Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Ampel, wird es besser.???

Innenpolitik Ampel, wird es besser.???

Elbling
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RE: Ampel, wird es besser.???
geschrieben von Elbling
als Antwort auf Lenova46 vom 07.08.2024, 11:25:21

Ich finde es reicht nicht. Das gesundheitssytem ist inzwischen nur noch gewinnorientiert. Aber Krankheit ist keine planbare Größe. Und jeder einzelne hat ein Grundrecht auf Gesundheit, nicht nur einige.

Aber ob das der Gesundheitsminister auch so sieht durch die 'Haschisch-Wolke'..?

olga64
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RE: Ampel, wird es besser.???
geschrieben von olga64
als Antwort auf Elbling vom 07.08.2024, 14:32:58
Ich finde es reicht nicht. Das gesundheitssytem ist inzwischen nur noch gewinnorientiert. Aber Krankheit ist keine planbare Größe. Und jeder einzelne hat ein Grundrecht auf Gesundheit, nicht nur einige.

Aber ob das der Gesundheitsminister auch so sieht durch die 'Haschisch-Wolke'..?
Unser Grundgesetz schützt nicht die individuelle Gesundheit jedes Einzelnen an sich - das wäre auch gar nicht möglich. Menschen müssen selbst Vorsorge betreiben, damit sie möglichst lange gesund bleiben.
ABer der Zugang zur Gesundheitsvorsorge und ärztlicher Versorgung sowie körperliche Unversehrtheit und ein Recht auf Leben muss ein Staat - soweit dies möglich ist - garantieren.
Er kann aber nicht Menschen jeglichen Alters mit medizinischen Vorbelastungen "Gesundheit" versprechen. Auch hier gilt,d ass Menschen für ihr eigenes Leben selbst verantwortlich sind, d.h., z.B. Vorsorgeuntersuchungen in Anspruch nehmen, medizinischem Rat folgen, keine Suchtmittel zu konsumieren usw.
Geschieht dies alles nicht, obwohl Menschen wissen, wie schädlich eineZwiderhandlung ist, kann kein Staat oder Gesundheitsminister ihnen einen Grundrecht auf Gesundheit garantieren. DAs wäre Lüge und fahrlässig.
Ich kann als Konsumentin von medinzischen Leistungen nicht prüfen, inwieweit unser Gesundheitssystem "nur noch gewinnorientiert" ist, muss aber sagen,dass es mir lieber ist, wenn solche Systeme und Institutionen nicht in Richtung Pleite marschieren, da sie dann nicht mehr funktionsfähig sind.
Und genau das möchte ich als Patientin nicht erleben müssen - ein Blick in Länder, wo es so ist und diese Dramen sind für mich sehr abschreckend. Olga
olga64
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RE: Ampel, wird es besser.???
geschrieben von olga64
als Antwort auf Lenova46 vom 07.08.2024, 11:25:21
 
  • Abschaffung des dualen Systems von gesetzlicher und privater Krankenversicherung. Ein erster Schritt wäre, Beamtinnen und Beamte, die mehr als die Hälfte der privat Krankenversicherten stellen, gesetzlich zu versichern.
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  • Gegen solche Reformen würde die FDP ihr Veto einlegen. Aber Karl Lauterbach sollte keine leeren Versprechungen machen.
     
In SAchen Abschaffung der PKV wurden schon so viele Versuche unternommen und immer wieder stelltte man fest, dass eine ad-hoc-Durchführung nicht möglich ist.
Ich habe mich mit 30Jahren privatversichern lassen und bin es bis heute.
Es gab keine Möglichkeit mehr, aus diesem System auszusteigen und wieder gesetzlich versichert zu sein.

Insbesondere wenn die Versicherten älter und alt werden, würde dies zu grossen Problemen bei den gesetzlichen Krankenkassen führen,da genau dann dieKranheiten häufiger, komplizierter und teurer werden. Das hiesse also, alte Menschen würden ihre guten Jahre privatversichert sein (mit vielen Vorteilen) und wenn sie sich dem Tode nähern und vermehrt krank sind, die gesetzlichen Kassen belasten.

