Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Ampel, wird es besser.???

Innenpolitik Ampel, wird es besser.???

Elbling
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RE: Ampel, wird es besser.???
geschrieben von Elbling
als Antwort auf olga64 vom 12.03.2024, 19:49:56

Die 'Montan'-Politik hat er schon als Wirtschaftsminister unter Adenauer umgesetzt - und das hat der Professor (siehe Malinkas Beitrag) bereits beschrieben.

Ansonsten lernt man mal wieder:
Wer die geschichtlichen Lehren nicht beachtet ist dazu verdammt jeden Fehler so lange zu wiederholen 'bis der Groschen endlich mal fällt'.

aixois
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RE: Ampel, wird es besser.???
geschrieben von aixois
als Antwort auf Malinka vom 12.03.2024, 14:46:04
sein Eintreten für eine weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft und durch sein Engagement in der Global Marshall Plan Initiative, die sich seit 2003 für eine gerechtere Globalisierung, für eine „Welt in Balance“, einsetzt.
Ich habe so meine Schwierigkeiten, das genuin Neue z.B. der GMP Initiative zu verstehen. Darin findet sich m.E. nichts, was es nicht in den sog. Entwicklungsdekaden zuvor an Forderungen, Projekten , Ansätzen, Ausbeutungskritiken usw. gegeben hätte.

Da ist sicher viel  achtenswerter guter Wille, auch Altruismus,  dahinter von allen  Beteiligten (ich hatte mit Soros mich mal darüber unterhalten,Mitte der 1990-er ...).

Ich habe die Resultate der Initiative und ihre Aktivitäten nicht weiter verfolgt, vermute aber mal, dass sich wenig Konkretes ergeben hat aus der Forderung eine globale Öko-soziale Marktwirtschaft zu errichten, sicher viele events mit celebren Oratoren , sicher auch viele Informationsveranstaltungen und Bildungsprogramme zur "Bewusstseinsbildung", an denen die 'Armen' aber , weder des Nordens noch des Südens, wohl kaum in nennenswerter Zahl  teilgenommen haben dürften.

Auch habe ich nicht verstanden, wie 5 % gut im Wohlstand leben können, wenn der Rest am Hungertuch nagt, nicht mehr heizen und kein Fleisch mehr essen kann.

Das wird als zwar "ökonomisch und ökologisch sinnvoll" dargestellt, wenn der reiche Norden keine Ressourcen mehr verbraucht, in einer global gerechten Welt aber jeder gleichviel an Natur verbraucht.  Ein Armer stößt ca 500 kg CO2 aus , wir Europäer immer noch  rund  10 000 kg.
Gleichzeitig soll der globale Süden aber durch Wachstum (= hohen Ressourcenverbrauch)  seinen Lebensstandard so attraktiv machen, dass keine Armutsmigration mehr nötig ist.
Wie da unterm Strich die CO2 Emissionen gewaltig zurückgehen sollen, kann ich nicht sehen.

Auch  nicht, wie der Wohlstand der "5 %" bewahrt werden soll, ohne starke Wirtschaftsgesellschaften um sie herum (wer stellt denn die Luxuskonsumgüter her, kommen die Porsches dann aus Botswana ?).

Man könnte sich den sog. Marshall Plan (der nichts mit dem eigentlichen zu tun hat, der war nämlich ein Gegenwertfonds, der nur funktionieren konnte, weil es schon die industriellen Infrastrukturen gab, die es nur galt wiederaufzubauen, was ja in Afrika nicht der Fall ist) mal mit seiner performance ja mal näher anschauen.
Aber dann nicht, weil  OT, hier im _Thread - und Interesse vorausgesetzt.

Ebenfalls interessant - und näher am thread - wie verhindert eigentlich man die Entstehung eines modernen  Präkariats, einer großen dienenden  (früher hiessen die Sklaven) und einer kleinen verdienenden Schicht ? Das Entstehen einer neuzeitlichen 'Dreiklassen-Gesellschaft' ?

Was ich bei Rademacher kaum entdecken kann: wie werden die künftigen Klimaschäden mit einbezogen ? Wenn große Regionen nicht mehr bewohnbar werden, weil es zu heiss, zu trocken oder zuviele Katastrophen auftreten ?

