Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Armut in Deutschland, ein Fremdwort ?

Innenpolitik Armut in Deutschland, ein Fremdwort ?

olga64
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Re: Armut in Deutschland, ein Fremdwort ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf sarahkatja vom 04.01.2016, 17:12:44
Ich verstehe zwar nicht, was Sie mir mit diesem Beitrag so sagen wollen. Immerhin bin ich der Meinung, dass auch 'Frauen, die nicht berufstätig waren, immer gearbeitet haben, nämlich in Haus und Hof. Für mich wäre dies keine Lebensalternative gewesen, weil mir jegliche Lust und auch jegliches Talent für solche Tätigkeiten schon in jungen Jahren fehlten. Das ist bis heute so geblieben und ich bin glücklich, meine hilfreiche Polin dafür zu haben. Den Lohn, den sie erhält, konnte ich mir erwirtschaften - darüber bin ich nicht nur froh, sondern auch stolz darauf, dass mir dies gelungen ist.
Ich hoffe auch für die Mütter, dass diese nicht immer das übernommen haben, was die eigenen Mütter so lehrten - denn viele machten dies ja auch nicht unbedingt gut, wie man bis heute erleben muss.
Zu den Damen, die sich nicht reproduzierten, fallen mir übrigens einige Damen (ausser mir) ein, die ebenfalls dieses Modell lebten: Anne Will, May Britt Illner, Prof. Miriam Meckel, SArah Wagenknecht, Sabine Christiansen und viele, viele mehr, auch solche, die nicht prominent sind. Auch deren Leben scheint gut zu gehen - gönnen wir es ihnen einfach.
Bei Männern fällt mir so schnell keiner ein, weil diese doch mehr dazu neigen,diese Arbeiten zu delegieren. Olga
Gutkarl
Gutkarl
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Re: Armut in Deutschland, ein Fremdwort ?
geschrieben von Gutkarl
als Antwort auf olga64 vom 04.01.2016, 15:50:35

....
Das alles ändert sich ja seit längerem - von den 44 Mio Berufstätigen in Deutschland sind 70% Frauen....
Olga


Ist da nicht ein kleiner Denkfehler?

Gutkarl
freddy-2015
freddy-2015
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Re: Armut in Deutschland, ein Fremdwort ?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf olga64 vom 04.01.2016, 17:21:38
. Auch deren Leben scheint gut zu gehen - gönnen wir es ihnen einfach.
Bei Männern fällt mir so schnell keiner ein, weil diese doch mehr dazu neigen,diese Arbeiten zu delegieren. Olga


Gönnen wir es allen Singles denn es werden immer mehr und der Anteil der Männer steigt, warum wohl.
Weil viele der Männer alleine besser zurecht kommen, vorallem weil es och Männer gibt die nach dem alten Scheidungsrecht verurteilt wurden.
Bei den neueren Scheidungen hat man ein Mittelmass gefunden, ob es gerechter oder schlechter/besser ist weiss ich nicht.
Ich bin einer von den noch normalen Unnormalen.

In einem muss ich Dir Recht geben, alle Frauen müssen Arbeit haben.

(Einer muss doch das Bier/den Most ranholen)

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Tina1
Tina1
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Re: Armut in Deutschland, ein Fremdwort ?
geschrieben von Tina1
als Antwort auf tessy vom 30.12.2015, 18:33:01
Dass Olga sich dieses Video nicht ansehen wird ist mir schon klar.
Aber ich weiß dass es auch Menschen gibt die über ihren Tellerrand (den mit der Goldkante) hinaussehen.
Manchmal ist diese Arroganz einfach nicht mehr zu ertragen.
Mir jedenfalls gab Max Uthoffs Beitrag sehr zu denken.

Gruß
Tessy


Tessy danke für deinen Beitrag. Max Uthoff spricht das aus, was sich in Deutschland abspielt. Es gibt immer mehr Menschen die das Thema in die Öffentlichkeit tragen. Und das ist gut so. Die Armut wächst und das betrifft inzwischen alle Schichten, besonders Kinder u. alte Menschen. Ich sehe jeden Tag wie Menschen, besonders alte Menschen, in den Mülltonen nach Nahrung u. Flaschen suchen. Max Uthoff sagt zu recht, wie kann es sein, dass es in Deutschland, was angeblich so reich ist, es Tafeln geben muss? Was wäre, wenn es sie nicht gäbe?