Auch wenn irgendwann eine Abschaffung der PKV`s möglich wäre, muss es Übergangszeiten geben und diese können viele Jahre dauern.
Persönlich habe ich mir die laufenden Kostensteigerungen meiner PKV so abgemildert, dass ich innerhalb meiner Versicherung mir einen anderen Tarif anbieten liess, der in etwa dem der gesetzlichen Versicherung ähnelt. Zusatzkosten z.B. für Einzelzimmer im Krankenhaus (was für mich sehr wichtig ist), bezahle ich seitdem selbst-das alles ist erträglich.
ich bezahle etwas mehr als gesetzlich Versicherte; die Rentenversicherung leistet ihren Anteil aber auf Basis derr gesetzlichen Versicherung und in Relation zu meiner Rentenhöhe.
Dazu kommt noch, dass bei uns immer mehr Praxen nur noch Privatpatienten annehmen, also für gesetzlich Versicherte nicht tätig werden. Auch diese Ärzte könnte man nie "von heute auf morgen" per Diktat des Gesundheitsministers umstellen - auch hier würde es, wenn überhaupt möglich, Jahre bis zur Umsetzung dauern. Olga

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Elbling
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RE: Ampel, wird es besser.???
geschrieben von Elbling
als Antwort auf olga64 vom 07.08.2024, 19:14:45
Ich finde es reicht nicht. Das gesundheitssytem ist inzwischen nur noch gewinnorientiert. Aber Krankheit ist keine planbare Größe. Und jeder einzelne hat ein Grundrecht auf Gesundheit, nicht nur einige.

Aber ob das der Gesundheitsminister auch so sieht durch die 'Haschisch-Wolke'..?
Unser Grundgesetz schützt nicht die individuelle Gesundheit jedes Einzelnen an sich - das wäre auch gar nicht möglich. Menschen müssen selbst Vorsorge betreiben, damit sie möglichst lange gesund bleiben.
 
Ja, wirklich..? Wenn ich einen Termin beim Fachartz brauche ist der entscheidende Faktor ob ich privat versicherter bin. Wenn nicht ist Geduld mehr wie eine Tugend.
Und dann die 'IGEL-Leistungen'. Bei jedem Artztbesuch gibt es für jedes und alles erstmal diverse Angebote und ob sie wirklich einem nützen ist fraglich.
Unnötige Operationen. Meiner Mutter wurde "..so unbedingt ein Herzschrittmacher.." implantiert - obwohl auch medizinisch ungebildete bereits sehen konnten das es der Frau mit 92 Jahren bereits sehr rasant dem Ende entgenen ging. 4 Tage später ist sie verstorben ohne noch mal das Bewußtsein zu erlangen. War das nötig..? Ist sowas Menschenwürdig..?
JuergenS
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RE: Ampel, wird es besser.???
geschrieben von JuergenS
als Antwort auf Elbling vom 07.08.2024, 19:28:42

es fällt mir schwer, für alle Fehler nur immer die Ampel verantwortlich zu machen, denn vorher wurde so viles versäumt, und das Gesundheitswesen wollte niemand reformieren, zu heiss und Lorbeerlos.

olga64
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RE: Ampel, wird es besser.???
geschrieben von olga64
als Antwort auf Elbling vom 07.08.2024, 19:28:42

Soll ich das so verstehen,dass ein sofortiger Termin bei einem Facharzt Ihnen garantieren würde, dass sie nach Verlassen dieser Praxis ihre garantierte Gesundheit zurückerhalten?
Meine Logik sagt mir aber, dass ich dann (Fasch)-Ärzte aufsuche,wenn ich denke, es stimmt etwas nicht mit meiner Gesundheit und ärztlicher Rat und Expertise ist erforderlich, um dies herauszufinden und dann weitere Massnahmen zu ergreifen.
WErden mir "Igel-Leistungen" angeboten,genügt ein einfaches "Nein danke".
Wir sind doch mündige, erwachsene Menschen und brauchen doch für alles irgendeinen PolitikerIn, den wir dann später als unfähig bezeichnen? Da passt doch einiges nicht mehr zusammen in unserem Selbstbild und in dem unseres Umfeldes.
Ich handle nach der Devise, für mein Leben selbst verantwortlich zu sein und bin froh und dankbar, wenn ich Hilfe erhalte, wenn ich sie benötige. So klappt das bei mir auch schon seit Jahrzehnten. Olga


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Elbling
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RE: Ampel, wird es besser.???
geschrieben von Elbling
als Antwort auf JuergenS vom 07.08.2024, 20:00:14

Es ist nicht das alleinige Verschulden der Ampel. Alle Vorgängerregierungen haben ihre Fehler gemacht - die sich heute, nur potenziert, zeigen.

