Innenpolitik Aufruf zum Energiesparen - wie ist er zu beurteilen angesichts der Energiebeschaffungspolitik der vergangenen
So einen Vertrag kenne ich nicht.Der Gasvertrag mit Russland besagt, dass wir immer die 40 Mio m3 jährlich bezahlen müssen - ob wir das Gas nehmen oder nicht.
Vielleicht ist der Durchleitungskompromiss zwischen Gazprom und Naftogaz gemeint, der für die Ukraine eher vorteilhaft ausgefallen ist, nicht zuletzt dank intensiver Bemühungen der EUK und insbesondere von Merkel (das vergisst dieser Herr M.geflissentlich wenn er rüde Merkel angeht).
2020 sollten 65 Mrds cbm , danach jedes Jahr mindestens 40 cbm durchfliessen gemäß des "ship-or- pay' Prinzips, d.h. Naftogaz erhält auf jeden Fall die Durchleitungsgebühren, auch wenn kein Gas fließt. Über 40 mrd cbm werden dann gestafffelte Preise pro cbm fällig.
Fazit: "wir" bezahlen gar nichts, bezahlen tut Gazprom mit der der Vertrag (bis Ende 2024) läuft .
Natürlich muss der Abnehmer das Gas (und nur das) bezahlen, das er auch erhalten hat und in dem Preis (bis hinunter zum Endverbrauchers) sind auch die Durchleitungsgebühren enthalten.
Soweit ich weiss, wurde die 40 mrd cbm Schwelle aber nicht unterschritten.
Irgendwann hatte ich das glaube ich schon mal in einem Beitrag (an Olga ?) geschrieben.
Von den Vorteilen der grünen Wasserstoffwirtschaft muss man mich erst überzeugen. Überschüssiger Windstrom und bei gleichzeitiger Nutzung von Braunkohle und Gas gehen für mich nicht zusammen.
Ich dachte immer, EE soll CO2 intensiven Strom ersetzen, nicht aber statt dessen 'grünen' H produzieren. Vielleicht sollte die Speicherfrage mal etwas energischer angegangen werden ?
Ausserdem ist das bei den geringen Mengen derzeit, nicht viel mehr als eine interessante Spielerei für innovative Ingenieure. Interessant könnte es werden, wenn die Energie der Sahara angezapft würde , aber dahin ist es noch ein weiter Weg.
aixois
Hallo Aixois!
Über den Vertrag habe ich im Münchner Merkur gelesen. Freilich weiß ich nicht ob die Fakten auch alle so stimmen.
Aber eigentlich wollte ich auf Deinen Beitrag zum grünen Wasserstoff antworten.
Die Herstellung soll immer dann anspringen, wenn die Windräder wegen Starkwind abgeschaltet werden. Die Abschaltung erfolgt, wenn zu viel Wind-Strom das Netz überlasten würde. Die Betreiber möchten jedoch die Windräder weiter laufen lassen und mit dem Strom, den sie nicht ins Netz einspeisen dürfen Wasserstoff erzeugen.
Ich habe mich bislang darüber gewundert, dass bei bestem Wind immer einige Windräder in den Windparks ausgeschaltet waren. Auf alle Fälle mache ich mich auf die Suche nach dem angesprochenen TV Beitrag.
Von den Vorteilen der grünen Wasserstoffwirtschaft muss man mich erst überzeugen. Überschüssiger Windstrom und bei gleichzeitiger Nutzung von Braunkohle und Gas gehen für mich nicht zusammen.Ein zuviel an Grünen Strom wird es vorerst nicht geben,
Ich dachte immer, EE soll CO2 intensiven Strom ersetzen, nicht aber statt dessen 'grünen' H produzieren. Vielleicht sollte die Speicherfrage mal etwas energischer angegangen werden ?
Ausserdem ist das bei den geringen Mengen derzeit, nicht viel mehr als eine interessante Spielerei für innovative Ingenieure. Interessant könnte es werden, wenn die Energie der Sahara angezapft würde , aber dahin ist es noch ein weiter Weg.....geschrieben von aixois
aber mittelfristig ja.
Der erste Grund ist,
wir müssen um wirklich auf Kohle, Gas und Öl zu verzichten,
ein Zuviel an Strom anbieten können, sonst klappt das nicht wie geplant.
Die Grundversorgung muss also immer gewährleistet werden.
Dann kommt es zweitens zu einer Überproduktion wie wir sie heute auch teils haben und den Strom billig verscherbeln was viele Kunden verärgert.
Mit dieser Überproduktion wird dann in den ruhigen Zeiten viel grüner Wasserstoff produziert, werden müssen, als Speicher.
ich weiss von WKA in der Nordsee, die Strom produzieren, der nicht ins Netz geht, aber trotzdem in Genuss von Fördergeldern kommen ...
