Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen

Innenpolitik Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen

olga64
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RE: Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.03.2022, 18:32:23

Also ich empfinde eine Temperatur im Schlafzimmer von 18 Grad ( vergass wohl zu erwähnen,dass es sich hier um Plusgrade handelt) nicht als unbeheizt. Natürlich wird gelüftet und innerhalb der 15 Jahre, wo ich in dieser Wohnung lebe, zeigte sich weder Schimmel noch sonst etwas.
Mir persön lich wäre es sehr unangenehm, in einem überhitzten Schlafzimmer zu schlafen; da nehme ich gerne meine Bettdecke und darüber noch eine Decke, wenn es wirklich kühl werden sollte.
Und wenn mein Freund hier schläft, habe ich sogar noch eine menschliche Wärmflasche.
Sollten Sie alles mal ausprobieren und dann von Ihren interessanten, neuen Erfahrungen berichten. Denn es wird zukünftig nicht alles so bleiben ,wie es nie war! Olga

Mitglied_162e28b
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RE: Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf Rispe vom 10.03.2022, 16:30:14

Aber was nun an einem Aufruf zum Sparen schlimm sein soll, das verstehe ich nicht. Man tut sich doch selber einen Gefallen damit.


Es geht mitnichten darum, dass ein Aufruf zum Sparen "schlimm" ist.
Nein!!
Steht doch ganz deutlich im Threadtitel und der verlinkte Kommentar äussert sich dazu eindeutig.

Schlimm ist, dass der Otto Normalverbraucher wieder mal die durchgängig erfolgten Versäumnisse der Politik ausbaden soll, der Normalverbraucher soll den Karren aus dem Dreck ziehen, wo er ihn doch gar nicht hineingestossen hat.
Hätte man sich der Einsicht nicht so verschlossen, dass regenerative Energien wichtiger sind, als Geschäfte mit Putin, dem Unberechenbaren, wäre der Bürger doch jetzt gar nicht (oder in seinem wesentlich geringeren Umfang) in dieser beklagenswerten Situation!

Dass ausgerechnet hauptsächlich grüne Entscheider nun diese Malaise ausbaden müsssen, ist wahrhaftig eine Ironie der Geschichte.
Sie sind der Überbringer der schlechten Nachricht und sollen alles wieder in Ordnung bringen.
Ich fühle mich wirklich vera....t! 👿
olga64
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RE: Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.03.2022, 18:47:22

Wie würden Sie es denn b ei einem 83 Mio Volk anders oder gar besser machen wollen?
Evtl. nur den unfähigen und korrupten Politikern Energiesparen auferlegen, damit das unschuldige Volk nach wie vor in kuschelig warmen, hellerleuchteten Wohnungen vor sich hindösen darf?
Ist das Ihre Interpretion von demokratischer Politik?
Armer Otto und Ottilie Normalverbraucher - in guten, verschwenderischen Zeiten kommt uns das allen zu Gute und wenn es knirscht, nur den Entscheidern....
Ich denke aber ,Herr Habeck und andere von den Grünen sehen das realischer und auch klüger als so mancher Otto und Ottilie.... Olga


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weserstern
weserstern
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RE: Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
geschrieben von weserstern
als Antwort auf olga64 vom 10.03.2022, 19:07:41

Ja liebe @Olga

ich sehe das auch ganz realistisch, hier geht es nicht nur um Kuschelwohungen, sondern um die ganze Wirtschft und unsere Zukunft.

Wie wollen wir die Elektomobilität fördern , wenn es nicht mehr genug Strom gibt. Wie soll die Digitaliesierung weiterhin stattfinden, wenn alle Bürger ihren Verbrauch drossel sollen.

Wie werden die Unternehmen die neuen Kosten (Benzinpreise) für den Transport auf die Bürger umlegen, das sind alles Fragen, die auch die Politik nicht alleine Regeln kann. Aber diese Kosten werden auf alle Bürger zukommen.

