Innenpolitik Armut in Deutschland, ein Fremdwort ?
"Armut" ist auch in einem sogenannten "reichen Land" kein Fremdwort. Einerseits ist vielfach die Definition von "Armut" relativ zu verstehen.
Relative Armut wäre, um das zu illustrieren, bereits dann gegeben, wenn sich der eine gerade ein Motorrad und der andere einen Porsche leisten kann. Bei der absoluten Armut geht es aber ums Überleben und die Frage steht im Mittelpunkt, ob es für ein Essen reicht oder nicht.
Rein formal sollte in unserem Sozialstaat keine absolute Armut mehr herrschen, weil die Sozialgesetze jedem hier lebenden Menschen das Überleben sichern sollten. In real gibt es aber Menschen, die die Kraft für den notwendigen Papierkram nicht aufbringen, teilweise auch aus gesundheitlichen Gründen, keine Nachbarschaftshilfe erhalten, wohnungslos und dann im absoluten Sinne arm sind.
Karl
Relative Armut bezieht sich auf verschiedene statistische Maßzahlen für eine Gesellschaft. Häufig wird dabei auf ein bestimmtes Verhältnis des gewichteten individuellen Einkommens zum Median des Netto-Äquivalenzeinkommens abgestellt. Üblich sind in Politik und Forschung Armutsgrenzen bei 40 %, 50 % oder 60 % des Medians. Wenn das gewichtete Nettoeinkommen der Haushalte oder Individuen unter diese Grenze fällt, gelten sie als arm. Die Armutsquote misst dann das Verhältnis dieser Gruppe zur Gesamtbevölkerung. Quelle.Der Median ist dabei nicht das durchschnittliche Nettoeinkommen. Der Median bezeichnet den Wert, bei der 50% der Bevölkerung darüber und 50% darunter liegen. Der durchschnittliche Verdienst kann sich hiervon je nach Verteilung der Einkommen deutlich unterscheiden. Und dies bedeutet eben auch, dass selbst in einem "reichen Land" nicht nur relative Armut, sondern auch absolute Armut herrschen kann, nämlich dann wenn wenige fast alles besitzen, die "Armen" aber nichts.
Relative Armut wäre, um das zu illustrieren, bereits dann gegeben, wenn sich der eine gerade ein Motorrad und der andere einen Porsche leisten kann. Bei der absoluten Armut geht es aber ums Überleben und die Frage steht im Mittelpunkt, ob es für ein Essen reicht oder nicht.
Rein formal sollte in unserem Sozialstaat keine absolute Armut mehr herrschen, weil die Sozialgesetze jedem hier lebenden Menschen das Überleben sichern sollten. In real gibt es aber Menschen, die die Kraft für den notwendigen Papierkram nicht aufbringen, teilweise auch aus gesundheitlichen Gründen, keine Nachbarschaftshilfe erhalten, wohnungslos und dann im absoluten Sinne arm sind.
Karl
.......In real gibt es aber Menschen, die die Kraft für den notwendigen Papierkram nicht aufbringen, teilweise auch aus gesundheitlichen Gründen, keine Nachbarschaftshilfe erhalten, wohnungslos und dann im absoluten Sinne arm sind..........
Von den meisten bekommt die Allgemeinheit nichts mit, weil sie überall einfach in Ruhe leben bzw. überleben.
Doch einige dieser Menschen wurden gerade bei der jetzigen Flüchtlings Diskussion instrumentalisiert. Menschen, die vom Aussehen her runtergekommen ausschauten, denen man am Verhalten ansehen konnte, dass sie Probleme haben, die ihre Wut gegen die Flüchtlinge am Mikrofon kundtaten, weil sie denken es wird ihnen nun noch schlechter gehen.
Die zeugen dann per Fernsehen besonders vom Pack und Dumpfbackentum. Hässlichkeit und bittere Armut darf es in Deutschland nicht geben. Manche sprechen dann vielleicht gar von „m... M...“.
Ich meine es hätte gereicht Befragungen in Fußgängerzonen vorzunehmen, oder Demonstranten zu befragen.
So ist es nun mal mit der Humanität. Da lobe ich mir den Moshammer, der die Stiftung „Licht für Obdachlose“ gründete, und zu Weihnachten an diese Menschen dachte.
Ciao
Hobbyradler
Re: Armut in Deutschland, ein Fremdwort ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Es gibt sehr viele Menschen, die sich in Deutschland um die Armen
kümmern. Das von Dir genannte Beispiel ist natürlich in der jetzigen Zeit
besonders anrührend.
Auch hier bei uns in Freiburg gibt es in der Kälte wieder die
Suppenküchen....
Aber es geht ja nicht nur die Erwachsenen an.
Bestürzend ist nach wie vor die Kinderarmut.
Meli
Spiegel Thema - Kinderarmut in Deutschland
kümmern. Das von Dir genannte Beispiel ist natürlich in der jetzigen Zeit
besonders anrührend.
