Innenpolitik Annalena Baerbock soll beim Verfassen ihres neuen Buches plagiiert haben.
..... Falls ja, können wir beide nicht mehr miteinander diskutieren.Das hab ich erst jetzt bemerkt. Ich bin ja hier in ST der Mann ohne Schulbildung und bekennender Nichtabiturient.
Da bin ich für dich sicher auch nicht der geeignete Diskutant.
Nick42
Lieber Nick42,
ich lese Ihre Beiträge gerne, da ich sie für mich in die Rubrik "klug und überlegt" einreihe. Leider kann ich das sehr oft von anderen Beiträgen/Autoren für mich nicht so beurteilen - das sind aber dann oft die, die am lautesten schreien, um vermutlich ihr Unwissen irgendwie zu überdecken.
Lassen Sie sich also bitte nicht von denen verunsichern. Olga
Zumal sie als MdB auch Zugang zum Wissenschaftlichen Dienst des Bundestags hat.Nick42
Das hört sich fast so an, als ob Frau Baerbock absichtlich ein paar Quellen unerwähnt ließ? Zumal sie von anderen wusste, wie gerne ein solches Thema in den Medien aufgegriffen wird.
Ich kann mir langsam kein überzeugendes Bild mehr von ihr machen....
Und wichtiger: Wenn sie schon so weit oben angekommen ist, dann muss sie jetzt auch Mitarbeiter um sich einarbeiten, mit denen sie zuverlässig zusammenarbeitet, dass ihr keine Pannen passieren und nicht jeder Dummkopf ihr ans Bein pinkeln kann.
Wenn sie solche Mitarbeiter jetzt nicht um sich hat und vertrauensvoll mit ihnen Zusammenarbeiten kann, dann ist sie wirklich nicht geeignet für das Kanzleramt.
Nick42
Da wir einen KanzlerIn als Volk nicht direkt wählen, sondern die Partei, die wiederum ihren KandidatIn aufstellt, ist das keine persönliche Angelegenheit.
Wenn sie solche Mitarbeiter jetzt nicht um sich hat und vertrauensvoll mit ihnen Zusammenarbeiten kann, dann ist sie wirklich nicht geeignet für das Kanzleramt.
Nick42
Und wer wollte die Eignung eines KandidatIn beurteilen wollen?
Da gab es ja schon so einige - zuletzt Frau Merkel - der man im Vorfeld jegliche Eignung abgesprochen hatte (einige CDU-Männer, die heute in der absoluten Versenkung verschwunden sind, erklärten Frau Merkel "als Irrtum der Geschiche") und dann war sie doch eine der erfolgreichsten KanzlerInnen ,die dieses Land jemals hatte.
Bei höheren Positionen (auch in der Industrie) ist es ja insbesondere bei jüngeren Menschen so, dass diese mit der Position wachsen können.
Ausserdem bin ich seit langem der Meinung, dass die Emanzipation in unserem Lande erst dann einen wichtigen Schritt nach vorne gemacht haben, wenn ebenso viele Frauen, die evtl. nicht geeignet sind oder sich als StümperInnen erweisen sollten, in höchste Ämter gelangen wie dies seit Jahrtausenden bei Männern der Fall ist. Olga
Lieber Nick42,Liebe Olga,
ich lese Ihre Beiträge gerne, da ich sie für mich in die Rubrik "klug und überlegt" einreihe. Leider kann ich das sehr oft von anderen Beiträgen/Autoren für mich nicht so beurteilen - das sind aber dann oft die, die am lautesten schreien, um vermutlich ihr Unwissen irgendwie zu überdecken.
Lassen Sie sich also bitte nicht von denen verunsichern. Olga
ich danke für die Ermutigung. Und ich kann noch gut auf mich aufpassen....👍👲👍
Nick42
@olga64: Deine moralische Sichtweise wird ja immer schlimmer.......
""""" (von MÄnnern?)"""
