Innenpolitik Atomkraft, nein Danke?

Bias
Bias
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RE: Atomkraft, nein Danke?
geschrieben von Bias
als Antwort auf olga64 vom 02.01.2022, 16:17:24
. . . . .
Vergleichen Sie doch einfach mal die desaströse, aktuelle Situation Grossbritanniens seit dem Brexit mit der der EU-Staaten. Grossbritannien spart sich nun Einzahlungen in den EU-Haushalt - hat aber leere Supermarktregale usw. Würden Sie wirklich tauschen wollen? Olga
🙏 Na wer sagts denn; naht- und einfallslos ins neue Jahr gebracht - "what about this"?
pschroed
pschroed
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RE: Atomkraft, nein Danke?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 02.01.2022, 16:07:04
Jetzt nimm doch nicht die mühsam aufgebauten Illusionen auch noch weg...

Nicht von der Hand zu weisen ist jedenfalls, dass mindestens bei den Zahlungen in den EU-Haushalt, Deutschland eine Vorreiterfunktion innehat! Ist doch schließlich auch was...
Mal von den paar Milliarden Euro abgesehen, wo Deutschland an dem europäischen  Binnenmarkt verdient 🙂 Phil.
 
Üblicher Spruch der Politiker bei Kritik: Wir haben ja auch den größten Nutzen an der EU. 
Fakten "Zahlen" lügen nicht , findet man bei Tante Google, darum kann ich mir das geforderte DE-EXIT von der NAZI-AFD nur als schlechter Witz vorstellen, man schaue nur nach GB. 
Phil.
olga64
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RE: Atomkraft, nein Danke?
geschrieben von olga64
als Antwort auf pschroed vom 02.01.2022, 11:36:07
Die Pläne der RWE in punkto Atom Energie.
Ich glaube nicht dass RWE wieder einsteigen würde. 
Ich gehe wirklich davon aus, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.  Phil.

QUELLE RWE

ZITAT


Verantwortungsvoller Rückbau und sicherer Betrieb
Seit dem Unglück im japanischen Fukushima ist die CO2-freie Stromproduktion aus Kernkraft in Deutschland ein Auslaufmodell. Mit der 13. Novelle des Atomgesetzes wurde der Ausstieg politisch beschlossen. Ende 2022 wird die letzte von RWE betriebene Anlage am Standort Lingen vom Netz gehen.
Die Atom-Anhänger können sich darauf berufen, dass diese Energie - sowie erneuerbare Quellen - weitgehend CO2-neutral ist, jedenfalls, wenn man von den Emissionen der Uranbergwerke absieht und die 'Atomenergie liefert verlässlich Energie, auch wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht.
Aber das bedeutet nicht,dass Atomenergie nachhaltig ist und selbst Spitzentechnologie nicht alle Atom-Risiken beherrschen kann.
Es wird viel gestritten werden in der EU, zB. über Meiler, die nahe an der Grenze gebaut werden und wer die Milliardenkosten finanzieren wird, wenn eine Atomkatastrophe im Nachbarland Städte und Landstriche unbewohnbar macht.
Beim Atommüll ist jetzt schon klar,dass Tausende künftiger 'Generationen mit dieser Erblast leben müssen. Jahrzehnte nach dem Start der ersten Meiler in der EU gibt es immer noch kein Endlager.

Bis nun evtl. neue Atomkraftwerke fertig sind, vergehen viele Jahre - diese Zeit hat man aber in der Klimakrise nicht mehr.
Dies alles dürfte Atomkraft für Investoren unattraktiv machen, trotz aller grünen Label in Brüssel. Die Kosten für Strom aus neuen Solaranlagen sinken seit Jahren und es wird immer profitabler, auf Sonnenenergie zu setzen als auf Atomkraft.
Ich denke, manche der aktuellen tollen Pläne für neue Meiler in Europa dürften sich schon bald wieder erledigt haben. Olga

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MarkusXP
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RE: Atomkraft, nein Danke?
geschrieben von MarkusXP
als Antwort auf olga64 vom 03.01.2022, 18:19:09
 
Die Atom-Anhänger können sich darauf berufen, dass diese Energie - sowie erneuerbare Quellen - weitgehend CO2-neutral ist, jedenfalls, wenn man von den Emissionen der Uranbergwerke absieht und die 'Atomenergie liefert verlässlich Energie, auch wenn die Sonne nicht scheint und der Wind nicht weht.
Aber das bedeutet nicht, dass Atomenergie nachhaltig ist und selbst Spitzentechnologie nicht alle Atom-Risiken beherrschen kann.
Kommt es zu dieser Einstufung, so ist das ja bei den AKWs neuen Typs an Auflagen gebunden, z.B. muss auch schlüssig nachgewiesen werden, wo die Atomrückstände verbleiben sollen ... das ist ja noch nicht geklärt.

Für Deutschland ist dieser Kraftwerkstyp eher ungeeignet! Schaffen wir es wirklich bis 2030 um die 80% EE darzustellen, dann brauchen wir einen Kraftwerkstyp, der sich flexibel einsetzen lässt, also bei wenig Sonne und /oder wenig Wind zur Verfügung steht, leicht zugeschaltet werden kann, ist aber  genug da, so regelt man runter. AKWs sind eher für den Grundlastbereich und nicht so anpassungsfähig.

