Innenpolitik Ampel, wird es besser.???
Kollektiver Irrsinn.
Simiya
Das ist ja eines von vielen Problemen! Es wurden in den vergangenen Jahrzehnten Flussauen und andere Überflutungsgebiete zur Bebauung freigegeben. Das hätte nie passieren dürfen!Bei uns im Dorf wurde vor einigen Jahren die Vereinshalle des hiesigen Turnerbundes vor dem Deich errichet. Neuerdings wird nicht weit davon entfernt fast auf dem Deich das Gebäiude der Freiwilligen Feuerwehr erweitert. Es handelt sich nicht um einen Flussdeich der Weser, dieser ist 3 km entfernt. Aber der sogenannte Sommerdeich hat das Dorf zusätzlich vor Hochwasser geschützt. Man kann in den Geschichtsbüchern des Dorfes nachlesen, dass es hier schon 1643 eine Jahrhundertflut gab und später in regelmäßigen Abständen wieder. In der Chronik ist zu lesen, dass die Deichsicherheit heutzutage auf einem hohen Niveau ist, aber die Gefahr ist noch lange nicht gebannt. Ich erinnere mich an das Hochwasser 1946, als die Weser über die Ufer und die Deiche trat und sogar Häuser, die auf einer Düne gebaut waren, im Wasser standen.
Wenn ich an meine Kindheit zurück denke, als es noch monatelang Winter mit viel Schnee gab, das waren im Frühjahr regelmäßig riesige Flächen überschwemmt. Damals wurden die Schulkinder und auch Frauen zum Einkaufen manchmal mit einem Traktor durchs Wasser gebracht und mittags wieder abgeholt, weil die Straßen mit normalen Autos nicht passierbar waren.
Dann gab es viele Jahre lang weniger Schnee und es wurde bis fast ans Flussufer gebaut. Ist doch cool, wenn ich auf meinem Grundstück einen Bootssteg habe! Und plötzlich wird wieder festgestellt, dass sich dort auch gerne Wasser aufhält, wenn zu viel davon da ist.
Ein solches Hochwasser um diese Jahreszeit kenne ich nicht von früher. Aber ab Februar waren bei uns regelmäßig für ein paar Tage oder gar Wochen Straßen in Flussnähe gesperrt. Das störte nur die Bauern, denn sie mussten dann warten, bis die Felder trocken sind. Nun stehen dort Häuser im Wasser.
Simiya
Obwohl man alles nachlesen kann und auch Bilder dieser Fluten existieren, wird einfach drauf los gebaut.
Das Haus hinten rechts ist unsere Hütte. Zum Zeitpunkt der Flut war es neun Jahre alt.
Oft hört und liest man von nie dagewesener Überschwemmung oder Wassermassen. Dabei ist das in der Regel nur Erfahrung aus dem eigenen Leben.
Schaut man sich jedoch die an vielen Stellen an Fließgewässern vorhandenen ganz alten Hochwassermarken , so ergibt sich oft ein hoch ganz anderes Bild.
Diese Marken an der Mosel fand ich z.B. fast unvorstellbar und trotzdem wurden ja die Siedlungen nicht aufgegeben.
lupus
Richtig ! Aber das liegt nicht im Interesse der 'Dorfältesten' : billige Bauplätze ziehen Bauherren an, die später über die Grundsteuer den Gemeindesäckel füllen , Schulen müssen wegen Schülermangels nicht mehr zugemacht werden, usw.Solche Grundstücke dürften überhaupt nicht zur Bebauung freigegeben werden!
Aber ganz wichtig: die 'fünfte Fruchtfolge' (auch 'goldene' Fruchtfolge ) mit der einflussreiche Mitglieder des Gemeinderats, oft über viele Jahre hinweg, erreichen, dass ihre nassen Äcker Bauland werden, zuungunsten anderer, weniger flutgefährdeter Grundstücke.
Ich lasse mal offen ,wer sich wünscht, dass die Menschen alle intelligent und klug sind bzw. handeln.Aber der Mensch ist in der Regel weniger intelligent als erwünscht.
Aber es braucht keine Intelligenz , um von jedem Autohalter den Nachweis einer Haftpflicht versicherung zu verlangen, um sein Fahrzeug bewegen zu dürfen.
Diese verordnete Intelligenz gab es auch in einigen Bundesländern bis 1994 durch die Gebäudebrandversicherungspflicht. Da sorgte dann die Versicherung dafür, dass die Beiträge gezahlt wurden.
Ich bin überzeugt, dass eher früher als später solche spezifischen Pflichtversicherungen eingeführt werden als Teil des Pakets der Klimawandelanpassungsmassnahmen, die die Staatskassen ohnehin überstrapazieren werden oder es kommt ein sozial gerecht ( ?) gestaffelter Soli für alle, zur Abdeckung der auf uns zukommenden hohen Milliardenschäden, auch durch einen Zuschlag z.B. auf die Grundsteuer.
