Innenpolitik "Aufstehen" : Sarah Wagenknecht gründet Sammelbewegung
Die Links-Politikerin Sarah Wagenknecht hat vor allem enttäuschte APD- Wähler im Visier ihrer Sammelbewegung "Aufstehen". Damit will sie die "Linke" neu formieren. Anfang September will sie damit an den Start gehen.
Eine neue linke Sammlungsbewegung hätte einen „Anlass, ein Momentum, auch einen Erwartungs- und Hoffnungshorizont“- so ihre Motivation.
Allerdings sind noch keine großen Namen als Zugpferde in Sicht wenn man von Sevim Dagdelen (Linke-Abgeordnete) und Antje Vollmer von den Grünen sowie Marco Bülow , SPD-Bundestagsabgeordneter absieht.
"Die Sammlungsbewegung sei keine neue Partei, sondern verstehe sich als außerparlamentarische Bewegung, die neue Themen und Positionen in die öffentliche Debatte bringen solle". „Aufbruch aus dem Elfenbeinturm in die Wirklichkeit! – das ist das Gebot der Stunde“, so heißt es in einem Beitrag der Unterstützer.
Gregor Gysi allerdings distanziert sich bereits von der Bewegung ebenso die Parteivorsitzende der Linken, Katja Kipping, und auch Bernd Riexinger, die ja ohnehin mit Wagenknecht nicht gut zurechtkommen.
Anders Co-Fraktionschef Dietmar Bartsch:"„Es gibt einen Kulturkampf von rechts. Wir sollten jede Idee ernst nehmen, die sich dem entgegenstellt“. Vielleicht gibt es eine Chance, so die politische Linke insgesamt zu stärken und wieder zu anderen parlamentarischen Mehrheiten zu finden.“
Tatsächlich steht Wagenknecht im Verdacht, bei der AfD zu wildern, indem sie Protestwähler auf ihre Seite ziehen will.
Wagenknecht selbst strebt mit dieser Gründung andere politsche Mehrheiten und eine neue Regierung mit sozialer Agenda an, wobei sie auf die SPD und der Agenda 2010 abzielt, die zur deren Schrumpfung beigetragen habe.
Luchs35
https://www.n-tv.de/politik/Wagenknecht-startet-linke-Bewegung-article20557564.html
So ganz verstehe ich die Initiative noch nicht. Ob sie nicht am Ende nur dazu führt, den Fokus weiter auf den Themen der AfD zu halten, wird zu beobachten sein.
Karl
Wie ihre Pläne verwirklicht werden sollen, Karl, werden wir wohl erst im September, dem Gründungsmonat, und der nachfolgenden Zeit erfahren.
Nach ihrer eigenen Interpetation will sie Menschen, die sich politisch bei der SPD, der Linken und den Grünen engagieren und mit dem Kurs ihrer Parteien unzufrieden sind wieder zusammenführen, um deren soziales Anliegen aufzufangen.
Aber auch jene, die sich von keiner Partei mehr vertreten fühlen, will sie ermutigen, sich wieder zu engagieren.
Sarah Wagenknecht sieht die herkömmlichen Volksparteien in der Krise, denn viele derer Wähler wollen ihnen eine Ohrfeige verpassen, indem sie die AfD wählen.
Mit ihrer Gründung "Aufstehen" will sie nach eigenen Angaben den "Rechtsschwenk" stoppen, den in der Flüchtlingspolitik angeblich auch ihre eigene Partei erfasst hat.
Luchs35
... und den sie als Person innerhalb der Linken verkörpert. Also, ich bleibe sehr skeptisch.luchs35
Mit ihrer Gründung "Aufstehen" will sie (Wagenknecht) nach eigenen Angaben den "Rechtsschwenk" stoppen, den in der Flüchtlingspolitik angeblich auch ihre eigene Partei erfasst hat.
