Innenpolitik Ampel, wird es besser.???
Kann es vielleicht sein, dass Du gar nicht verstanden hast, was dieses Bild eigentlich ausdrücken will? Auch Walt Disney verwendete in seinen Zeichentrickfilmen, in denen immer wieder vor den Nazis gewarnt wurde und in denen in einfacher Sprache auf deren Gräueltaten aufmerksam gemacht wurde, Hakenkreuze usw - und sie werden heute noch gezeigt und gelten als mehr als künstlerisch wertvoll.
Besonders der Film Education for Death: The Making of the Nazi (sinngemäß „Erziehung für den Tod: Die Herstellung des Nazis“)aus dem Jahre 1943 wäre ein gutes Unterrichtsmittel, nicht nur für Kinder und Jugendliche, um die fatalen Methoden der Nazis , nach denen sie immer noch arbeiten, vorzuführen.
Also informiere Dich erste einmal , bevor Du hier künstliche Wellen der Empörung lostrittst!
aus wikipedia
Der Film handelt von dem kleinen Hans, einem deutschen Jungen, der in Nazi-Deutschland geboren und zu einem unbarmherzigen Soldaten erzogen wird. Dabei werden einige Lebensabschnitte gezeigt, in denen der Nazistaat in die Entwicklung von Hans eingreift. Dies beginnt bei der Liste der verbotenen Namen und führt über die Schule und die Ausbildung zum Soldaten bis zum Tod auf dem Schlachtfeld.
Am Beginn des Films wird ein deutsches Ehepaar gezeigt, das auf dem Standesamt die Geburt ihres Sohnes Hans anzeigen möchte und – im Geiste des NSDAP-Regimes – nachweisen muss, dass sie und ihre Vorfahren Arier sind. Sie erhalten ein Exemplar von "Mein Kampf" und den Familienpass mit Platz für 12 Kinder, was einen Hinweis auf die Familienpolitik der Nazis darstellt.
Während Hans Kindergartenzeit wird ihm die nationalsozialistische Ideologie in Form einer verdrehten Variante des Märchens "Dornröschen" nahegebracht. Hitler wird als strahlender Ritter dargestellt, der die Demokratie in Form einer alten, bösen Hexe vertreibt und damit eine Wagner-Arien trällernde übergewichtige Walküre befreit, die der deutschen Seele in karikaturistischem Sinne nachempfunden ist (Überzeichnung durch Anspielungen auf vermeintlich typisch deutsche Dinge oder Eigenschaften). Sie ist umso mehr von Hitler begeistert, je mehr Hassreden er propagiert. Der Ton dieser Episode ist freundlicher und komischer gehalten als der Rest des Films, was sich auch an den bunteren Farben zeigt. Am Ende sind die Kinder – und somit auch Hans – von Hitler überzeugt und erbieten dessen Porträt den Hitlergruß.
In der nächsten Szene wird Hans krank im Bett gezeigt, während ihn seine Mutter pflegt. Seine Mutter betet für ihn, da kranke und schwächliche Kinder vom Regime abgeholt würden und man nichts mehr von ihnen hören würde (Hinweis auf die Euthanasie-Programme der Nazis). Ein nationalsozialistischer Offizier klopft an der Tür und sieht die angeblich verweichlichende Erziehung seiner Mutter als ursächlich an. Dies würde keinen brauchbaren Soldaten aus Hans machen, so dass man Hans mitnehmen müsse, sollte er nicht bald gesund werden.
In der Schule müssen Hans und seine Klassenkameraden – in der Uniform der Hitlerjugend – karikaturenhaften Porträts von Hitler, Göring und Goebbels den Hitlergruß erbieten. Der Lehrer zeichnet in dieser "Naturkundestunde" einen Cartoon an die Tafel, bei dem ein Hase von einem Fuchs gefressen wird. Hans wird als friedfertiger Schwächling gezeigt, der Mitleid mit dem Hasen empfindet und deshalb mit Eselskappe in der Ecke stehen muss (korrekterweise trägt er eine dunce cap, die dem englischen Zuschauer geläufig ist und für mangelhaftes Lernen steht). Nachdem er seine Klassenkameraden sieht, wie sie zur Freude des Lehrers den Cartoon korrekt so interpretieren, dass "Schwäche keinen Platz in Soldaten habe" und der "Stärkere den Schwächeren beherrschen sollte", ändert Hans seine Meinung und erklärt, er hasse den Hasen und der Schwächere müsse zerstört werden.