Solchen Mist müssen wir uns hier nicht wirklich antun!
Was regen Sie sich auf Ingo?
Ich muss das natürlich präzisieren: es sind meist alte, weisse Männer, die junge, ambitionierte Frauen daran hindern wollen, in höhere Positionen aufzusteigen, weil sie der Meinung sind, diese müssten unbedingt MÄnnern vorbehalten bleiben.
Bei Frau Merkel war es insbesondere in ihren Anfangsjahren genau so - da gab es eine ganze Horde CDU- und anderer Männer,die sie verhindern wollten.
Unvergesslich der Abend nach der Wahl, wo die SPD knapp verloren hatte und ein sichtlich angetrunkener Gerhard Schröder unglaublichen Blödsinn in die Kameras gelallt hatte.
DAnn wiederholte sich das als Martin SChulz sich vorzeitig zum Kanzler erklären wollte und es dann doch nicht schaffte. Auch der stänkerte dann abends im TV unwürdig rum und ist seitdem in der Versenkung verschwunden.
Da imponierte mir Frau Merkel immer, wie sie stumm, leise lächelnd diese seltsamen Angriffe an sich abprallen liess.... Olga
@ Karl
Genauso dürfte es gewesen sein. Ich hatte das schon im alten thread vermutet. Baerbock sollte nachdem ihre Kandidatur zum _Greifen nahe war, es noch schnell den anderen beiden Kandidaten Laschet, Scholz, gleichtun und auch ein Buch rausbringen, wo was drin steht, das sie - die weitgehend Unbekannte - den Leuten persönlich etwas näher bringt und in dem sie ihre politischen Überzeugungen/Ziele ausbreitet. Teilentwürfe waren schon Ende 2020 in Arbeit .Baerbock selbst soll zunächst wohl etwas zögerlich gewesen sein, letztlich aber zugestimmt haben.
Es musste sehr schnell gehen, ein Verlag gefunden werden, der das Ding annimmt (und - auch lektorratsmäßig - betreut) und natürlich auch Leute rekrutiert werden, die die 'Drecksarbeit' machen und das endgültige 'Manuskrpit' für das Lektorat in kürzester Zeit (ein paar Wochen) runter schreiben. Dass Baerbock mitten in den Wahlkampfvorbeitungen dazu keine Zeit hatte,versteht sich von selbst.
Michael Ebmayer als ghostwriter (auch für Heiko Maas) war federführend, viele andere lieferten Zuarbeiten, wie die lange Liste der Danksagungen zeigt.
Für mich stellen sich zwei Fragen:
1. Welche Interessen treiben den Plagiatsjäger Weber an ? Aus welchen Gründen hat er sich in die causa Baerbock "verbissen", wie er selbst sagt. Hat er gegen Bezahlung 'gejagt' (wie er es sehr oft macht) und falls ja, wer gibt ihm das Geld dafür (über anonyme Zwischenstellen ?)
2. Handelt es sich rechtlich gesehen (z.B nach dem Urheber*innenrecht) um Plagiate ? Können Presseartikel, die lediglich Informationen aus Drittquellen (wie Umweltstatistiken, Fachartikel usw.) paraphrasieren, als eigenes 'Werk' eines Autors eingestuft werden ? Was hat er denn 'urgehoben' ?
Manchmal nehmen die Artikelschreiber (eher generell) Bezug auf die Quelle aus denen sie die verwendete Information entnehmen, oft auch nicht. Letztlich werden sich Anwälte um die 'Schöpfungshöhe' (erbrachte 'geistige Leistung') der Textpassagen streiten, handelt es sich z.B. bei der Bescheibung eines 130 m hohen Holzhochhauses in Chicago (die der Spiegel auch irgendwo nur 'recherchiert' hatte - ohne Quellenangabe) um eine 'schützenswerte schöpferische Eigenleistung" des Autors oder doch eher um einen 'gemeinfreien' Text ('public domain').
