Innenpolitik Armut in Deutschland, ein Fremdwort ?
Eine neue Berechnung zeigt an, das der Trend zur Altersarmut weiter in die Höhe geht.
Diese These bezieht sich auf Menschen die ab 2030 Rentner werden.
Eigentlich auch nichts Neues.
Das darüber in den Medien (z.B. WDR) jetzt vermehrt berichtet wird, denke ich liegt am kommenden Wahlkampf und die Äusserungen von Herrn Seehofer und einigen seiner Kollegen.
Diese These bezieht sich auf Menschen die ab 2030 Rentner werden.
Eigentlich auch nichts Neues.
Das darüber in den Medien (z.B. WDR) jetzt vermehrt berichtet wird, denke ich liegt am kommenden Wahlkampf und die Äusserungen von Herrn Seehofer und einigen seiner Kollegen.
Berechnungen für 2030 Jedem Zweiten droht die Altersarmut
12.04.2016, 08:34 Uhr | dpa,t-online.de
Fast jedem zweiten Bundesbürger, der ab 2030 in Rente geht, droht ein Leben unterhalb der Armutsgrenze. Das geht aus neuen Berechnungen des WDR zur Zukunft der gesetzlichen Rentenversicherung hervor.
Dass die gesetzliche Rente in Zukunft allein nicht mehr ausreichen wird, um den eigenen Lebensstandard zu halten, ist schon länger klar. Aber nach den neuesten Berechnungen und Recherchen der westdeutschen ARD-Anstalt wäre ab 2030 beinahe die Hälfte der Rentner abhängig von staatlichen Grundsicherungsleistungen, also faktisch Hartz-IV-Empfänger.
Das große Dilemma ist ja nicht nur die Tatsache, dass die staatlichen Leistungen aus der gesetzlichen Rente immer weniger werden, sondern vor allem auch, dass selbst die eigene Vorsorge bei dem jetzigen Zinsniveau komplett ausgehebelt wird egal wie das mühsam ersparte Geld angelegt wird und welches Sparmodell gewählt wird.
Das typische zweite Bein per Lebensversicherung, Sparvertrag bzw. betriebliche Altersvorsorge wird auch immer geringer. Selbst auf Fondbasis abgeschlossene Verträge verlieren täglich an Wert.
Besonders wird sich das bei alle den jungen Leuten und den im mittleren Alter befindlichen Sparern auswirken.
Inzwischen hat das sogar unser Finanzminister gemerkt und die EZB wegen ihrer Geld- bzw. Zinspolitik schon gerügt. Aber momentan gibt es keinen Ausweg aus diesem Dilemma wie mir scheint.
Gruß youngster
Das typische zweite Bein per Lebensversicherung, Sparvertrag bzw. betriebliche Altersvorsorge wird auch immer geringer. Selbst auf Fondbasis abgeschlossene Verträge verlieren täglich an Wert.
Besonders wird sich das bei alle den jungen Leuten und den im mittleren Alter befindlichen Sparern auswirken.
Inzwischen hat das sogar unser Finanzminister gemerkt und die EZB wegen ihrer Geld- bzw. Zinspolitik schon gerügt. Aber momentan gibt es keinen Ausweg aus diesem Dilemma wie mir scheint.
Gruß youngster
Auch Herr Gabriel verkündet soeben, dass die Rente auf dem Niveau bleiben müsse, wie es sich heute darstellt. Damit macht die SPD auch in der Rentenpolitik alles rückgängig, was Rot-Grün vor einigen Jahren installierte. Sollte dies so sein, muss nur noch sichergestellt sein, dass die immer weniger werdenden, jungen Menschen dies auch finanzieren können. U.a. wäre mit Nachdruck dafür zu sorgen,dass noch mehr Frauen ganztags berufstätig sind und nicht mehr in Teilzeit- oder Mini-Jobs, was natürlich eine flächendeckende Versorgung für Kinder voraussetzt, sofern sich die jungen Menschen für diese entscheiden sollten.
Es sollte auch berücksichtigt werden ,dass in den nächsten Jahren 2.6 Billionen Euro vererbt werden - die höchste Summe, die es jemals gab.
Aktien sind immer noch ein gutes Geschäft, auch wenn der Dax noch unter 10.000 Punkten liegt (man sollte mal ehrlich prüfen, wie viel tiefer der Dax noch vor einigen Jahren lag).
DAs PRoblem für die heute aktiven jungen Menschen ist es, die recht fürstlichen Renten für uns zu finanzieren plus eigener Vorsorge ausserhalb der Rentenversicherung. Diese Generation von Zahlern ist viel schlechter dran als wir es jemals waren und es kann gut sein, dass die irgendwann mal dagegen rebellieren. Verstehen könnte ich es. Olga
Es sollte auch berücksichtigt werden ,dass in den nächsten Jahren 2.6 Billionen Euro vererbt werden - die höchste Summe, die es jemals gab.
