Innenpolitik Annalena Baerbock soll beim Verfassen ihres neuen Buches plagiiert haben.
Habe den Beitrag im focus aufmerksam gelesen incl. Leserkommentare, von einem Frauenstatut bei den Grünen war mir nichts bekannt. Gegen die Vorgänge im Saarland treten Unregelmäßigkeiten in Lebenslauf und Buch der Kanzlerkandidatin nahezu in den Hintergrund. Jetzt bin ich mal gespannt, wie die Entscheidung zur Gültigkeit der Landesliste ausfällt.
Ich habe den Artikel auch gelesen und für mich konstatiert, dass Frau Baerbock gar nicht die Hauptrolle dabei spielte, sondern ganz andere Personen involviert waren.
Aber Hauptsache, man kann mal wieder mit Dreck auf sie werfen!
Heute morgen hat es mir der Focus angetan, auch ganz interessant zu lesen ist dieser Kommentar / das tägliche morning briefing von Gabor Steingart.
Michiko, das sehe ich als ehemalige Ostfrau etwas anders. Die Ostfrauen sind nicht arbeiten gegangen, weil es Kinderkrippen gab, sondern weil ein Gehalt nicht langte. Die Westfrau konnte sich das leisten, denn die Männer haben gut bis sehr gut verdient, dann gab es noch Urlaubs- u. Weihnachtsgeld. Und ich finde es nicht schlecht, wenn Kinder nicht in die Krippe gehen müssen, das war früh zeitig, starker Stress für Mutter und Kind. Ich habe das 2x durchgemacht. Das kann für ein Baby nicht gut sein. Also die Kinder sollten m. E. schon laufen u etwas reden können, wenn sie irgendwo für den ganzen Tag abgegeben werden. Also über 2 Jahre sollten sie schon sein. Meine Meinung.So wie Sie die "Ostfrauen" und ihr Leben schildern, könnte ich auch eine Ostfrau sein (übrigens gab es beim Klassenfeind immer selbstständige Frauen und auch solche, die mehr Kohle verdienten als ihre Partner).Kann mich gut erinnern an das Wehklagen über die magere Rente der Westfrauen, weil sie ja erst nach der Kindererziehung zurück / oder überhaupt in den Arbeitsprozess eingetreten sind. Das Thema war Kindererziehung, die verheiratete Westfrau blieb in der Regel deshalb zu Hause, die Ostfrau hatte die Möglichkeit von Kinderkrippe und Kindergarten, war berufstätig, und das in der Regel bis zur Rente. Das ergab eine hohe Anzahl von Arbeitsjahren und eine entsprechende Rente.
Aber wie sieht es heute bei den Ostfrauen aus - es sind ja mehr als 30Jahre vergangen und sie werden nicht mehr im Berufsleben stehen (wie es auch die Frauen dieser Generation beim Klassenfeind nicht mehr sind)?
Reicht die gemeinsame Rente mit Männe? Wurde frühzeitig evtl. eine Immobilie erworben, damit keine Miete im Alter bezahlt werden muss (bzw. ist diese vermietet und man hat einen hübschen Zuschlag zur Rente)?
Korrigieren kann man im Alter ja meist nicht mehr viel - aber festhalten am Gestern ist in diesen Altersgruppen oft das Wichtigste. Und ein leises Lächeln ist natürlich für eine Diskussion um ein aktuelles Thema, das für Verhalten in der Zukunft gedacht ist, immer ein gutes Argument, oder? Olga
Sich nach der Wende Immobilien anzuschaffen, um sich im Alter abzusichern, diese Denkweise war im Osten nicht vorhanden. Und wer nach der Wende seine Arbeit verlor, hatte andere Probleme.
Meine Tante im Westen, ging nie arbeiten, aber sie hatten viel mehr Geld monatlich zur Verfügung, wie ich mit meinem Mann zusammen. Und egal wie lange man zu DDR Zeiten gearbeitet hat, die Rente war niedrig u im Durchschnitt fast gleich. Mein Vater der immer gearbeitet hat, als wissenschaftlicher Mitarbeiter, bekam, wenn ich mich recht erinner 600 M Rente, viele bekamen auch nur 400 M. Meine Mutter die nicht immer gearbeitet hat, aus gesundheitlichen Gründen, aber immer Heimarbeit gemacht hat, bekam nur die Mindestrente.
Und an Eigentum nach der Wende, konnten wir kaum denken. Wir hatten andere Sorgen. Wir haben bei null angefangen, als wir nach unserer Flucht in der BRD angekommen waren. Bei den Ostdeutschen hatten sehr viele ihre Arbeit verloren. Der Traum Eigentum, der dann nach u nach aufkam, war vorbei. Außerdem hatte jeder Angst, was passiert, wenn man arbeitslos wird u man sich Eigentum über Kredit gekauft hat? Daher müssen wir nun auch im Rentenalter weiter die hohen Mieten zahlen. Mit dem heutigen Wissen, würde ich es bestimmt anders machen.
Tina
Mein Respekt liebe Tina. Phil.