Ich teile da weitgehend die Ansichten des Ullsteinverlags (die vielleicht nicht nur einmal ein ähnliches Buch schon mal herausgegeben verlegt/haben).
Halt ein Streit um die bekannte Grauzone zwischen der Legalität und der Legitimität eines 'übernommenen' Textes, der nicht aus eigener Feder floß.
Freilich hätte man eine Klammer mit Quelle setzen können, ja sollen. Hätte Ärger erspart.
Ich kann aber keinen 'Diebstahl' geistigen Eigentums erkennen aus dem , was die Medien bislang berichten.
Sicher ist nur, es wurde mal wieder mit Dreck geworfen, von dem eben immer auch etwas hängen bleibt. Nichts anderes ist der Sinn der Sache.
PS: etwas OT - ist in unserer schnelllebigen Zeit das "copy-paste' Arbeiten nicht ein eher allgemeines Problem, auch beim Bücher schreiben, nicht nur an Schulen und Universitäten ?
[Quelle Der Spiegel 2013] ": [Plagiat oder nicht] ... sind Fragen, wie sie derzeit viele Studenten beschäftigen, die Haus- oder Abschlussarbeiten verfassen müssen. Sie sitzen da mit zig Büchern voller Post-its, kopierten Aufsätzen voller Textmarkierungen und Notizzetteln mit schnell hingekrakelten Zitaten. Sie operieren mit Textpassagen aus dem Internet und kopieren Absätze mittels Copy and Paste so lange hin und her, bis deren Herkunft unklar ist. Natürlich wird in den deutschen Studierstuben auch bei vollem Bewusstsein getäuscht. Manchmal sind es aber nur Organisationschaos und Unvermögen, die zum Plagiat führen. "
Zum Schluss noch ein Zitat, das nicht von mir stammt (Plagiat, da ohne Quellenangabe ! ):
" Wer unter euch ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein ..."
Lieber @aixois,
ich sehe das wie Du, bin trotzdem auf Baerbock ärgerlich, denn sie ist in eine offensichtliche, vermeidbare Falle hineingelaufen.
Allerdings denke ich auch an interne Diskussionen hier im ST um Copyright etc und wie vehement sich einige gewehrt haben, richtig zitieren zu müssen. Ich beobachte schon, wer von diesen jetzt hier Steine wirft 😁
Karl
Wenn also auf Seite 219 in Annalena Baerbocks Buch zu lesen ist:
Die Betrachtung des Klimawandels als "Bedrohungsmultiplikator", der Rohstoff- und Gesellschaftskonflikte verschärfen kann, ist seither zu einem Eckpfeiler in der Strategie des Pentagon geworden. Seine Conclusio: Je fragiler ein Staat ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass er besonders stark unter den Folgeerscheinungen der Erderwärmung leiden wird - also unter inneren Konflikten, humanitären Katastrophen und Migration. Das daraus entstehende Chaos könnte wiederum zu neuen Herausforderungen für das US-Militär führen, sei es durch humanitäre Hilfseinsätze oder Interventionen im Ausland.
(Annelena Baerbock: "Jetzt. Wie wir unser Land erneuern")
Das Konzept des Klimawandels als "Bedrohungsmultiplikator", der Rohstoff- und Gesellschaftskonflikte in Entwicklungsländern verschärfen kann, ist seither zu einem Eckpfeiler in der Strategie des Pentagons geworden. Je gespaltener und korrupter ein Staat ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass er besonders stark unter den Folgeerscheinungen der Erderwärmung leiden wird - also unter inneren Konflikten, humanitären Katastrophen und Massenmigration. Das daraus entstehende Chaos könnte wiederum zu neuen Herausforderungen für das US-Militär führen, sei es durch humanitäre Hilfseinsätze oder militärische Interventionen im Ausland.
(Michael T. Klare, "Kriegstreiber Klimawandel", Internationale Politik 5-2019)