Viele Bürger haben auch Arbeitsstätten , die nicht in ihrer Nähe liegen und müssen nun mit den hohen Fahrkosten rechnen.
Dazu werden die Preise von vielen Produkten noch steigen , da die Unternehmen nun neu kalkulieren müssen.

Es trifft mal wieder alle Bürger, die nicht so eine große Geldbörse haben.

weserstern







 

werderanerin
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RE: Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
geschrieben von werderanerin
als Antwort auf olga64 vom 10.03.2022, 17:48:17
Ich denke, das ist ein sehr , sehr komplexes Thema, liebe Olga und wie es sooft ist..., es gibt da nicht DIE eine Antwort, weil es sie ganz einfach nicht geben kann.

Ich möchte ein klein wenig aus meinem eigenen, tagtäglichen Alltag schreiben und hoffe, ich langweile nicht. 
Energiesparen hat für mich persönlich schon fast immer eine Bedeutung, lebte ich in der DDR und da hieß es "Ofen heizen" - ich habe es zwiespältig in Erinnerung aber eines weiß ich noch...der Kachelofen im Prenzelberg / Berlin war wunderbar warm aber eben nur ca. 2m drum herum. Von den frühmorgendlichen Strapazen vor der Arbeit möchte ich garnicht erzählen...und den Kohlen schleppen satte 4 Etagen hoch auch nicht. Auch das kostete alles Geld und wir sparten, wo wir konnten, beheizten nie alle Räume.

Viele Jahre später hatte ich das große Glück an den Rand von Berlin zu ziehen...naja der Liebe wegen...und wir hatten uns einen Traum ermöglicht und "unser" Haus gebaut. Schön wars und auch jetzt noch aber... und jetzt könnte ich ja lügen, mache ich aber nicht....eigentlich sind wir eine Art von "Sünder"...dafür können wir aber garnichts...

Wir haben eine Fußbodenheizung - herrliche Sache, rundum warm, besser geht nicht - aber sie hat einen "Mangel"..., man kann sie eben nicht mal schnell aus/umschalten...geht nicht. Sie reagiert sehr , sehr schwerfällig und erst nach 24 Stunden merkt man es ....leider muss ich sagen aber das hatte ich immer schon als Mangel gesehen aber so ist es nun mal.
Wir beheizen nicht alle Räume, Schlafzimmer und Diele sind völlig abgeschaltet und alles andere nur auf max. 22 Grad.

Ja..., was tun..., garnichts ! Wir versuchen dennoch alles irgendwie im Griff zu haben aber das schon seit Jahren, die Temperaturen in weiser Voraussicht zu drosseln. Und das im eigenen Geldbeutelintresse.

Ich habe gestern Herrn Habeck im Heute Journal/ZDF gesehen - blass und ernst sah er aus und was mir besonders auffiel..., er hatte all seine Freundlichkeit, ja Verschmitztheit fast verloren - es tut mir leid aber ich hoffe, dass er und gerade er uns durch diese Krise leitet.
Ich weiß garnicht warum, ich das so fühle aber ich denke, er kann es und wird sich beweisen. Ich habe zu ihm Vertrauen !

Es wird uns alle sehr, sehr viel Kraft und Geld kosten und ehrlich, liebe Olga... ich bin die letzte, die nicht mit ziehen würde !


Kristine

 
olga64
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RE: Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
geschrieben von olga64
als Antwort auf werderanerin vom 10.03.2022, 19:44:27