Im Folgenden wird Hans immer weniger als individuelle Figur dargestellt, sondern immer als Teil einer im Stechschritt marschierenden Truppe, zunächst in Hitlerjugenduniform, dann in Uniformen ähnlich zu der der Sturmabteilung und zuletzt in Wehrmachtsuniform (im Film beschrieben als "marching and heiling", also marschieren und Hitlergruß erbieten). Zwischen den Marschsequenzen sind weitere "Erziehungsschritte" eingeschoben, so eine Bücherverbrennung (Einstein, Spinoza, and Voltaire), der Ersatz des christlichen Kreuzes durch ein Schwert mit Symbolen des "Dritten Reiches" und der Bibel durch Mein Kampf sowie die Zerstörung einer (wohl katholischen) Kirche, und somit der christliche Glaube der Huldigung und dem Glauben an den Führer weicht. Das Ergebnis der jahrelangen Erziehung ist, dass Hans als guter Nazi nichts sieht, nichts sagt und auch nichts tut (dargestellt durch Scheuklappen mit Hakenkreuz, eine Art Maulkorb aus Metall und eine Metallkette, die alle Soldaten miteinander verbindet), was die Partei nicht von ihm will.
Am Ende marschieren Hans und die anderen Soldaten entlang zur Schlacht und verwandeln sich in Reihen identischer Gräber, die als Kreuze mit aufgesetztem Stahlhelm (Kriegsgrab) dargestellt werden. Somit ist die Erziehung von Hans komplett, die Erziehung zum Tod ("education for death").
Die Dialoge sind auf Deutsch und werden weder Englisch untertitelt noch direkt übersetzt. Der alleinige Sprecher Art Smith übersetzt nur grob in seiner Erzählung. Während einer Szene, in der Soldaten mit Fackeln marschieren, wird der Ausschnitt einer Rede von Adolf Hitler eingespielt („Heute gehört uns Deutschland – morgen die ganze Welt!“).
Gegen alte und neue Nazis gerichtete Kunst ist eben nicht jedermanns Sache, und wird dann sogar, wie von Dir, als "abartig" angesehen.
Lieber L.d.R.,
ich kannte diese Kunst nicht, die angeblich von Juden gegen alte und neue Nazis gerichtet sein soll, das gebe ich zu. Es kann sein, dass ich sie dadurch tatsächlich missverstehe, also kannst du mich genauso beschimpfen wie Skys, deren Beitrag ich gelikt habe.
Ich sollte mich vielleicht jetzt mal da reinknien und eruieren, ob ich dir da vielleicht Unrecht getan habe.
Aber ganz ehrlich: Ich habe keine Lust dazu.
Ich will diese Hakenkreuze nie mehr sehen, in keinem Zusammenhang, ganz egal, ob sie von jüdischen, kritischen Künstlern satirisch gemeint sind oder nicht.
Ich bin noch hineingeboren in diese Zeit, und auch wenn ich sie als Baby nicht bewusst erlebt habe, war meine antinazistische Erziehung und die klare Haltung, die mein Vater dagegen an den Tag gelegt hat, deutlich und klar genug, um mich für immer mit Abscheu zu erfüllen, wenn ich solche Bilder sehe.
Ich habe einfach keine Lust, mich mit deren Herkunft zu befassen, ich will sie nicht sehen und damit Basta.
Wenn du mir jetzt eine gewisse Borniertheit dazu übel nimmst, dann ist das eben so. Ich kann damit leben.
Mir geht es ähnlich @Rispe. Ich unterstelle dem @Leutnant_der_Reserve keineswegs, dass er das Bild mit den Hakenkreuzen veröffentlicht hat, um unterschwellig Werbung für die Nazis zu machen. Dass das Bild dann aber auch gleich noch dreimal (im Ausschnitt ohne den eigentlichen Inhalt der Karikatur!) als Zitat auf der gleichen Seite veröffentlicht wurde, war mir einfach des Bösen zu viel. Vor allem, weil so eben doch nur die Hakenkreuze und nicht der Zusammenhang ins Auge springen.
Karl
P.S.: Die vollständige Karikatur für sich genommen, finde ich übrigens gut und aussagekräftig und die haben wir deshalb auch nicht herausgenommen.