Und an Eigentum nach der Wende, konnten wir kaum denken. Wir hatten andere Sorgen. Wir haben bei null angefangen, als wir nach unserer Flucht in der BRD angekommen waren. Bei den Ostdeutschen hatten sehr viele ihre Arbeit verloren. Der Traum Eigentum, der dann nach u nach aufkam, war vorbei. Außerdem hatte jeder Angst, was passiert, wenn man arbeitslos wird u man sich Eigentum über Kredit gekauft hat? Daher müssen wir nun auch im Rentenalter weiter die hohen Mieten zahlen. Mit dem heutigen Wissen, würde ich es bestimmt anders machen.
Tina
Michiko, das sehe ich als ehemalige Ostfrau etwas anders. Die Ostfrauen sind nicht arbeiten gegangen, weil es Kinderkrippen gab, sondern weil ein Gehalt nicht langte. Die Westfrau konnte sich das leisten, denn die Männer haben gut bis sehr gut verdient, dann gab es noch Urlaubs- u. Weihnachtsgeld. Und ich finde es nicht schlecht, wenn Kinder nicht in die Krippe gehen müssen, das war früh zeitig, starker Stress für Mutter und Kind. Ich habe das 2x durchgemacht. Das kann für ein Baby nicht gut sein. Also die Kinder sollten m. E. schon laufen u etwas reden können, wenn sie irgendwo für den ganzen Tag abgegeben werden. Also über 2 Jahre sollten sie schon sein. Meine Meinung.Ja @Tina1, da magst Du schon Recht haben in gewisser Weise. Natürlich sind die Ostfrauen nicht arbeiten gegangen, weil es Krippen und Kindergärten gab, aber es wurde ihnen dadurch ermöglicht. Sie waren auch nicht nur berufstätig, weil das Geld nicht reichte, sondern weil sie arbeiten wollten, sie wollten berufstätig sein, sich soweit möglich verwirklichen und nicht nur zu Hause für Mann (wenn vorhanden) und Kind da sein. Gerade bei Alleinerziehenden war das Kita-System lebenswichtig. Das ist auch heute noch so. Alleinerziehende Mütter/Väter können nicht warten, bis ihr Kind 2 Jahre alt ist.
Meine Tante im Westen, ging nie arbeiten, aber sie hatten viel mehr Geld monatlich zur Verfügung, wie ich mit meinem Mann zusammen. Und egal wie lange man zu DDR Zeiten gearbeitet hat, die Rente war niedrig u im Durchschnitt fast gleich. Mein Vater der immer gearbeitet hat, als wissenschaftlicher Mitarbeiter, bekam, wenn ich mich recht erinner 600 M Rente, viele bekamen auch nur 400 M. Meine Mutter die nicht immer gearbeitet hat, aus gesundheitlichen Gründen, aber immer Heimarbeit gemacht hat, bekam nur die Mindestrente.
Und an Eigentum nach der Wende, konnten wir kaum denken. Wir hatten andere Sorgen. Wir haben bei null angefangen, als wir nach unserer Flucht in der BRD angekommen waren. Bei den Ostdeutschen hatten sehr viele ihre Arbeit verloren. Der Traum Eigentum, der dann nach u nach aufkam, war vorbei. Außerdem hatte jeder Angst, was passiert, wenn man arbeitslos wird u man sich Eigentum über Kredit gekauft hat? Daher müssen wir nun auch im Rentenalter weiter die hohen Mieten zahlen. Mit dem heutigen Wissen, würde ich es bestimmt anders machen.
Tina
Ab welchem Zeitpunkt Kinder in einer Krippe untergebracht werden sollten, ist alleine ein Thema für sich. Da streiten sich die Geister, manche Kinder waren gar nicht krippenfähig, das weiß ich. Und wenn man heute Menschen erlebt (und das habe ich) die z.B. im Alter von 6 Monaten die Krippe besucht haben, danach den Kindergarten, sie haben nicht unbedingt einen Schaden davon getragen.
Unbestritten waren Ost- mit Westgehältern nicht vergleichbar, Urlaubsgeld gab es nicht und das Weihnachtsgeld nannte sich im Osten "Jahresendprämie". Und zum Wohneigentum nach der Wende, da decken sich unsere Ansichten, da hatte ich bereits schon geschrieben, dass das im Osten eher unbekannt war und gerade in jener Zeit die Leute im Osten auch völlig andere Sorgen hatten.
Michiko
"Bei der Bundestagswahl müssen die Grünen ohne Stimmen aus dem Saarland auskommen. Der Bundeswahlausschuss bestätigte in Berlin mehrheitlich, dass die Landesliste der Grünen an der Saar nicht zugelassen wird. Hintergrund sind parteiinterne Querelen in dem zerstrittenen Landesverband, die dazu geführt hatten, dass die Aufstellung der Landesliste rechtlich angreifbar wurde."
