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Innenpolitik Amoklauf im Zug bei Würzburg

Edita
Edita
Mitglied

Re: Amoklauf im Zug bei Würzburg
geschrieben von Edita
als Antwort auf Medea vom 20.07.2016, 12:45:36
Medea solltest Du mich mit bei den Bemitleidern der Täter einordnen, dann irrst Du, denn mich bewegt die Frage wirklich, warum eine SEK- Sondereinheit, wie gesagt SONDEREINHEIT, es war kein einzelner Beamter, warum man diesen Jugendlichen über den Haufen schießen mußte, denn nun kann man nur noch über die Radikalisierung, wann - wo - warum - und wie - spekulierten und vermuten, wäre er noch am leben könnte man es im Laufe der Zeit in Erfahrung bringen!

Edita
Tina1
Tina1
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Re: Amoklauf im Zug bei Würzburg
geschrieben von Tina1
als Antwort auf Edita vom 20.07.2016, 11:48:45
Richtig SB - da knabbere ich auch dran rum, daß eine SEK- Sondereinheit keine andere Möglichkeit hatte, als den 17-Jährigen über den Haufen zu schießen!
Edita


Edita ich verstehe es auch nicht, dass es keine andere Möglichkeit für die SEK- Sondereinheit gab. Man kann es sich als Laie nicht vorstellen, dass es die Möglichkeit nicht gab.
Aber wir waren nicht dabei, können wir daher der Sondereinheit unterstellen, dass sie diese Möglichkeit einfach nicht genutzt haben?
Man muss sich auch fragen, warum hat der Mann sich nicht gestellt, seine Waffen fallen gelassen, anstatt die Polizisten weiter mit Messer u Beil anzugreifen?
Ich glaube, wenn ein Mensch bereit ist mehrere, unschuldige Menschen zu töten, als Rache an Ungläubige, wie es sich ja nun rausgestellt hat, der hat auch mit seinem Leben wahrscheinlich abgeschlossen, zumal er ins Paradies kommt.
Die Sache wird ja nun untersucht, also ob die SEK-Sonderheit richtig gehandelt hat u. das ist gut so. Ob wir darüber was erfahren, das steht
in den Sternen.
Tina

Hier ein Kommentar zum Ablauf der Tat u. dem Eingreifen der SEK-Sondereinheit, was man heute in den Medien lesen kann:

Linktipp: Drohvideo ist authentisch

Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hatte ein Video veröffentlicht, in dem der Zug-Angreifer von Bayern zu sehen ist. Der Jugendliche kündigt in dem Video seine Tat an und spricht Drohungen gegen "ungläubige Länder" aus.

Das BKA schätzt das auch als echt ein. Die Pflegeeltern haben das insofern identifiziert, weil die am Hintergrund erkannt haben, dass das in ihrer Wohnung, in dem Zimmer, wo er gewohnt hat, gedreht worden ist. Das ist inzwischen absolut sicher: Das Video ist authentisch!"
Joachim Herrmann, bayerischer Innenminister

"Und jetzt bete für mich, dass ich mich an diesen Ungläubigen rächen kann und bete für mich, dass ich in den Himmel komme."
Aus dem Abschiedsbrief

Derzeit schweben noch zwei der Opfer in Lebensgefahr. Dies wurde vom ärztlichen Direktor der Uniklinik Würzburg am Mittwochmorgen bestätigt. Demnach sei der Zustand des 62-jährigen Vaters der Familie aus Hongkong und des 31-jährigen Freundes der Tochter weiterhin kritisch. Beide Männer sind weiterhin im künstlichen Koma.

Was den weiteren Tathergang angeht, schilderten die Ermittler, wie der Täter in der Mainaue eine Spaziergängerin angegriffen hat, die zusammen mit einer Freundin ihren Hund ausführte. Er ging von hinten an sie heran, sie drehte sich um, der Täter schlug ihr daraufhin zweimal mit voller Wucht mit der Axt ins Gesicht. Dabei soll er gerufen haben:
"Ich mach dich fertig, du Schlampe."


Um 22 Uhr sei der Täter von einer Spezialeinheit in der Mainaue gesehen worden und konnte verfolgt werden. Laut Staatsanwaltschaft habe sich der Täter dann im Dickicht der Mainauen versteckt. Unvermittelt tauchte er dann aus dem Gebüsch direkt vor zwei Polizisten auf. Er sei mit erhobener Axt auf die Polizeibeamten zugegangen, berichtete ein Vertreter der ermittelnden Staatsanwaltschaft. Die beiden Polizisten konnten sich nur noch durch Schüsse auf den Täter erwehren. Noch sei unklar,wie viele Schüsse abgegeben worden seien.