Aktien sind immer noch ein gutes Geschäft, auch wenn der Dax noch unter 10.000 Punkten liegt (man sollte mal ehrlich prüfen, wie viel tiefer der Dax noch vor einigen Jahren lag).
DAs PRoblem für die heute aktiven jungen Menschen ist es, die recht fürstlichen Renten für uns zu finanzieren plus eigener Vorsorge ausserhalb der Rentenversicherung. Diese Generation von Zahlern ist viel schlechter dran als wir es jemals waren und es kann gut sein, dass die irgendwann mal dagegen rebellieren. Verstehen könnte ich es. Olga
Endlich bekommt Bewegung in die Steuerfrage in Deutschland.
Phil.
ZITAT DIE WELT
Wenn es Dinge gibt, um die man sich Sorgen machen kann, dann tun dies die Deutschen gemeinhin besonders intensiv. Nicht umsonst gelten wir im Ausland als eher wenig entspannt. Umso erstaunlicher ist es, dass die im internationalen Vergleich sehr hohe Steuer- und Abgabenlast auf Arbeitseinkommen hierzulande kaum noch für Emotionen sorgt.
Es scheint, als hätten die Bundesbürger ausgerechnet bei diesem Thema resigniert. Oder anders ausgedrückt: Die Regierung war mit ihrem Bemühen, das Land mit einem Kokon des Wohlgefühls einzuspinnen, augenscheinlich erfolgreich.
Dabei sind die Zahlen der OECD, auch wenn man über statistische Details durchaus diskutieren kann, weit mehr als ein Ärgernis. Zumal die indirekten Steuern in den Berechnungen der Ökonomen nicht einmal enthalten sind – die tatsächliche Last für die Arbeitnehmer also noch höher ist. Wenn ein Land aber schon in konjunkturell sonnigen Zeiten bei der Belastung seiner Bürger an der Weltspitze liegt, droht der Zugriff des Staates in wirtschaftlich schwierigen Zeiten noch heftiger auszufallen.
Phil.
ZITAT DIE WELT
Wenn es Dinge gibt, um die man sich Sorgen machen kann, dann tun dies die Deutschen gemeinhin besonders intensiv. Nicht umsonst gelten wir im Ausland als eher wenig entspannt. Umso erstaunlicher ist es, dass die im internationalen Vergleich sehr hohe Steuer- und Abgabenlast auf Arbeitseinkommen hierzulande kaum noch für Emotionen sorgt.
Es scheint, als hätten die Bundesbürger ausgerechnet bei diesem Thema resigniert. Oder anders ausgedrückt: Die Regierung war mit ihrem Bemühen, das Land mit einem Kokon des Wohlgefühls einzuspinnen, augenscheinlich erfolgreich.
Dabei sind die Zahlen der OECD, auch wenn man über statistische Details durchaus diskutieren kann, weit mehr als ein Ärgernis. Zumal die indirekten Steuern in den Berechnungen der Ökonomen nicht einmal enthalten sind – die tatsächliche Last für die Arbeitnehmer also noch höher ist. Wenn ein Land aber schon in konjunkturell sonnigen Zeiten bei der Belastung seiner Bürger an der Weltspitze liegt, droht der Zugriff des Staates in wirtschaftlich schwierigen Zeiten noch heftiger auszufallen.
Endlich bekommt Bewegung in die Steuerfrage in Deutschland.
Phil.
Warum wird das jetzt zum Thema? Ich würde sagen das kommt viel zu spät. Bei den Bürgern ist das schon lange ein Thema. Die Arbeitnehmer bekommen ja nicht mal 50 % ihres Bruttolohnes raus. Nun muss man sich vorstellen, was bei einem "hallwegs Normal.-u. Niedriglohn" noch übrig bleibt. Kein Wunder, dass die Menschen nicht mehr von ihrem Lohn leben können. Die Aussagen: "reiches Deutschland", die Wirtschaft boomt, bringen den Menschen nichts, sondern für sie ist nur das wichtig, was sie am Ende in der Tasche zum leben haben. Leider siehst du Deutschland auch nur als "reiches Land". Woran machst du das fest? Wenn ein Land reich ist, die Wirtschaft boomt, dann sollte es auch möglich sein weniger Steuern abzuziehen. Und dann müsste es auch genug bezahlbaren Wohnraum geben, genug u. sichere Arbeitsplätze, aber das alles gibt es nicht. In einem reichen Land, dürfte es m. E. keine Tafeln, immer mehr Obdachlose, immer mehr Menschen ohne Krankenversicherung, also immer mehr Armut geben..oder?