Wollen wir keine Kohlekraftwerke, so bleiben nur Gaskraftwerke modernen Typs, die auch später einmal mit Wasserstoff betrieben werden können.

Im übrigen bin ich der Meinung, man sollte die Gerichte hier außen vor lassen, auch wenn mir und vielen anderen die Entscheidung über die Förderung von AKWs überhaupt nicht gefällt! Diese kommt so demokratisch zustande wie die EU eben ihre Entscheidungen zu treffen pflegt.

Wer für sich in Anspruch nimmt Demokrat zu sein, der muss eben auch manchmal Kröten schlucken wenn die Mehrheit anderer Meinung ist als man selbst! Die Mehrheit kann zwar auch fehlen ... aber erst einmal ist es die Mehrheit ... und danach funktioniert eben Demokratie!
MarkusXP
RE: Atomkraft, nein Danke?
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Betreffend hat uns die Politik einmal mehr am Nasenring durch die Manege gezogen. Selbstredend schafft das einmal mehr einen immensen Vertrauenszuschuss!!

RE: Atomkraft, nein Danke?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 04.01.2022, 11:20:08
Betreffend hat uns die Politik einmal mehr am Nasenring durch die Manege gezogen. Selbstredend schafft das einmal mehr einen immensen Vertrauenszuschuss!!
Der Masse wird es egal sein, wer da zieht. Hauptsache es zieht jemand und sagt wo es lang zu gehen hat.
Die Entpolitisierung des Volkes dauerte bis die 68er kamen. Seit einigen Jahren pennt aber der Michel wieder. Wer seine Ruhe stören will macht sich verdächtig. 

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MarkusXP
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RE: Atomkraft, nein Danke?
geschrieben von MarkusXP

Wir kriegen hier nichts mehr auf die Reihe, das ist doch der Punkt!

Für die 3 abgeschalteten AKWs brauchten wir zur Kompensation etwa 3.000 Windräder! ... und wie viele haben wir 2021 in Betrieb genommen? 450! ... und wie viele davon waren Off-Shore, also mit hoher Energieausbeute: kein einziges!

Was ist denn mit den erforderlichen Stromtrassen? Flötepiepen, sind auch nicht vorhanden!

Woher wird denn wohl der Strom nun kommen? Überwiegend aus Frankreich!

Ich bin mal wirklich gespannt was da in 2022 passiert!

Da muss ein "Ruck" durch Deutschland gehen! Da muss mal wieder einer ne "Ruckrede" halten ... so wird das nix!
MarkusXP

RE: Atomkraft, nein Danke?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf MarkusXP vom 04.01.2022, 12:39:37
Die EU-Einstufung von Kernenergie als klimafreundlich stellt nicht nur die Ampel-Regierung auf die Probe: Die Entscheidung ist auch ein Sieg Emmanuel Macrons. Frankreichs Präsident legt die Schwächen der deutschen Energiepolitik bloß.
Die Grünen in der Berliner Regierung toben. Die EU-Kommission folgt der Position Frankreichs und will Gas- wie Atomstrom als klimafreundlich einstufen. Für Steffi Lemke (neue Bundesumweltministerin) und Robert Habeck (neuer Wirtschafts- und Klimaschutzminister) ein Unding. Die Grünen haben jahrzehntelang für den Ausstieg aus der Atomenergie gekämpft, Deutschland schaltet ein Atomkraftwerk nach dem andern ab und nun wird diese Politik von den europäischen Partnern offen diskreditiert.
Tatsächlich ist die Brüsseler Entscheidung ein dreifacher Paukenschlag für die neue Ampelregierung in Berlin.

Macron markiert sein neues Revier

Macron hat Scholz über den Tisch gezogen


Ja isses denn die possibility!? Man darf gespannt sein, wie die deutschen Vorreiter in Sachen Atomausstieg  diese, mehr als groteske Situation managen.😁  
RE: Atomkraft, nein Danke?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf MarkusXP vom 04.01.2022, 12:39:37
Wir kriegen hier nichts mehr auf die Reihe, das ist doch der Punkt!

Für die 3 abgeschalteten AKWs brauchten wir zur Kompensation etwa 3.000 Windräder! ... und wie viele haben wir 2021 in Betrieb genommen? 450! ... und wie viele davon waren Off-Shore, also mit hoher Energieausbeute: kein einziges!

Was ist denn mit den erforderlichen Stromtrassen? Flötepiepen, sind auch nicht vorhanden!

Woher wird denn wohl der Strom nun kommen? Überwiegend aus Frankreich!

Ich bin mal wirklich gespannt was da in 2022 passiert!

Da muss ein "Ruck" durch Deutschland gehen! Da muss mal wieder einer ne "Ruckrede" halten ... so wird das nix!
MarkusXP
Besonders ein Ruck durch Bayern.
Von dort werden bisher erfolgreich die Stromtrassen verhindert.
Bias
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RE: Atomkraft, nein Danke?
geschrieben von Bias
als Antwort auf MarkusXP vom 04.01.2022, 12:39:37
Da muss ein "Ruck" durch Deutschland gehen!
Da muss mal wieder einer ne "Ruckrede" halten ... so wird das nix!


Um Himmels willen, sie salbadern doch eh nach wie vor ex cathedra.
Weil das so ist, haben wir Bürger doch jetzt den Salat.

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