Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

Innenpolitik Aufstieg der AfD - Was kann man dagegen tun?

olga64
olga64
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RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von olga64
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 30.12.2023, 17:54:32
Der bundesdeutsche Bürger aber wurde nun seit rund 70 Jahren darauf trainert alle 4 Jahre 2 Kreuze zu machen, sich in den wenigen Stunden am Wahlsonntag als "Souverän" zu fühlen, dann aber, in den folgenden 4 Jahren bitteschön das zu akzeptieren und mitzumachen, was an Anweisungen von "Oben" kommt.
Wieder mal schätzen Sei bundesdeutsche BürgerInnen und deren demokratisches Verhalten und Handeln falsch ein.
Seit Jahrzehnten wählen wir nicht nur alle vier Jahre im Bund, sondern dazwischen auch noch die Landtage und darüberhinaus im EU-Parlament in STrassburg.
Im Gegensatz zur früheren DDR (und auch Russland usw.) sind jedoch unsere jeweiligen Wahlergebnisse nicht schon vorher bekannt, d.h., sämtliche politischen Strategien können nicht vorab in Hinterzimmern von einigen wenigen, meist sehr alten Männern, bestimmt werden.
Wenn Sie aber als früherer DDR Bürger dies bis heute alles so negativ sehen: warum pochten vermutlich auch Sie vor Jahrzehnten darauf, dass der ARbeiter- und Mauerstaat sich dem Klassenfein BRD anschliessen möge? Olga
RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Der-Waldler vom 30.12.2023, 17:52:31


Ich sage immerhin, dass nicht ALLE dumm/uninformiert sind. Der andere Teil IST rechtsextremistisch, daran gibt es für mich keinen Zweifel mehr.

LG & ein gutes neues Jahr!

DW
 
Ja, aber wie und warum sind sie es geworden? Und wieso steigen die Anhänger unter unserer Regierung immer weiter? Und warum lässt unsere Regierung dies geschehen?

Simiya
Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf olga64 vom 30.12.2023, 17:58:40

Die Terminologie eines "Arbeiter- und Mauernstaates" ist mir so nicht bekannt, Du müsstest mal noch nachreichen, um was es sich dabei handeln soll, oder welches Phantasialand Dir dabei verschwebt.
Übersehen scheinst Du auch, dass es Demokratie und Rechtsstaatlichkeit in der DDR auch schon vor dem Anschluss gab, konkret in der Zeit vom Spätherbst 1989 bis zum 3.10.1990. Das hatten sich die DDR-Bürger selbst schwer erstritten, und das sollte man nicht unter den Teppich kehren. Dass sie das verstaubte, altbackene und rückwärtsgewandte Demokratiemodell der Jetztzeit zum Großteil ablehnen, sollte zu denken geben.


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olga64
olga64
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.12.2023, 17:56:03

Nun, wie Sie schreiben, ist alles in bester Ordnung. Dann frage ich mich, weshalb die AfD solchen Zuspruch hat. Das kann ja nur an den weinerlichen, undankbaren und jammernden Ostdeutschen liegen. Und dass die Umfragewerte für die Regierung sinken, liegt auch nur an den Ostdeutschen. Denn im Westen geht es ja allen sooooo gut. Ups, es sind ja viel weniger Ostdeutsche. Da wurden diese wahrscheinlich dreimal gefragt und gezählt, damit man auf die Werte kommt.

Simiya
ich finde es ebenso schade wie auch ermüdend, wenn Sie als intelligente Frau grundsätzlich immer mit den gleichen Statements über Ihre ostdeutschen MitbürgerInnen auftreten und dann auch noch Falschinformationen plazieren.
Wo in Westdeutschland erzielte die AFD bei den letzten Landtagswahlen "solchen Zuspruch"?
Es ist doch Ostdeutschland, wo die Umfragen darauf hinweisen.
Noch hätten die dortigen Wähler es ja in ihrer Hand,dem Einhalt zu gebieten - aber Jammern oder irgendwelche Erpressungsversuche in Richtung Berlin, bzw. zu 65 Mio Westbürgern dürften es nicht bringen. Regierungen werden nach dem Mehrheitsprinzip gewählt, installiert und bei Vorlage gewisser Regularien bezüglich des Kanzlers und Präsidenten evtl. durch Neuwahlen abgesetzt, was aber in unserem Land sehr ,sehr selten vorkommt. Und nach meiner Einschätzung auch dieses Mal nicht geschehen wird.

Einfach mal etwas mehr die demokratischen Mittel in Ostdeutschland bemühen und den dortigen Regierenden erklären, was wer wie geändert haben möchte. Für die meisten Dinge sind nämlich die zuständig und nicht die Ampel in Berlin.
Olga

 

Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von Elbling
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 30.12.2023, 17:56:03
Dann frage ich mich, weshalb die AfD solchen Zuspruch hat. Das kann ja nur an den weinerlichen, undankbaren und jammernden Ostdeutschen liegen. Und dass die Umfragewerte für die Regierung sinken, liegt auch nur an den Ostdeutschen.
[Sarkasmus on] Man sollte eines aber nicht in Vergessenheit geraten lassen - die führenden Köpfe der AfD stammen alle aus den gebrauchten Ländern, von den 'Brüdern und Schwestern', von dort. Im Osten hat man noch genug mit den Überbleibseln der SED zu tun.
Und weinerlich seh ich eher die 'Brüdern und Schwestern' denen die führenden Köpfe der AfD jetzt wohl so sehr fehlen. So ganz ohne Führung ist es ja auch nichts. Im Osten ist man ja noch wenigstens gut geschult im 'Wahlzettel falten'. In den gebrauchten Ländern hat man da ja garkeine Übung darin. Ist doch schrecklich diese Unbeholfenheit. [Sarkasmus out]
aixois
aixois
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von aixois
als Antwort auf Leutnant_der_Reserve vom 30.12.2023, 17:54:32