Elbling
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RE: Ampel, wird es besser.???
geschrieben von Elbling
als Antwort auf olga64 vom 07.08.2024, 20:02:55

Olga, Du hast gelesen aber nichts wirklich verstanden. Der Mensch sollte im Mittelpunkt stehen - und nicht die 'Abrechnung'. Nach dem Eid des Hippokrates war noch der Mensch im Mittelpunkt - heute ist er nur noch eine buchhalterische Größe. Das kritisiere ich.

Facharzt termin. Auch mir ist klar das ich mit dem Termin noch nicht geheilt bin. Aber wenn ich erst 3 Monate warten muß und der privatversicherte hat ihn nächste Woche - dann stimmt da was nicht mit der Ethik.

olga64
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RE: Ampel, wird es besser.???
geschrieben von olga64
als Antwort auf Elbling vom 07.08.2024, 20:11:51

DAs Problem ist der Ärztemangel in einigen Gegenden von Deutschland.
Den macht man sicherlich auch nicht besser, wenn man den Studierenden in Medizin erklärt, sie würden später nicht diese Einkommen erhalten, die sie sich vorstellen.
Ärzte sind auch Unternehmer. Zu Beginn ihrer Tätigkeiten nehmen sie grössere Kredite auf, um ihre Praxen zu finanzieren; dann stellen sie MitarbeiterInnen ein,die auch ein adäquates Gehalt erwarten.
Wenn das für Medizin-Studierende mit zu vielen Schwierigkeiten verbunden ist (ausser eines sehr langen Studiums) wählen sie ein anderes Studienfach, wo sie ihre Lebensziele besser realisieren können.


Ich lebe in einer Gemeinde mit ca 5000 Menschen; wir haben am Ort ca 10 Arztpraxen der unterschiedlichsten Fachrichtungen. Das bedeutet auch, dass Ärzte gerne hier praktizieren, weil sie u.a. auch die Bedürfnisse des eigenen Lebens und ihrer Familien realisieren können.
Auch in den Nachbarorten ist das ähnlich - Wartezeiten für Fachärzte disponiere ich übrigens (ausserhalb von Akutfällen) frühzeitig genug. Es ist ja bekannt ,dass Deutschland innerhalb der EU das Land ist mit den meisten Arztbesuchen. Ich frage mich schon lange, ob Deutsche dadurch gesünder oder kränker ist?
Mein persönliches Ärzte-Management beschränke ich auch möglichst wenige Arztbesuche - weil ich nicht so gerne dorthin gehe, wo mir dann evtl. eine Diagnose gestellt wird, mit der ich mit zunehmendem Alter immer schwerer umgehen kann.
Weshalb erwähnen Sie den nicht mehr gültigen Eid des Hippokrates? Der hat keinerlei Rechtsbindung und wurde längst durch das Genfer Gelöbnis abgelöst.
Vermutlich wissen heutzutage auch Ärzte den Inhalt dieses Eides, den sie schon längst n icht mehr leisten müssen, genau so wenig wie wir es als Patienten wissen.
Bauen Sie lieber Vertrauen zu Ihren Ärzten auf,denn die sind es, die Ihnen helfen sollen - dafür sollten sie deren Expertise anerkennen und sie auch respektvoll behandeln. Olga
 

Elbling
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RE: Ampel, wird es besser.???
geschrieben von Elbling
als Antwort auf olga64 vom 07.08.2024, 20:22:51
Den macht man sicherlich auch nicht besser, wenn man den Studierenden in Medizin erklärt, sie würden später nicht diese Einkommen erhalten, die sie sich vorstellen.
Ärzte sind auch Unternehmer.
 
Vom Einkommen hat jeder so seine Wünsche und ob die gerechtfertigt sind steht immer ganz woanders.

Wir hatten zu DDR-Zeit einen Hausarzt. Und schon damals gab es nicht genug Hausärzte.

Im Krieg war er noch Sanitäter und hat nach dem Krieg Medizin in Greifswald studiert. Für ihn war der Beruf 'Berufung' und nicht Job. Er hatte auch im örtlichen Krankenhaus seine Patienten. Und er kümmerte sich persönlich um sie, obwohl auch Ärzte im Krankenhaus vor Ort waren.
Welcher Arzt macht das heute noch..?

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