Denken zugrunde liegende Gesellschaftsbild. Wie dieses aussieht, hängt von vielen Faktoren ab, nicht zuletzt von der Erziehung, Sozialisation im Allgemeinen und den gemachten Erfahrungen ... um nur ein paar Stichworte zu nennen.
Bei meinem Zahnarzt interessiert mich seine politische Gesinnung nur am Rande ...
MarkusXP
"In einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstitut Insa im Auftrag der Bild am Sonntag gaben 62 Prozent der Befragten an, dass eine mögliche Regierungsbeteiligung der AfD sie ängstige."
Verschiedene Umfragen in verschiedenen Zeitungen, unter verschiedenen Voraussetzungen, geben allenfalls einen Anhaltspunkt über die jeweilige Stimmung im Lande wieder.
Stimmungen und Meinungen schwanken schnell, je nachdem, was gerade aktuell ist und in Szene gesetzt wurde.
Ich meine, dass sich niemand ängstigen muss. Mit Angst wird nichts erreicht.
Bürgerinnen und Bürger können und müssen sich gegen rechtsextreme Umtriebe, auch wenn sie unter einem Deckmantel erfolgen, wehren.
Aussagen in sozialen Netzwerken genügen nicht. Aktivitäten im realen Leben sind gefragt. Da gibt es ausreichend Möglichkeiten, auch wenn diese Gruppierungen Widersacher:innen haben und attackiert werden.
Rechtsextremes Treffen in Potsdam: Juristische Verbände warnen vor "zweiter Wannseekonferenz"
Richter und Anwälte warnen nach dem Treffen von Potsdam davor, Rechtsextreme zu unterschätzen.
Massendeportationen aus Deutschland dürfe es nie wieder geben.
15. Januar 2024, 15:19 Uhr
QUELLE ZEIT
In einer Villa in Potsdam trafen sich bekannte Rechtsextreme, Unternehmer und Vertreter der AfD zur Diskussion über rechtsextreme Vertreibungsfantasien. © Jens Kalaene/dpa
Der Deutsche Richterbund und weitere führende juristische Organisationen sehen in dem kürzlich bekannt gewordenen rechtsextremen Treffen von Potsdam einen Angriff auf die Verfassung und den liberalen Rechtsstaat. "Was im November im kleinen Kreis nahe Potsdam entworfen wurde, ist mehr als nur eine schauerliche Vision", heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme der Organisationen, die unter anderem auf der Website des Richterbunds und des Deutschen Anwaltsvereins veröffentlicht wurde. "Es ist ein Angriff auf die Verfassung und den liberalen Rechtsstaat."
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Die Unterzeichner forderten ein hartes Vorgehen gegen rechtsextremes Gedankengut, wie es bei dem Treffen in Potsdam formuliert worden war. "Die massenhafte Deportation von Menschen aus Deutschland darf nie wieder Realität werden", heißt es in der Stellungnahme. "Die gesetzliche Legitimation solcher Phantasien muss mit allen juristischen und politischen Mitteln verhindert werden." Das Treffen unter anderem von AfD-Vertretern und Rechtsextremen wie dem österreichischen Aktivisten Martin Sellner dürfe sich in der Rückschau nicht als "zweite Wannseekonferenz" entpuppen.
Lieber Phil@Pschroed, es graut mir, wenn ich das alles lese und ich frage mich, wann die Politik endlich ernst macht mit dem Verbot der AfD, wir kennen zwar die Länge solcher Verfahren, trotzdem muss doch endlich gehandelt werden. Schon allein, dass in Deutschland von diesem rechtsextremen Gesindel wieder über Deportationen von Menschen, Bürger Deutschlands nachgedacht wird, lässt mich erschauern.
Granka
Mein Zahnarzt, der mich seit Jahrzehnten bestenS versorgt, ist nicht nur AfD-Wähler, sondern auch Mitglied dieser Partei, wie ich kürzlich von ihm erfuhr. Er war und ist mir stets ein intelligenter Gesprächspartner, auch außerhalb seiner Praxis. wie soll ich mich nun ihm gegenüber verhalten, da er dem Narrativ entsprechend ja ein dummer, verblendeter Faschist ist?
Lieber D.W.,
Wie Du Dich ihm gegenüber verhältst, ist doch Deine Sache. Aber dass hoch intelligente Menschen politisch dumm und verblendet sein können, musst doch nun wirklich nicht hinterfragt werden, oder?
DW
es ist doch nur eine der üblichen Provokationen des Operetten-Offiziers,der mutmasslich der Meinung ist (wie auch andere Disputanten zu diesem Thema), dass grundsätzlich jemand, der Zahnmedizin studierte, automatisch ein intelligenter Mensch sei.