Auch hier bei uns in Freiburg gibt es in der Kälte wieder die
Suppenküchen....
Aber es geht ja nicht nur die Erwachsenen an.
Bestürzend ist nach wie vor die Kinderarmut.
Meli
Spiegel Thema - Kinderarmut in Deutschland
Alle Altersrenten sind steuerpflichtig! ( bitte nehme das nicht als Wortklauberei ). Ab über 1400 Euro pro Monat etwa ist die Steuer nicht mehr Null.
Wer als Rentner Einkommensteuer zahlt braucht nicht zu klagen, denn er hat reichlich.
lupus
Wer als Rentner Einkommensteuer zahlt braucht nicht zu klagen, denn er hat reichlich.
lupus
Das du als Rentnerin Steuern zahlen darfst ist nichts Außergewöhnliches. Alle Alleinstehenden die ab 2015 ihre Rente bekommen unterliegen bei Beträgen über etwa 1200 Euro/Monat der Besteuerung.
Es gibt leider viele Rentner/innen die das nicht dürfen.
Ciao
Hobbyradler
Ich habe ja mehrfach betont, dass ich es als ganz normal empfinde, wenn ich für meine Rente plus Zusatzeinkommen Steuern bezahlen muss, weil ich auch in den letzten Jahrzehnten immer kapierte, dass der oder die, die mehr hat oder erhält, mehr bezahlt.
Aber der Rest stimmt einfach nicht: die Renten sind für alle ab einer gewissen Höhe seit 2005 steuerpflichtig (die BEamtenpensionen ware es ja schon immer und diese Ungerechtigkeit wurde beseitigt), allerdings nicht die vollen Renten,da sie noch einige Jahre nur prozentual berücksichtigt werden (bei mir sind es 58% der Rente - ich erhalte sie seit 2009). Wenn dann noch Zusatzeinkommen vorhanden sind (z.B. Mieteinnahmen) wird dies ebenfalls steuerlich berücksichtigt.
Das hat also nichts mit Alleinstehenden zu tun - hier ist es dann lediglich die Steuerklasse, die für die Einordnung in die betreffende Kategorie sorgt. Bei Ehepaaren, die beide Renten beziehen, gibt es ebenfalls ab einer gewissen Höhe die Steuerpflicht. Kinder können ins unserer Altersgruppe nicht mehr berücksichtigt werden - die sind ja schon gross, oder? Olga
Re: Armut in Deutschland, ein Fremdwort ?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Obdachloser in Berlin auf dem Kurfürstendamm Ecke Joachimsthaler Str. gestorben. Vermutlich hatte er die Handy-Nr. für den "Kältebus" nicht dabei, den die Stadt Berlin unterhält.
Habe mal in Berlin gelebt und gearbeitet. Am Kurfürstendamm ist auch nachts Betrieb.
Habe mal in Berlin gelebt und gearbeitet. Am Kurfürstendamm ist auch nachts Betrieb.
@olga,
Du bist relativ inkonsequent.
Natürlich hat das etwas mit dem Familienstand zu tun. Denn wäre ein Ehepartner oder gar Kinder vorhanden, würden wesentlich höhere Freibeträge zum tragen kommen.
Das „Sonstige Einnahmen“, grundsätzlich wiederum mit Freibeträgen oder Abschreibungen, zur Besteuerung des Einkommens herangezogen werden ist ein anderes Thema. Wir sprechen hier von Armut, deshalb schrieb ich ab welchem absoluten Betrag der im Jahr 2015 in Ruhestand gegangene „normale“ Rentner Steuern zu entrichten hat. Sofern der in München zur Miete wohnen muss – gute Nacht.
Deine Meinung, dass Kinder steuerlich bei Eltern unserer Altersgruppe nicht mehr berücksichtigt werden ist falsch. Deine tolle 65 Jährige würde in Deutschland für ihre Kinder natürlich deren Freibeträge in Anspruch nehmen können. (Sie bekäme auch Kindergeld)
Steuerliche Vergünstigungen für Kinder hängen nicht vom Alter der Eltern ab.
Und die Steuerklasse, dass solltest du eigentlich wissen, hat mit der tatsächlichen Jahresbesteuerung nichts zu tun. Sie dient lediglich als Hilfe zum Vorwegabzug der monatlichen Lohn/Einkommenssteuer.
Ciao
Hobbyradler
Du bist relativ inkonsequent.
Das hat also nichts mit Alleinstehenden zu tun
Natürlich hat das etwas mit dem Familienstand zu tun. Denn wäre ein Ehepartner oder gar Kinder vorhanden, würden wesentlich höhere Freibeträge zum tragen kommen.
