Forum Politik und Gesellschaft Innenpolitik Amoklauf im Zug bei Würzburg

Innenpolitik Amoklauf im Zug bei Würzburg

Re: Amoklauf im Zug bei Würzburg
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 20.07.2016, 16:42:15
Olga, Sie müssen mich mit Sicherheit nicht auf den Boden der Tatsachen zurückholen. Was bilden Sie sich eigentlich ein?
Es reicht meist wenn im Zug Sicherheitsleute anwesend sind. Es ist immerhin besser als gar nichts zu tun, von Reisenden Zivilcourage einzufordern oder einen jungen Menschen zu erschießen.
Bruny
olga64
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Re: Amoklauf im Zug bei Würzburg
geschrieben von olga64
als Antwort auf dutchweepee vom 20.07.2016, 16:51:27
Tja Dutch - Ihr mangelnder Realitätssinn verbittert auch Ihr persönliches Leben dergestalt ,dass man IHnen schonungslos sagen muss, das mit dem Wiedererstarken des gescheiterten Sozialismus in Deutschland wird nix mehr, da die meisten Wähler hierfür keinen Bedarf sehen.
Wenn Sie hier alles so schrecklich finden - warum gehen Sie nicht zurück ins gelobte niederländische Königsreich und treffen dort dann auch auf einen Blondschopf (Herrn Wilders) mit immer besseren Chancen zwar nicht links aber auch irgendwie ultra..... Olga
olga64
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Re: Amoklauf im Zug bei Würzburg
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.07.2016, 16:55:32
xxxx Es reicht meist wenn im Zug Sicherheitsleute anwesend sind. Es ist immerhin besser als gar nichts zu tun, von Reisenden Zivilcourage einzufordern oder einen jungen Menschen zu erschießen.
Bruny
[/quote]

Ich sitze mit Sicherheit seit vielen Jahren öfters in deutschen Zügen als Sie und mache da immer die Entdeckung, dass deutsche Züge aus vielen, vielen Einzelwagen bestehen. Ich mache auch die Entdeckung (auch in der Münchner 'S-Bahn), dass dort Sicherheitspersonal vorhanden ist. Aber immer nur in einem Waggon, also nicht hinter jedem einzelnen Reisenden ein Sicherheitsmensch. Womit wir dann wieder bei den 5 Mio Bahnfahrern täglich in Deutschland wären: hinter jedem Bahngast ein Sicherheitsmensch.... würden Sie dies wirklich realisierbar halten? Olga

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adam
adam
Mitglied

Re: Amoklauf im Zug bei Würzburg
geschrieben von adam
als Antwort auf Medea vom 20.07.2016, 12:45:36
Wieder wird diesem mörderischen Täter für sein Handeln viel Verständnis
entgegengebracht, wo bleibt die Trauer für die verstümmelten Opfer?


Medea,

was Du im Zitat behauptest ist völlig falsch, denn ich habe von keinerlei Verständnis für den Täter geschrieben, sondern kritisiert, daß das Sondereinsatzkommando den Attentäter getötet hat. Meine Kritik hat mehrere Gründe:

1.) Humanität. Wir sollten uns nicht daran gewöhnen, bei Tötungsabsichten eines Täters, dessen Tod durch Sicherheitskräfte sofort zu akzeptieren. Auch bei der Abwehr von Attentätern muß deren Tod die absolute Ausnahme bleiben. Auch der Staat hat bei uns im Rechtsstaat nicht das Recht zu töten, es bleibt als Rechtfertigung nur die Notwehr aus Lebensgefahr und da melde ich Zweifel an. Zum einen sind die Polizisten eines SEK mit einer Ausrüstung versehen, die eine ersnsthafte Verletzung durch Messer oder Axt fast ausschließen, zum anderen sind diese Beamten darin besonders geschult, gefährliche Täter zu entwaffnen. Warum also mußten gleich zwei Beamte tödliche Schüsse abfeuern, um diesen Jugendlichen kampfunfähig zu machen? Man kann die Todesstrafe auch befürworten, indem man derartiges Handeln von Polizeikräften ausdrücklich gutheißt.