Meist wird so ein bewunderndes Argument nur verwendet von Leuten ,diei selbst nie studiert haben. Sonst wüssten sie es selbst aus dem eigenen Leben, dass auch bei Akademikern viele Schwach- und Leerstellen in Sachen Intelligenz vorhanden sein können.
Wobei natürlich noch definiert werden sollte: was ist Intelligenz eigenlich?Kann man diese pauschal und vollumfänglich erkennen und einräumen - oder gibt es auch dafür nur Teilbereiche, wo das scheue Intelligenz-Tier aufzutauchen gedenkt? Olga
Liebe Granka mir geht es genau so, unsere ganze Familie litt unter den Repressalien der Nazis, man kann es sich nicht vorstellen daß wir wieder in solch einer Situation sind bzw. kommen könnten.
Ich selbst bin 1952 geboren aber doch habe ich vieles von meiner traumatisierten Oma mitbekommen, sie hatte immer Angst sie war ihr ganzes Leben durcheinander in Bezug der Nazi Erfahrungen, immer wieder erzählte sie mir dasselbe.. Ich hoffe nur daß die Mehrheit der Demokraten endlich "reagiert" und das ganze sich wieder dreht, ich bin überzeugt daß es viele gibt wo nicht verstehen was "Demokratie" eigentlich ist bzw. bedeutet. Phil.
Mit mangelnder Intelligenz hat das alles sowieso nichts zu tun.
Es gab in unserer ruhmreichen Vergangenheit genug intelligente Menschen, die überzeugte Nazis waren. Gerade die Akademiker haben Hitler zu einem großen Teil unterstützt.
Das ist eine Frage der Psychologie, nicht der kognitiven Fähigkeiten.
Lieber Phil@Pschroed, es graut mir, wenn ich das alles lese und ich frage mich, wann die Politik endlich ernst macht mit dem Verbot der AfD, wir kennen zwar die Länge solcher Verfahren, trotzdem muss doch endlich gehandelt werden. Schon allein, dass in Deutschland von diesem rechtsextremen Gesindel wieder über Deportationen von Menschen, Bürger Deutschlands nachgedacht wird, lässt mich erschauern.Ich bin auch der Meinung, dass diese Partei verboten werden müsste. ABER - und das wurde schon von anderen Usern geschrieben - dadurch verändert sich das Gedankengut nicht! Es hätte nur kurzfristig einen Vorteil, dass eine mögliche Nachfolgepartei nicht sofort eine große Anzahl Mitglieder und Mitläufer hätte.
Granka
Nein, ich weiß keine Lösung. Und ja, dass in vielen Ländern Europas und der Welt Rechtsextremismus auf dem Vormarsch ist, beunruhigt mich auch. Hinter das WARUM bin ich noch nicht gestiegen.
Simiya
Liebe Granka mir geht es genau so, unsere ganze Familie litt unter den Repressalien der Nazis, man kann es sich nicht vorstellen daß wir wieder in solch einer Situation sind.Lieber Phil, da teilen wir die Ängste, ich Jahrgang 46, hatte zwei Mängel, zwar hier geboren, aber dennoch ein Flüchtlingskind und dazu noch sichtbar krank. Ich wurde in der Schule ausgegrenzt, schikaniert und beschimpft, von den gleichen, die Jahre vorher die jüdischen Kinder ausgegrenzt hatten, denn nach Kriegsende waren die zumindestens auf dem Land, doch nicht plötzlich weg oder Demokraten,
Ich selbst bin 1952 geboren aber doch habe ich vieles von meiner traumatisierten Oma mitbekommen, sie hatte immer Angst sie war ihr ganzes Leben durcheinander in Bezug der Nazi Erfahrungen, immer wieder erzählte sie mir dasselbe.. Ich hoffe nur daß die Mehrheit der Demokraten endlich "reagiert" und das ganze sich wieder dreht, ich bin überzeugt daß es viele gibt wo nicht verstehen was "Demokratie" eigentlich ist. Phil.
Auch Annas Thread mit "Frauen im Widerstand" und das Buch, das ich mir dazu gekauft hatte, hat mir das Grauen jener Jahre wieder nahe gebracht.
Ich verstehe rechtsextrem wählende genauso wenig wie du und andere hier. Aber wir sind zum Glück nicht alleine, ich unterschreibe Petitionen, 700.000 Menschen haben schon unterschrieben (Nachrichten), es gibt endlich Demos gegen Rechts.
Granka
Hallo Phil!
Das Problem ist, dass eine undemokratische Partei durchaus demokratisch gewählt werden kann.
Die AfD leitet daraus eine ihr eigene demokratische Einstellung ab, was allerdings falsch ist.
Eine noch so große Wählerschaft kann wohl zum Willen des Volkes werden, aber nicht zur demokratischen Legimitation einer Partei führen.
Anderl