Innenpolitik Ampel, wird es besser.???
Es ist nicht verhindert worden , dass es keine einheitliche Bewertungsmethoden gibt , sondern es sind nun verschiedene komplizierte und im Detail strittige Bewertungsmethoden anzuwenden.
Geht die anziehende Wirkung nicht eher von der Gewerbesteuer aus?
lupus
Vieles ist bei der Steuer sehr verwirrend. Ein Beispiel aus der Grundsteuererklärung. Es geht dabei um einen etwa 200 Meter langen Gehölzstreifen mit Strauch- und Buschwerk mit anschließenden Bäumen, der den Hochwald mit dem Bachufer verbindet. Den habe ich aufwachsen lassen, um den Wildtieren eine Verbindung zwischen den Arealen zu schaffen. Lt. unterer Naturschutzbehörde würde die Beseitigung nur mit erheblichen rechtlichen Mitteln eventuell machbar werden. Freilich will ich das gar nicht.
Nun wollte ich bei der Grundsteuererklärung diese Fläche als sog. Geringstland mit niedriger, steuerlicher Bewertung ausweisen. Das ist aber steuerlich nicht möglich, weil ich die Fläche schließlich roden und zum Wirtschaftsland machen könnte. Also ist die Fläche als Grünland, wie die anschließenden Wiesen steuerlich zu bewerten.
In den Behörden weiß offensichtlich die Linke nicht, was die Rechte tut. Viel Unsinniges gibt es auch im Baurecht und den zugehörigen Genehmigungsverfahren. Das aber nur nebenbei bemerkt.
Anderl
Beides muss man zusammen sehen und hängt natürlich von den einzelnen Kommunen ab, die einen ausgeglichenen Haushalt zum Ziel haben müssen. Fällt viel Gewerbesteueer an, dann kann die Grundsteuer entsprechend niedrig sein und umgekehrt.Geht die anziehende Wirkung nicht eher von der Gewerbesteuer aus?
Auch macht es einen Unterschied ob es sich um ein oder mehrere Großunternehmen handelt , oder ob um jeden kleinen Handwerksbetrieb gekämpft werden muss.
Eher schlecht ist es , wenn die Kommune bei sprudelnden Steuereinnahmen großenwahnsinnig wird, und sich Luxusinvestitionen (wie überdimensionierte Spaßbäder mit zig verschiedenen 'Kräutersaunen' ) erlaubt, die später, wenn mal ein Unternehmen wegfällt, die Stadtkasse in den 'Ruin' treibt und dann die wichtigsten Reparaturen unterbleiben, was dann aus einst 'reichen' attraktiven Kommunen, arme Schluckergemeinden werden lässt , wo keiner mehr hin will (auch weil die Steuern dann meist vergleichweise 'hoch' sein müssen, um minimale Grundversorgungen zu bezahlen.
Dass wir aber neben dem (einfachen, aber wenig gerechten) Flächenmodell (BY + BW) auch in neun das sog. Bundesmodell (aufwändiger zu berechnen), das in fünf BL durch landesspezifische Extraregelungen modifiziert wird, das ist Föderalismus, und liegt nicht am Ampelianertum.
Bei mir läuft sowas unter landwirtschaftliche Nutzfläche (Brachland mit Bauverbot) und fällt unter die Grundsteuer A mit Steuermesszahl 1/2 Promille.
Je nach Größe fällt dann auch noch ein Beitrag für die landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft aber, aber nur für Flächen über2500 m² was bei mir nicht der Fall ist.
Natürlich ist die Ursache im Grunde der Föderalismus, aber meinst du, die Regierung hat keinen Einfluss auf eine einheitliche Gesetzgebung bei der Besteuerung von Grundstücken? Das halte ich für bedenklich.