2.) Wirkung des sunnitischen Terrors. Der islamische Terror macht für den Attentäter erst Sinn, wenn er selber dabei getötet wird, er sich also selber tötet oder durch den "Feind" getötet wird. Nur so erhält er die Weihen des Krieges für Gott. Wird der Attentäter lebendig dingfest gemacht, hat er sein Ziel verfehlt und das hat Auswirkungen auf nachfolgende Attentäter. Es werden Zweifel am Sinn derartiger Attentate gesät, was ja ein Ziel bei der Bekämpfung von Terror sein muß.

3.) Der Attentäter aus dem Zug war auf der Flucht. Er hatte keinen Sprengstoffgürtel oder eine Waffe für einen schnellen Freitod. So schlimm es auch ist, was der junge Afghane angerichtet hat, bleiben Zweifel, ob es ein islamischer Anschlag war oder doch nur die Handlung eines Jugendlichen, der nicht erfassen konnte, was er tat. Nicht umsonst gibt es bei uns im Rechtsstaat das Jugendstrafrecht.

--

adam
Re: Amoklauf im Zug bei Würzburg
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 20.07.2016, 17:00:21
Wie oft Sie in deutschen Zügen fahren ist irrelevant. Es geht nicht um Sie, sondern es geht darum Reisenden bestmöglichen Schutz zu geben und zu verhindern dass Amokläufer ungehindert zuschlagen können, aber auch dass ein offensichtlich verwirrter junger Mensch erschossen wird.
Ich war lange Pendlerin, da ich in München arbeitete. Es waren immer mehrere Schaffner in den Zügen. In der heutigen unsicheren Zeit müsste sogar mehr Zubegleitpersonal in den Wagons sein. Die natürlich die Wagons auch abgehen müssen und nicht statisch an einem Fleck bleiben sollen.
Es gibt für alles eine Lösung man muss sie nur wollen.
Bruny
olga64
olga64
Mitglied

Re: Amoklauf im Zug bei Würzburg
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.07.2016, 17:18:17
Ich denke mal, als Sie noch Pendlerin waren, war das Bahnaufkommen nicht so hoch wie heute. Mittlerweile steigen ja immer mehr Menschen vom Auto auf den Zug um, was sehr, sehr begrüssenswert ist.
Und ein Schaffner wird mich sicher nie beschützen wollen und können. Der arme Mann (oder Frau) tut mir heute schon leid bei dieser Vorstellung.
Wer soll das eigentlich bezahlen, Bruny? Der Bahnkunde? Er wird es nicht akzeptieren und auf das Auto umsteigen.
Versuchen Sie es mal mit den Grundrechenarten:
bei 5 Mio Bahnkunden bedeutet dies (bei einer Auslastung von ca 300 Bahnpassagieren) ca 20.000 Züge pro Tag x 5 Waggons (geschätzt). Das wären also ca 100.000 Sicherheitsleute. Da diese nicht rund um die Uhr arbeiten können und dürfen das Ganze mal 3 = 300.000 Sicherheitsleute.
Ob da wirklich noch der Wille hilft ,dies umzusetzen und die Frage beantwortet, wer das bezahlt?
Es gibt keine 100%ige Sicherheit, für niemanden - ausser der einen,dass das Leben mit dem Tode endet. Olga

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Re: Amoklauf im Zug bei Würzburg
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 20.07.2016, 17:25:40
Olga, haben Sie jemals von sogenannten Stichproben gehört (sorry, aber es heißt nun mal so, auch wenn es in diesem Fall makaber erscheint). Aber da Sie ja sowieso alles in Frage stellen, kann ich mir eine Antwort ersparen und meine Energie anderweitig einsetzen.
Bruny
Karl
Karl
Administrator

Re: Amoklauf im Zug bei Würzburg
geschrieben von Karl
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 20.07.2016, 17:18:17
Ob es sinnvoll ist, wegen dieses Amoklaufs nun flächendeckend "Personenkontrollen" beim Zugverkehr einzuführen, wage auch ich zu hinterfragen.