Aber wem interessiert das schon? Denen es gut geht, bestimmt nicht. Im Gegenteil sie schauen arrogant auf die Arbeitslosen u. Hartz 4- Empfänger herab. Besonders die heutigen Renter, die in ihrem Leben noch von gut bezahlten und sicheren Jobs profitiert haben. Und damit jetzt auch eine gute Rente haben u. natürlich auch Eigentum. Und gerade von diesen Leuten kommen dann solche Sprüche wie, den Menschen geht es doch gut, denn sie bekommen doch Hartz 4 u. dann kommt noch, sie sind alle selber dran schuld. Diese arroganten Menschen, sind weit weg von der Realität, sie wissen nicht (woher sollen sie es auch wissen, wenn sie schon lange nichts mehr mit dem Arbeitsleben zu tun haben) das die Arbeit schon lange nicht mehr reicht. Das es immer mehr nur noch prekäre Arbeitsplätze gibt, wo das Gehalt nicht mehr zum Leben langt. Es keine Festeinstellungen mehr gibt, die sie aber alle noch erlebt haben.

Ich bin mir sicher, die solche Äußerungen ständig bringen, die würden keine Woche mit dem Geld auskommen was ein Hartz4- Empfänger bekommt. Sie würden das große "Heulen" bekommen, denn als erstes müssten sie ihr geliebtes Auto und ihre tollen Wohnungen aufgeben. Sorry, aber das Thema und diese arroganten Sprüche sind für mich auch kaum noch zu ertragen, so wie du es auch schreibst. Das ist u. bleibt meine Meinung. Die Antworten die jetzt eventuell kommen kenn ich zur genüge, es sind genau die die jetzt beschrieben habe.
Tina
freddy-2015
freddy-2015
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Re: Armut in Deutschland, ein Fremdwort ?
geschrieben von freddy-2015
Wir Deutschen haben eines der besten Sozialsysteme der Welt, aber es ist auch mal zu Ende mit den Zahlungen in anderen Ländern.
England ca. 6 Monate. Grundsicherung unbegrenzt
Italien ca. 7 Monate. keine
Griechenland ca. 12 Monate keine

Das tröstet keinen der mit Sommerschuhe im Schnee gehen muss.
Ich kann da nur wiederholen, Anheben der Mini-Renten und der Minieinkommen.
Wenn wir es uns leisten können einen Krieg mitzumachen, dann können wir auch mal den kleinen(HartzIV/Mini-Renten) 100 Euro Erhöhung pro Monat im Jahr 2016 zukommen zu lassen.

Alles andere spricht den Taten unseres Staates Hohn.
olga64
olga64
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Re: Armut in Deutschland, ein Fremdwort ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf Gutkarl vom 04.01.2016, 17:54:14
Danke Gutkarl, dass Sie mich auf meinen dummen Fehler aufmerksam machten. Es muss natürlich heissen, dass heute 70% aller Frauen berufstätig sind (früher lag die Rate im Westen mal bei 20 - 30%). Leider sind diese Frauen vorwiegend in Teilzeit oder Minijobs tätig, was sie letztendlich schnell in eine Altersarmut führen wird, wenn sie nicht rechtzeitig umsteuern.
Deutschland insgesamt hat die höchste Erwerbstätigen-Rate, die wir jemals hatten - mittlerweile bei fast 45 Mio Menschen,die berufstätig sind und die Tendenz zeigt - noch - nach oben. DAs sollten doch auch mal diejenigen, die grundsätzlich jammern und auch über solche Dinge, die sie längst in ihrem Rentnerdasein nicht mehr beurteilen können (weil sie zu lange raus aus diesem Prozess sind) mal anerkennend bemerken.
Wenn nicht, schlage ich mal wieder vor, dass wir Rentner nächstes Jahr, wenn wir eine anscheinend üppige Erhöhung erhalten werden, die Hälfte davon abgeben, um diese Notleidenden zu unterstützen. Damit würden dann auch die mal Tatkraft und Engagement beweisen, die ansonsten diese schimmen, sozialen Zustände in Deutschland immer nur in der Theorie anprangern.
Wer macht mit? Wir können dann ja als viele Millionen starke Rentner-Gruppen einen entsprechenden Brief an Frau Nahles verfassen....Olga

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Re: Armut in Deutschland, ein Fremdwort ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 05.01.2016, 15:58:16
" Leider sind diese Frauen vorwiegend in Teilzeit oder Minijobs tätig, was sie letztendlich schnell in eine Altersarmut führen wird, wenn sie nicht rechtzeitig umsteuern."