Beachte, dass eine Lenkung über die Höhe der Hebesätze im Grundsteuerbereich alle Grundstücke einer Kommune (Dörfer und Städte) betreffen würde , jedoch bei der Gewerbesteuer eben nur die Gewerbe.
lupus
Unser Hebesatz liegt einheitlich für alle bei 650 %. Wo könnte da eine Lenkungswirkung zu erzielen sein ? Die liegt ja bereits bei der Bewertung des Grunds (mit Ertrags-/Verkaufswert).dass eine Lenkung über die Höhe der Hebesätze im Grundsteuerbereich alle Grundstücke einer Kommune (Dörfer und Städte) betreffen würde
Wenn Du Revolution willst, dann kämpfe für die bundeseinheitliche Grundbesteuerung !
Aber wer will sich schon mit den Bundesländern anlegen. Die Ampel sicher nicht, wenn es nicht unbedingt sein muss. Wir kriegen ja nicht einmal eine einheitliche Seuchenbekämpfung in Deutschland hin. Da gibt es wohl Virenstämme, deren Infektiosität sich von Bundesland zu Bundesland unterscheidet, abhängig vom Tourismus Aufkommen ?
Wo könnte da eine Lenkungswirkung zu erzielen sein ? #Die Lenkungswirkung der Grundsteuer hast doch du ins Gespräch gebracht als du schriebst:
Wobei das "leere Kasse füllen" so einfach auch nicht ist, denn zu hohe Sätze schrecken ab und die anderen 'günstigeren' Gemeinden ziehen dann die Steuerzahler an.
Aber lassen wir es dabei. Sie werden es schon richtig regeln.
lupus
In den Behörden weiß offensichtlich die Linke nicht, was die Rechte tut. Viel Unsinniges gibt es auch im Baurecht und den zugehörigen Genehmigungsverfahren. Das aber nur nebenbei bemerkt.Sind bei Ihnen mehrere "Behörden" involviert? Und wenn Sie diesen doch unterstellen, nichts zu wissen, setzt das aber voraus,d ass SIE es wissen. Warum führen Sie kein klärendes Gespräch mit "den Behörden"?
Anderl
Ich bin Besitzerin eines vermieteten 1-ZimmerAppartements in München und habe die gesamte Angelegenheit an meinen Steuerberater weitergeleitet,d er es auch fristgerecht erledigt. Als Vermieterin kann ich diese Steuer bei der Miete berücksichtigen. Es ist aber alles nicht so aufregend,dass ich hier viel machen werde.
Allerdings sehe ich bei diesem Threadverlauf,dass es wieder mal ein willkommener Anlass ist, sich aufzuregen usw. Wäre mir zu energieverschwendend.... Olga
Hallo Anderl
Der Teufel liegt eben oft im Detail. Es kann ja sein, dass die Beurteilung Geringst- oder Grünland nicht viel ausmacht. Die Grundsteuer a hat ja auch viele mir unbekannte Eigenarten.
Bei mir ist es auch ein kleines Flächenproblem, was am Ende nicht viel Einfluss haben wird, aber das Programm kann es angeblich nicht berechnen ,sodass noch kein Bescheid zum Grundsteuermesswert vorliegt
Über die Detailprobleme zur Grundsteuer kann natürlich gut dahergeredet werden , wenn man wenig Kenntnisse über die Materie hat und es einfach einem Steuerberater überlässt. Diese sind jedoch oft sehr ärgerlich . wie man im Netz oft nachlesen kann.
lupus
Hallo lupus!
Ich kümmere mich gerne um die Dinge soweit selber, bis ich mir einen Überblick verschafft habe und Bescheid weiß. Dazu war ich mit den Mitarbeitern des Finanzamtes in Kontakt, die auch sehr freundlich und kompetent meine Fragen geklärt haben. Jedoch hat das nichts mit den verschiedenen Ansichten unterschiedlicher Behörden zu gleichen Themen zu tun.
Natürlich kommt es auch darauf an, in welchem Bundesland das Verfahren stattfindet.
Anderl