Innenpolitik Armut in Deutschland

Edita
Edita
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RE: Armut in Deutschland
geschrieben von Edita
als Antwort auf hanspeter65 vom 22.08.2018, 09:15:43


In Deutschland fehlen zum Start ins neue Schuljahr 10.000 Lehrer. 10.000!

Allein in Thüringen sind ein Drittel der neueingestellten Lehrer sog. Seiteneinsteiger, d.h., Fachleute zwar, aber bar jeglicher pädagogischer Ausbildung.
Dennoch gibt es Fehlstunden in ungekannter Größe.

Wo sind wir eigentlich hingeraten seit der Wiedervereinigung, hinsichtlicht der Ausbildung unser Kinder?!
Wir waren mal ein gebildetes Volk. Auch im Westen.




 
            Es gibt mit Sicherheit mehrere Gründe warum Lehrer jetzt plötzlich fehlen.Warscheinlich auch von 
            Bundesland zu Bundesland verschieden.Einen der Gründe (auch wieder je nach Bundesl.)ist die   
            Verbeamtung der Lehrer.Wenn in 15 oder 20 Jahren viele Lehrer nicht mehr benötigt werden,ist
            trotzdem eine Pensionsverpflichtung und Unkündbarheit vorhanden.Was also tun ? Es gibt            
            meineserachtens längerfristig nur die Lösung, dass Lehrer wie normale Angestellte eingestellt und
            entlassen werden können. HansPeter
Vor allen Dingen brauchen sie unbefristete Arbeitsverträge! Die jahrelangen befristeten Arbeitsverträge machen doch diesen Beruf für junge Leute so unattraktiv und ja - auch beängstigend, kein Urlaub, keine adäquate Wohnung, keine Familienplanung .........

" Zehneinhalb Monate Arbeit als Lehrer, dann folgen sechs Wochen Sommerferien - und sechs Wochen Arbeitslosigkeit. Das spart alleine in Baden-Württemberg 12,5 Millionen Euro in diesem Jahr. Können die Ministerien damit auch Kettenarbeitsverträge verhindern? "

Befristete Arbeitsverträge für Lehrer

Edita
schorsch
schorsch
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RE: Armut in Deutschland
geschrieben von schorsch

"Das Durchschnittseinkommen der Deutschen ist xxx`xxx € im Jahr. Also kann es doch keinem Deutschen schlecht gehen!"

Etwa so tönt es "von oben herab". Dumm nur: Die "oben" haben keine Ahnung von "unten". Und so lange sie nicht selber unter einer Brücke schlafen müssen, werden sie sich in ihrem Wahn wohlfühlen.

RE: Armut in Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied

Die Tatsache, dass ich hier in meinem Eifeldorf , aber auch zuvor bei Wiesbaden und bei meinem Sohn im Raum München der Lieferdienst für Pizza oder andere Spreisen und Bringdienste , ausser DSL, DPA usw. fast immer aus Personen im Rentenalter besteht, ist für mich eines der Signale, dass es den Leuten finanziell wirklich nicht gerade rosig gehen kann, denn aus Spass machen das doch wohl die allerwenigsten.


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wandersmann
wandersmann
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RE: Armut in Deutschland
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf hanspeter65 vom 22.08.2018, 09:15:43

@ hanspeter

Ob die Lehrer nun verbeamtet sind, oder wie im Osten, vorwiegend angestellt, ist als Ursache für den eklatanten Lehrermangel ja erstmal zweitrangig.

Wenn nicht genügend Lehrer an  unseren Schulen tätig sind, ja dann müssen eben genügend ausgebildet werden, dass es reicht. Und dann muss vernünftig bezahlt werden. und auch gleichwertig. Ein Grundschul- oder Sonderschullehrer muss analog dem Gymnasiallehrer entlohnt werden, weil er eben auch die gleiche Verantwortung für die Erziehung und Bildung unserer Schüler trägt.