Diese Spitzen sollten aber mit dem Ausbau der EE und ihrer EU weiten Vernetzung allmählich verschwinden zumal der damit erzeugbare Wasserstoff mengenmäßig nur minimal (und kostenmäßig sehr teuer) ist.
aixois
Ein Sicherheitsmitarbeiter vom AKW Grohnde hat mir berichtet, dass der Rückbau des AKW's gestoppt wurde.
weserstern
So ist das gedacht!Ein zu viel an Grünen Strom wird es vorerst nicht geben,
aber mittelfristig ja.
Der erste Grund ist, wir müssen um wirklich auf Kohle, Gas und Öl zu verzichten,
ein Zuviel an Strom anbieten können, sonst klappt das nicht wie geplant.
Die Grundversorgung muss also immer gewährleistet werden.
Dann kommt es zweitens zu einer Überproduktion wie wir sie heute auch teils haben und den Strom billig verscherbeln was viele Kunden verärgert. Mit dieser Überproduktion wird dann in den ruhigen Zeiten viel grüner Wasserstoff produziert, werden müssen, als Speicher.
Ich habe aber Zweifel, ob wir das so hin bekommen! Moderne Gaskraftwerke müssen ja neu gebaut werden, als Kraft/Wärme Kopplung. Die alten Kohlekraftwerke bringen ja auch nicht bei Gasbetrieb den nötigen Wirkungsgrad. Die Idee mit der Produktion von Grünem Wasserstoff bei hinreichend Grünem Strom macht aber Sinn, dann sind auch die Wirkungsgrade bei der Elektrolyse nicht mehr ganz so wichtig. Den gewonnenen Wasserstoff kann man ja als Gas einspeisen oder in Gaskraftwerken zur Stromgewinnung nutzen.
Ich denke aber national wird das nicht zu lösen sein! Es gibt Länder mit mehr Sonne, mehr Wind und natürlich mit viel mehr Platz für solche Anlagen! Wenn ich da nur an Russland denke!
Die haben Platz ohne Ende für z.B. Windräder, könnten wirklich ein ganz großer Spieler in der Gewinnung von EE Energie werden ... zumal es in wenigen Jahrzehnten keinen nennenswerten Markt mehr für Öl, Gas und Kohle gibt! Daran denkt im ehemaligen Zarenreich aber offensichtlich niemand!
MarkusXP
Gas ist für Deutschland und die EU nur eine Übergangs-Energiequelle, bis die Bedarfe aus regenerativen Ressourcen benützt werden können. Es wäre m.E. nicht zielführend, sich in Deutschland Gedanken zu machen, wo und wie man Gaskraftwerde neu baut.
Sinnvoller und mehr als überfällig finde ich,dass nun mobile LNG-Tanks innerhalb kürzester Zeit installiert werden. Bedenklich finde ich hier aber,dass der grüne Wirtschaftsminister, Herr Habeck, nun den Naturschützern vor Ort empfiehlt, keine Klagen dagegen zu führen, da sich sonst die wichtige Angelegenheit stark verzögern würde.
Das geht m.E. nicht, dass ein Minister Bürgern oder Bürgergruppen indirekt Gerichtswege versperren möchte und m.E. kann das ins Gegenteil ausschlagen: "jetzt erst recht".
Hätte Herrn Habeck hier wirklich klüger und diplomatischer eingeschätzt, denn gerade aus den Gruppen de Tier- und Naturschützern haben die Grünen ihr grosses Wählerpotential.
Ob es dann wirklich in Deutschland so viele Lagertanks fürLNG braucht ,wie jetzt geplant, sollte sorgfältig geprüft werden. Solange in anderen Ländern (z.B. Spanien) hier freie Kapazitäten vorhanden sind, wäre eine gemeinsame Nutzung effizienter, auch was den Schifftransport aus den Ländern, wo dieses Medium künftig bezogen wird,betrifft.
Wenn Russland als Lieferant für den Westen wegfällt, werden bei LNG die Preise weiter steigen; wohlhabenden Staaten wie Deutschland und andere EU-Staaten werden das bezahlen können - aber nicht mehr die ärmeren Länder, die bisher LNG z.B. aus Katar bezogen haben. Olga
Gas ist für Deutschland und die EU nur eine Übergangs-Energiequelle, bis die Bedarfe aus regenerativen Ressourcen benützt werden können. Es wäre m.E. nicht zielführend, sich in Deutschland Gedanken zu machen, wo und wie man Gaskraftwerke neu baut.Liebe Olga ... eigentlich wollte ich mit deinem Lieblingssatz antworten "Es ist Ihnen wahrscheinlich entgangen ..." , aber bleiben wir einfach bei der Sache!
