Innenpolitik Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
Der - vielleicht für einen Winter - kalte Entzug vom (russischen) Gas hat doch mittel-Das ist genau der Punkt @Songeur und deshalb halte ich alle Maßnahmen, die uns (der EU) dabei helfen, für sinnvoll.Wie beurteilt ihr den Aufruf?Die beiden letzten Sätze gefallen mir am besten :
Wer uns sehenden Auges an einen Despoten gekettet hat, muss uns auch wieder loseisen. Spätestens jetzt.
Karl
und langfristig für uns mehr Vorteile als Nachteile.
LG
Sam
Der Westen führt seit Jahren einen Wirtschaftskrieg gegen Russland, der uns darüber hinaus mehr Schaden einbringt, als den Russen.
Mit anderen Worten:
Du glaubsr der russischen Propaganda ?
Putin ist wie der Pilot, der mit dem Flugzeug abstürzt und
100 Meter über dem Erdboden sagt: "Bis jetzt ist doch alles noch gut gegangen"
LG
Sam
Hallo Karl,
Natürlich zielen die Sanktionen auf die russische Wirtschaft ab, aber dies hat sich Putin doch selber zuzuschreiben.
Karl
Das klingt für mich wie "Das hat er nun davon"
Ein für mich etwas einfaches Argument.
Zu fragen wäre doch auch, wer etwas davon hat, wenn Russland und Europa wirtschaftlich geschwächt werden.
In wessen Sinn oder zu wessen Gunsten ändern sich dann die Kräfteverhältnisse in der Welt kurz und langfristig ?
Da deine Ansichten mehr auf moralischen Aspekten aufbauen, wäre eine solche Betrachtung jedoch nicht hilfreich,
lupus
Übrigens: Bei der Suche nach Gas scheint es sowohl hier als auch in der EU unterschiedslos wenig Vorbehalte zu geben, wenn es gilt neue Geschäftspartner als Lieferanten zu gewinnen.
Aserbaidschan mag dafür beispielhaft stehen.
Regieren sei eben ein Rendezvous mit der Realität, soll gestern einer unserer Landtagsabgeordneten während einer Podiumsdiskussion zum relevanten Thema geäußert haben, las ich gerade.
Noch Fragen?
Aserbaidschan ist eine harte Autokratie, gehört in das Umfeld China, Nordkorea, Katar und Saudi-Arabien.
Mit den schlimmsten Schurkenstaaten können wir verhandeln, langfristige Partnerschaften abschließen - nur mit Russland kann man nicht verhandeln.
Das liegt allein an Putin. Er wollte partout immer über Sachen reden, die ihn nix angehen wie die Nato-Osterweiterung, den Nato-Beitritt der Ukraine usw. Dabei haben wir so viele Themen angeboten: Wo gibts den besten Espresso, hat McDonalds oder Burger King die besseren Hamburger etc.
Folker Hellmeyer, Ökonom, gibt in diesem Interview eine realitätsnahe Einschätzung der jetzigen wirtschaftlichen Lage, Situation des Westens, in Bezug Wirtschaft und wie das alles enden kann. Welche großen Gefahren bestehen, die nie mehr rückgängig gemacht werden können. Es lohnt sich, diese Analysen sich mal anzuhören, die auf Fakten beruhen. Die sachlich u differenziert vorgetragen werden. Er und viele andere wollen die Politik warnen, dass der Weg, den sie zulassen, einfach sehr gefährlich ist. Es ist der Weg, die Wirtschaft schwach zu machen, runterzufahren, mit all seinen verheerenden Folgen, wie u. a. Massenarbeitslosigkeit, Firmen gehen kaputt o gehen ins Ausland, die Stabilität Deutschlands und der Menschen ist in Gefahr. Das kann nicht gut gehen. Das ganze Gegenteil müsste passieren.
Es sind Tatsachen, die man immer mehr lesen u hören kann.ER erzählt nicht nur, sondern er kommt mit Fakten. Wenn die Wirtschaft massiv kaputtgeht, weil die wichtigsten Absatzmärkte wegbrechen und man nicht mehr das importieren kann, was man dringend brauch, dann kann das alles nur nach hinten losgehen. Und damit ist auch der Sozialstaat schwer gefährdet und am Ende. Einem kann nur noch Angst werden, wenn man diese Entwicklung sich anschaut. Warum haben die Politiker, die überlegen, nachdenken in Bezug des Weges, den man gehen will, die genau das Problem erkannt haben, wie z.B. Scholz u andere, so wenig Macht, was zu beeinflussen. Warum werden all die Experten, Politiker nicht gehört und man fängt an neu darüber nachzudenken? Also was ist das beste für Deutschland, Ukraine, EU, ja auch den USA, was die wirtschaftliche Entwicklung betrifft. Wo sehr viele so schon durch Corona in prekäre Situationen geraten sind.
Der Kanzler hat einen Eid gesprochen, Schaden für Deutschland u der Bevölkerung abzuwenden.
Meine Gedanken zu dem Interview, die ich aber in vielen Punkten schon vorher hatte. Da muss man kein Experte zu sein, um das zu sehen, was passiert. Darüber wird ja auch jeden Tag in den Medien informiert.
Tina
Hellmeyer: "Wir riskieren Schäden wie seit 1949 nicht mehr"
Es braucht eigentlich keine Experten um zu sehen wo die Talfahrt hingeht @Tina1 - ich frage mich nur warum wird diese Talfahrt sogar forciert? Warum soll, die noch vor Jahren gelobte. stabile Lokomotive in der EU unbedingt zum Schlusslicht degradiert werden? Um mir das zu erklären, bräuchte es tatsächlich einen Experten, aber das kann und will wohl keiner erklären.