Ja,wenn eine Steuerung möglich ist,ein Beispiel...so sieht es in der Nachbarstadt aus:
Der Deutsche Gewerkschafts-Bund (DGB) schlägt Alarm: "Fast jeder zweite Minijobber in Mönchengladbach hat eine Ausbildung oder einen akademischen Abschluss", sagt Ortsvorsitzender Hans Lehmann. "Es ist doch absurd, dass in einigen Bereichen häufig über Fachkräftemangel geklagt wird, aber die vorhandenen Arbeitskräfte dann nur geringfügig beschäftigt werden." In Mönchengladbach arbeiteten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit insgesamt 27.513 Minijobber (Stand: März 2015). Davon hätten 11.397 einen Berufsabschluss und 1300 einen akademischen Abschluss. Insgesamt seien das also 12.697 Fachkräfte.

geschrieben von RP
olga64
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Re: Armut in Deutschland, ein Fremdwort ?
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.01.2016, 17:28:06
Es kommt immer darauf an, in welcher 'Fachrichtung man oder frau einen akademischen Grad erreicht hat. 'Es gibt diese Exoten-'Studienfächer, wo von Anfang an klar ist, dass daraus nie eine Berufstätigkeit entstehen wird, bzw der Run auf die Universitäten zu gross ist, um alle unterzubringen.
Wer in den MINT-Fächern studierte, wird immer Jobs finden - das weiss man aber,bevor man sich für ein Studienfach entscheidet.
Und dann gibt es noch die regionalen Unterschiede. Lebt jemand in strukturschwachen Gegenden ohne Industrie oder geeignete Firmen, klappt dies nicht - dafür gibt es die erfolgreichen Bundesländer, wo jemand mit Qualifikation dringend gesucht ist, einen guten Job erhält und auch ein gutes Gehalt.
Jeder ist für sein Leben verantwortlich und es hat auch noch nie jemandem geschadet, dorthin zu ziehen, wo es Jobs gibt. Der Gedanke, dass die Firmen zu den Jobsuchenden kommen, ist naiv. Die ziehen auch nur dort hin, wo sie Kundenpotential vermuten und das ist in strukturschwachen Gegenden, die mehr und mehr ausdünnen oder vergreisen, nicht der Fall. Olga
freddy-2015
freddy-2015
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Re: Armut in Deutschland, ein Fremdwort ?
geschrieben von freddy-2015
als Antwort auf olga64 vom 05.01.2016, 17:46:31
Aus Deiner Schilderung entnehme ich, das alle die studieren sich dahin begeben sollten wo es Jobs gibt und das bei der Menge der Studierenden ?
So geht es nicht Olga, Du vergisst die Menschen die in Deutschland die meisten Steuerleistungen erbringen über die Zeit bezogen, denn ein Student kostet erstmal sehr viel Geld und dann arbeitet er viel weniger als ein Arbeiter in Time.
Die ganze Sache stinkt gewaltig denn alles wird letztendlich finanziert von Männer und Frauen die lange zur Verfügung stehen und gleichmässige Steuerleistunge ermöglichen.
Thomas Gottschalk schämt sich (oder findet das sehr seltsam) für seine Rente weil er nur kurz im öffentlichen Dienst war, das sagt mehr aus wie tausend Worte.
Für diese Rente die er für knapp 2 Jahre bekommt, müssen Arbeiter 20 Jahre kleben.
Tina1
Tina1
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Re: Armut in Deutschland, ein Fremdwort ?
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 05.01.2016, 17:28:06
" Leider sind diese Frauen vorwiegend in Teilzeit oder Minijobs tätig, was sie letztendlich schnell in eine Altersarmut führen wird, wenn sie nicht rechtzeitig umsteuern."

Ja,wenn eine Steuerung möglich ist,ein Beispiel...so sieht es in der Nachbarstadt aus:
Der Deutsche Gewerkschafts-Bund (DGB) schlägt Alarm: "Fast jeder zweite Minijobber in Mönchengladbach hat eine Ausbildung oder einen akademischen Abschluss", sagt Ortsvorsitzender Hans Lehmann. "Es ist doch absurd, dass in einigen Bereichen häufig über Fachkräftemangel geklagt wird, aber die vorhandenen Arbeitskräfte dann nur geringfügig beschäftigt werden." In Mönchengladbach arbeiteten nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit insgesamt 27.513 Minijobber (Stand: März 2015). Davon hätten 11.397 einen Berufsabschluss und 1300 einen akademischen Abschluss. Insgesamt seien das also 12.697 Fachkräfte.
geschrieben von inga
geschrieben von RP


Inga und das ist nicht nur in Mönchengladbach so, sondern in ganz Deutschland. Darüber wird schon jahrelang berichtet u. das von Experten. Und trotzdem gibt es einige Leute die das alles ignorieren. Was aussagt, dass sie all das, was zu dem Thema gesagt u. gesprochen wurde u. wird, weder lesen noch sich anhören. Sie leben in meinen Augen in einer ganz anderen Welt.
Tina

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