Vielen Dank liebe WErderanerin und auch Weserstern.
Ich denke, wir verwöhntes, deutsches Volk müssen uns von dem Gedanken freimachen, dass immer irgendeiner Schuld hat und im Zweifelsfalle die deutschen PolitikerInnen.
Zumal, wenn es manchmal so einfach erscheint: wenige Grad kühler in der Wohnung; einen autofreien Sonntag (hatten wir alles schon mal), Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn (bringt auch was in Sachen Spritverbrauch).
Mir fällt auch auf,dass Herr Habeck sich innerhalb weniger Wochen ausdruckstechnisch stark verändert hat, aber mein Mitleid hält sich in Grenzen. Er ist doch viel zu intellegent als dass er hätte annehmen dürfen, eine Regierungsbeteiligung in diesen schwierigen Zeiten sei ein Sonntagsspaziergang.
Da vergleiche ich ihn lieber mit seiner Kollegen Frau Baerbock,die anscheinend darauf Kräfte und Stärke entwickelt und dies auch so vermittelt.
Mir geht es auch nicht darum, ob es sich in diesen Zeiten ein PolitikerIn selbst beweist. Sie haben mit ihrem Amtseid geschworen, dass sie uns auch durch schwierige Zeiten navigieren müssen - und das sollen sie jetzt auch tun und sich evtl. ein Beispiel an der früheren Kanzlerin nehmen, die 16 Jahre lang und vier veritable Krisen zu durchstehen hatte und dies immer unter diesem Aspekt sah.
Und diese Ampel ist jetzt gerade mal knapp 3 Monate im Amt und erlebt, dass Koalitionsverträge in dem Moment überholt sind, wenn eine nicht angekündigte Krise zu Flexibilität und Änderungen auffordert. Das erleben die jetzt und da müssen sie durch und wir als Volk sind auch verpflichtet, sie dabei zu unterstützen, z.B. durch unser Verhalten. Olga


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oldsmobilefan
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RE: Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
geschrieben von oldsmobilefan

Gestern sagte  Alt-Bundespräsident J. Gauck in einer Unterhaltungsendung, das es an der Zeit ist, für den Frieden auch mal zu frieren, also sich selbst  zu kasteien ohne das dies eine wirkliche Aussicht auf Frieden im Krieg in der Ukraine hat. Dieser alte DDR-Bonze hat gut reden, er hat als Bundespräsident a.d. genug Einkommen, er hat einenen persönlichen Fahrdienst, deshalb sind ihm die Spritpreise auch egal, er kann die Heizung aufdrhen in seiner Villa, das bezahlt alles der Steuerzahler. Aus dieser Position kann man kluge Reden ans Volk halten, wenn man nicht selbst betroffe ist.

Mitglied_162e28b
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RE: Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf oldsmobilefan vom 10.03.2022, 20:22:26

"Frieren für den Frieden" ???

Ziemlich verkürzte Darstellung von Ursache und Wirkung...👀

oldsmobilefan
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RE: Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
geschrieben von oldsmobilefan
als Antwort auf oldsmobilefan vom 10.03.2022, 20:22:26

Ich muss mich korrigieren, er sagte wörtlich in dieser Gesprächrunde, da man für die Freiheit auch mal frieren könnte. Für die Freiheit, nicht für den Frieden. das hatte ich falsh in der Erinnerung. Bei der Meiscgberger war das gestern.

MarkusXP
MarkusXP
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RE: Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf oldsmobilefan vom 10.03.2022, 20:22:26
Gestern sagte  Alt-Bundespräsident J. Gauck in einer Unterhaltungsendung, das es an der Zeit ist, für den Frieden auch mal zu frieren, also sich selbst  zu kasteien ohne das dies eine wirkliche Aussicht auf Frieden im Krieg in der Ukraine hat. Dieser alte DDR-Bonze hat gut reden, er hat als Bundespräsident a.d. genug Einkommen, er hat einen persönlichen Fahrdienst, deshalb sind ihm die Spritpreise auch egal, er kann die Heizung aufdrehen in seiner Villa, das bezahlt alles der Steuerzahler. Aus dieser Position kann man kluge Reden ans Volk halten, wenn man nicht selbst betroffen ist.
Das ist doch Unsinn! 

Wer dürfte sich denn dann noch zu den Themen Mindestlohn, Wohngeld, Obdachlosigkeit, Soziale Brennpunkte u.v.m.  äußern? Wer nicht betroffen ist der soll dazu schweigen?

Dann sähe es aber düster aus in der Republik!
MarkusXP

 

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