Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen

Innenpolitik Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen

freddy-2015
freddy-2015
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RE: Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf Raucher vom 14.07.2022, 21:08:22
 Und dann rühmen wir uns irgendwann als die grüne Insel auf der Welt und werden den Zeigefinger heben: ja hättet ihr mal mitgemacht🤣
Glaubst du das wirklich Raucher.
Ich nicht, denn wir werden noch Jahrzehnte brauchen um ansatzweise einige Bereiche sauber zu bekommen.
Mir stinken die Kohlekraftwerke gewaltig in der Nähe aber da müssen wir durch. Ich will im Winter nicht frieren.
Der Rest der Welt  braucht länger aber wenn es sich lohnt, fluppt es. Geld war immer eine Antriebsfeder.
Selbst in China setzt man am meisten auf grüne Energie weltweit.

Global betrachtet, gehört Deutschland gleich nach der Volksrepublik China und den Vereinigten Staaten von Amerika zu den drei bedeutsamsten Windenergieproduzenten. 
freddy-2015
freddy-2015
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RE: Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf wandersmann vom 14.07.2022, 21:57:49

Wandersmann, es gibt verschiedene Geldanlagen und die Aktien--Rendite ist nicht am Preis der Aktie gekoppelt.
Nebenbei kommt bald die Stunde um Aktien zu kaufen und das weisst du auch. 

Bias
Bias
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RE: Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
geschrieben von Bias
als Antwort auf Bruny_K vom 14.07.2022, 21:15:13
Man darf ruhig mal innehalten und nachdenken, denn Saubermänner und -frauen sind wir in Deutschland sicher nicht.
Von ein paar umfassend Vorbildhaften abgesehen hat das vermutlich auch kaum wer für sich reklamiert, Bruny.
Doch irgendwo zwischen Sünden- und Tugendbock wird doch hoffentlich irgendwann auch mal eine Rolle für die deutschen Mitbürger und Landsleute zu finden sein - wenn sie hier sachkundig beschrieben werden.

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lupus
lupus
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RE: Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
geschrieben von lupus
als Antwort auf freddy-2015 vom 14.07.2022, 22:38:15

Zwischenfrage:
Du bringst die Kohlekraftwerke in Zusammenhang mit "nicht frieren".
Heißt das du heizt mit Strom?

lupus

aixois
aixois
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RE: Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
geschrieben von aixois
als Antwort auf freddy-2015 vom 14.07.2022, 20:31:10

das stimmt schon, Freddy.

Wenn man aber so ein  Ding im nahe gelegenen Baumarkt kaufen will und/oder bestimmte Kaufkriterien anlegt wie Preisobergrenze, min./max.Geräteleistung (mit 700 W kommste nicht weit, mit 2500 W kann die Leitung durchschmoren, wenn zuviele Geräte dranhängen oder das Kabel noch aus Kaisers Zeiten stammt ... ), Hersteller, Garantie, Gerätesicherheit und - verarbeitung, Standfestigkeit usw. dann  sind 8 Wochenlieferfrist (nicht garantiert) oder "derzeit nicht auf Lager" eher die Regel , nicht die Ausnahme.

Aber das hast Du ja wohl mit 'nicht alle Modelle' gemeint.

Es gibt auch enorme Preisunterschiede, das gleiche Gerät wird schon zum doppelten 'Normal-preis' angeboten, was zeigt, der Markt ist zunehmend angespannt.

Mehr noch als die 'kalte Stuben', die es m.E. nicht geben wird (auch keine halberfrorenen Babies, die die Eltern nachts herumtragen, weil sie schreien - das halte ich - z.B. vom Mieterverein verbreitet - für echte Panikmache,  zudem wenn man die Empfehlung von Kinderärzten kennt, dass 16-18 Grad für diese Kleinen optimal sind ...),  interessiert mich die Frage nach der Durchreichung der 3-4 erhöhten Preise an die Endverbraucher und die Bezahlung, wenn die monatlichen Vorauszahlungen sich sehr bald mindestens verdoppeln und auf dem Abbuchungskonto keine Deckung vorhanden ist.

Dann gibt es zwar ein Moratorium (ist noch nicht Gesetz), aber irgendwann und irgendwer muss die Kosten ja berappen, zumal die Versorger ihre Gaseinkäufe im Voraus bezahlen müssen.
Da werden so einige Ausgaben verschoben bzw. gestrichen werden müssen, was sich wiederum auf diese Branchen durchschlägt (wer verzichtet worauf zuerst und wie lange ?).