Tina
Tina, wenn Sie jetzt auch noch dafür kämpfen wollen, dass die Steuern in Deutschland herabgesetzt werden, wird das nie etwas mit einer Rentenreform. Da immer weniger Menschen in die Rentenversicherung einbezahlen werden, wird es vermutich zu einem erhöhten Steuerzuschuss kommen (aber Steuern müssen auch von irgendjemandem erwirtschaftet werden).
Eine andere Variante wäre eine Erhöhung desRentenbeitrages, der dann bei ca 24% liegen würde, was umgehend zu einer Kostensteigerung auf vielen Gebieten führen würde. Die Rentenbeiträge werden ja gemeinsam von Arbeitgebern und ARbeitnehmern bezahlt.
Eine weitere Möglichkeit wäre die Einbeziehung von Selbstständigen und BEamten, die aber dann umgekehrt auch wieder Rentenempfänger würden.
Zu den Steuern ist noch zu sagen, dass Menschen mit Niedriglohn sowieso keine Lohnsteuer bezahlen; das Existenzminimum liegt derzeit ja bei ca 8.500.- Euro p.a. pro Person; Kinder etwas weniger.
Für Wohnungsbau braucht man Investoren und bauen wird immer teurer. Den grössten Anteil an neuen Wohnungen nehmen finanziell die Grundstücke ein, die es in einem dichtbesiedelten Land wie Deutschland nicht mehr in grossem Umfange gibt.
Andererseits werden im Osten von Deutschland derzeit ganze Stadtteile abgerissen (z.B. Nord-Suhl), weil die Menschen diese Gegend verlassen und die Immobilien leer stehen und Geld kosten, ohne einen Nutzen zu erwirtschaften. Die Wohnungsnot in den Grossstädten hängt auch damit zusammen, dass die Single-Haushalte immer mehr werden. Ist ja eigentlich logisch: wenn früher in einer 60-qm-Wohnung drei Menschen lebten und heute nur noch einer, schlägt sich dies in einer Knappheit auf dem Wohnungsmarkt durch.
Auch hier gilt: wenn der "Staat" mehr Wohnungen mit Steuergeldern erbauen soll, braucht es Menschen, die die Steuern bezahlen.
Auch Sie sollten sich ein wenig frei machen von der Vorstellung, dass irgendeiner unserer Politiker "da oben" eine Gelddruckmaschine neben sich stehen hat, die er nur noch in Gang zu setzen hat. Auch Sie sollten berücksichtigen ,dass die heutige Leistungsgesellschaft nicht überfordert werden darf, wenn es um immer mehr Forderungen geht, die sie zu erwirtschaften hat. Wir haben die höchste Beschäftigungsrate aller Zeiten; nun ist es wichtig, insbesondere die Frauen aus den Teilzeit- und MInijobs herauszubekommen ,da es sich irgendwann die Männer nicht mehr leisten können, von ihrer kleiner werdenden Rente auch noch die Ehefrau ohne Rentenanspruch mit zu finanzieren, so wie dies in unserer Generation (im Westen) oft noch der Fall ist. Olga
Eine andere Variante wäre eine Erhöhung desRentenbeitrages, der dann bei ca 24% liegen würde, was umgehend zu einer Kostensteigerung auf vielen Gebieten führen würde. Die Rentenbeiträge werden ja gemeinsam von Arbeitgebern und ARbeitnehmern bezahlt.
Eine weitere Möglichkeit wäre die Einbeziehung von Selbstständigen und BEamten, die aber dann umgekehrt auch wieder Rentenempfänger würden.
Zu den Steuern ist noch zu sagen, dass Menschen mit Niedriglohn sowieso keine Lohnsteuer bezahlen; das Existenzminimum liegt derzeit ja bei ca 8.500.- Euro p.a. pro Person; Kinder etwas weniger.
Für Wohnungsbau braucht man Investoren und bauen wird immer teurer. Den grössten Anteil an neuen Wohnungen nehmen finanziell die Grundstücke ein, die es in einem dichtbesiedelten Land wie Deutschland nicht mehr in grossem Umfange gibt.
Andererseits werden im Osten von Deutschland derzeit ganze Stadtteile abgerissen (z.B. Nord-Suhl), weil die Menschen diese Gegend verlassen und die Immobilien leer stehen und Geld kosten, ohne einen Nutzen zu erwirtschaften. Die Wohnungsnot in den Grossstädten hängt auch damit zusammen, dass die Single-Haushalte immer mehr werden. Ist ja eigentlich logisch: wenn früher in einer 60-qm-Wohnung drei Menschen lebten und heute nur noch einer, schlägt sich dies in einer Knappheit auf dem Wohnungsmarkt durch.