Es lässt sich doch aufgrund der Geburtenzahlen heute mit relativer Genauigkeit vorhersagen, wieviel Schüler in genau 6 Jahren eingeschult werden. Plus-minus natürlich, aber dennoch recht genau. Ein Lehrerstudium dauert 4-5 Jahre, d.h., wenn man heute die Zahl der Erstklässer kennt, die in 6 Jahren in die Schule kommen, und den Bestand an Schülern einbezieht, dann weiß man doch, wieviele Lehrer man künftig benötigt. Und auf diese Eckdaten hin muss dann gezielt ausgebildet werden. Und dann  natürlich den Beruf des Pädagogen attraktiver machen, was zunächst sicher nur über das Gehalt geht.
Und ganz wichtig dabei: Weg vom kleinstaatlichen "Bildung ist Ländersache" und hin zu einem bundeseinheitlichen Bildungssystem. Was in der DDR hervorragend funktioniert hat, sollte doch auch die Bundesrepublik hinbekommen.
Das dafür viel Geld in die Hand genommen werden muss - keine Frage. Die Bildung unseres Nachwuchses sollte uns das aber allemal wert sein.
 

schorsch
schorsch
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RE: Armut in Deutschland
geschrieben von schorsch
als Antwort auf wandersmann vom 22.08.2018, 10:54:00

Zu unserer Schulzeit war es doch so: (LehrerInnen immer inbegriffen)

- Der Lehrer war eine Respektsperson;

- die Behörden standen vorbehaltslos hinter dem Lehrer;

- die Eltern standen vorbehaltslos hinter dem Lehrer;

- der Lehrer hatte eine sichere Beamtenstelle;

- der Lehrer hatte einen überdurschnittlich guten Lohn;

- der Lehrer hatte so viele Wochen Ferien wie kein zweiter Beruf;

- kein Schüler hätte sich getraut, dem Lehrer mit Gewalt zu drohen.

Nun vergleicht das alles mal mit den Bedingungen, denen ein Lehrer heute ausgesetzt ist!

olga64
olga64
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RE: Armut in Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 22.08.2018, 10:54:00


Ob die Lehrer nun verbeamtet sind, oder wie im Osten, vorwiegend angestellt, ist als Ursache für den eklatanten Lehrermangel ja erstmal zweitrangig.

Wenn nicht genügend Lehrer an  unseren Schulen tätig sind, ja dann müssen eben genügend ausgebildet werden, dass es reicht. Und dann muss vernünftig bezahlt werden. und auch gleichwertig. Ein Grundschul- oder Sonderschullehrer muss analog dem Gymnasiallehrer entlohnt werden, weil er eben auch die gleiche Verantwortung für die Erziehung und Bildung unserer Schüler trägt.

Es lässt sich doch aufgrund der Geburtenzahlen heute mit relativer Genauigkeit vorhersagen, wieviel Schüler in genau 6 Jahren eingeschult werden. Plus-minus natürlich, aber dennoch recht genau.

Und ganz wichtig dabei: Weg vom kleinstaatlichen "Bildung ist Ländersache" und hin zu einem bundeseinheitlichen Bildungssystem.
 
Tja, wenn das alles in der Praxis so einfach wäre, wie der Autor dies mal wieder skizziert:

1.) Bildung ist Ländersache und wenn zukünftige Lehrer der Meinung sind, in einem anderen Bundesland hätten sie bessere Chancen (wozu auch der BEamtenstatus gehört) wandern sie nach dort ab.

2.) "müssen mehr ausgebildet werden". In unserem Land herrscht länderübergreifend freie Berufswahl. Wenn aufgrund des immer schlimmer sich abzeichnenden Lehrerberufes mit immer rabiateren und lernunwilligen Kindern junge Menschen einen anderen, beruflichen Weg gehen wollen, ist das deren persönliche Entscheidung.

3.) Vor einigen Jahren schätzte man den Bedarf an zukünftigen Lehrern auf Basis sinkender Geburtenzahlen in Deutschland. Keiner konnte erahnen, dass zum einen die GEburtenzahlen in einigen Bundesländern wieder exorbitant steigen und zudem viele Flüchtlingskinder bei uns in die Schule gehen werden, was naturgemäss einen Mehrbedarf an Lehrern erzeugt. Da diese jedoch nicht auf den Bäumen wachsen, muss erst abgewartet werden, bis diese ihr Studium abgeschlossen haben und in welchem Bundesland -- siehe oben - sie dann beruflich tätig werden wollen.

4.) Bildung ist Ländersache; eine Änderung bedarf einer Zweidrittelmehrheit im Parlament, die derzeit nicht zu sehen ist. Ausserdem erhebt sich in einem solchen Fall auch die Frage, an welchem Bundesland man die Qualität der Bildungspolitik ausrichten würde -- hoffentlich nicht an dem heute schon schwächsten, weil dann die entlassenen Kinder später grösste Probleme haben ,wenn sie sich beruflich dem globalen Wettbewerb stellen müssen.
Es sind unterschiedliche Voraussetzungen im Studium, ob jemand später Grundschul-, Sonderschul- oder Gymnasiallehrer wird (genau so wie die Fächerkombinationen unterschiedlich sind). Auch diese Entscheidung obliegt ausschliesslich bei den jungen Menschen, die damit auch ihre späteren beruflichen Ziele manifestieren.