Wollte man die Leute 'mitnehmen' (ich liebe diesen Begriff einfach ! Ludwig Thoma hätte ihn in Jozef Filsers Briefwexel aufnehmen sollen : ' I geh jetzt' Wohin ? 'Zum Regiern nach Berlin') - Hast auch alles ? 'Jo' - Aber vergiß diesmal nicht, auch deine Wähler mitzunehmen ....), dann wäre es an der Zeit, damit endlich mal anzufangen. Weder die Resilienz noch die Schadensbereinigungen sind zum Nulltarif zu haben, sondern erfordern erhebliche Umstellungen (wie u.a. das Verbot des Wiederaufbaus an flutgefährdeten Stellen).
Aber ich seh sie schon, die wild gegen derartige Freiheitsberaubungen protestierenden Wutbürgerhaufen und die aus Angst vor dem Wählerstimmenentzug bibberdnen PolitikerINNEN.
Dein Begriff des 'kollektiven Irrsinns' trifft es gut.
Aber der ist nicht Ampel - spezifisch, aber hat das Zeug zur Systemgefährdung, allerdings als ungesteuerte, nicht gewollte Transformation - als eine "sich selbst wendende Zeit" sozusagen, wie Ovid schon irrtümlicherweise behauptete " Tempora mutantur, nos et mutamur in illis " (die Zeiten ändern sich und wir uns mit ihnen).
Ich sehe die von einer sog. 'Jahrhundertflut' völlig zerstörte Infrastruktur eines Bewässerungsprojekts in Afrika noch vor mir. Die Betroffenheit war groß. Die Suche nach dem Schuldigen begann noch an der Baustelle.
Der Unternehmer konnte nicht haftbar gemacht werden, der Bauingenieur auch nicht. Das Projekt war korrekt nach dem Standard von 50-jährigen Hochwasserereignissen konzipiert worden. Millionenschaden natürlich.
Auch unsere Standards (z.B. Diameter der Abwasserrohre) werden oder sind schon angepasst worden. Kostet halt einiges mehr.
Ob alle Eigentümer älterer Häusle sich wohl schon Gedanken über den nachträglichen Einbau eines Regenwasserrückschlagventils (Rückflussverhinderer) gemacht haben ?
Und wer in einem Überflutungsgebiet baut, auch wenn dort seit vielen Jahren kein Wasser war, der bekommt keine Versicherung gegen Hochwasser.
Es ist aber durchaus nicht so, dass der 'Häusles - Bauer' nicht weiss, wo er da baut. Besonders, wenn der Bach vor dem Fenster vorbeifliesst, sollte das doch 'auffallen'.Danke für diesen sehr vernünftigen und realistischen Beitrag.
Da jeder eine Elementarschadensversciherung haben sollte, genügt vor dem KAuf eines Grundstücks eine Vorab-Anfrage beim Versicherer, der die Gefährdungsstufen sehr genau kennt.
Und wer dann trotzdem baut, der sollte wissen, was er tut.
Ich kenne Länder, da ist es Pflicht beim Notarvertrag zu bestätigen, dass man weiss, in welche Risikoklasse das Bauland eingestuft ist. In Deutschland hat sich das, nicht zuletzt aufgrund der Agrarlobby (die um die quasi Unverkäuflichkeit ihrer 'Grenzertragsböden' besorgt war) bis heute nicht durchgesetzt.
Es wird schon gut gehen - Augen zu und durch - und wenn alle Stricke reissen, dann muss der Staat helfen. Nicht alle, aber viele haben so gedacht, dabei aber übersehen, dass die vermeintliche Sicherheit (hat seit Jahrzehnten kein Wasser dort gegeben) durch den Klimawandel ins Wanken geraten ist und die Risikokarten der Wasserämter 'angepasst ' wurden.
Er wird den Verdrängungskünstlern nicht gefallen. Obwohl auch diesen in den letzen Jahren und immer kürzeren Abständen nicht entgangen sein dürfte, dass sich auch romantische stille Bäche zu reissenden Flüssen entwickeln können, die dann Haus und Hab und Gut sowie Menschen zerstören und gefährden, ist anscheinend der Wunsch sehr gross, gerade dort leben zu wollen. Aber der Gedanke "es sei hier ja noch nie etwas passiert" hält sich meist, auch wenn er längst nur noch als Träumerei zu werten ist.