M.E. denkt er und seine Unterstützer immer noch in den Zeiten, als die Pariser Ziele noch galten , nicht aber Temperaturanstiege auf 2,5° - 3 °, was heute der wahrscheinlichsten Prognose entspricht.

Wie es um die Chancen einer angestrebten gerechten 'global governance' steht, kann man doch ganz gut an dem globalen Projket der "Vereinten" Nationen ablesen.

Wer weiss schon (in DE z.B.) wieviele UN - Milleniumsziele es gibt,  und wie der Erreichungsgrad dieser Ziele jeweils heute  ist ? Eben.
olga64
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RE: Ampel, wird es besser.???
geschrieben von olga64
als Antwort auf Elbling vom 12.03.2024, 19:57:42
Die 'Montan'-Politik hat er schon als Wirtschaftsminister unter Adenauer umgesetzt - und das hat der Professor (siehe Malinkas Beitrag) bereits beschrieben.

Ansonsten lernt man mal wieder:
Wer die geschichtlichen Lehren nicht beachtet ist dazu verdammt jeden Fehler so lange zu wiederholen 'bis der Groschen endlich mal fällt'.
Danke für Ihren Kalenderspruch im letzten ABsatz.
Aber was wollen Sie eigentlich jetzt mit der Erwähnung der Montan-Union bezwecken? Die wurde gegründet, um einen freien Markt für Kohle und Stahl zu gründen.
Aber ist das heute wirklich noch in Europa ein Thema? Bei Kohle geht doch der Weg sichtlich zurück in eine andere Richtung und bei Stahl wird eine Modifizierung hin zu mehr Klimaverträglichkeit und weniger Energieverbrauch angestrebt. Olga

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Tina1
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RE: Ampel, wird es besser.???
geschrieben von Tina1
Tina1
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RE: Ampel, wird es besser.???
geschrieben von Tina1

Gut so !
 
Elbling
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RE: Ampel, wird es besser.???
geschrieben von Elbling
als Antwort auf olga64 vom 13.03.2024, 17:14:55
Aber was wollen Sie eigentlich jetzt mit der Erwähnung der Montan-Union bezwecken? Die wurde gegründet, um einen freien Markt für Kohle und Stahl zu gründen.

 
Erhard hatte einen Plan und der hat funktioniert. Die Ampel hat keinen Plan und der scheint aber auch zu funktionieren. Wie sollte man sonst die ablehnende Haltung in den breitesten Kreisen in Deutschland sonst verstehen.

Es muß ja nicht Kohle und Stahl sein, vieleicht mal Solarmodule oder Speicherelemente oder einfach nur Informationstechnik. Sie bekommen nichts auf die Reihe - außer sich ständig 'ans Bein zu pinkeln'.

Keinen wirklichen Plan, keine Aussicht wie die Zukunft gestaltet werden soll. Die Wirtschaft in der Industrie, das Handwerk, die Bauern - alle sind frustriert. Und die Politiker schieben die Schuld für ihr Versagen nur so von einem zum anderen.
Sieht so eine gute Politik aus..?

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olga64
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RE: Ampel, wird es besser.???
geschrieben von olga64
als Antwort auf Elbling vom 13.03.2024, 19:05:28

Vermutlich leben Sie und ich in unterschiedlichen Welten.
Ich käme nicht auf die Idee, als Vorbildsfunktion nun - um ein weiteres Gegenargument gegen die gewählte Ampel-Regierung aufzustöbern - mehr als 60 Jahre zurückzugehen.
Damals durfte ich noch gar nicht wählen, interessierte mich nicht für Politik - bei Ihnen wundert mich das sowieso,da Sie doch in völlig anderen Strukturen lebten und gar keinen Einfluss auf die Politik nehmen konnten, die ihnen von oben diktiert wurde.
Mir geht es nicht schlechter als vor der Ampel-Regierung. aber ich erkenne von Anfang an die grosse Weltproblematik, die natürlich auch unsere Politik und deren Massnahmen stark beeinflusst.
Ausserdem gab es in unserem Land noch nie eine Regierungskonstellation, die nicht kritisiert wurde. Oder war dies während der teilweise sehr verhassten GroKo wirklich anders?
Ich bin jedenfalls froh, in einem Land wie Deutschland leben zu können und fühle mich auch von den agierenden Politikern in Bund und Land z.B. besser betreut als dies wäre, wenn ich z.B. in Russland,der Türkei, Ungarn oder anderen Ländern leben müsste.
Vielleicht sind auch meine persönlichen Probleme und meine VErbitterungs-Tendenzen nicht so ausgeprägt, dass ich dafür dringend Schuldige finden muss - und wo wäre das erprobter als sie "in der Politik" zu finden? Olga