Mit ungewöhnlicher Deutlichkeit kritisierte die Staatsanwaltschaft Bamberg die Äußerung der Grünen-Politikerin Renate Künast - ohne diese direkt beim Namen zu nennen. Künast hatte in einem Tweet Kritik an dem Polizeieinsatz geäußert.

"Ohne diese polizeiliche Handlung wäre der Tatverdächtige nicht gestoppt worden, und es wäre bei den Polizeibeamten vielleicht das Leben gefährdet gewesen. Ich verstehe überhaupt nicht, wenn von Politikern, die im Sessel sitzen und vielleicht weit weg sind, ganz andere Schlüsse gezogen werden."
Bardo Backert, Leitender Oberstaatsanwalt Staatsanwaltschaft Würzburg
von mir fett gedruckt
geschrieben von BR/24
Medea
Medea
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Re: Amoklauf im Zug bei Würzburg
geschrieben von Medea
als Antwort auf Edita vom 20.07.2016, 12:55:19
Hi Edita,
mir ist die Darstellung von Minister Herrmann im Gedächtnis,
der von einem bis zwei Meter Entfernung vom Täter mit
erhobenem Beil in Angriffsstellung sprach.
Es bestand meinerseits kein Grund, seine Darstellung
anzuzweifeln. Er war bereit, zuzuschlagen. (Täter)
Das geht ja alles blitzschnell - doch auch mir wäre
ein Schuß ins Bein lieber gewesen. Dennoch hätte ich,
glaube ich, in dieser bedrohlichen Situation auch geschossen ...
Gruß
M.

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ehemaligesMitglied29
ehemaligesMitglied29
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Re: Amoklauf im Zug bei Würzburg
geschrieben von ehemaligesMitglied29
als Antwort auf Medea vom 20.07.2016, 13:05:25
Ich bin ganz bei dir, medea

Nach Berichten sei es ein 'reines schlachtfeld' gewesen, was der Täter hinterlassen hat.
In solch einer Ausnahmesituation kann auch ein Polizist nicht das "für und wider" abwägen.
Wer solche Tat vollbringt wie dieser Junge, muss damit rechnen, dass es ein Gemetzel gibt.

Ich möchte mal DEN sehen, der hier so seelenruhig schreibt, der in dieser Situation nicht
so gehandelt hätte wie die Polizei.

Jeder ist in diesem Fall außer Kontrolle - der Typ musste ( und hat er sicher auch) damit
rechnen, dass er selbst den Kürzeren zieht.

Ich habe nur Mitleid mit den armen Opfern und deren Familien, aber NICHT mit dem Täter!
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

NACH LÖSUNGEN SUCHEN ...und nicht Schuld zuweisen!
geschrieben von dutchweepee
Ich erinnere mich, dass es Anfang der 2000er in den Niederlanden eine Volksbefragung gab, ob die Fahrpreise der NL-Staatsbahn angehoben werden dürfen, um Security-Angestellte in den Abteilen für höhere Sicherheit gegen Gewalt und Diebstähle sorgen lassen zu können.

Das wurde positiv von den Niederländern beantwortet und führte zu einer Ausbildungswelle und guter Beschäftigung für zuverlässige Langzeitarbeitslose.

Es ist aber wohl einfacher ...oder die "deutsche-Art", erst zu schreien und dem radikalen ISLAM die Schuld zu geben, wenn das Kind zerbrochen ist und der Krug im Brunnen liegt.

Wie üblich.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Amoklauf im Zug bei Würzburg
geschrieben von olga64
als Antwort auf Edita vom 20.07.2016, 12:55:19
Ich kann das nur Wort für Wort unterstützen, was Edita schreibt; auch die Aussage von Renate Künast zähle ich hierzu.
Wir haben in unserem Land keine Todesstrafe, das gilt dann auch für solche mutmasslichen Mörder. Es wäre so viel wichtiger, solche Täter ausser Gefecht zu setzen (was ich als Laie schon für möglich halte, da diese SEK-Typen ja erfahrene Schützen sein sollen, wie man immer hört). Dann hätte man endlich die Chance, von so einem jungen Menschen zu erfahren, was ihn zu dieser Tat trieb.
Es wird jetzt so oft erklärt, er habe sich schnell radikalisiert. Woher möchte man das wissen? Es kann ein langer Prozess gewesen sein, der täglich wuchs und dann ein Funken genügte, um ein Feuer zu entfachen.

