Innenpolitik "Aufstehen" : Sarah Wagenknecht gründet Sammelbewegung
Statt Frau Wagenknecht in Chemnitz zu vermissen, hättest Du besser fragen sollen, wo eigentlich die wirklichen Granden der Regierung waren.
Aber eine Frage hätte ich da noch: wo waren Sie, Frau Wagenknecht, als es in Chemnitz "überkochte"? GEhört das nicht auch in Ihr Metier, vor Ort nach "dem Rechten" zu sehen?
Weshalb also blieben Hr. Seehofer, Hr. Braun, Fr. Merkel, Frau Barley u.a. bei den Ereignissen in Chemnitz lieber abseits?
Wenn jedes mal ein Bundespolitiker nach Sachsen reisen soll, wenn dort etwas schiefgeht,können sich einige gleich eine Wohnung nehmen.Statt Frau Wagenknecht in Chemnitz zu vermissen, hättest Du besser fragen sollen, wo eigentlich die wirklichen Granden der Regierung waren.
Aber eine Frage hätte ich da noch: wo waren Sie, Frau Wagenknecht, als es in Chemnitz "überkochte"? GEhört das nicht auch in Ihr Metier, vor Ort nach "dem Rechten" zu sehen?
Weshalb also blieben Hr. Seehofer, Hr. Braun, Fr. Merkel, Frau Barley u.a. bei den Ereignissen in Chemnitz lieber abseits?
Gruß
HansPeter
Immerhin war gestern - nach der Kritik - Frau Merkel bereit, *irgendwann nächste Woche* nach
Sachsen zu reisen.
Gut, daß sie mal moralisch gezwungen wird , sich um ihr eigenes Land zu kümmern.
Leider erst nach Kritik.
@hanspeter
die meisten haben schon eine Wohnung separat in Berlin, das ist für den Steuerzahler
teuer genug.
Immerhin war gestern - nach der Kritik - Frau Merkel bereit, *irgendwann nächste Woche* nach
Sachsen zu reisen.Das stimmt nicht: die Bürgermeisterin von Chemnitz hat Frau Merkel eingeladen, dorthin zu kommen und Frau Merkel hat dies akzeptiert.
Gut, daß sie mal moralisch gezwungen wird , sich um ihr eigenes Land zu kümmern.
Leider erst nach Kritik.
Ich bewundere das, wenn ich zurückdenke, wie sie gerade in diesen Ostregionen in oft ordinärster Art und Weise beschimpft wurde, wenn sie dort auftrat.
Ausserdem ist Chemnitz nicht "ihr eigenes Land", sondern nur ein sehr kleiner Bereich der BRD, für welche sie als Kanzlerin tätig ist. Als Gutsherrin ist sie bisher ja nie aufgefallen, die Wert darauf legt, dass Deutschland ihr Eigentum ist.
Aber zurück zum eigentlichen Thema:
heute erscheint in der Südd. Zeitung ein interessanter Beitrag zu der neuen BEwegung der Eheleute Lafontaine-Wagenknecht von Heribert Prantl, woraus ich zitieren möchte:
Die Sammlungsbewegung Aufstehen hat schon erheblich mehr Unterstützer als die Parteien Grüne, FDP oder Linke Mitglieder. Es besteht also offenbar ein BEdürfnis bei Menschen, sich zu engagieren gegen den Druck von Rechtsaussen, gegen die Dominanz des Rechtsradikalen und gegen ein Wiederauferstehen des Nationalen und des Nationalistischen.
Es gibt ein aktivierbares, zivilgesellschaftliches Reservoir gegen AfD und Pegida, aus dem die klassichen Parteien bisher nur ungenügend geschöpft haben.
Die jetzigen Online-Unterstützer darf man jedoch nicht mit Parteimitgliedern gleichsetzen, es sei denn, die BEwegung marschiert irgendwann in Richtung Gründung einer weiteren und neuen Partei.
Sollte dies so sein, müsste Frau W. umgehend als Fraktionsvorsitzende der Linken zurücktreten, bzw. verabschiedet werden. Man kann nicht zwei Fraktionen und Parteien führen. Insbesondere Frau Wagenknecht ist keine integrative Person und in ihrer eigenen Partei seit langem stark umstritten ist.
Sie ist zusammen mit dem abgebrühten Strategen Lafontaine aber sehr gut geeignet, als Motivatoren für eine neue Bewegung sich ein hohes Mass an Aufmerksamkeit zu verschaffen. Aber die Führung einer Sammlungsbewegung sollten andere machen, die nicht in dem Ruf stehen, selbst Spalter zu sein.
Sollte es Frau W. gelingen, sich zum rechten Zeitpunkt aus der Bewegung zurückzuziehen, kann das Experiment gelingen. Wenn nicht ,ist auch das nur eine weitere Spaltungsgeschichte, derer es bei linken Parteien schon recht viele gab. Olga
Ich habe die Aussage der Frau Wagenknecht etwas anders verstanden als dies so (im Ausschnitt) der Süddeutschen dargestellt wird. Es betrifft nicht nur die Gefahr von Rechts sondern auch die allgemeine Unzufriedenheit/Ungerechtigkeit/Unfairniss im Sozial-Gesundheits- und Schulwesen.