Wichtiger ist mir ein anderer Punkt, der heute in der Badischen Zeitung angesprochen wurde. Die Tatsache, dass es sich bei dem jungen Mann um einen unbegleiteten jugendlichen Flüchtling gehandelt hat (noch ist unklar, ob er aus Afghanistan oder doch aus Pakistan gekommen ist), ist ein Schlag in das Gesicht der der Helfenden, die sich überall gerade um diese Gruppe besonders bemühen. Dazu meint Thomas Fricker in einem Kommentar in der Badischen Zeitung von heute:
Für die Strategen des IS wie anderer Terrornetzwerke wäre die Preisgabe von Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft hierzulande ein Triumph: Sie müssten nicht mehr mühsam vertuschen, dass Millionen Menschen in Syrien, Afghanistan und anderswo gerade im verteufelten Westen ihre Rettung sehen – und dieser Westen seinen humanitären Verpflichtungen neuerdings immerhin besser erfüllt als in früheren Jahren. Umgekehrt heißt das allerdings: Der Westen, die Europäer, wir alle sollten diesen Triumph dem IS nicht gönnen. Gerade angesichts grausamer Verbrechen sollten wir unsere Werte nicht verraten – wenngleich Rechtspopulisten sich dies erträumen.
geschrieben von Thomas Fricker

Dieser Kommentar war es mir wert, ihn hier in die Diskussion einzubringen.

Karl
dutchweepee
dutchweepee
Mitglied

Re: Amoklauf im Zug bei Würzburg
geschrieben von dutchweepee
als Antwort auf Karl vom 20.07.2016, 17:36:03
Ob es sinnvoll ist, wegen dieses Amoklaufs nun flächendeckend "Personenkontrollen" beim Zugverkehr einzuführen, wage auch ich zu hinterfragen.
geschrieben von karl

Ich habe das Beispiel aus den Niederlanden aufgeführt. Dort fährt mit Zustimmung der Fahrgäste bei schwach frequentierten Zügen (vor allem Nachts) die Bahn-Security im Wagon mit - deutlich sichtbar - keiner wird kontrolliert. Die greifen erst ein, wenn es Probleme gibt und können sich per Funk auch schnell aus allen Wagons verstärken, wenn es massive Schwierigkeiten gibt. Diese Mitarbeiter geben auch Verspätungs- und Anschlussauskunft und alle sind zufrieden.

Diese Lösung finde ich praktisch und gut durchführbar mit gut ausgebildeten, kräftigen Männern, die gut geschult und geprüft wurden. Meist reicht nur die Präsenz einer Uniform, um ein "heißes Mütchen" zu kühlen.

...Tja Dutch - Ihr mangelnder Realitätssinn verbittert auch Ihr persönliches Leben dergestalt ,dass man IHnen schonungslos sagen muss, das mit dem Wiedererstarken des gescheiterten Sozialismus in Deutschland wird nix mehr, da die meisten Wähler hierfür keinen Bedarf sehen...
geschrieben von olga


Olga [off topic]
, Kannst Du mir mal bitte erklären, was dieser Quatsch soll? Was hat diese Antwort mit dem Thema ZUGSICHERHEIT zu tun? Ist Dir eigentlich klar, dass ich vor 27 Jahren gegen dieses Bonzentum in der DDR auf die Straße gegangen bin und es niemals zurück wünsche? Mein "persönliches Leben" ist erfüllt, glücklich und voller Spaß und Liebe, auch ohne Eigentumswohnung in München - oder vielleicht gerade deshalb?
olga64
olga64
Mitglied

Re: Amoklauf im Zug bei Würzburg
geschrieben von olga64
als Antwort auf Karl vom 20.07.2016, 17:36:03
Ich hoffe, dass die Betroffenen aus den Helferkreisen dies auch so sehen und nicht nachlassen in ihren Bemühungen bei der Integration dieser jungen Menschen, die Hilfe bei uns suchen. Deshalb gehen meine Gedanken auch zu den deutschen Amokläufern an Schulen und im Flugzeug. Es scheint irgendeine Stufe in der Entwicklung labiler junger Männer zu geben, die eine Art Grossmannssucht und ein übersteigertes Aufmerksamkeitssyndrom erzeugt. Bei den allermeisten kommt dies nie zum Ausbruch (es sei denn, sie sind in eine Schlägerei mit Altersgenossen verwickel oder irgendwelche lapidare Machogeschichten), aber bei anderen ohne Halt und mit grausamer Biografie und Traumata oder persönlichem Narzissmus, schon. Da müssen wir als Gesellschaft ansetzen, um noch mehr zu helfen und vermutlich auch noch gezielter. Es sind immer Einzelfälle, die uns nicht entmutigen sollten. Olga

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