Innenpolitik Atomkraft, nein Danke?
Stimmt das noch? In unserem Nachbarland Frankreich wird ein neues Atomkraftwerk gebaut, die Russen haben ein Atomkraftwerk mit neuen Technologien gebaut , in Osteuropa werden die Atommeiler nach wie vor genutzt. Man hat das Gefühl die Atomenergie erlebt gerade zwecks der nun zu erreichenden Klimaziele einen neuen Aufschwung, das Thema Atomenergie ist in den Medien an der Tagesordnung..
Ich bin nicht für Atomenergie, war aber gegen den Ausstieg zur damaligen Zeit und es hat sich wenig geändert, wir können unseren Energiebedarf immer noch nicht mit alternativen Energien decken.
Für das Klima hätte m. E. das abschalten der Atomkraftwerke immer mit dem Anstieg an alternativen Energien einhergehen müssen, Windräder und Solardächer sind nicht genug gefördert oder gefordert worden und wir werden teilweise von Frankreich mit Atomenergie beliefert.. Dazu kommt, das von Hügeln, Talsenken und Gebirge durchzogene und umgebene Bayern ist für Windräder nicht so gut geeignet wie die flachen und windreichen Küstenländer, aber Solarenergie hätte man in Bayern mehr förden müssen und Gesetze verabschieden, die diese ewigen Streitereien der Grundbesitzer um Stromtrassen , Solardächer und Windräder samt Abstandsregeln erschweren würden.
Auf alle Fälle wird es nun für alle sehr teuer.
Die haben auch den Zuschuss für die Windräder/Solar etc. gekürzt das war das aller schlimmste.
Somit hat Deutschland Kosten am Hals und das über Jahrzehnte wenn nicht sogar Jahrhunderte wegen der Entsorgung des radioaktiven Restmüll.
Atomkraft muss weg und das ohne wenn und aber,
doch über das wann, sollte die neue Regierung nochmals diskutieren.
Kohle weg, Atom weg, was nun, den durch den Winterschlaf und die Boykotte der Groko kommt/kam nichts in die Pötte.
Alle Optionen müssen sorgsam geprüft werden und wenn sich die Grünen nicht durchsetzen mit mehr Grüne Energieerzeugung, dann bleibt alles wie es ist.
Das wäre tödlich für die Ampel.
Dazu möchte ich folgende Dinge sagen:
- Leider laufen die Bewegungen "Immer mehr Verbrauch an Energie" und "Sofort alle A-Werke abstellen" einander frontal gegenüber.
- Jene, die am lautesten nach alternativen Energien schreien, sind oft die grössten Verhinderer davon, wenn es darum geht, so einen alternativen Energieerzeuger in der Nähe zu dulden.
- Wie ich hier schon des öfteren kundtat, habe ich selber in fast Armlänge einen Atommeiler vor den Augen. Aber ich bin mir bewusst, dass diese Strommaschinen schliesslich irgendwo stehen und arbeiten müssen. (Ich bin übrigens weder ehemaliger Arbeitnehmer, noch Aktionär noch Zulieferer oder Handwerker, die von einem solchen Atokraftwerk leben müssen!)
- Die A-Kraft-Betreiber sind in den Betriebsjahren keineswegs untätig geblieben, immer bessere und sicherere A-Werke zu bauen.
- Wer konsequent alle A-Werke stilllegen und keine mehr bauen will, sollte mal ebenso konsequent zuerst 1 Jahre lang total ohne Strom zu leben versuchen!
Deutschland hat die sichersten Atommeiler,die werden abgeschaltet und die Tschechen, Grenzland zu Bayern haben weitaus weniger sichere Kernkraftwerke und von den Tschechen beziehen wir auch Strom, wenn er bei uns nicht ausreicht, letzteres hat eben auch damit zu tun, dass in Deutschland nicht immer genug Wind weht oder die Sonne ausreichend scheint. Volksbegehren tun ihr bestes um Windräder, Solaranlagen samt Stromtrassen zu verhindern, dieses Problem muss die Politik noch lösen.
- Die A-Kraft-Betreiber sind in den Betriebsjahren keineswegs untätig geblieben, immer bessere und sicherere A-Werke zu bauen.
- Wer konsequent alle A-Werke stilllegen und keine mehr bauen will, sollte mal ebenso konsequent zuerst 1 Jahre lang total ohne Strom zu leben versuchen!