Bruny
Oha, wie ich gelesen habe, hat wohl auch Michael Kretschmer (CDU), Ministerpräsident von Sachsen zu diesem Thema mit seinen Äußerungen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in ein Wespennest gestochen.
Und die wären? Ich meine die Vorteile. Wenn es nur um den Winter gänge, wäre das alles kein Problem. Aber schau dir doch mal die wirtschaftlichen Entwicklungen des Westens, der USA, der Welt an. Da geht es überall abwärts und das sage nicht ich, sondern das liest man jeden Tag in den Medien. Unsere Politiker wissen nicht mehr, wie sie das alles aufhalten können. Wie sie das fehlende Gas ersetzen können. Das, was man mit dem schnellen Gasembargo erreichen wollte, wovor Habeck immer gewarnt hat, ist nicht eingetreten. Putin sollte zu Recht kein Geld mehr bekommen. Nun holt er sich es durch andere Länder und durch den hohen Preis. Und man hat mit diesem Embargo u anderen Sanktionen auch nicht erreichen können, dass der den Krieg aufhört. Im Gegenteil, er führt ihn immer massiver und brutaler. Man hat nicht mal erreichen können, dass er keinen Angriffskrieg startet.Der - vielleicht für einen Winter - kalte Entzug vom (russischen) Gas hat doch mittel-
und langfristig für uns mehr Vorteile als Nachteile.
LG
Sam
Diese Sanktion was das Gas u Öl betrifft, schadet uns mehr, wie den Aggressor Putin. Es gibt kein Land, wo Sanktionen wirklich Erfolg hatten, also wo das passiert ist, was man wollte. Man muss natürlich was tun gegen einen Aggressor, und da bleiben nur Sanktionen. Wie wird diese gefährliche Entwicklung enden? Ein wirtschaftlich schwaches Deutschland, eine schwache EU? Eine Natobeteiligung? Ein großer Krieg, ein Atomkrieg?
Tina
Und in diesem Thread ist das Thema: Energiebeschaffungspolitik.danke, Mareike für diese berechtigte Erinnerung ...
Wobei ich mich bei der Frage, wieviel Gas überhaupt dringend (und später weniger dringend) beschafft werden muss, einigermaßen überfordert fühle.
Da schwirren die Zahlen (Prozente, m³, Gigawatth ...) nur noch so im Raum umher, die Medien, Politiker überschlagen sich mit Horrormeldnungen und Spekulationen.
Gassnotstand bei 30 % oder 40 % oder nur bei 0 % Russengas?
30 % von was eigentlich ? Jetzt sind es doch - wider Erwarten - 40 %, aber morgen können es schon wieder mehr oder weniger sein.
Von der maximalen Durchleitungskapazität der Pipeline oder von den erforderlichen Durchschnittsmengen, um die Gazprom Verträge zu erfüllen ? Da auch andere Gas über Nord Stream I beziehen, sind höchstens 70- 80 % der 100 % Pipeline Kapazität für das Gas nach DE 'frei'.
Wieviel kommt noch über Jamal oder die Ukraine oder andere ?
Was macht das dann noch an Einsparerfordernis (zumindest für den kommenden Winter) aus, wenn es heisst, dass 50 % der Gazpromliefermengen schon von alternativen Lieferanten abgedeckt werden.
Wenn es stimmt , dass Gazprom jährlich durchnittlich bislang 870 TeraWattstunden im Jahr (=2,38 TWH täglich) lieferte, dann wären das - wenn davon nur 50 % fehlen - 1.18 Twh/tgl. Heute sollen angeblich 700- 800 Gigawatt geliefert werden, was rund 60-70 % Deckung der benötigten Gasmenge entspräche, d.h. 30-40 % müssten eingespart werden. Wenn es weiter stimmt, dass es sowohl den Haushalten als auch der Industrie möglich ist, 15-20 % ihres bisherigen Verbrauchs ohne besondere Anstrengungen einzusparen, dann frage ich mich, wie hoch ist dann das krisenhafte Defizit aktuell bzw. wenn Gazprom den Hahn ganz zudrehen muss ?
Aber vielleicht habe ich mich ja auch verrechnet und bin der einzige, der von der Transparenz der regierungsamtlichen Kommunikationspolitik wenig begeistert ist ?
Übrigens (und noch zum Topic passend) : festgehalten habe ich mir in diesem Zusamenhang ( Stichwort : EU Solidarität um ein Gas Defizit gemeinsam zu tragen) die Haltung Polens: DE kann nicht damit rechnen, dass Polen (das im Herbst die Baltic Pipe eröffnet) DE im Ernstfall aushilft, selbst wenn die Speicher voll sein sollten.
Erst muss DE sich für die Nord StreamPipelines offiziell entschuldigen. Außerdem muss sich auch die Haltung DE gegenüber polnischen Reparationsforderungen aus dem WK II (neue Liste in Vorbereitung) ändern. Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, dann vielleicht kommen Gaslieferungen in Frage...
Armes Europa ?
Wir könnte ihn begrüßen, wenn er endlich auch unten angekommen ist, Sam.. . . .
Putin ist wie der Pilot, der mit dem Flugzeug abstürzt und
100 Meter über dem Erdboden sagt: "Bis jetzt ist doch alles noch gut gegangen.
geschrieben von SamuelVimes