Innenpolitik Annalena Baerbock soll beim Verfassen ihres neuen Buches plagiiert haben.
Ich bin halt nicht so Literatur-bewandert. Drum: "Da steh ich nun, ich armer Tor - und bin so dumm als wie zuvor!"
Ich bin halt nicht so Literatur-bewandert. Drum: "Da steh ich nun, ich armer Tor - und bin so dumm als wie zuvor!"So klug oder dumm als wie zuvor?
Das kann nur stimmen, Schorsch, wenn Du den eigens mitgelieferten Link nicht geöffnet und den Zauberlehrlingstext ignoriert haben solltest.
Im Mittelfränkischen ist ein Pfarrer derezit dabei zusammen mit einem Haufen Ehrenamtlern, die Bibel ins Fränkische zu übersetzen. Wird nächstes Jahr fertig sein.....landestypischen Dialekte und finds sehr schade, dass sie mehr und mehr verschwinden!
Also alles scheint dann doch nicht zu verschwinden.
Von Gesetzen auf fränkisch hab ich bislang noch nichts gehört. Das müsste dann schon von einem Kanzler Söder in die Wege geleitet werden ...
@RispeRispe:
"Es ist wirklich nicht mehr schön, hier zu lesen, geschweenn, sich mit Beträgen zu beteiligen.
Wenn ich diese primitiven Verballhornungen lese, die mit Gendern gar nichts zu tun haben, dann sehe ich sofort, welche dümmlichen Verunglimpfungen dahinterstecken."
Diese primitiven Verballhornungen sind ärgerlich, aber meine Folgerungen sind Deinen diametral entgegengesetzt. Lass uns diese dümmlichen Sprüche doch als solche entlarven.
Ich bin nicht gewillt, diesen Propagandisten das Feld zu überlassen.
Karl
Veräppelungen und sich lustig Machen, können aber auch (mal von den dümmlichen Primitivformen abgesehen), Ausdruck von Unsicherheit, Widerspruch, mangelnder Akzeptanz, Auflehnung sein.
Ich denke, das Thema ist vielschichtiger, als dass es sich hauptsächlich auf die 'gerechte Sprache' reduzieren liesse. Das Thema Frauenbild/ Männerrolle verdiente - aber das wäre ein anderer Thread - eine ernsthaftere Auseinandersetzung, auch im Zusammenhang mit der Zukunftsangst und Orientierungssuche vieler , gerade junger Leute.
Ich zumindest war über nachstehenden Zahlen einigermassen überrascht:
(Shell Jugendstudie 2019) : Insgesamt ist es mehr als die Hälfte (54 %) aller 12- bis 25-Jährigen, die ein »männliches Versorgermodell« favorisieren: 10 % bevorzugen das Modell eines »männlichen Alleinversorgers« (der Mann versorgt die Familie allein und arbeitet 30 oder 40 Stunden in der Woche), weitere 44 % präferieren das Modell eines »männlichen Hauptversorgers« (der Mann arbeitet mindestens 30 Stunden, die Frau maximal halbtags).
Junge Menschen im Westen denken traditioneller: 58 % der Männer und 56 % der Frauen würden sich eine Familie mit männlichem Allein- oder Hauptversorger wünschen, während sich im Osten dem nur 38 % der Männer und 31 % der Frauen anschließen.
Umfrage des MDR in Mitteldeutschland (Juli 2021)“ …die sich an unserer aktuellen Befragung beteiligt haben, ist die [ gender Sprache] Debatte vor allem eins: unwichtig.
86 Prozent haben dies angegeben. Nur 14 Prozent sind der Meinung, dass das Anliegen, alle Geschlechter in der deutschen Sprache hör- und sichtbar zu machen, wichtig ist.
Wie erklärt sich diese Umkehrung der Proportionalität ? 2/3 der Frauen im Osten haben kein klassisches Männerbild (sind also gemeinhin verstanden 'emanzipiert') was seine Versorgerrolle angeht. Gleichzeitig haben diese 'modernen' Frauen aber mit der 'gendergerechten Sprache' überhaupt nichts nichts am Hut. Wie passt das zusammen ?
aixois
PS: Baerbocks Ziel einer gendergerechten Gesetzessprache habe ich nirgends im Wahlprogramm der Grünen gefunden. Habe ich ein altes Programm oder wie erklärt sich das ?
Sie möchte bei einem Wahlerfolg auf gendergerechte Sprache in Gesetzestexten achten.
"Ich will Politik für alle Menschen machen und das bedeutet, auch alle mit anzusprechen – und nicht nur mitzumeinen, Sprache könne auch ausgrenzen. Darauf müsse die Gesellschaft achten.
Sprache verändert sich – heute reden wir zum Beispiel eher von 'Ärztinnen und Ärzten' und nicht nur von 'Ärzten', weil sonst im Kopf nur das Bild eines Mannes auftaucht", sagte Baerbock. "So ist es auch in vielen anderen Bereichen. Wenn ich weiß, dass bestimmte Begriffe einzelne Personen oder Gruppen verletzen, dann sollte man versuchen, die Dinge anders auszudrücken, aus Respekt." Von Sprachverboten hält die Grünenpolitikerin jedoch nichts: "Freiheit bedeutet, denken, sprechen und träumen zu können, wie man möchte", sagte sie der Zeitung."