Elbling
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RE: Ampel, wird es besser.???
geschrieben von Elbling
als Antwort auf olga64 vom 13.03.2024, 19:12:44
Vermutlich leben Sie und ich in unterschiedlichen Welten.
Ich käme nicht auf die Idee, als Vorbildsfunktion nun - um ein weiteres Gegenargument gegen die gewählte Ampel-Regierung aufzustöbern - mehr als 60 Jahre zurückzugehen.
Damals durfte ich noch gar nicht wählen, interessierte mich nicht für Politik - bei Ihnen wundert mich das sowieso,da Sie doch in völlig anderen Strukturen lebten und gar keinen Einfluss auf die Politik nehmen konnten, die ihnen von oben diktiert wurde.
 
Zur Erinnerung:
"..Wer die geschichtlichen Lehren nicht beachtet ist dazu verdammt jeden Fehler so lange zu wiederholen 'bis der Groschen endlich mal fällt'.."

Auch eine spätere Geburt sollte Menschen nicht davo abhalten sich mit Geschichte zu befassen - es könnte helfen.

Und das es ihnen gut geht (noch) ist nur ihre Sicht, wenn noch mehr Gewerbe abwandert oder die Tätigkeit hier in Deutschland einstellt dürfte sich das aber ändern.
olga64
olga64
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RE: Ampel, wird es besser.???
geschrieben von olga64
als Antwort auf Elbling vom 13.03.2024, 19:20:56

Die Gefahr, dass Firmen abwandert, dürfte vermutlich in Ostdeutschland sehr hoch sein, vor allem wenn dort nach den nächsten Landtagswahlen internationale Unternehmen ihr ausländisches Personal nicht mehr sicher beschäftigen können.
In Bayern sieht dies alles ein wenig anders aus. Viele internationale Unternehmen wollen sich hier ansiedeln und wir sind das Bundesland auch mit guten Universitäten, stabilen politischen Verhältnissen, gut ausgebildeten Menschen mit hoher Internationalität und natürlich hervorragenden Möglichkeiten für Freizeitaktivitäten und Kultur lange gewöhnt und haben eigentlich wenig Angst, dass sich das schnell ändern könnte.
Das Problem mit einer solchen wirtschaftlichen Attraktivität ist allerdings, dass die Wohnungen immer weniger werden - und das betrifft mittlerweile sogar den sog. Speckgürtel von München, also Regionen, die ausserhalb liegen. Olga

Alkmar
Alkmar
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RE: Ampel, wird es besser.???
geschrieben von Alkmar
als Antwort auf Tina1 vom 13.03.2024, 18:51:54

Nein!
Keinesfalls "Gut so"
Das war eine taktische und politische Katastrophe!
Denn nun wird Olaf Scholz mit dem "Wohl oder Wehe" des Kriegsausgangs in Verbindung gebracht.
Ich mutmaße jetzt einmal, dass der Countdown für ihn als Kanzler, ernsthaft läuft.

Die NATO ist düpiert, weil es sein kann, dass Geheimnisse offenbart wurden, bzw. diese öffentlich bestätigt zu haben.
Und leider wiederholt er diese Fehler seit Anbeginn der Hilfeleistungen, indem er immer wieder und zudem freiwillig und vorauseilend, sich Putins Sicht der Dinge, zu eigen macht. Zumindest dem Anschein nach und so wird das Echo aus der NATO auch lauten.
Denn bekanntlich kann man auch nicht ein wenig schwanger sein, also Hilfe ganz oder gar nicht.
Man hätte die Verweigerung in diesem Falle anders rechtfertigen und begründen müssen.

Genau so seltsam finde ich übrigens die Doktrin, dass die Nachschubwege der Russen nicht angegriffen werden dürfen.
Dieser gefasste Beschluss wirkt kriegsverlängernd und gefährdet die Ukraine und letztlich auch uns.

Übrigens bleibe ich bei meiner vor längerer Zeit getroffenen Mutmaßung, dass der wahre Grund ein anderer ist. Sollte diese Mutmaßung stimmen, dann wäre seine Weigerung allerdings richtig.
 


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