Deutschland hat die sichersten Atommeiler,die werden abgeschaltet und die Tschechen, Grenzland zu Bayern haben weitaus weniger sichere Kernkraftwerke und von den Tschechen beziehen wir auch Strom, wenn er bei uns nicht ausreicht, letzteres hat eben auch damit zu tun, dass in Deutschland nicht immer genug Wind weht oder die Sonne ausreichend scheint. Volksbegehren tun ihr bestes um Windräder, Solaranlagen samt Stromtrassen zu verhindern, dieses Problem muss die Politik noch lösen.Wie soll es eine neue Regierung (juristisch) lösen, dass Bürger in einer Demokratie ihr Recht auf Einspruch und WEigerung wahrnehmen und diese juristische Auseinandersetzung dann oft vieleJahre dauern kann?
Es ist natürlich richtig, dass sich hinter vielen Verweigerern z.B. der Windkraft Häuslebauer befinden, die um den Wertverlust ihrer immobilien fürchten, wenn in unmittelbarer Nähe Windkraftanlagen stehen. Und da Deutschland ein dicht besiedeltes Land ist, finden sich schnell Gleichgesinnte in Bürgerinitiativen, die dagegen vor Gericht ziehen (oft auch mit seltsamer Argumentation in Bezug auf Tiere, von denen vorher noch keiner gehört hat).
Bei der Aufzählung der Länder haben sie den ganz grossen Atomkraft-Befürworter vergessen: Frankreich. Dort werden zukünftig noch mehr dieser Anlagen gebaut. Die sollen kleiner sein und und noch sicherer. Erste Aspiranten melden sich bereits, die auch solche Anlagen wünsche = Polen.
Monsieur Macron begründet dies mit der gewünschten Reduzierung von CO2-Emissionen, die bei der Atomkraft geringer sind.
Hinterher ist man natürlich mmer schlauer: es wäre vielleicht auch in Deutschland klüger gewesen, zuerst die Kohle abzuschaffen und dann die AKW`s. Bei uns geschah dies aber unter den Eindrücken von Japan und Fukushima und ist m.E. nicht mehr rückgängig zu machen.
Ein grosses Problem sind aber die Trassen, die den Strom vom Norden in den Süden leiten sollen. Denn was nützt die grosse Überproduktion Windstrom offshore im Norden, wenn sie dem Süden verwehrt bleibt, wo nun mal weniger Wind weht, aber öfters die Sonne scheint?
Auch dagegen erheben die Leute Einspruch, weil sie in Nähe ihrer Immobilien keine Trassen wollen; auch die Bauern schliessen sich diesen Protesten an.
Wie das eine neue Regierung auflösen soll, wird spannend. Evtl. per Dekret auf Bundesebene? Denn diese Bestimmungen sind bislang ja Ländersache. Olga
der Windkraft Häuslebauer befinden, die um den Wertverlust ihrer immobilien fürchten, wenn in unmittelbarer Nähe Windkraftanlagen stehenSolange das so ist, müssen die Häuslebauer halt warten bis ihnen die extremes - durch den Klimawandel bedingtes extremes Wetterereignis, das Dach abdeckt oder Wasser in den Keller treibt.
Die Kosten/Wertverluste dürften dann um einiges höher sein als ein Windrad im Sichtfeld.
Man muss halt wissen, die Prioritäten und Notwendigkeiten richtig einzuschätzen.
aixois
PS: Die Kernkraftindustrie ist mit dem 'frühen' Abschalten auch finanziell nicht schlecht gefahren (Verantwortungsübergang für die gesicherte Endlagerung an den Bund !) .
Selbst wenn es erlaubt wäre, würde heute wegen der hohen Kosten, keiner mehr ein neues AKW bauen wollen, es sei denn, der Steuerzahler subventionierte es. Die Beispiele von Flamanville und Areva sind abschreckend genug .
der Windkraft Häuslebauer befinden, die um den Wertverlust ihrer immobilien fürchten, wenn in unmittelbarer Nähe Windkraftanlagen stehen
Solange das so ist, müssen die Häuslebauer halt warten bis ihnen die extremes - durch den Klimawandel bedingtes extremes Wetterereignis, das Dach abdeckt oder Wasser in den Keller treibt.Das kann man aber weiter ausführen: solange nach einer Totalzerstörung "der Staat" bereit ist (zusammen mit privaten Spendern) in relativ kurzer Zeit Milliarden Euro aufzuwenden, um diesen Menschen zu helfen, wird sich vermutlich nur sehr kurzzeitig etwas an der Einstellung ändern.
Die Kosten/Wertverluste dürften dann um einiges höher sein als ein Windrad im Sichtfeld.
Man muss halt wissen, die Prioritäten und Notwendigkeiten richtig einzuschätzen.
aixois
Denn Solidarität ist ja gut und schön - solange ICH davon was habe.
ABer auch da zeigt sich, dass es viele gibt, die sich jetzt beschweren,dass sie für solche Hilfen Anträge ausfüllen müssen (was sie nach eigener Aussage nur schwer können, weil sie nicht "studiert" hatten). Am liebsten wäre es doch den meisten, wenn was passiert, übernimmt der Staat subito ohne weitere Aufforderungen oder Prüfungen....