... dann aber, in den folgenden 4 Jahren bitteschön das zu akzeptieren und mitzumachen, was an Anweisungen von "Oben" kommt

also ich kenne keine(n), der  ein Training nötig gehabt hätte, um das Wählen zu lernen, auch wenn vielen auch heute noch der Unterschied der beiden Kreuzchen nicht klar ist.

Auch sehe ic nicht, wer das abgerichtet worden wäre, vier Jahre still zu halten und brav 'Pfötchen zu geben' . Keiner muss mitmachen oder akzeptieren, was 'von oben' kommt.

Aber wenn selbst die wenigen Möglichkeiten des 'Protests' (z.B. Petitionen, Unterschriftslisten, Demos usw.) nicht oder nur von einer verschwindend kleinen Anzahl in Anspruch genommen werden, dann liegt das nicht (allein) an denen da 'Oben'.

Wenigstens gibt es via die Umfragen/Sonntagsfragen eine Art 'Rückmeldungsmechanismus', der aber rein passiv ist, emotional bestimmt, kaum Gründe für eine Nicht-Akzeptanz liefert. 

Und wenn Gegebenheiten 'Sachzwänge' nicht hinterfragt werden, warum ist das so , muss das so sein, was sind mögliche Alternativen (ist alles nur optionsloser Sachzwang) , dann läuft es halt so weiter, wie es läuft.

Ich bin z.B. fast sicher , alle sind für eine starke Verteidigung gegen den Russen, für eine bedingungslose Hilfe für die Ukraine.

Wenn jetzt aber ein neuer 'Soli' eingeführt werden soll, um dies alles finanzieren  zu können, dann ist bald 'Schicht im Schacht' - von wegen mitmachen und alles zu akzeptieren. Überlegen meint, dass man sich vorher Gedanken macht, über die Folgen dessen , was man beschliesst.

Das wäre dann aber kein 'antrainierter' Automatismus, sondern im Idealfall ein freiwilliges "bei Fuß gehen".




 

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Elbling
Elbling
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von Elbling
als Antwort auf aixois vom 30.12.2023, 18:36:16

..seh es mal so: manchem fällt die Umstellung immer noch sehr schwer.

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 30.12.2023, 18:10:26
Was Sie kritisieren, hatte ich gar nicht geschrieben.

Simiya 
Leutnant_der_Reserve
Leutnant_der_Reserve
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RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von Leutnant_der_Reserve
als Antwort auf Elbling vom 30.12.2023, 18:39:24
..seh es mal so: manchem fällt die Umstellung immer noch sehr schwer.
Und manche haben immer noch nicht verstanden, was eine moderne, lebendige und wirklich volksnahe Demokratie ausmacht, und krampfen sich statt dessen an uralten Zöpfen fest.
olga64
olga64
Mitglied

RE: Aufstieg der AfD
geschrieben von olga64
als Antwort auf Elbling vom 30.12.2023, 18:28:43

Man sollte eines aber nicht in Vergessenheit geraten lassen - die führenden Köpfe der AfD stammen alle aus den gebrauchten Ländern, von den 'Brüdern und Schwestern', von dort. Im Osten hat man noch genug mit den Überbleibseln der SED zu tun.
Und weinerlich seh ich eher die 'Brüdern und Schwestern' denen die führenden Köpfe der AfD jetzt wohl so sehr fehlen. So ganz ohne Führung ist es ja auch nichts. Im Osten ist man ja noch wenigstens gut geschult im 'Wahlzettel falten'. In den gebrauchten Ländern hat man da ja garkeine Übung darin. Ist doch schrecklich diese Unbeholfenheit. [Sarkasmus out]
Ganz schön unverschämt! Sarkasmus definiert sich als "beissender Hohn und Spott" - kann ich hier nirgendwo erkennen; alles dumpfe Stammtisch-Huberei derer von Dödelhausen.

Allerdings übersehen Sie die Tatsachen. Als Leute wie Höcke und anderen Figuren der AFD gen Osten wanderten, taten sie dies, weil sie erkannten, dass sie im Westen nie so erfolgreich werden können,wie im Osten. Dort hatte man sich zuerst der Partei,die sich die Linke nennt, angeschlossen. Da diese Partei aber nie wesentlich in die Bundespolitik eingebunden war, konnte und kann sie auch nicht viel bewegen.

Im Osten trafen die AFD-Figuren dann auf bereitwillige Mitkämpfer, obwohl von dort oft die Stimmen laut erklangen, man wolle keinen Westexport von Politikern usw. mehr.
Diese AFD-Leute hat man bereitwillig aufgenommen und sie in dortige Nazi-Verbünde integriert und laut Umfragen scheint das alles sehr erfolgreich zu werden.
Ob es dann den AFD-Leuten auch so geht wie den früher präferierten Linken? Oder schiebt man jetzt noch die Wagenknechte dazwischen, sofern die jemals eine Partei werden?
Dieses Ostlabor wird wirlich wieder spannend! Olga

 

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