Das „Sonstige Einnahmen“, grundsätzlich wiederum mit Freibeträgen oder Abschreibungen, zur Besteuerung des Einkommens herangezogen werden ist ein anderes Thema. Wir sprechen hier von Armut, deshalb schrieb ich ab welchem absoluten Betrag der im Jahr 2015 in Ruhestand gegangene „normale“ Rentner Steuern zu entrichten hat. Sofern der in München zur Miete wohnen muss – gute Nacht.
Deine Meinung, dass Kinder steuerlich bei Eltern unserer Altersgruppe nicht mehr berücksichtigt werden ist falsch. Deine tolle 65 Jährige würde in Deutschland für ihre Kinder natürlich deren Freibeträge in Anspruch nehmen können. (Sie bekäme auch Kindergeld)
Steuerliche Vergünstigungen für Kinder hängen nicht vom Alter der Eltern ab.
Und die Steuerklasse, dass solltest du eigentlich wissen, hat mit der tatsächlichen Jahresbesteuerung nichts zu tun. Sie dient lediglich als Hilfe zum Vorwegabzug der monatlichen Lohn/Einkommenssteuer.
Ciao
Hobbyradler
Wollen Sie allen Ernstes behaupten, dass bei Menschen unserer Altersgruppe - also den Rentnern über 65 Jahren - bei der Steuererklärung noch die Kinder herangezogen werden, die ihrerseits ja selbst steuerpflichtig sind, sofern in Deutschland lebend und arbeitend? Oder freuen Sie sich darüber, einen Fall einer 65-jährigen (Neu)-Mutter hier plakativ darzustellen? Diese hätte für ihre Beamtenpension ja immer Steuern zahlen müssen und konnte lebenslang auch von ihrem BEamtengehalt sicher die vielen Kinder "in Abzug bringen".
Die Steuerpflicht für Rentner besteht auch seit 2005 und nicht erst seit 2015. Es ist aber bekannt, dass viele Rentner dies verdrängen und erst von den Finanzämtern aufgefordert werden müssen, ihre Steuererklärung abzugeben.
Bekannt ist mir natürlich auch ,dass von meiner Rente plus Zusatzeinkommen diverse (Frei)-Beträge berücksichtigt werden können und demzufolge die Steuerschuld sich reduziert. Da ich meine Steuer seit Jahrzehnten selbst mache (mit kleiner Hilfe eines befreundeten Steuerberaters), kenne ich mich ein wenig aus in diesen Details und auch den Neuerungen.
Ich betone nochmals: ich finde dies gerecht, dass Rentner mit gutem Einkommen dazu beitragen, durch ihre Steuerzahlungen die Kinderarmut in unserem Land zu mildern, die ja höher ist als die Altersarmut. Olga
Die Steuerpflicht für Rentner besteht auch seit 2005 und nicht erst seit 2015. Es ist aber bekannt, dass viele Rentner dies verdrängen und erst von den Finanzämtern aufgefordert werden müssen, ihre Steuererklärung abzugeben.
Bekannt ist mir natürlich auch ,dass von meiner Rente plus Zusatzeinkommen diverse (Frei)-Beträge berücksichtigt werden können und demzufolge die Steuerschuld sich reduziert. Da ich meine Steuer seit Jahrzehnten selbst mache (mit kleiner Hilfe eines befreundeten Steuerberaters), kenne ich mich ein wenig aus in diesen Details und auch den Neuerungen.
Ich betone nochmals: ich finde dies gerecht, dass Rentner mit gutem Einkommen dazu beitragen, durch ihre Steuerzahlungen die Kinderarmut in unserem Land zu mildern, die ja höher ist als die Altersarmut. Olga
........Wollen Sie allen Ernstes behaupten, dass bei Menschen unserer Altersgruppe - also den Rentnern über 65 Jahren - bei der Steuererklärung noch die Kinder herangezogen werden …..
Nein, dass behaupte nicht ich, dass ist so. Dazu habe ich dir ja ein Beispiel gegeben. Aber gerne gebe ich dir ein anderes Beispiel. Vielleicht leuchtet dir das ein?
Mann 70 Frau 50 Kinder 10 + 11 +12 + 23 (der/die studiert)
Für alle 4 Kinder gibt es Freibeträge.
Du hast dich bereits über Logik und Denken ausgelassen.
Ciao
Hobbyradler
Na klar - aber ich denke, so viele 70-jährige "junge" Väter gibt es nicht. Der umgekehrte Fall wäre auch interessant: 55-jährige Mutter mit Kindern 10 - 15 Jahren und 40-jährigem, alleinverdienendem Ehemann. Ist ja nur gerecht, wenn für alle BEziehungen, wo Kinder aufwachsen, steuerliche Berücksichtigungen erfolgen. Ich denke hier insbesondere an Alleinerziehende und homosexuelle Partnerschaften mit Kindern und überhaupt nicht an das Ehegatten-Splitting bei kinderlosen Paaren, das nicht mehr in unsere Zeit passt. Olga