Die SAche wird sich weiter verschärfen, weil derzeit eine hohe Pensionswelle bei Lehrkräften in Kraft tritt. Unser Lehrkörper ist im Vergleich zu anderen Ländern recht alt. Viele sind auch krank, bzw. beurlaubt (aber ihre Stelle gibt es noch) oder arbeiten, wenn sie jünger sind, in Teilzeit-Deputaten, weil gerade Frauen diesen Beruf gut kombinieren können mit ihrer Rolle als Mutter eigener Kinder.

DAs sollte alles bedacht werden, wenn man glaubt, Forderungen stellen zu können. Es ist ja fast immer sinnvoll, nur solche Forderungen zu stellen, die irgendeine Chance haben, auch umgesetzt werden zu können. Olga
 
 

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Tina1
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RE: Armut in Deutschland
geschrieben von Tina1
wandersmann
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RE: Armut in Deutschland
geschrieben von wandersmann
als Antwort auf olga64 vom 22.08.2018, 17:01:20

@ olga64

Die Bildung unserer Kinder darf man nie, wirklich nie dem Spiel der Kräfte des freien Marktes überlassen, ebenso wenig übrigens, wie die med. Versorgung oder das Wohnen der Bürger.
Der reale Bedarf an Lehrern stellt doch zu keinem Zeitpunkt eine Überraschung dar, was erzählst Du denn hier, der Bedarf lässt sich mit komfortabler Sicherheit mit einem Vorlauf von 6 Jahren ermitteln. Die Kinder, die in diesem Jahr geboren werden, gehen genau 6 Jahre später in die Schule. D.h., der Bedarf an Lehrern lässt sich im Voraus ziemlich genau ermitteln. An diesem Punkt trennen sich unsere gedanklichen Wege. Du ziehst es vor, es dem Zufall zu überlassen, wieviel Abiturienten sich dazu entschließen, Lehrer zu werden, ich aber meine, dass dies der falsche Weg ist. Die Prämisse muss lauten, dass es zu jedem Zeitpunkt ausreichend Lehrer an den Schulen gibt, dass es möglichst zu keinen Ausfallstunden kommt, dass die Bildung unserer Kinder oberste Priorität genießt. Und für die Schwächsten unter den Schülern - müssen die besten Pädagogen her. Und wenn sich zu Wenige für die Pädagogenlaufbahn entscheiden, dann muss eben sanft nachgeholfen werden. Da muss der Staat sich eben mal was einfallen lassen hinsichtlich der Motivation. Beispiel: Jeder Junglehrer bekommt  eine Wohnung, die für ihn für die ersten 3 Jahre umsonst ist. Ebenso bekommt er ein E-Auto gestellt, die ersten 3 Jahre umsonst, zur dienstlichen und privaten Nutzung. Er bekommt eine Arbeitsplatzgarantie für die folgenden 10 Jahre. Das schafft Planungssicherheit für Kinder und Familie. Wir würden uns nicht retten können vor Bewerbern. Geld dafür ist genug vorhanden.

Was aber passiert, wenn wir die Grundbedürfnisse der Bevölkerung dem Walten des freien Marktes überlassen, sehen wir tagtäglich im Gesundheitswesen und auf dem Wohnungsmarkt. Nie hätte ich mir vorstellen können, dass es in Deutschland mal eine Zeit gibt, in welcher ein Krankenhaus gezwungen wird, mit seinen Patienten Gewinn zu erwirtschaften, und geschlossen wird, erreicht es auf Dauer den "break-even point" nicht. Und dass darüber hinaus zu allem Überfluss auch noch Aktien von Krankenhäusern, an der Börse gehandelt werden, ruft Brechreiz hervor.
Wo nur sind wir hier hingeraten??!! Das gab's doch auch im Westen früher alles nicht.

olga64
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RE: Armut in Deutschland
geschrieben von olga64
als Antwort auf wandersmann vom 22.08.2018, 20:17:42
 