Seit Jahren findet ein schleichender Prozeß der Aushöhlung ehemaliger Werte wie "Alle Menschen sind Gleich" in der Justitz,Lohn,Rente,Gesundheitsversorgung u.s.w statt.Realistisch war dieser Slogan auch nie zu 100% nachzuvollziehen.
Leider hat die SPD in einigen Bereichen großen Anteil an diesem Zerfall, ebenso wie unsere Gewerkschaften. Von der CSU/CDU und FDP möchte ich gleich garnicht reden.
Diese Unzufriedenen will Sie haben.Ich persönlich traue ihr nicht ganz diesen Altruismus zu.
HansPeter
Natürlich ist eine Basis für die Bewegung die sog. soziale Ungerechtigkeit, aber dies ist auch die 'Basis für das Programm der Linken.
Ausserdem zog mit diesem Punkt auch Herr Schulz (die Älteren werden sich erinnern, der wollte mal SPD-Kanzler werden!) in den Wahlkampf.
Was dabei rauskam, haben wir ja gesehen.
Mehrheitlich sind die Menschen in unserem Land sowohl mit ihrer persönlich als auch wirtschaftlichen Situation sehr zufrieden (es sind mehr als 80%). Da ist es schwierig, die restlichen ca 20% so zu motivieren, dass sie die Mehrheit der Zufriedenen überstimmen.
Für die LInke wäre es jedoch wertvoll, wenn sie wenigstens einen Teil ihrer Wähler, gerade im Osten, die zur AfD abgewandert sind, wieder zurückholen könnten. ABer womit? Mit welchen VErsprechungen, die dann womöglich nicht eingehalten werden können? Wenn das Ehepaar W.-L. sich darum bemühen würde, wäre es sicher eine sehr gute Sache. Aber ich glaube nicht so sehr daran, wenn man die Personen betrachtet, die doch einen hohen persönlichen Geltungsdrang aufweisen und vermutlich auch seit langem den Bezug zu den Menschen verloren haben, denen es in unserem Land nicht so gut geht. Olga
genau .
Ausserdem zog mit diesem Punkt (die sog. soziale Ungerechtigkeit) auch Herr Schulz (die Älteren werden sich erinnern, der wollte mal SPD-Kanzler werden!) in den Wahlkampf.
Was dabei rauskam, haben wir ja gesehen.
was dabei rauskam , war , neben der 100% Zustimmung bei der Wahl von Schulzes Martin zum SPD-Parteivorsitzenden , vor allem ein punktuell , spektakuläres Umfragehoch der SPD bei 30% der Wahlberechtigten .
nachdem klar wurde , dass die SPD wieder nur Nebelkerzen gezündet hatte ... fielen die Werte sofort
zurück unter die 20% Marke.
was lernen wir daraus ?
es gibt durchaus ein grosses Potential an Menschen , dass mit der "sog. sozialen Ungerechtigkeit" ein
veritabeles Problem hat und das die Hoffnung auf eine Sozialdemokratie , die sich selbstkritisch ihrer neoliberalen Verbrechen stellt , nur zu gerne eine Chance gegeben hätte .
leider sind diese Leute von der SPD wieder mal enttäuscht worden .
wenn es #aufstehen gelingt , diese SPD vor sich herzutreiben und eine Revision ihrer aktuellen Politik
zu erzwingen ... profitieren am Ende des Tages alle Menschen .
wir stehen zweifellos an einem Scheidepunkt ... vielleicht ist das z.Z. die letzte Möglichkeit , dass Abdriften der bürgerlichen Herrschaftsstrukturen in den offnen Faschismus zu verhindern .
als Kommunist bin ich solidarisch und wünsche der Bewegung viel Erfolg .
sitting bull
Gestern Abend durfte man Herrn Lafontaine als Gast bei Markus Lanz erleben (leider fehlte die Gästin, seine Ehefrau). Aber es fällt wirklich auf ,dass auch ER ohne Punkt und Komma spricht, anderen GEsprächsteilnehmern, auch Herrn Lanz, fehlendes politisches Wissen und Verständnis attestiert.
Dann durfte man episch breit der Schilderung seiner früheren Erfolge als Bürgermeister von Saarbrücken, im Saarland und seine kurze Zeit als SPD-Minister lauschen, wo er dann hinschmiss und irgendwann zur Linken abmarschierte (die aber anscheinend auch nicht mehr so richtig seine politische Heimat ist).
Nächste Woche wird er 75 Jahre alt - irgendwann sollte auch dieser Mann den Weg frei machen für Nachfolger. Zumal derzeit die interessante Sache geschieht, dass die Linke, die Grünen und die FDP ein Projekt der Zusammenarbeit für sich entdeckt haben.
DAs muss natürlich so lebenslange politische Spalter wie Herrn L. sicher auf die nächste Palme treiben ,die hoffentlich im Garten seines schönen Hauses im Saarland prächtig gedeiht. Olga
Lafontaine wird bei seinem Ausscheiden aus der Politik eine Lücke hinterlassen, die ihn vollumfänglich ersetzt!