Karl
Wenn eine "altgediente" Person, wie Wagenknecht nun eine "Sammelbewegung" gründen möchte...wen wird das schon wirklich interessieren..., da kann doch definitiv nichst Neues kommen, sonst könnte sie ja diese neuen Ideen auch in der Linken verankern...wer sollte ihr das abnehmen...
Kristine
Skeptisch bin ich auch, Karl, aber wir werden einfach abwarten müssen, was nach dem Start wirklich passiert. Ob dann aus einer Linken eine Rechte- zumindest Sympathisantin - wird, könnte zumindest Unterhaltungswert bekommen. Meine Neugier hat sie jedenfalls erst einmal geweckt.
Luchs35
Autsch- ich habe eben bemerkt, dass ich den Vornamen falsch geschrieben habe- sie schreibt sich ja
Sahra. Passiert mir immer wieder.
Könntest Du das in der Überschrift korrigieren, Karl? Danke!
Der angepeilten Klientel spielt es keine Rolle, ob Rechts oder Links: Hauptsache anders als die Anderen.....
Für mich ist dieser neue Versuch eine APO (außerparlamentarische Opposition) einzuführen der einzig richtige Gedanke in dieser heutigen Zeit. Jede neuere Partei hat ja mal so angefangen. Es ist nicht falsch die größten Gemeinsamkeiten der Bürger heraus zu arbeiten und denen die Interessen der Wirtschaft gegenüber zu stellen. Das ist lange überfällig und hat seinerzeit die Piraten groß gemacht. Leider haben die sich zu sehr verzettelt bzw. zuviel dikutiert als gehandelt.
Mit Wagenknecht und Lafontaine haben wir hier aber eine Personalie die über jeden zweifel an sozialem Handeln erhaben sind. Sie sind intelligent genug um das was sie sagen auch durchsetzen zu können. Ich bin gespannt auf deren Lösung auch wenn sie sich mir heute noch nicht erschließt. Ich habe mir aber die meisten Videos auf dieser Websseite aufstehen.de angesehen und ich würde deren Aussage sofort unterschreiben.
Ich weiß also wofür bzw. wogegen diese neue Bewegung ist .... allein wie man die Regierung zum Handeln zwingt steht da nirgens.
Trotzdem möchte ich dieser Bewegung Zeit geben zu wachsen und nicht schon jetzt totreden.Die die sich heute schon auf diese neue Bewegung einschießen verteidigen doch nur die eigenen Pfründe.
[...]Das ist für mich ein entscheideneder Gesichtspunkt. Zu den herausragenden Fähigkeiten der westdeutschen Linken geehörte es schon immer, etwas Neues wegen Detailfragen auseinander zu nehmen, bevor es überhaupt aus den Startlöchern heraus war. Der politische Gegner braucht nichts zu tun als abzuwarten, bis alles wieder zu Tode diskutiert wurde.
Trotzdem möchte ich dieser Bewegung Zeit geben zu wachsen und nicht schon jetzt totreden.Die die sich heute schon auf diese neue Bewegung einschießen verteidigen doch nur die eigenen Pfründe.
nur mal so als spontane Idee
det
Dazu die Schweizer NZZ, die bereits im Juni über die Pläne von Sahra Wagenknecht schrieb und ein längeres Interview veröffentlichte:
"Sahra Wagenknecht ist zu klug, als dass sie ihre eigene Ein-Frauen-Partei gründen würde, der sich dann andere anschließen dürfen. Da wird sicher mehr kommen. Und je stärker die Bewegung wird, desto mehr Kritik wird es geben. Schon weit vor dem Start der Bewegung gab es Kritik von allen Seiten. Letztendlich traut man dieser angeblich harmlosen Sammlungsbewegung unter ihrer Führung nicht - besonders nicht von Seiten der tragenden Parteien. Dazu sei sie viel zu politisch machtorientiert. Die Startlöcher der meinungsführenden Medien und einflussreichen Stiftungen sind bereits gegraben."
https://www.nzz.ch/international/wir-wollen-mitglieder-der-spd-und-der-gruenen-genauso-ansprechen-wie-parteilose-ld.1395089
Luchs35