Die Bildung unserer Kinder darf man nie, wirklich nie dem Spiel der Kräfte des freien Marktes überlassen, ebenso wenig übrigens, wie die med. Versorgung oder das Wohnen der Bürger.
Der reale Bedarf an Lehrern stellt doch zu keinem Zeitpunkt eine Überraschung dar, was erzählst Du denn hier, der Bedarf lässt sich mit komfortabler Sicherheit mit einem Vorlauf von 6 Jahren ermitteln. Die Kinder, die in diesem Jahr geboren werden, gehen genau 6 Jahre später in die Schule. D.h., der Bedarf an Lehrern lässt sich im Voraus ziemlich genau ermitteln. An diesem Punkt trennen sich unsere gedanklichen Wege. Du ziehst es vor, es dem Zufall zu überlassen, wieviel Abiturienten sich dazu entschließen, Lehrer zu werden, ich aber meine, dass dies der falsche Weg ist. Die Prämisse muss lauten, dass es zu jedem Zeitpunkt ausreichend Lehrer an den Schulen gibt, dass es möglichst zu keinen Ausfallstunden kommt, dass die Bildung unserer Kinder oberste Priorität genießt. Und für die Schwächsten unter den Schülern - müssen die besten Pädagogen her. Und wenn sich zu Wenige für die Pädagogenlaufbahn entscheiden, dann muss eben sanft nachgeholfen werden. Da muss der Staat sich eben mal was einfallen lassen hinsichtlich der Motivation. Beispiel: Jeder Junglehrer bekommt  eine Wohnung, die für ihn für die ersten 3 Jahre umsonst ist. Ebenso bekommt er ein E-Auto gestellt, die ersten 3 Jahre umsonst, zur dienstlichen und privaten Nutzung. Er bekommt eine Arbeitsplatzgarantie für die folgenden 10 Jahre. Das schafft Planungssicherheit für Kinder und Familie. Wir würden uns nicht retten können vor Bewerbern. Geld dafür ist genug vorhanden.

Was aber passiert, wenn wir die Grundbedürfnisse der Bevölkerung dem Walten des freien Marktes überlassen, sehen wir tagtäglich im Gesundheitswesen und auf dem Wohnungsmarkt. Nie hätte ich mir vorstellen können, dass es in Deutschland mal eine Zeit gibt, in welcher ein Krankenhaus gezwungen wird, mit seinen Patienten Gewinn zu erwirtschaften, und geschlossen wird, erreicht es auf Dauer den "break-even point" nicht. Und dass darüber hinaus zu allem Überfluss auch noch Aktien von Krankenhäusern, an der Börse gehandelt werden, ruft Brechreiz hervor.
Wo nur sind wir hier hingeraten??!! Das gab's doch auch im Westen früher alles nicht.
DAs ist ja alles schön, was Sie hier in Form von Utopien alles fordern.
Es bleibt aber dabei, dass junge Menschen selbst entscheiden, was sie beruflich machen möchten und in Bezug auf den Lehrerberuf z.B. auch die Fächerkombination und auch ob sie (was schon im Studium manifestiert wird) die Laufbahn des GymnasiallehrerIn einschlagen oder Grundschule usw.

Auch eine "sanfte Nachhilfe" dürfte hier nicht allzu motivierend wirken. Es dürfte ja so sein ,dass in Ostdeutschland nach wie vor billige, freie Wohnung auf dem Markt sind und trotzdem wandern dies ostdeuschen Junglehrer gerne nach Bayern ab, wo dies nicht der Fall ist.
Ausserdem wer soll das alles bezahlen? Der "Staat" ist kein VErmieter (die meisten dieser Wohnungen, die im staatlichen BEsitz waren, wurden von den LÄndern längst verkauft). E-Autos? Usw Usw

DAnn noch die Vereinheitlichung des Bildungswissens. Sollte hier die Befürchtung dann wahr werden und das Niveau sich nicht am höchsten orienteren (das derzeit in Sachsen, Thüringen und Bayern vorherrscht) werden noch mehr Eltern ihre Kinder vonvornherein auf Privatschulen schicken und sie nicht mehr den öffentlichen, staatlich finanzierten übergeben. Soviel zum Spiel der freien Märkte: diesen Schritt gehen aber Eltern freiwillig, die sich dies leisten können. Bei mir am Ort gibt es ein hoch renommiertes Internat, wohin Eltern seit Generationen ihre Kinder schicken und die dort eine effiziente Ausbildung mit internationaler Ausrichtung erhalten und zwar von Lehrern, die dort gerne arbeiten.