Das sagte sie der taz.de - steht in " DIE ZEIT "
Edita
Veräppelungen und sich lustig Machen, können aber auch (mal von den dümmlichen Primitivformen abgesehen), Ausdruck von Unsicherheit, Widerspruch, mangelnder Akzeptanz, Auflehnung sein.Nicht nur, denn davon lebt ein ganzer Berufszweig der Unterhaltungsbranche. Als Teil der Kleinkunst ist zB. Kabarett oft in Form der Satire oder Polemik in seiner Motivation gesellschaftskritisch, komisch-unterhaltend. In Form von Sketchen und Chansons, die in parodistischer, witziger Weise politische Zustände oder aktuelle Ereignisse kritisieren. Das "Gendern" in der deutschen Sprache bietet sich geradezu an, dass die Leute darüber witzeln.
geschrieben von aixois
Es gab hervorragende Kabaretts, die alles und jedes aufs Korn nahmen, denke da an die "Stachelschweine" oder Werner Finck mit seinem Wortwitz oder Wolfgang Neuss "Das jüngste Gerücht", oder Dieter Hildebrandt, manchmal hart an der Grenze des Sagbaren oder im damaligen Osten, wo die Kabaretts mutig waren und die Missstände im Lande, verschlüsselt und mit Verballhornungen auf die Schippe nahmen. Das waren die Distel in Berlin, die Pfeffermühle in Leipzig u.a. Und nicht selten wurden die Damen und Herren des politischen Kabaretts, wenn sie sich mit ihren Veräppelungen der Staatsmacht zu weit vor wagten, zur "Klärung eines Sachverhalts" vorgeladen.
Sprache verändert sich – heute reden wir zum Beispiel eher von 'Ärztinnen und Ärzten' und nicht nur von 'Ärzten', weil sonst im Kopf nur das Bild eines Mannes auftaucht", sagte Baerbock.
Das sagte sie der taz.de - steht in " DIE ZEIT "
Edita
Genauso ist es.
Ich jedenfalls stelle mir nur Männer vor, wenn von Ärzten, Juristen, Verkäufern oder Usern die Rede ist.
Und ich möchte mal sehen, wie es umgekehrt wäre. Wenn nur noch von Ärztinnen, Juristinnen, Vekäuferinnen oder Userinnen die Rede wäre. Würden Männer sich da mitgemeint fühlen?
Und würden sie es akzeptieren, wenn von mitgemeint die Rede wäre? So wie sie es uns einreden wollen, wenn die männliche Form allein benutzt wird?
Sollen sie sich einfach mal vorstellen! Tun sie aber nicht, weil sie schon unter der Vorstellung leiden müssten. 😉
Es gab ja mal eine Uni, die beschlossen hat, nur noch die weiblichen Formen zu benutzen, um mal einen Gegenakzent zu setzen. Himmel, was für ein Aufschrei ging da durch Deutschland.
Das war die Uni Leipzig, ich glaube, die sind wieder davon abgekommen. Was einen natürlich nicht wundern muss.
Nicht nur, denn davon lebt ein ganzer Berufszweig der Unterhaltungsbranche. Als Teil der Kleinkunst ist zB. Kabarett oft in Form der Satire oder Polemik in seiner Motivation gesellschaftskritisch, komisch-unterhaltend. In Form von Sketchen und Chansons, die in parodistischer, witziger Weise politische Zustände oder aktuelle Ereignisse kritisieren. Das "Gendern" in der deutschen Sprache bietet sich geradezu an, dass die Leute darüber witzeln.Guten Morgen.
Es gab hervorragende Kabaretts, die alles und jedes aufs Korn nahmen, denke da an die "Stachelschweine" oder Werner Finck mit seinem Wortwitz oder Wolfgang Neuss "Das jüngste Gerücht", oder Dieter Hildebrandt, manchmal hart an der Grenze des Sagbaren oder im damaligen Osten, wo die Kabaretts mutig waren und die Missstände im Lande, verschlüsselt und mit Verballhornungen auf die Schippe nahmen. Das waren die Distel in Berlin, die Pfeffermühle in Leipzig u.a. Und nicht selten wurden die Damen und Herren des politischen Kabaretts, wenn sie sich mit ihren Veräppelungen der Staatsmacht zu weit vor wagten, zur "Klärung eines Sachverhalts" vorgeladen.
Satire und Ironie - eine Ausdrucksform, die erkennbar nicht jedermann zugänglich ist (und selten beabsichtigt alle zu erreichen).
Einerseits Schild der Ohnmächtigen,
andererseits gefürchtete Waffe der Mächtigen.
Du hast gute Beispiele angeführt, Michiko.
Mir fallen weitere, moderne Kabarettisten ein, auf deren Beiträge ich ungern verzichten möchte.
Weshalb?
Kabarettisten arbeiten vorwiegend ohne große Abhandlungen heraus, auf was es bei einem Thema ankommt.
Satire stellt bloß, was oft aufwendig verkleidet daher kommt (das ist gemeinhin nicht nur der Bühne vorbehalten. Der Volksmund kann das oft auch).
Komm gut durch den Tag
Hier ist eindeutig von Veräppelung oder primitive Verballhornung der geschlechtsbezogenen Sprache die Rede und nicht von Beiträgen der Unterhaltungsbranche, solch primitive Auswüchse, wie hier angeführt, könnte auch die sich nicht leisten!
Edita