Innenpolitik Ampel, wird es besser.???

Ich hab noch nie einen Reichen kennengelernt, der mal arm war, was an unserem "System" nicht stimmen sollte. Allerdings will auch kein Reicher mehr arm werden.
Wir alle, die wir in der Mitte sind, sind eine seltsame Mehrheit, unser bisschen Reichtum wollen wir nicht gefährden, denn wir sind oder werden demnächst alt.
👀

Alle von uns, die sich dissonanzmindernd irgendwie als zur "Mitte" gehörig wähnen, Jürgen

Jetzt stelle dir mal vor was in dem so gepriesenen Mittelstand los wäre, wenn jeder Lohn und jede Rente reichen würde um ohne staatliche
Zuschüsse leben und wohnen zu können. 
Würden sie erkennen, wie sie von den Regierungen über den Tisch gezogen werden? 
  

 

Alle von uns, die sich dissonanzmindernd irgendwie als zur "Mitte" gehörig wähnen, Jürgen

den Satz versteh ich nicht, bitte vereinfachen, für mich, danke.

Servus

.... mich würde mal interessieren wie wir hier in Deutschland Armut definieren bzw. ab wann fängt Armut an.
 

Du stellst eine etwas "kompliziertere" Frage, die z.B. auch von der Bundesregierung, Parteien, weiteren Verbänden und insbesondere von den Wohlfahrtsverbänden, jeweils anders beantwortet und interpretiert wird. Ich habe mich, als Sozialarbeiter (natürlich) immer an den Stellungnahmen der Wohlfahrtsverbände orientiert, bzw. auch der, z.T. damit zusammenhängenden, Forderungen der Kirchen.
Übrigens wird morgen, ab 12:00, der DPWV, seinen Bericht 2021 veröffentlichen.
Ich schreib aber besser gleich, dass sowas nicht immer einfach zu lesen ist.

Grundsätzlich ist es so, dass bei den Erhebungen, seit Jahren, von der sog. EU-Konvention, zur Einkommensarmut ausgeht. Danach gilt jede Person, als "einkommensarm", die mit ihrem Einkommen unter 60 % des statistischen Durchschnittseinkommens liegt. Dabei zählt das gesamte Nettoeinkomen, inklusive aller Transferleistungen (also Wohngeld Kindergeld, und/oder sonstiger Zuwendungen).
Ich glaube, im letzten Jahr wären das ca. 750 €, für Einzelpersonen, ca. 1100 € für Paare gewesen. Die Zahlen aber bitte mit Vorbehalt lesen.

 

Alle von uns, die sich dissonanzmindernd irgendwie als zur "Mitte" gehörig wähnen, Jürgen

den Satz versteh ich nicht, bitte vereinfachen, für mich, danke.
geschrieben von JuergenS

Mach ich, Jürgen.
Jeder von uns dürfte spüren, dass - wenn er sich ebenso der Mittelschicht zuordnet wie beispielsweise Wolfgang Grupp oder  auch Olaf Scholz - dass da irgendwo etwas klemmt.
Dennoch - Mittelschicht klingt halt doch so gut.
So wie er zusammengefasst, vereinfacht da stand, war er kürzer, meinst Du nicht auch?

o.k., ich zähle alle, die sich leisten können, hier zu posten, dem Mittelstand zugehörig, mit Luft und Sehnsucht nach oben.
 

o.k., ich zähle alle, die sich leisten können, hier zu posten, dem Mittelstand zugehörig, mit Luft und Sehnsucht nach oben.

Ja, eben, Jürgen, leben wir alle gemeinsam doch in einem der reichsten Länder der Erde.
Deshalb mein Einwand.

o.k., ich zähle alle, die sich leisten können, hier zu posten, dem Mittelstand zugehörig, mit Luft und Sehnsucht nach oben.
 

Oh, so ganz verstehe ich diese Einschätzung nicht, wobei ich vermute, dass Du Mittelschicht meintest.
Mittelstand wird, üblicherweise, seit Anfang 2000, glaube ich, Unternehmen zugeordnet.
Menschen, die gezwungen sind, von Einkünften nach dem SGB II (Hartz IV) zu leben, würde ich z.B. niemals einer Mittelschicht zuordnen können. Aber auch die könnten es sich, mit viel gutem Willen, leisten einen Internetzugang zu haben.

o.k., ich zähle alle, die sich leisten können, hier zu posten, dem Mittelstand zugehörig, mit Luft und Sehnsucht nach oben.
 

Ich glaube, Jürgen, mit der Definition "Mittelstand" kommt man heute gar nicht mehr aus! Traditionell fühlen sich ja mehr Leute dieser Gruppe zugehörig als es der Realität entspricht.

"Ganz unten" möchte sich ja niemand oder kaum jemand verorten, und oben? Selbst Friedrich Merz sieht sich ja eher beim "gehobenen Mittelstand" und keinesfalls als "reich" ... passt wohl auch nicht in die politische Landschaft!

Nach meiner Beobachtung ( und dem was ich so gelesen habe ) dünnt aber diese besagte Gruppe weiter aus ... nach unten rutschen viele ab, nach oben steigen wenige auf.

Aber jede stabile Gesellschaftsordnung braucht einen breiten Mittelstand, also eine Gruppe, die in ihrer breiten Mehrheit zufrieden, mit einem gewissen Wohlstand ist! Deswegen bin ich dafür "es den Reichen zu nehmen" und dem Mittelstand, speziell dem unteren M. zu geben ... das tut niemandem wirklich weh!

Das möglichst wenig Menschen "ganz unten" sind, sollte bezahlbar sein ... aber da darf man sich auch keiner Illusionen hingeben ... es gibt in jeder Gesellschaft einen "Bodensatz" ( ein schlimmes, aber wahres Wort!), dies ist eine Realität!
MarkusXP

 

Grundsätzlich ist es so, dass bei den Erhebungen, seit Jahren, von der sog. EU-Konvention, zur Einkommensarmut ausgeht. Danach gilt jede Person, als "einkommensarm", die mit ihrem Einkommen unter 60 % des statistischen Durchschnittseinkommens liegt.

@BerndHeinrich

Genau genommen, zumindest meine ich, ist es das Medianeinkommen.
Es gibt gleich viele Menschen mit höherem wie mit niedrigerem Einkommen.

Würde man alle Einkommen addieren und durch die Anzahl der Bezieher teilen gäbe es ein anderes Ergebnis. Das wäre das Durchschnittseinkommen. Ich vermute, dass wir dann noch mehr Arme unter uns hätten.

Ciao
Hobbyradler
 

Danke @hobbyradler
Ich ahnte, da war irgendwas, was ungenau/bis falsch, bei meinem Beitrag war!