Nicht auf dem Lehrersektor, sondern auch generell im sozialen BEreich, im Handwerk, in der Medizin usw. zeichnet sich nun brutal ab, was ein Fachkräftemangel ist, der sich in einer stark vergreisenden Gesellschaft bildet. Es hilft nur eines: mehr Einwanderung zulassen von jungen Menschen, diese zügig bei uns ausbilden und die Möglichkeit für anspruchsvolle Jobs geben. Mit eigenem Potential schaffen wir das schon lange nicht mehr.

Auch Ihre Aussagen zu unserem Gesundheitssystem (übrigens eines der besten weltweit) verbunden mit Ihrem persönlichen Brechreiz - wie kommt es dann, dass unsere Bevölkerung trotz dieser Grausamkeiten immer älter wird und immer länger gesund bleibt? Blenden Sie solche Dinge wirklich bewusst aus, um Ihr persönliches Weltbild extrem negativ zu manifestieren? Olga
RE: Armut in Deutschland
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 23.08.2018, 14:06:56
Nicht auf dem Lehrersektor, sondern auch generell im sozialen BEreich, im Handwerk, in der Medizin usw. zeichnet sich nun brutal ab, was ein Fachkräftemangel ist, der sich in einer stark vergreisenden Gesellschaft bildet. Es hilft nur eines: mehr Einwanderung zulassen von jungen Menschen, diese zügig bei uns ausbilden und die Möglichkeit für anspruchsvolle Jobs geben. Mit eigenem Potential schaffen wir das schon lange nicht mehr.
geschrieben von olga64
Was mag dann der Grund sein, dass fertig ausgebildete Dottores auswandern, nach Schweden zB ?
Und was passiert in 50 Jahren, wenn die eingewanderte Riege ausscheidet aus dem Erwerbsleben, und gar wieder heimkehrt? Wer zahlt dann in die Rentenkasse ein? Und wer zahlt dann deren Renten?
So ist die Zuwanderung doch nur ein Aufschieben unangenehmer Tatsachen.

Jetzt rächt sich, dass jeder Lernen Lernen Lernen (Lenin) muss(te), um überhaupt zur Tür eines Betriebes hereingelassen zu werden. Es wurde also Häuptlinge ausgebildet -uU mit vollkommen unnötigem Zeugs- , die jetzt deswegen sehr gut bezahlt werden möchten. Aber es ist keiner mehr da, der die Arbeit machen möchte oder kann. Und es ist auch keiner mehr da, der diese Häuptlinge überhaupt bezahlen kann. Fehlgebildet halt, mit dem Ergebnis jener zweier linken Hände bei überproportionaler Bezahlung, die sich kein Betrieb mehr leisten kann.

Noch eine Frage zum Nachdenken.
Bisher dachte ich, ein gutes Werk zu tun, wenn ich aus dem Erwerbsleben ausscheide. In dem frommen? Wunsch, den jetzigen Arbeitenden meinen Job zu überlassen, damit sie für sich und ihre Familien Geld verdienen können (und natürlich auch für meine jetzige Rente).
Soll ich vllt wieder in Brot & Ehren gehen? Und denen das Einkommen wegnehmen? Möglich wäre das für mich auch mit 78++ noch sogar relativ einfach (zB als Ausbilder oder aktiver Projektleiter).
Soll ich - oder soll ich nicht, das ist die Frage.
Ich tendiere zu 'soll ich nicht', weil mir wahrscheinlich nicht nur ein 'Zertifikat' fehlt, obwohl ich sicher die Qualifikation bewiesen habe in über 55-jähriger IT-Tätigkeit bei großen Hinz&Kunz auf dem gesamten Globus.

Gerade extrem in DE wird man sehr sehr lange darüber 'diskutieren' (aka labern), wie ein evtl Produkt aussehen könnte. In der Zeit haben andere (Japaner, Chinesen, ...) schon den Gewinn aus einem solchen Produkt 'verfr#ssen'. Dazu könnte ich manchen Blog schreiben; meistens zu Piepen komisch.
Und genau das ist das Hauptübel, fehlende Indianer in DE. Alles Häutlinge, keine Indianer.
Und für die Indinaner, dies noch gibt, ist die Bezahlung zu mies. Da müssen dann andere, (ausländische?) 'Sklaven' dran.
Volkswirtschaft erstes Semester.
Wehe wenn die mitkriegen, dass sie als unterbezahlte Sklaven benutzt wurden. Dann könnte ein Ruck durch die EU gehen, ein böser Ruck.

Nagut, es gibt mehr Ungereimtheiten im Staate DE, aber das ginge echt an die Nieren. Wir sitzen auch diese Viren aus - bis auf weiteres.

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