Wie so viele hier im ST kenne ich ja noch die Zeiten vor der Konsumgesellschaft, wo man mit viel weniger zurecht kam, kommen musste, wo oft tagelang der Strom ausfiel oder nach 22 Uhr der Generator abgestellt wurde (und man den Tag  eher romantisch mit Kerzen oder Kerosinlampen oder 'Gaslampen mit Glühstrumpf ausklingen liess - nicht dass ich das jetzt empfehlen wollte, die Brandschäden durch umgefallene , vergessene Kerzen wären enorm ...), die Millenials aber nicht. Sie werden lernen müssen, mit Verzicht umzugehen. Die große Mehrheit wird das aus Einsicht auch schaffen, aber nicht alle.
Und was das bedeuten könnte, wenn jeder aus persönlichen 'Freiheitsgründen' ("ich lasse mir doch von denen aus Berlin nicht vorschreiben,  wie warm es in meiner Stube sein soll ...") , sein Recht auf Strom und Gasversorgung durchsetzen will , will ich mir nicht ausmalen.
Aber vielleicht macht Not erfinderisch und die Gesellschaft ist resilienter als gedacht.

MarkusXP
MarkusXP
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RE: Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf Raucher vom 14.07.2022, 18:02:35
Sollte man nicht einfach mal abwarten? Wenn Russland liefert ist doch die ganze Angstmacherei wieder umsonst gewesen!
Vorbereitungen zu treffen ist ja nicht falsch!

Aber ich stimme dir zu: Nun jeden Tag in Presseerklärungen erneut wilde Szenarien zu konstruieren ist nicht zielführend! Mir würde es aktuell erst einmal reichen wenn ich weiß, dass die "Fachleute" mit dem Schlimmsten rechnen und sich darauf einstellen.

Das jüngste Beispiel war ja wieder die Priorisierung im Krisenfall ... wem helfen solche Modelle aktuell? Wir haben ja nicht auf einen Schlag keinen Kubikmeter Gas mehr zur Verfügung!

Aber auch wenn Russland liefert: eine Krise haben wir in jedem Fall, dazu sind die Preise einfach zu hoch und werden auch sicherlich nicht von heute auf morgen zusammen fallen ...
MarkusXP



 

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zausel2
zausel2
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RE: Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
geschrieben von zausel2
20220715_111546.jpg
Wenn gar nichts mehr geht, werde ich auf dieses uralte Stück zurückgreifen. Die Lampe ist von meiner Oma und weit über 100 Jahre alt. Petroleum gibt es nicht mehr, aber sie brennt auch mit Lampenöl. Dann habe ich Licht und etwas Wärme.
Wer erinnert sich noch an den Winter 1946/47? Da war wirklich alles steinhart gefroren. Den haben wir auch überlebt. Gruss Zausel2
MarkusXP
MarkusXP
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RE: Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf lupus vom 15.07.2022, 07:22:50
Zwischenfrage:
Du bringst die Kohlekraftwerke in Zusammenhang mit "nicht frieren".
Heißt das du heizt mit Strom?

lupus
Eine kluge Frage, lieber Lupus!

Was können Kohlekraftwerke liefern?
Was können Atomkraftwerke liefern?

Ich habe manchmal den Eindruck, der Ruf nach verlängerten Laufzeiten für AKWs hat eher das Ziel, einen Spaltpilz in die Ampel zu treiben! Was nutzt mir Strom wenn ich eine Gasheizung habe? Was nutzt der Industrie Strom wenn Prozesse vollständig auf Gas ausgelegt sind? 

Gaskraftwerke zur Stromerzeugung laufen ja oft nicht permanent, also nicht ausschließlich im Grundlastbereich, das tun aber AKWs und auch überwiegend die Kohlekraftwerke!

Richtig ist, dass man Gas dann ggf. in die Gasspeicher umleiten könnte, ich denke aber der Effekt wird etwas überschätzt!
MarkusXP
 
RE: Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf aixois vom 15.07.2022, 11:03:50
In Vielem kann ich dir zustimmen. Was aber die warme Stube und Strom/Gas angeht, hat sich was geändert. Die meisten Mietshäuser verfügen über ein Heizungssystem oder Fernwärme sowie Elektro- oder Gasherde. Da kannst du nicht einfach "Möbel zerhacken" zum Heizen. Und ein Lagerfeuer im Wohnzimmer ist auch nicht möglich. Da könnte ein Problemchen kommen.

Aber wozu vorher unken? Wie's kommt, wird es genommen. Was sonst? Oder wir wandern aus. Ich gehe nach Jamaika in eine Rasta-Community. 

Simiya
Edita
Edita
Mitglied

RE: Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
geschrieben von Edita
als Antwort auf MarkusXP vom 15.07.2022, 11:25:26

Bravo Markus - so sieht das nämlich aus, mehr als die Hälfte aller Wohnungen in Deutschland werden nämlich mit Gas beheizt und Gas wird in Deutschland vor allem für die Bereitstellung von Wärme und Warmwasser verwendet. Wer über die Energiewende spricht, redet meist über Strom oder den Verkehr, aber Wärme und Kälteerzeugung macht in D knapp die Hälfte aller verbrauchten Energie aus!
Drum nutzt die Verlängerung der Laufzeiten von AKWs wenig bis nichts!


Edita


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