Genau diesen Staat (also die Allgemeinheit) kann man dann z.B. bei Windrädern oder Trassen jahrelang in juristische GEfechte einbinden, damit alles gestoppt wird, was man nicht vor de Nase haben möchte.
Ob eine neue Regierung ,die jetzt ja in der Ampelform anscheinen so viele wünschen, hier ein Umdenken möglich machen kann, wage ich zu bezweifeln. Olga
Bei mir hat sich in den letzten Jahren schon ein Gesinnungswandel hinsichtlich "Atomkraft" eingestellt ... ich würde diese Technologie nicht in Bausch und Bogen verdammen, so wie ich es vor Jahren noch getan habe.
Atommüll für 1 Mio. Jahre sicher zu bunkern ist aus meiner Sicht kaum möglich! In dieser Zeitdimension können wir noch nicht einmal denken, geschweige denn Rückstände aus Kraftwerken sicher unterbringen ... dennoch müssen wir es wohl oder übel tun!
Ich denke, die beiden Hauptprobleme sind der oben erwähnte Atommüll und die Kettenreaktion im Reaktor, sprich, man kann ein AKW nicht so einfach abschalten wie konventionelle Kraftwerkstypen. Auch die Demontage einer Anlage ist ja eine halbe Lebensaufgabe!
Sollte es aber Möglichkeiten geben diese beiden Hauptprobleme zu lösen, dann bin ich da durchaus offen! Dann muss die Sache aber von Anfang bis Ende durchdacht werden! Die jetzige Technologie lehne ich allerdings ab.
MarkusXP
solange nach einer Totalzerstörung "der Staat" bereit ist (zusammen mit privaten Spendern) in relativ kurzer Zeit Milliarden Euro aufzuwenden,
Ich denke, ich habe schon mehrfach geschrieben, dass der Klimawandel in hochindustrialisierten Ländern zu Schäden führen wird, die auf Dauer nicht mehr 'reparabel' sind, d.h. weder Private , noch Versicherungen noch der Staat werden in der Lage sein, alle paar Jahre enorme Summen für die Ernteausfälle oder für Sturm- und Hochwasserschäden aufzubringen.
Bevor die alten Infrastrukturen wiederhergestellt werden können, werden sie erneut (an anderer Stelle - z.B. Schienenverbindungen) beschädigt/zerstört werden.
Solche Schäden sind von strukurschwachen (armen) Ländern leichter abzupuffern ( Lehmbauten können leichter wiederaufgebaut werden), wobei aber z.B. die Trockenheiten zu Abwanderungen führen werden.
Was die Windkraftanalgen angeht, so hat England mitvergleichbaren SChwierigkeiten zu kämpfen, nicht so Wales, Schottland und Nordirland, wo Windkraftgebiete planerisch schon vor sehr vielen Jahren als 'geeignet' ausgewiesen worden sind, was die Einspruchsmöglichekeiten erheblich einschränkt.
In DE wäre so etwas auch möglich gewesen , Raumordnungspläne sind gesetzlich möglich (Raumordnungsgesetz).
Nnur wurden die gegebenen gesetzlichen Möglichkeiten kaum oder viel zu spät ausgeschöpft (Vorrangebiete/Eignungsgebietszonen).
aixois
Ich denke,dass es viele Menschen gibt, die hier heute auch anders denken. Allerdings nehme ich für Deutschland an, dass das zu spät ist, es sei denn, wir bauen neue AKW`s. Die Betreiber sind grossenteils längst ausgestiegen, erhielten Abfindungen und beschäftigen sich teilweise sowieso im Segment regenerative Energien.
Und von vorne bis hinten dürfte das auch heute nicht durchdacht werden können, wenn man die lange Überlebensdauer des Atomabfalls bedenkt.
Frankreich und viele andere Länder sehen dies anders, was wohl auch damit zu tun hat, dass wir als Deutschland leider nicht das optimale Beispiel liefern konnten. Die regenerative Energiegewinnung ist zwar mittlerweile weltweit im Einsatz, vor allem in Ländern, wo es viel Sonne und auch Wind gibt.
Aber trotzdem gibt es auch die LÄnder, wo Atomkraft weiterhin die attraktivste undbilligste Energiegewinnung ist.
Ich hoffe nur nicht, dass in einigen Jahren ebenso über die Kohle anders gedacht wird, obwohl ich annehme, dass ich das dann gar nicht mehr erleben werde.
Ich habe soeben in den Nachrichten gehört,dass LÄnder wie Australien beim bevorstehenden Weltklimagipfel in Glasgow sogar einige Punkte ändern wollen, auch mit mehr Akzeptanz für Atomstrom.
Olga