Ja @Tina1, da magst Du schon Recht haben in gewisser Weise. Natürlich sind die Ostfrauen nicht arbeiten gegangen, weil es Krippen und Kindergärten gab, aber es wurde ihnen dadurch ermöglicht. Sie waren auch nicht nur berufstätig, weil das Geld nicht reichte, sondern weil sie arbeiten wollten, sie wollten berufstätig sein, sich soweit möglich verwirklichen und nicht nur zu Hause für Mann (wenn vorhanden) und Kind da sein. Gerade bei Alleinerziehenden war das Kita-System lebenswichtig. Das ist auch heute noch so. Alleinerziehende Mütter/Väter können nicht warten, bis ihr Kind 2 Jahre alt ist.
Michiko
Die Frauen hat es mit Sicherheit auch gegeben, aber vorneweg ging es dem SED-Staat weder um Gleichberechtigung noch um Emanzipation, sondern reineweg um Lösung der wirtschaftlichen, politischen und sozialen Probleme!
Warum sonst blieben bei 91,3% Baschäftigung der Frauen, das war Platz 1 in der Weltrangliste, die BRD lag bei 50%, die Schaltzentralen in politischen und wirtschaftlichen Bereichen und sonstigen Spitzenpositionen, den Männern vorbehalten?
In der DDR war die Gleichberechtigung der Frau ein Mythos und ist es bis heute, und in der BRD war "meine Frau muß nicht arbeiten" auch ein Mythos, denn "seine" Frau sollte und durfte oft nicht arbeiten, weil er sie so besser in Schach und Abhängigkeit halten konnte!
Frauen in der DDRGleichberechtigung – ein Mythos
Edita
off topic
@tina1, @michiko,
mit Interesse bin ich eurem Disput über die Berufstätigkeit der Frauen in der DDR gefolgt. Sicher hatten die Frauen dort, genau wie die im Westen, sehr unterschiedliche Motive berufstätig sein zu wollen oder zu müssen.
Als Westfrau Jahrgang 1949 habe ich durchaus noch Sätze wie "Wozu Abitur? Mädchen heiraten doch, die soll besser arbeiten und ihre Aussteuer verdienen" oder "Mädchen studieren nur an der Uni, um einen Mann zu angeln" usw. in Erinnerung und auch bei meinem ersten Besuch bei meinen zukünftigen Schwiegereltern hatten die Tanten meines Zukünftigen große Bedenken, ob ich als "Studierte" überhaupt für das Wohl eines Mannes geschweige denn einer Familie sorgen könne.
Aber das waren Ende der 60-er Jahre schon die Stimmen der Vergangenheit und hielten meinen Jahrgang nicht davon ab, Gleichberechtigung im Beruf einzufordern und zu erhalten.
Über die Lage meiner Altergenossinnen in der DDR bin ich nicht aus erster Hand informiert, allerdings war ich immer der Ansicht, dass dort die Frauen kaum eine andere Wahl hatten, als gleichermaßen wie die Männer werktätig zu sein.
Bei Wikipedia, Frauen- und Familienpolitik der DDR, habe ich jetzt noch einmal nachgelesen und meine Meinung bestätigt gefunden:
Dazu dienten Anreize wie Öffnung fast aller Berufszweige für Frauen, die gesetzliche festgelegte gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit, Qualifizierungsmaßnahmen und besonders auch die Schaffung von Kinderkrippen-, Kindergarten- und Hortplätzen.
Es bestand aber auch der wirtschaftliche Druck, dass die Frauen mitarbeiteten, da auf Grund der Gehälter in der DDR im allgemeinen beide Partner berufstätig sein mussten, um einen ausreichenden wirtschaftlichen Lebensstandard erreichen zu können.
Daneben gab es den moralischen Druck, da Frauen ebenso wie Männer, nicht nur das Recht, sondern auch die Pflicht hatten, arbeiten zu gehen (Artikel 24, Absatz 2 der Verfassung der DDR vom 9. April 1968: „Gesellschaftlich nützliche Tätigkeit ist eine ehrenvolle Pflicht für jeden arbeitsfähigen Bürger. Das Recht auf Arbeit und die Pflicht zur Arbeit bilden eine Einheit.“).
Erwähnenswert fand ich auch in dem Artikel, dass der"Frauen, die sich vor allem ihren Kindern und ihrer Familie widmen wollten, wurden als „Schmarotzerinnen“ bezeichnet."
"Frau wegen der Doppelbelastung als Arbeitnehmerin und Mutter höhere Anstrengungen abverlangt wurden, als den ihr vermeintlich gleichgestellten Männern. So leisteten dem Leipziger Institutes für Bedarfsforschung zufolge im Jahre 1965 die Frauen 90 % der Haushaltsarbeit. Konflikte in diesem Zusammenhang wurden gesellschaftlich nicht thematisiert und an einem bürgerlichen Familienideal mit der entsprechenden geschlechtsspezifischen Rollenverteilung wurde festgehalten."
Margit
Frau Annalena Charlotte Alma Baerbocks Wunsch ist erstaunlicherweise, anders vor als kurzem noch dem von Frau Dr. Angela Dorothea Merkel, nicht entsprochen worden.
How dare they 😠
Da darf das letzte Wort noch nicht gesprochen sein!