Und wenn es wieder passiert (und es wird immer häufiger und schneller passieren) und dann ein Bundeskanzler und andere PolitikerInnen kommen und sehen, wie es dort aussieht, werden diese beschimpft, wenn sie nicht umgehend Geldscheine zu verteilen bereit sind, obwohl die Schadensbilanz noch nicht erstellt und bekannt ist.
Darüberhinaus wird konstant übersehen, dass Katastrophenschutz in Deutschland Ländersache ist. Sollten die Länder dann Hilfe vom Bund benötigen, muss sich der jeweilige Bundesfinanzminister bemühen, diese Gelder aufzutreiben.
Aktuell wird dies dazu benützt, evtl. doch die ungeliebte, aber im Grundgesetzt verankerte Schuldenbremse wieder für diese Notlage zu öffnen. Aber Entscheidungen hierüber werden im Parlament getroffen und das dürfte dauern. Aber die Schadensfeststellungen durch Gutachter usw. dauern ebenfalls an, zumal die Hochwassergefahr noch gar nicht beendet ist. Olga
Insa-UmfrageDesaster für Scholz: Zwei Drittel der Deutschen wollen Pistorius als Kanzler. Phil.
Quelle Focus
Der beliebteste SPD-Politiker in Umfragen ist seit seinem Amtsantritt als Verteidigungsminister Boris Pistorius. Das zeigt sich auch bei einer speziellen Kanzler-Umfrage des Meinungsforschungsinstitutes Insa.
Die Frage: Soll Pistorius den aktuellen Bundeskanzler Olaf Scholz in seinem Amt ablösen?
64,3 Prozent der 1004 im Auftrag von „ Bild am Sonntag “ befragten Personen, also rund zwei Drittel sind dafür, nur rund ein Viertel (24,6 Prozent) dagegen. 11,2 Prozent antworteten nicht auf diese Frage. Selbst unter den SPD-Anhängern sind mehr Befragte für als gegen einen solchen Kanzler-Wechsel (47,9 zu 47,1 Prozent).
Einen positiven Effekt hätte das auch auf die SPD allgemein. Mit einem Kanzlerkandidaten Pistorius (bei unbekanntem Gegenkandidaten) würden 23 Prozent in der Sonntagsfrage die SPD wählen - mit Scholz wären es nur 19 Prozent.
Pistorius würde auch Merz schlagen - nur gegen Söder hätte er keine Chance
Über Deutschland braut sich, ob gerechtfertigt oder nicht eine Ablehnungs-Kampagne gegen die Ampel zusammen, am Ende könnte das der AFD noch gesteigert helfen, nachdem die meisten Medien sich dieser Panik gegen die AMPEL bedienen, sie verstärken.
Die Union hält von allen Spitzen-Personen der Ampel nichts, unfähig zum Weiterregieren.
Obwohl ich kein Unionist bin:
Scholz muß den Weg Richtung Neuwahlen gehen, man kann gegen die Gegenströmungen nicht weiter regieren wollen.
Je später er das tut, desto mehr wird nämlich die AFD mehr Stimmen bekommen. Daher: Schnitt jetzt.
Meine Überlegung, die niemand teilen muß.
Guten Morgen,
meinst Du nicht auch, Jürgen, dass sich sowohl die „Parteien des sozialen Spektrums“ als auch die „seriösen Medien“ mit ihren Strategien zur Ausgrenzung dieser unsäglich rechten Partei in eine Sackgasse manövriert haben?
Soweit hinein manövriert und festgefahren, dass ihnen als letzte Idee die Forderung nach einem möglichst zeitnahen Verbot der Lump*Innen einfällt (welche ausgesprochen offenbar einige ihrer Obleute in Verlegenheit bringt).
Egal was sie heute wie über diese Konkurrenten um Macht und Einfluss äußern – es verpufft nicht nur in der Absicht. Es scheint diesen vielmehr zu dienen.
Zufall oder perfider, erfolgreicher Masterplan der Faschisten?
Mir kommt Blessem in den Sinn: Nach dem verheerenden Hochwasser vom 15. Juli 2021 gingen die Bilder eines riesigen Kraters in Erftstadt-Blessem um die Welt.
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-in-deutschland/blessem-ein-dorf-am-krater-100.html
Die Staatsanwaltschaft Köln ermittelt (-e?) gegen den Eigentümer des Tagesbaus, fünf Beschuldigte der Betreibergesellschaft und vier Beschuldigte der Bezirksregierung Arnsberg wegen des Verdachts des fahrlässigen Herbeiführens einer Überschwemmung durch Unterlassen und wegen der Baugefährdung.
https://www.welt.de/regionales/nrw/article239845483/Ein-Jahr-nach-der-Flut-hat-das-Dorf-noch-immer-ein-Loch.html
Ob es da schon Erkenntnisse gibt?
Mareike