Jetzt kann man wochenlang wieder nur spekulieren und zwar u.a. in Talkshows mit altbekannten Leuten, die grundsätzlich dann wieder ihre Worthülsen absondern werden.
Wenn ich über diesen jungen Mann nachdenke, erscheint er mir viel mehr dem Täterprofil der Schüler zu entsprechen, die in Erfurt und Winnenden ihre Mitschüler erschossen oder auch dem Massenmörder, der als Copilot die Germanwings-Maschine zum Absturz brachte.
Auch diese Leute haben sich radikalisiert, aus welchen Gründen auch immer. Man kann sie nicht fragen, weil sie tot sind.Olga

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Re: Amoklauf im Zug bei Würzburg
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf dutchweepee vom 20.07.2016, 16:18:14
Tja Dutch, das wäre auch bei uns möglich, habe ich auch als Möglichkeit in Betracht gezogen, guck mal:"Es müssten schon Personenkontrollen eingeführt werden um Amokläufe zu minimieren. Vermeiden kann man sie nicht, auch nicht mit größter Vorsicht, es sei denn alle bleiben fortan zu Hause." (Das wäre auch als Schutz vor prügelnden deutschen Jugendlichen).
Aber mir wurde ja sogleich übers Maul gefahren. ist schon schlimm im ST wenn man einen Vorschlag macht ststt zu sagen, geht nicht, kann nicht usw.
Bruny
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Amoklauf im Zug bei Würzburg
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.07.2016, 16:28:01
Mir ist es egal BRUNY, ob ich den STlern gefalle oder nicht. Ich mache meine Vorschläge zu größerer Sicherheit ohne Überwachung, zu gerechteren "religiösen" Feiertagen oder zu den wirtschaftlichen Embargos in alle Richtungen. Ich führe hier keinen Sympathie-Wettbewerb und verteidige deshalb auch nicht meine Vorschläge, sondern schlage sie einfach vor.

Ist ja sowieso sinnlos, da das Volk in Deutschland keine Möglichkeit zur Einflussnahme auf die "alternativlose" Politik der Machthaber hat. Wir zahlen und die Reichen werden reicher.
olga64
olga64
Mitglied

Re: Amoklauf im Zug bei Würzburg
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.07.2016, 16:28:01
Gute Idee, Bruny. KÖnnten Sie dies noch weiter erklären, wie Personenkontrollen bei täglich 30 Mio Menschen durchgeführt werden, die mit der Bahn und/oder Bus fahren? Die Busse sollte man ja auch nicht vernachlässigen,da sie in Form von Fernbussen ja auch seit einiger Zeit durch das Land düsen. Dann bleiben noch Trambahnen und vielleicht irgendwann Fussgänger mit Rucksäcken oder Koffern, wo sich vortrefflich eine Waffe verstecken lässt.
Bei 30 Mio Fahrgästen würde dies - vorsichtig gerechnet - mindestens 1 Mio Bediensteter entsprechen. Alle Bahnhöfe und Bus-Haltestellen müssten umgerüstet werden, was sicherlich nicht innerhalb kurzer Zeit geschehen könnte. Und was ist bis dahin?
Es hätte zur Folge, dass die Menschen wieder auf die Autos umsteigen und unser dichtbesiedeltes Land verkehrstechnisch zum Kollaps bringen. Oder werden die auch vor dem Einsteigen kontrolliert?
Das sollten Sie jetzt nicht als "über den Mund fahren" betrachten, sondern Sie ganz einfach auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Nicht alle Vorschläge sind gut - nur solche, die wirklich realisiert werden können.
Olga
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Amoklauf im Zug bei Würzburg
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf olga64 vom 20.07.2016, 16:42:15
An Zweiflern wie Dir krankt unser Land, Olga. Mir hat in den Niederlanden immer die pragmatische Art und Zuversicht gefallen:
WIR MACHEN DAS MAL UND SCHAUEN WAS PASSIERT!

Wenn es insgesamt nach Leuten wie Dir ginge, säßen wir Heute noch um´s warme Hölenfeuer und hätten Angst ein Rad zu bauen, weil das ja brechen könnte.

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