P.P.S.: Der Copyrightstempel im rechten oberen Eck war von Anfang an dort vorhanden.
Ich kann Deine Ansicht doch voll und ganz verstehen, und sehe Deine Reaktion überhaupt nicht als Borniertheit an. Wahrscheinlich ist es tatsächlich nicht angebracht, Satire ins Spiel zu bringen, wenn sie auf Diskutanten treffen kann, die sie missverstehen, ob nun bewusst oder unbewusst.
Vor allem, weil eben doch zuerst nur die Hakenkreuze und nicht der Zusammenhang ins Auge springt.Das ist das Problem. Der Zusammenhag ist nicht jeder und jedem klar, man kann ihn nicht so ohne weiteres voraussetzen.
Karl
Deshalb sollte man wirklich vorsichtig sein, wenn man so etwas veröffentlicht. Es gibt leider wieder genug Nazis, die sich durch so etwas bestätigt fühlen, weil sie auch den Zusammenhang nicht kennen.
Die stürzen sich gierig auf alles, ws mit dieser Zeit zu tun hat, ganz egal, wie es gemeint ist.
Am Ende marschieren Hans und die anderen Soldaten entlang zur Schlacht und verwandeln sich in Reihen identischer Gräber, die als Kreuze mit aufgesetztem Stahlhelm (Kriegsgrab) dargestellt werden. Somit ist die Erziehung von Hans komplett, die Erziehung zum Tod ("education for death").
Die Dialoge sind auf Deutsch und werden weder Englisch untertitelt noch direkt übersetzt. Der alleinige Sprecher Art Smith übersetzt nur grob in seiner Erzählung. Während einer Szene, in der Soldaten mit Fackeln marschieren, wird der Ausschnitt einer Rede von Adolf Hitler eingespielt („Heute gehört uns Deutschland – morgen die ganze Welt!“).
Ja Malinka, ist nun der Weg frei im ST für Satire am 3. Reich unter Verwendung von Nazisprech und Nazisymbolen? Ich hoffe das nicht. Auch der verkitschte Disney-Hitler und die marschierenden Soldaten sind erst auf den 2. Blick als Satire zu erkennen. Als der Künstler Max Liebermann an seinem Wohnzimmerfenster den Fackelmarsch der Nazis durch das Brandenburger Tor in Berlin erleben musste, sagte er den berühmten Satz: "Ich kann gar nicht so viel fressen wie ich kotzen möchte" Was ungefähr das wäre, was ich zu dieser Art Satire zu sagen hätte.
Michiko
Danke Michiko. Phil.
Aber mal ernsthaft gefragt @Michiko. Wenn Du so empfindest, warum verstärkst Du das dann durch das vollständige Zitat? Das ist mir schleierhaft. Es genügt doch das Antworten in einem solchen Fall ohne Zitat.
Nichts für Ungut, Karl
Liebe Malinka,
Disneys Film ist von 1943.
Aber muss Kritik an der heutigen Regierung mit Bildern mit Hakenkreuzen versehen werden? Selbst wenn sie von dem großen John Heartfield stammen?
Mich empört weniger das Hakenkreuz "an sich", sondern dass eine Kritik an einer demokratisch gewählten Regierung 2023 mit so etwas assoziiert wird. Das wird weder Heartfield, noch der schrecklichen Nazizeit noch der Gegenwart auch nur annähernd gerecht. Es ist sogar eine Verharmlosung der Nazizeit.
DIESE Regierung jedenfalls ist keine faschistische Gefahr für die Demokratie wie es die Nazis waren und wie es heute eine Partei ist, die leider Gottes von vielen Bürgern und auch einigen hier im Forum immer noch nicht ernst genommen oder verharmlost wird (ich meine nicht Dich). Was soll ich da für Schlussfolgerungen ziehen?
LG
DW
Wobei man sagen muss, dass der Film Der große Diktator von Chaplin mal eine wirklich gelungene und tolle Satire war, solche gibt es also doch.
Dieser Film ist genial, und durch den Schlussappell wird die ganze Haltung so deutlich, dass es kein Vertun gibt, wie er gemeint war.
Das ist wirklich ganz große Kunst mit einer Botschaft, die ganz klar und deutlich ist, auch wenn hier Nazisymbole gezeigt werden.