Auch hier gilt: wenn der "Staat" mehr Wohnungen mit Steuergeldern erbauen soll, braucht es Menschen, die die Steuern bezahlen.
Auch Sie sollten sich ein wenig frei machen von der Vorstellung, dass irgendeiner unserer Politiker "da oben" eine Gelddruckmaschine neben sich stehen hat, die er nur noch in Gang zu setzen hat. Auch Sie sollten berücksichtigen ,dass die heutige Leistungsgesellschaft nicht überfordert werden darf, wenn es um immer mehr Forderungen geht, die sie zu erwirtschaften hat. Wir haben die höchste Beschäftigungsrate aller Zeiten; nun ist es wichtig, insbesondere die Frauen aus den Teilzeit- und MInijobs herauszubekommen ,da es sich irgendwann die Männer nicht mehr leisten können, von ihrer kleiner werdenden Rente auch noch die Ehefrau ohne Rentenanspruch mit zu finanzieren, so wie dies in unserer Generation (im Westen) oft noch der Fall ist. Olga
Re: Armut in Deutschland, ein Fremdwort ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Kannst Du das bitte erklären: Zinsabschlagsteuer 25% plus 25% Kapitalertragssteuer? Ich dachte immer, dass der kleine Sparer, falls er über die geringe Höhe der Freibeträge kommt, ebenso 25% Zinsertragssteuer zahlen muss wie der wohlhabendere Mensch. Oder irre ich mich da?
Re: Armut in Deutschland, ein Fremdwort ?
Kannst Du das bitte erklären: Zinsabschlagsteuer 25% plus 25% Kapitalertragssteuer? Ich dachte immer, dass der kleine Sparer, falls er über die geringe Höhe der Freibeträge kommt, ebenso 25% Zinsertragssteuer zahlen muss wie der wohlhabendere Mensch. Oder irre ich mich da?
Die Zinsabschlagsteuer oder auch Zinsertragssteuer genannt wurde zum 1. Januar 2009 abgeschafft und existiert in ihrer damaligen Ausprägung heute nicht mehr. Die Abgeltungssteuer, auch Kapitalertragsteuer genannt, hat die Zinsabschlagsteuer ersetzt.
Die Abgeltungssteuer liegt einheitlich bei 25 % plus Kirchensteuer und Solaridätszuschlag.
Das begünstigt natürlich diejenigen, deren persönlicher Steuersatz über 25 % liegt. Die Kapitalerträge müssen nicht in der Steuererklärung angegeben
werden.
Die Abgeltungssteuer wird von den Banken direkt an das Finanzamt abgeführt, wenn der bei der Bank angegebene Freibetrag überschritten ist (Insgesamt max.801 Euro für Ledige 1601 Euro für Verheiratete).
Wenn Deine Kapitalerträge über diesem Freibetrag liegen, oder auch wenn Du keinen, oder zu geringen Freibetrag angegeben hast, lohnt es sich eine Steuerklärung darüber abzugeben (Anlage KAP) , wenn Dein persönlicher Steuersatz unter 25 % liegt.
Dann werden Deine Kapitalerträge abzüglich des Freibetrages mit Deinem Steuersatz berechnet und Du bekommst zu viel gezahlte Steuern zurück erstattet.
Gutkarl
Wer heute als Lediger einen Freibetrag von 801.-- Euro ausschöpft und Zinsen auf der Basis von gegenwärtigen üblichen 0.3% erhält, hat ein Vermögen von ca 270.000.-- Euro. Ich denke,das sind die wenigsten von uns, die solche Beträge auf Sparbüchern usw. angelegt haben.
Anders sieht es bei Dividenden aus. Noch bringt die VW-Aktie 4.86 Euro pro Aktie. Hält jemand dort 1000 Aktien, wird der Freibetrag (bei Ledigen) überschritten und er wird, wie Gutkarl sehr gut beschrieben hat, entsprechend versteuert. Olga
Anders sieht es bei Dividenden aus. Noch bringt die VW-Aktie 4.86 Euro pro Aktie. Hält jemand dort 1000 Aktien, wird der Freibetrag (bei Ledigen) überschritten und er wird, wie Gutkarl sehr gut beschrieben hat, entsprechend versteuert. Olga
Re: Armut in Deutschland, ein Fremdwort ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Besten Dank für Deine ausführliche und verständliche Erklärung. Nein, ich habe längst keine Anlagen mehr, wo Zinsabschlagsteuer fällig gewesen wäre.
Auch bei den heutigen Angeboten der Banken lege ich nichts mehr an! Zertifikate = Zockerpapiere! Nein danke.
Auch bei den heutigen Angeboten der Banken lege ich nichts mehr an! Zertifikate = Zockerpapiere! Nein danke.