Sinnvoller und mehr als überfällig finde ich, dass nun mobile LNG-Tanks innerhalb kürzester Zeit installiert werden. Bedenklich finde ich hier aber, dass der grüne Wirtschaftsminister, Herr Habeck, nun den Naturschützern vor Ort empfiehlt, keine Klagen dagegen zu führen, da sich sonst die wichtige Angelegenheit stark verzögern würde.
Das geht m.E. nicht, dass ein Minister Bürgern oder Bürgergruppen indirekt Gerichtswege versperren möchte und m.E. kann das ins Gegenteil ausschlagen: "jetzt erst recht".
Ich habe von "modernen Gaskraftwerken" gesprochen! Diese haben eine Kraft/Wärmekopplung, können also mit der Abwärme auch heizen. Darüber hinaus können sie mit einem Gemisch aus Gas und Wasserstoff betrieben werden und sogar mit reinem Wasserstoff, mag er nun grün, blau oder sonst wie hergestellt sein. So könnte man also mit gespeichertem Wasserstoff wieder Strom erzeugen! Dies ist der große Vorteil moderner Anlagen! Davon brauchen wir irgendwas zwischen 50 und 100 neue in den kommenden Jahren ... ist auch weitgehend unbestritten, also "Gas geben" beim Bauen!
Man kann auch neuere Kohlekraftwerke mit Gas betreiben, ob auch Wasserstoff geht weiß ich nicht! Der Wirkungsgrat ist aber mit modernen Gaskraftwerken nicht zu vergleichen!
Ich habe den Artikel über Habeck und den Naturschützern auch gelesen! Ich kann mich dem nicht anschließen, denn wenn wir das Genehmigungsprozedere in Deutschland so beibehalten wie es ist, dann brauchen wir mit der Energiewende erst gar nicht weiter machen! Da findet mich Habeck ganz klar auf seiner Seite und ich hoffe er setzt sich durch!
Ich halte ihn übrigens auch nicht für so einfältig, dass er ein Mrd.-Projekt bezügl. LNG-Infrastruktur los tritt, mit dem in wenigen Jahren kein Mensch mehr etwas anfangen kann. Selbstverständlich muss er sich hier noch genauer erklären, nur die Süddeutsche schreibt ja, als wenn diese Maßnahme weder Hand noch Fuß habe ... und das glaube ich nicht!
MarkusXP
Ich halte Herrn Habeck wirklich nicht für einfältig, aber sein derzeitiger Job ist es, für eine Sofortmassnahme beim Gas- und Ölbezug zu sorgen,damit die blutigen Lieferungen aus Russland schnellstens eingestellt werden können.
Ich halte ihn übrigens auch nicht für so einfältig, dass er ein Mrd.-Projekt bezügl. LNG-Infrastruktur los tritt, mit dem in wenigen Jahren kein Mensch mehr etwas anfangen kann. Selbstverständlich muss er sich hier noch genauer erklären, nur die Süddeutsche schreibt ja, als wenn diese Maßnahme weder Hand noch Fuß habe ... und das glaube ich nicht!
MarkusXP
Deshalb war er auf Akquise-Reise in Ländern. wo man ihn früher wahrscheinlich nur unter Androhung der Prügelstrafe hingebracht hätte.
Und es ist noch nicht eindeutig erklärt, ob die neuen Geschäftspartner in Katar, USA und wo auch immer die Bedarfsmengen zu vereinbarten Terminen auch liefern werden - denn Deutschland ist nicht das einzige Land, das dieses Lieferquellen anzapfen wird.
Ob die Angelegenheit langfristig ist, wird sich zeigen und ob das ein Projekt ist, mit dem in einigen Jahren nicht mehr viel anzufangen ist, ebenso. Ein gutes Zeichen ist schon mal diePräferenz auf mobilen Lagertanks, also nicht festinstallierten, die sonst vermutlich irgendwann vor sich hinrosten würden wie die unselige Pipeline.
Und dann gibt es natürlich auch noch die Unsicherheit, wie lange Herr Habeck dafür zusammen mit der Ampel verantwortlich sein wird und ob es Nachfolger nicht wieder anders machen würden und weden. Das sind nur einige der Unwägbarkeiten, mit denen heutige Politiker zu kämpfen haben. Olga
es wird viel gelabert von diesen Leuten, Aber selber als Vorbilder voran gehen tun sie auch nicht.
Denn sie fahren ja bekanntlich die Großen Limousinen und die brauchen bekanntlich den Meisten Kraftstoff.